Das Image unseres Vereins

  • Es geht also schon los mit der neuen Image-Kampagne.

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    Werde Gesicht der neuen Werkself-Kampagne!


    Und? Haste die Bewerbung schon fertig? Also wenn 34000 Beiträge hier im Forum Dich nicht zu einem geeigneten Kandidaten machen, dann weiß ich es nicht.... :LEV8


    Nix für Ungut!

  • Das kommt ganz auf das angestrebte Image an. :D


    Angesichts der Grundvoraussetzung fällt das für dich ohnehin alles flach... :LEV19

    Bayer 04 sucht für seine neue Kampagne unterschiedliche Fans: jung oder alt, groß oder klein, fanatisch oder entspannt. Alle brauchen nur eine Grundvoraussetzung: Ihr Herz muss für Bayer 04 schlagen!

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Mal wieder was von mir.
    Folgende Email habe ich soeben an die 11Freunde-Redaktion geschickt:


    Liebe 11freunde-Redaktion !


    „Man soll die Hand nicht beißen, die man füttert (oder so ähnlich)“
    Das ist der Leitspruch, dem sich eine Redaktion verpflichtet fühlen müßte, zumal eine Redaktion einer Fussballzeitschrift, die (bei allem gebotenen Respekt) nicht über Politik, Medizin oder sonstige gesellschaftliche Themen berichtet, bei denen eine Verstrickung zur Leserschaft definitiv kritisch zu sehen wäre, sondern eben „nur“ über Fussball.
    Möglicherweise habe ich mich ja bereits durch diese Eingangssequenz selbst disqualifiziert, denn schließlich ist der Fussball ja eben doch wichtig, zumindest in den Augen wahrer Fans.
    So geht es auch mir und deswegen habe ich Ihre Zeitschrift seit mehr als 5 Jahren abonniert und genüßlich Monat für Monat konsumiert.
    Wobei, und damit bin ich bei des Pudels Kern angelangt, mir als Anhänger von Bayer 04 Leverkusen zunächst einmal sowieso nicht unterstellt wird, ich hätte a.) ausreichend Leidenschaft und b.) Ahnung von Fussballkultur im allgemeinen.
    Nun ja, in der Tat zählte ich nicht zu den Gründungsmitgliedern der „Mad Boyz Leverkusen“, einer der ersten ultraorientierten Fanclubs in Deutschland (seltsam, dass das kaum Erwähnung findet in Ihrem Magazin).
    Viel profaner: Ich bin jetzt 48, in Leverkusen aufgewachsen und seit 35 Jahren Besitzer einer Dauerkarte. Und ich habe in dieser Zeit den ganz erstaunlichen Aufstieg einer ehemals in der 2. Liga rumdümpelnden Mannschaft zu einem der besten und professionellsten geführten Fussballclubs Deutschlands erlebt. Nun können ewige Spötter nicht ganz zu Unrecht einwenden es handele sich bei Bayer 04 Leverkusen ja eigentlich um gar keinen Verein. Richtig mag das sogar sein, aber in Zeiten von AG’s und Sponsoren wie Gazprom scheint dieser Einwand doch eher unwichtig zu sein.
    Niemand hat sich aufgeregt, als die Borussia an die Börse ging, sich somit die Mutter aller typischen Kommerz-Begleiterscheinungen ins Boot holte.
    Na klar, die Unterstützung durch den Bayer-Konzern ist schon gewaltig, verglichen mit den Möglichkeiten, die z.B. Vereine wie Arminia Bielefeld (wie komme ich nur gerade auf die ?) oder der VfL Bochum haben. Und eingedenk der geografisch eher suboptimalen Lage der Stadt Leverkusen, und der damit verbundenen überschaubaren Zuschauer-Unterstützung, sind die Millionen aus der Bayer-Schatulle existentiell wichtig.
    Womit allerdings nicht gesagt ist, dass dem TSV Bayer 04 das gleiche Schicksal drohen würde wie o.g. Vereinen, da spielen andere Faktoren gewiß auch noch eine Rolle. Champions League wäre wohl nicht drin aber die grundsätzliche Teilnahme am Bundesliga-Zirkus allemal.
    Schließlich spielte der Verein unmittelbar vor Gründung der Bundesliga bereits in der höchsten deutschen Spielklasse, nämlich der Oberliga West, und verpasste nur knapp die Qualifikationsvorgaben zur Teilnahme an der Buli. Sehr schade das Ganze, hätten sich die Leverkusener doch damit wahrhaftig den in Ihrer Zeitschrift geradezu Mantra-artig verwendeten Begriff des „Gründungsmitglieds der Bundesliga“ erworben. Immerhin spielten Fussballer wie Heinz Höher, Udo Lattek oder Uwe Klimaschefski dereinst unterm Bayerkreuz, überflüssig zu erwähnen, dass das auch kaum einer weiß.
    Und da Leverkusen den Status als Gründungsmitglied natürlich auch nicht mehr erlangen kann, da sie weiterhin eine überschaubare Anzahl an Titeln errungen haben und es dem auswärtigen Fussballfan schlicht egal ist wie sich die Historie von Bayer 04 darstellt, spielt man Fan-technisch mal definitiv nicht mit den ganz Großen mit.
    Und deswegen ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die offensichtlich größte europäische Zeitschrift für Fussballkultur (Auflage 90.000 / Monat) häufig einen großen Bogen um meine Liebe macht. Da ist es dann geradezu normal, dass auch die Bayerchronik in den Buchrezensionen verrissen wird, dass der UEFA-Pokal-Sieg von 1988 im Sonderheft „Die 80er“ schlicht ignoriert wird (was eingedenk der wahren Flut von Bayertiteln schon mal passieren kann) und dass sich Herr Köster in der neuesten Ausgabe beim Treffen mit seinen euopäischen Kollegen einmal mehr despektierlich zu der Unterstützung durch den Bayerkonzern äußert. Es ist schade, dass Leverkusen in dem Zusammenhang immer in einen Topf mit „wahren“ Kunstprodukten à la Hoffenheim oder Leipzig geworfen wird. Denn ich stelle mir die Frage welcher Anhänger der TSG oder von RB bereits vor 35 Jahren eine Dauerkarte hatte ? Die älteren unter den dortigen Zuschauern waren früher sicherlich beim VfB oder Sachsen Leipzig bzw. bei Waldhof Mannheim, nur welche Zuschauer hat Leverkusen eigentlich „abgeworben“ ? Die von der anderen Rheinseite vielleicht ? Schön wär’s, aber das ist auch völlig in Ordnung so.
    In Leverkusen hat sich einfach über Jahrzehnte das Zuschaueraufkommen stetig nach oben entwickelt, die Größe des Stadions entspricht den Anforderungen. Und das Stadion wurde nicht mit öffentlichen Geldern finanziert. Hat auch seinen Charme wie ich meine.
    Sehr interessant übrigens der Kommentar von Herrn Bengtsson aus Schweden:


    „Fit and proper person tests müssten mit mehr Ernsthaftigkeit durchgeführt werden. Wäre es nicht großartig, wenn sich ein Investor über einen längeren Zeitraum um eine Anwartschaft bemühen und beweisen müsste, dass er sein Anliegen erst meint ?“


    Recht hat er, der Herr Bengtsson, wir in Leverkusen betreiben dieses Modell seit schlappen 109 Jahren und ich denke damit haben wir uns definitiv für Ihren Vorschlag qualifiziert. Wir sind eben nicht einfach mal so aus dem Boden gestampft worden (so wie Wolfsburg), wir sind der Verein mit der größten Sponsor-Tradition, wahrscheinlich Europaweit. Allenfalls vergleichbar mit dem PSV Eindhoven, an dessen Nimbus übrigens (zumindest in den Niederlanden) auch keiner kratzt.
    Freilich dürfte Herr Bengtsson mit seinem „Offside“ bei einer Auflage von 23.000 Exemplaren (in 2 Monaten) auch auf jeden Leser angewiesen sein.
    Das sind die 11Freunde-Redakteure offensichtlich nicht, deswegen wird uns auch ständig irgendwas von Arminia Bielefeld zugemutet und deswegen dürfen Lauterer Ultras sich wie selbstverständlich über ein Spiel Augsburg gegen Fürth lustig machen.
    Nun ja, ich habe daraus meine Lehren gezogen und mich zu einer Kündigung des Abonnements durchgerungen. Ich bringe mich damit zwar um ein gehöriges Maß an Unterhaltung, erspare mir aber in Zukunft auch das Gefühl mich für meine Jugendliebe rechtfertigen zu müssen. Denn leider sind es ja auch Magazine wie das ihre, die ihren Teil zur Image-Entwicklung eines Vereines beitragen. Und daran muss ich nun nicht auch noch partizipieren.
    Damit sinkt die Auflage zwar auf 89.999 / Monat, aber die BVB-Fans wachsen ja gerade nach wie Unkraut. Sollte also kein Problem darstellen einen neuen (und vor allen Dingen wahren) Fan zu finden.
    Ich meine solch einen Fan, der für einen Verein hält, der schon 1963 dabei war (z.B. Saarbrücken), oder alles abgeräumt hat (Bayern München), oder die beste Karnevalsmusik spielt (FC), oder dessen Väter Titel absahnen durfte (Gladbach). Oder der einfach nur für einen Verein hält, der im Grunde völlig uninteressant ist, aber sich warum auch immer für qualifiziert hält bei dem Thema mitzureden (Bielefeld). Ich wünsche den Chefredakteuren, dass Dr. Oetker nie ernsthaft über ein Sponsoring nachdenkt, denn das würde ja einen unerhörten Zuwachs an finanziellen Mitteln und corporate identity zwischen der Arminia und den Puddingmachern bedeuten. Und möglicherweise wüßten die Macher von Dr. Oetker auch noch wie man eine Tribüne finanziert. Das ginge wirklich zu weit….

  • Danke für Deine Mail an 11 Freunde P-Block. Sehr gut geschrieben.


    Ich werde zwar auch weiterhin die 11Freunde abonnieren und meinen Spaß daran haben, hoffe aber dass die Redaktion Dein Feedback ernst nimmt und ggf. reagiert.


    Poste hier unbedingt wenn Du eine Antwort erhälst, ja? :LEV6

  • :bayerapplaus sehr gut geschrieben. Wenn es eine Antwort geben sollte, dann bitte auch hier direkt veröffentlichen.
    Bin schon sehr gespannt :levz1


    Tanteedit:@doncartagena..Da warste mit deinen Gedanken etwas schneller. :D

    Es wird Zeit, dass wir uns selber belohnen.“ Und nicht immer den anderen beim Jubel zusehen müssen".

  • Zitat

    Diese Pseudohipster von 11 Freunde mit ihrem "Fußballkultur"gelaber sind in Wahrheit genauso stockkonservativ und traditionsbesoffen wie jeder Rentnerstammtisch. Nur mit "ironischen" Hornbrillen.


    Durchaus. Retro-Chic-Hornbrillen heissen aber "Schweinchen-Schlau-Brillen" ,-)

  • "Niemand mag uns (außer Offenbach), scheißegal!". So war es und so wird es immer bleiben! Wobei ich den Brief von P-Block genial finde!


    11 Freunde war anfangs mal ein richtig gutes Heft, wo es noch weitesgehend unbekannt war. Doch die sind mit aller Freude und Macht auf den Kommerzialisierungszug aufgesprungen!

  • Sehr gutes Schreiben, P-Block. :bayerapplaus Ich befürchte nur, dass die 11 Freunde-Redakteure nicht juckt. Dabei ist es unter journalistischen Gesichtspunkten einfach nur schlecht gemacht, wenn ein Magazin Fakten nicht bringt, historische Zusammenhänge nicht beleuchtet und es letztlich mit der Objektivität der Berichterstattung nicht genau nimmt. Die könnten also auch beim WDR arbeiten...

  • Diese Pseudohipster von 11 Freunde mit ihrem "Fußballkultur"gelaber sind in Wahrheit genauso stockkonservativ und traditionsbesoffen wie jeder Rentnerstammtisch. Nur mit "ironischen" Hornbrillen.


    Das trifft den Nagel auf den Kopf. Diese pseudo-intellektuelle, gewollt ironische und vermeintliche unkonventionelle Betrachtungsweise in deren Geschreibsel geht mir schon seit Ewigkeiten auf den Keks.

  • Ganz allgemein kann ich Euch nicht zustimmen. Die Zeitschrift ist klasse, man muß halt nur für einen anderen Verein halten....


    Teddy:
    Seit wann rennt noch jemand mit meinem Bild durch die Gegend ?

  • Mal wieder was von mir.
    Folgende Email habe ich soeben an die 11Freunde-Redaktion geschickt:


    Liebe 11freunde-Redaktion !


    ….


    Hallo P-Block,


    das ist eine tolle Initiative! Ich denke, wenn jeder von uns auch nur einen derartigen Protestbrief verfasst, kann man dazu beitragen, etwas an der Darstellung unseres Vereins in der Öffentlichkeit zu feilen. Nur stillhalten bis das Gewitter vorbeigezogen ist, ist meiner Meinung nach die schwächere Option. Mir ist heute Morgen Thomas Skulski im Morgenmagazin mit einem blöden Kommentar auf den Senkel gegangen. Mal schauen, ob und wie er mir auf folgende email antwortet...


    Sehr geehrter Herr Skulski,


    in der heutigen moma-Sendung kommentierten Sie den angebotenen Verzicht von Stefan Kießling auf sein Phantom-Tor in der Wertung der Torjägerliste am Saisonende mit einem "Warum erst so spät?". Ich schätze ihr journalistisches, kritisches Hinterfragen sehr! Im Sinne der für einen Sportjournalisten gebotenen Objektivität, bitte ich Sie jedoch darum, künftig auch bei jedem anderen irregulär erzielten Bundesligator, z.B. nach Abseitsstellung, Foul- oder Handspiel, darauf zu hinzuwirken, dass ein solcher "Skandal" zeitnah und breit in der Öffentlichkeit beleuchtet wird. Ebenso wie Sie das im "Fall Phantomtor" gemacht haben, würde ich es begrüßen, wenn Sie auch in diesen Fällen eine kritische Diskussion der Wertung eines solchen Tores im Ligabetrieb und in den entsprechenden Torjägerlisten im Rahmen des moma durchführen würden. Ganz im Sinne einer objektiven und fachlich fundierten Sportberichterstattung! Wenn man die schon nicht von der BILD erwarten kann, die in erster Linie der skandalträchtigen Schlagzeile hinterherhechelt, dann doch sicher von einem fachlich gut ausgebildeten Sportjournalisten wie Ihnen. Und wenn der Torschütze nicht von selbst anbietet, dass das Tor aus den Listen gestrichen wird, so wie Herr Kießling das gemacht hat, dann können sie ihn ja vielleicht durch öffentlichen Druck dazu bewegen.


    Mit freundlichen Grüßen!