Fernando Carro

  • Im Oktober noch auf Platz 17 gewesen.


    Eier gezeigt und Alonso geholt. Ich vermute jetzt einfach mal, dass er einen großen Anteil daran hatte, das Alonso zu uns kam.


    Das „Experiment Alonso“ ist voll auf gegangen. Wer hätte das gedacht?


    Die Frage wird natürlich sein, umso erfolgreicher Alonso‘s Weg ist, umso unwahrscheinlicher wird es ihn halten zu können. Dann geht der übliche Abwärtstrend wohl wieder seinen Weg.


    Hoffen wir einfach, dass er noch kommende Saison an der Seitenlinie stehen wird.


    Danke Fernando für diesen cleveren Schachzug!

  • Passkallswerkstatt weiss mehr. Hätt ich auch gern - den direkten Draht zu Fernandinho!


    Gut gemacht, Kalli!


    Sach ma, meen Jung. Wo war er gewesen? Wollte schon aufgeben - ohne dich!


    Schön, dass wir dich wieder haben, P. Kalli!

  • FEHLINFO:


    Es handelt sich stattdessen um Alfunz Hoeness sen. - Vater der Zwillinge aus Stuttgart. Aber der feiert im Juni seinen 98. Namenstag!


    Da hat man in Spanigen bestenfalls noch ne Vergangenheit!


    Wahrscheinlich ist doch unser Rudolfo gemeint! Oder soll der vor dem Halbfinale wieder die Römer übernehmen?

  • Mir reicht es schon, das nach dem Gewinn der WM im Basketball, Gratulationsschreiben in der Presse aus dem deutschen Profifußball nur von Müller, Schweinsteiger, Kroos, Hummels sowie der gesamten Bayern und Dortmund-Clique abgedruckt werden. So als gehe es dem Rest der Vereine am Allerwertesten vorbei.

    Wenn Du Frühstück am Bett haben willst, dann schlaf gefälligst in der Küche !!!

  • Junge keine Falschinformationen bitte !


    wann hatten wir mal 8 Minuten bei Doppelspass ?

    Glaub am ersten Spieltag im letzten Viertel der Sendung. Wir bekommen aktuell doch recht viel Aufmerksamkeit. Das war jedoch vor dem ersten Spieltag so. Würde sagen, alles hat sich nach und nach aufgebaut. Durch die Transfers, durch die Testspiele. Siehe auch diese Testspiele wie voll die Stadien waren und wie die Stimmung besonders war. Also das ist schon ein kleiner Hype. Nach Jahren oder Jahrzehnten fühlt es sich so an wie damals... ein wenig. ;)

  • Bezugnehmend auf sein Interview (siehe Xabi Alonso Thread): Ich finde, Carro macht einen sehr seriösen Job.


    Er ist kein Schwätzer und Selbstdarsteller wie Watzke, hat anscheinend ein riesiges Netzwerk aufgebaut, wirkt in seinen Aussagen durchdacht, ruhig und seriös.


    Und, auch wichtig: Auch wenn er sich nun wirklich nicht bei jeder Gelegenheit ins Rampenlicht schiebt, ist er präsent und keine graue Maus. Da schafft er den Spagat wirklich gut.


    Chapeau. :bayerapplaus

  • Hier der Wortlaut des Carrointerviews in derFAZ


    Herr Carro, Bayer Leverkusen spielt bislang eine nahezu perfekte Saison, sowohl was die Ergebnisse betrifft als auch die Spielweise. Müssen Trainer Xabi Alonso und die Spieler nur noch daran arbeiten, diesen Zustand zu konservieren?


    Nein, ich würde nicht sagen, dass wir nur noch ein Qualitätsniveau halten müssen. Wir müssen zum Beispiel noch besser werden in der Chancenverwertung oder in unserer Durchsetzungsfähigkeit im letzten Drittel. In so einem dominanten Spiel wie dem 1:1 gegen Borussia Dortmund sollten wir mehr Tore schießen. Bei 35 von 39 möglichen Punkten in der Bundesliga ist unser Niveau zwar außergewöhnlich hoch, aber wir müssen uns noch konsequenter belohnen.


    Hilft es, dass in diesen anstrengenden Wochen vor Weihnachten vergleichsweise große Herausforderungen anstehen wie das Duell gegen Dortmund am vorigen Spieltag und nun am Sonntag (15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei DAZN) die Partie in Stuttgart, wo die Mannschaft vermutlich alleine wegen der Tabellenkonstellation motiviert ist?


    Eigentlich brauchten wir diese Art der Motivation bisher nicht. Eine der Qualitäten in unserem Trainerteam und in der Mannschaft ist, dass wir es bisher geschafft haben, alle Spiele sehr fokussiert und griffig zu beginnen. Aber wir haben das nicht immer 90 Minuten durchgehalten. In Hoffenheim oder in Molde haben wir beispielsweise bei einer Führung zur Halbzeit ein bisschen nachgelassen. Es gibt immer Raum für Verbesserung.


    Sie hatten in Ihrer ersten Zeit bei Bayer 2019 angekündigt, die Kultur des Vereins etwas verändern zu wollen, eine größere Widerstandskraft und einen stärkeren Hunger nach Erfolgen zu etablieren. Ist diese Saison das Ergebnis dieses Vorhabens, oder ist Xabi Alonso der Hauptfaktor, wie es oft öffentlich dargestellt wird?


    Wir haben im obersten Führungskreis eine sehr starke, stabile und leistungsfördernde Konstellation gefunden. Alle profitieren von der Erfahrung und Expertise des anderen, auch ich habe dazugelernt. Vor ein paar Jahren wäre ich mit der Situation, in der wir uns jetzt befinden, euphorischer und viel weniger gelassen umgegangen. Wir wissen, dass wir einen ganz starken Fokus brauchen. Xabi Alonso ist eine Hauptfigur, das ist richtig. Aber wir sind insgesamt professioneller geworden, wir haben an ganz vielen Stellschrauben gedreht, der ganze Klub ist gereift, in der Breite, aber auch in der Spitze.


    Als Reaktion auf den Absturz zu Beginn der vergangenen Saison ist außerdem Thomas Eichin von der Leitung des Nachwuchsleistungszentrums zum „Direktor Lizenz“ befördert worden, der das damals nicht ganz konfliktfreie Binnenklima in der Kabine beobachtet und steuert. Geht es auch um solche von außen kaum wahrnehmbare Details?


    In der Kabine versammelt sich fast jeden Tag eine Gruppe hochveranlagter Individuen mit völlig unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und verschiedenen Charakteren. Das ist ein sensibles, komplexes Gebilde, das es professionell, manchmal mit Härte, vor allem aber mit Fingerspitzengefühl und immer im Zusammenspiel mit dem Trainerteam zu managen gilt. Dass Simon Rolfes diese Rolle Thomas Eichin übertragen hat, ist für mich einer von mehreren Erfolgsfaktoren dieser Hinrunde.


    Jenseits Ihrer Arbeit im Klub sind Sie stark auf fußballpolitischem Terrain engagiert, wo am kommenden Montag auf der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) nach dem gescheiterten Versuch aus dem Frühjahr zum zweiten Mal über eine strategische Partnerschaft mit einem Investor abgestimmt wird. Mit welchem Gefühl schauen Sie darauf?


    Ich bin wirklich gespannt, weil schwer zu sagen ist, was dort passieren wird. Eigentlich denke ich, dass es vor einer Abstimmung dieser Tragweite schon im Vorfeld ein klares Meinungsbild bräuchte, aber das ist schwer. Mein Eindruck ist, dass aus der ersten Bundesliga zwischen 13 und 15 Stimmen kommen werden. Aber es gibt wieder Klubs, die sich eindeutig gegen das Projekt positioniert haben, wie Freiburg und Köln. Vielleicht schwanken noch zwei oder drei, aber ich glaube, in der ersten Liga wird es die notwendige Zweidrittelmehrheit geben.


    Was ist mit den Vereinen der zweiten Liga?


    Dorthin habe ich nicht so eine enge Verbindung, auch weil ich die Verantwortlichen dort nicht zweimal in der Saison automatisch rund um die Spiele treffe. Ich denke, wir brauchen zwischen neun und elf Stimmen aus der zweiten Liga, und bin gespannt, ob wir die bekommen. Es wäre nicht gut, wenn sich nach diesem neuen Prozess, in dem die DFL sehr viel erklärt und gute Argumente präsentiert hat, wieder so viele Zweifel zeigen würden wie im Mai.


    Was halten Sie von der Argumentation aus Freiburg und Köln, wo gesagt wird, dass es für den reinen Investitionsbedarf von 600 bis 700 Millionen Euro, die für die von allen 36 Klubs erwünschte Weiterentwicklung des Geschäftsmodells veranschlagt wurden, günstigere Finanzierungsmöglichkeiten gibt?


    Ich kann den Argumenten von Freiburgs Geschäftsführer Oliver Leki folgen. Auch ich bin niemand, der sagt, man muss auf Teufel komm raus einen Vermarktungspartner ins Boot holen. Aber ich glaube, dass es schwierig wäre, die 600 bis 700 Millionen Euro selbst zu finanzieren, die wir brauchen. Für eine Binnenfinanzierung müssten alle Vereine in der ersten und zweiten Bundesliga für einige Jahre auf mehr als 10 Prozent der Einnahmen verzichten. Das würde sogar uns sehr hart treffen, obwohl wir wirtschaftlich sehr stabil sind.


    Die Führung des 1. FC Köln, die gegen die Umsetzung des Projektes stimmen wird, schlägt andere Finanzierungswege vor: So könnte man den Namen der Bundesliga vermarkten, die dann – nur als fiktives Beispiel – Volkswagen-Bundesliga heißen könnte. Außerdem sei es möglich, zu erwartende Erlössteigerungen aus der Auslandsvermarktung zu verwenden.


    Wir wären schon bereit, bei solchen Szenarien mitzudenken, es gibt aber ein Pro­blem: Bis jetzt sehe ich keine Mehrheit von Klubs, die sagen: Wir wollen das so machen. Auch hier gäbe es Diskussionen. Und ein Liga-Partner alleine wird uns wirtschaftlich nicht weiterhelfen. Ich sehe eher weitere Argumente für die Zusammenarbeit mit einem Partner: Wir würden uns beispielsweise Expertise in den Liga-Verband holen, die wir zurzeit nicht haben.


    Das ist immer wieder zu hören, klingt aber etwas abstrakt. Welche Expertise braucht die DFL, in der etliche Experten arbeiten?


    Die Verantwortlichen bei der DFL wären gezwungen, sehr detailliert über Businesspläne zu diskutieren, denn es ist ja so: Wir alle als Vereinsvertreter sind vorrangig mit unseren eigenen Klubs beschäftigt. Die Zeit, die wir bräuchten, um wirklich inhaltlich mit der Geschäftsführung der DFL zu diskutieren, ist limitiert. Die Governance der Liga ist nicht einfach, ein Partner könnte hier unterstützend mitwirken. Wenn man einen Investor hat, der eine Milliarde reinbringt, wird dieser Geldgeber alles, was geplant wird, auf Herz und Nieren prüfen. Es würde ein positiver Druck auf die Geschäftsführung entstehen. Ein Druck im Übrigen, den die Geschäftsführer Merkel und Lenz selber begrüßen würden, so wie ich sie einschätze.

  • Teil 2


    Was droht aus Ihrer Sicht, wenn der Deal abermals scheitert?


    Zum einen verlieren wir wieder wertvolle Zeit im Wettbewerb zu den anderen großen Ligen. Die schlafen nicht. Sie kümmern sich um ihre Zukunft, gehen teilweise auch neue und mutige Wege, um wirtschaftlich konkurrenzfähig zu bleiben. Außerdem müssen wir aufpassen, dass wir nicht in eine Situation geraten, in der die zweite Liga vorgibt, was die DFL machen soll.


    Wie meinen Sie das?


    Wenn am Ende 13 bis 15 Erstligaklubs dafür sind und die strategische Partnerschaft an der zweiten Liga scheitert, müssen wir das zwar akzeptieren, aber dann müssen wir uns schon ernsthafte Gedanken über die künftige Governance der DFL machen. Ja, auch ich möchte gerne alle 36 Klubs dabeihaben, aber wenn die Interessen so auseinandergehen und wir unsere globale Position noch weiter aufs Spiel setzen – dann müssen wir uns in die Augen schauen und fragen: Kann das in dieser Form gemeinsam weitergehen?


    Würde ein Gelingen des Investorendeals die Bundesliga in der Konkurrenz zu den anderen europäischen Ligen stärken?


    Natürlich. Für die internationale Positionierung wäre das ein Zeichen der Stärke und des Fortschritts. Wir werden im Ausland sehr als reserviert gegenüber Partnerschaften wahrgenommen, schon alleine durch die 50+1-Regel, die verhindert, dass Investoren Stimmmehrheiten bei Klubs übernehmen. Es ist doch ganz simpel: Wachstum und Erfolg sind ohne angemessene Ressourcen und ohne Mut unmöglich. Von daher glaube ich, dass eine Partnerschaft uns guttun würde für die Zukunft. Das ist meine Überzeugung.


    Ärgern Sie sich als Spanier manchmal, dass in Deutschland immer alles so kompliziert ist, dass hier ständig irgendwelche Vorbehalte ursprüngliche Pläne verwässern? Man könnte ja auch einfach mit Zuversicht sagen: Wir machen das jetzt!


    Das nervt mich nicht, ich finde es eher spannend zu beobachten, wie unterschiedlich in Europa mit Themen umgegangen wird und wie wenig die jeweils anderen voneinander wissen. Nehmen wir das Beispiel Super League: Ich teile ja die kritische deutsche Haltung zur Super League, aber in Spanien sieht das Meinungsbild völlig anders aus. Dort wird in den Medien begeistert von dieser Idee berichtet. Das ist aus der deutschen Perspektive kaum vorstellbar. In Spanien sage ich aber auch immer: Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie es in Deutschland zugeht. Ich bin jemand, der beide Perspektiven kennt. Ein weiteres Beispiel ist der Umgang mit Stehplätzen im Europapokal.


    Inwiefern?


    Wir haben uns als deutsche Vertreter bei der UEFA sehr für die derzeit laufende Testphase mit Stehplätzen in den Europapokalen eingesetzt. Auf unserer jüngsten Sitzung im UEFA Club Competitions Committee, als wir über diese Versuche diskutiert haben, sagte ein Vertreter der spanischen Liga: Das wollen wir auf keinen Fall, das ist ein Rückschritt in die Vergangenheit. Die spanischen Vereine wollen das nicht, und die Fans wollen dort ebenfalls Sitzplätze. Im Fußball treffen oft Welten aufeinander, das wird in vielen Diskussionen vergessen.

    Das gilt auch für die heterogenen Interessen der Vereine, wo Investorenklubs, von Staaten gelenkte Klubs und mitgliedergeführte Vereine einen immer ungleicheren Wettbewerb austragen. Seit Jahren wird über wirksame Regularien diskutiert.


    Sehen Sie als Board-Member der Klubvereinigung ECA und Mitglied des UEFA Club Competitions Committee dauerhaft funktionierende Maßnahmen?


    Ab der kommenden Saison werden die Einnahmen aus der Champions League solidarischer an kleinere Klubs verteilt, das ist eine Veränderung. Eine noch wichtigere Thematik, die unbedingt in den nächsten zwei Jahren entschieden werden muss, ist die absolute Obergrenze für die Kaderkosten. Bisher haben wir nur eine prozentuale Obergrenze, wer also seine Gesamteinnahmen steigert, kann auch die Kaderkosten immer weiter erhöhen. Die Schere geht auseinander, das stimmt, und der Umgang damit ist eine hochkomplexe Herausforderung.

  • "....Carro sieht den Bundesliga-Tabellenführer "nicht als Pillen- oder Plastikclub", sondern als "Traditionsverein". Er verwies dabei nicht nur auf die 120-jährige Geschichte des Vereins. "Mit 45 Jahren hintereinander ohne Abstieg sind wir fest in der Bundesliga etabliert. Mit Blick auf die Reichweite der internationalen Fans sind wir nach München und Dortmund die Nummer drei. Ich weiß, welche Strahlkraft Bayer Leverkusen international hat, da ich mit der UEFA und ECA in einigen Komitees sitze", sagte Carro." (dpa)