Simon Rolfes

  • So richtig Fahrt nahm die Angelegenheit aber erst am späten Montag auf. Bayer habe Rashica und seinen Berater kurzfristig von den sportlichen wie finanziellen Vorteilen eines Wechsels zur „Werkself“ überzeugen können, sodass der Kosovare nicht in den Bremer Flieger nach England stieg und sich stattdessen auf nach Leverkusen machte. Ein Angebot des Bundesligakonkurrenten drang bis zum Montagmittag aber nicht zu Werder durch.
    [...]
    Gegen 17.30 Uhr haben beide Klubs und die Spielerseite dem Bericht zufolge „nach schwierigen Verhandlungen“ einen Kompromiss erzielt, mit dem Ergebnis eines Transfers von Werder zu Bayer. Rashica habe einen Spielervertrag unterschrieben, um 17.45 hat die Zeitung von „zwei der drei Seiten“ erfahren, dass ein Abschluss erzielt worden sei. Am Ende kam alles anders, weil der Papierkram nicht mehr rechtzeitig auf den Geschäftsstellen erledigt werden konnte. In Kurzform: Es blieben nur knapp 20 Minuten Zeit, um sämtliche Dokumente – Transferverträge sowie Zusatzvereinbarungen eingeschlossen – auszufüllen und bei der DFL auf digitalem Weg zu hinterlegen. Um 18.01 Uhr sei allen am Transfer beteiligten Personen klar gewesen, dass ein Deal scheitern würde – der Kampf gegen die Uhr wurde verloren.


    Baumann: Werder Bremen hat keine Schuld an geplatztem Rashica-Transfer


    „Die Einigung vorher hatte zu lange gedauert. Wenn das Transferfenster um 19 Uhr oder 20 Uhr geschlossen hätte, wäre der Wechsel sicher über die Bühne gegangen“, bilanzierte Baumann und dementierte, dass beim Hochladen von Formularen Fehler gemacht worden sein sollen. Die Schuld für den geplatzten Transfer wollte der Ex-Profi nicht auf sich bzw. Werder nehmen. „Bei uns ist definitiv nichts verschlampt worden. [..] Wir haben einen solchen Wechsel nie gebremst, sondern eher gepusht"



    (transfermark.de / Weser-Kurier)











    Unglaublich. Herr Rolfes erklären sie mal bitte, warum man erst Montag in die Gespräche mit Werder einsteigt? Und warum nicht Montag morgens? War da der Plan noch ein anderer, oder wie?



    Da wurde die Transferphase schon verlängert, und man hat trotzdem verk4ckt.

  • Nach dem kurzfristigen und unerwarteten Abgang von Havertz einen Ersatz zu verpflichten ist aber auch ziemlich schwierig.


    Finanziell scheint man sich mit den vielen absurd hohen Ablösesummen und dem gigantischen Kaderkosten aber auch etwas übernommen zu haben. Anders kann ich mir diese Vorstellung des Managements nicht erklären.

  • Nach dem kurzfristigen und unerwarteten Abgang von Havertz einen Ersatz zu verpflichten ist aber auch ziemlich schwierig.


    Finanziell scheint man sich mit den vielen absurd hohen Ablösesummen und dem gigantischen Kaderkosten aber auch etwas übernommen zu haben. Anders kann ich mir diese Vorstellung des Managements nicht erklären.

    Geld für einen 20 Millionen Transfer sollte aber noch da sein! Warum sonst hat man sich zusätzlich zu Schick noch mit Leuten wie Nouri oder Badiashile, etc. beschäftigt. Auch von offizieller Seite hieß es doch sogar, dass man noch was machen will, wenn sie die Gelegenheit bietet und es im Rahmen bleibt. Klar kommuniziert wurde, dass nicht die ganze Havertz Kohle eingesetzt wird, aber ein Teil schon.

  • Wenn die AG nach Gewinnwarnung und Einbruch des Aktienkurses um 13% kurz vor Ende der Transferperiode befürchtet, dass man ein 20+x Millionen Geschäft der Fußballtochter den Anlegern nicht erklären kann (kurzfristig gedacht da mehr sportlicher Erfolg = mehr Werbewert), dann kommt eben entweder kein Transfer zustande oder wie gestern erlebt bedarf es so viel Überzeugungsarbeit, dass die Zeit nicht ausreicht.
    Baumann sagte ja, es gab die Einigung, nur zu spät um alles zu finalisieren bis 18:00 Uhr.


    Ganz egal am Ende aber ob die AG zulange gebraucht hat und wie viele Leute da involviert waren; wenn ich erst Mittags die erste echte Anfrage an den anderen Verein stelle und weiß, dass ich nicht komplett alleine entscheiden kann, muss ich mich nicht wundern, wenn ich als Trottel (Rolfes, Völler) dastehe.


    Der AG kann man keinen Vorwurf machen, da die oberen Herren dort das Gesamtkonstrukt im Auge behalten und verantworten müssen (Mitarbeiter, Ziele, Aktionäre). Dort wird der Fußball GmbH offenbar nicht die Priorität eingeräumt, wie wir sie uns wünschen mögen.
    Die Leitenden der Fußball GmbH hingegen haben auf die Erfolge eben jener zu achten und diese durch ihre Entscheidungen zu verantworten. Und genau hier habe ich nicht das Gefühl, dass man den zu erwartbaren Ansprüchen gerecht wird.
    Hier haben gestern Rolfes und Völler ein ganz schlechtes Bild abgegeben.


    Würde die AG nicht (so wirkt es jedenfalls) Ruhe in der Fußball GmbH haben wollen - Aufruhr könnte ja schlecht fürs Konzernimage sein - wäre ein Herr Völler, unter dem öfters (so überhaupt genau ausgegeben) sportliche Ziele verfehlt als erreicht werden, wohl schon längst nicht mehr an Board. Sorry für die vielen Nebensätze :)

    Unsere Ahnen sah'n Legenden, schon vor über hundert Jahr'n.
    Seitdem schreiben wir Geschichte, Schwarz und Rot ein Leben lang.

  • Rashica wird nicht der Wunschkandidat gewesen sein. Möglicherweise hätte man auch erst andere Spieler loswerden müssen, um selbst Tranfers bzw. Leihen finalisieren zu können.

    Erstes Auswärtsspiel: 12.10.96 in Karlsruhe, 1:1

    Erstes Heimspiel: 08.11.98 gegen Stuttgart, 0:0

  • Spirit of ecstasy? :levz1


    aus dem Kicker-Kommentar:


    Dass der Deal, weil nicht formal finalisiert, platzte, ist alles andere als typisch Bayer 04.
    Offensichtlich hatte man dieses Szenario nicht mit Bedacht vorbereitet, sondern sich aus dem Bauch heraus für diesen Last-Minute-Transfer entschieden.

    Geschäftsführer Rudi Völler und Sportdirektor Simon Rolfes haben speziell diese drei Mittelfeldspieler, von denen allerdings meist nur einer in der Startelf steht, schon im Vorfeld in die Pflicht genommen. Der Druck speziell auf dieses Trio steigt durch die Ansage der Bosse. Der auf die Verantwortlichen selbst angesichts des trotz gewaltiger Investitionen fehlenden sportlichen Ertrags aber ebenso.


    Hmm..Druck?


    Ja ok, wenn ihr nochmal durch so einen Bockmist in die Schlagzeilen geratet, gibt's überhaupt keine Kohle mehr von Mutti??

  • Offenbar hat Rashica einen Vertrag bei uns unterschrieben. Auch mit Werder gab es Einigung über einen Deal. Die nötigen Papiere wurden alle unterschrieben und nur zu spät beim DFB eingereicht.


    Wenn also die Verträge verhandelt wurden und Unterschriften von allen Seiten erfolgt sind, würde ich als Bayer 04 auf Vertragserfüllung bestehen. Für die erst zum Transferfenster im Winter, also deutlich verspätete, Übergabe der Ware sollte uns Werder eine Konventionalstrafe in Höhe von sagen wir einer halben Mio € pro Monat zahlen, sofern sie sie in der Zeit weiter nutzen wollen. Als Kompensation für ewaige Abnutzungs- oder Alterungseffekte.

  • Wir können den auch so lange in den Kühlschrank stellen..zum Frischhalten.

    Für die fachgerechte Einlagerung des Objekts der Begierde in einem Kühlhaus an den Gestaden der Weser und die dabei anfallenden Stromkosten kommen wir bis zum 1.1.2021 natürlich selbstredend auf - vorbehaltlich der Absegnung dieser Kosten durch den Gesellschafterausschuss!

  • Zitat

    Wenn die AG nach Gewinnwarnung und Einbruch des Aktienkurses um 13% kurz vor Ende der Transferperiode befürchtet, dass man ein 20+x Millionen Geschäft der Fußballtochter den Anlegern nicht erklären kann (kurzfristig gedacht da mehr sportlicher Erfolg = mehr Werbewert), dann kommt eben entweder kein Transfer zustande oder wie gestern erlebt bedarf es so viel Überzeugungsarbeit, dass die Zeit nicht ausreicht.
    Baumann sagte ja, es gab die Einigung, nur zu spät um alles zu finalisieren bis 18:00 Uhr.


    Wenn man gerade Havertz und Volland für Unsummen verkauft hat, dann soll man den Anlegern erklären, dass man einen Teil davon reinvestiert? Man schmeißt das Geld ja nicht einfach so heraus, sondern es soll dazu dienen, die Ziele zu erreichen, damit die Einnahmen aus Europa und den Werbewert zu erhöhen. Wenn wir nur dazu da sind, um Gewinne zu generieren, um die Verluste der AG auszugleichen, dann sollte man sich lieber unabhängig machen.

  • Mir fällt dazu nur noch eins ein:


    Übertrieben hektischer Aktionismus ersetzt geistige Windstille



    Soll sich am besten jeder seinen eigenen Reim drauf machen.


    Und ich bleibe dabei: das Team was da ist, ist kein schlechtes, aber da muss mal Zucht und Ordnung rein .... und der Bosz ist sich dafür entweder zu fein oder einfach zu stur und dumm. Ein wirklich guter Trainer schafft es auch aus diesen Ballerinen und Divas etwas rauszuholen.
    Ein wirklich guter Trainer zieht nicht auf Dei und Verderb sein verhurtes Ballbesitzsystem durch sondern fängt einfach mal an etwas variables auf die Beine zu stellen. Kann der Pitti nur leider nicht weil er völliig festgefahren ist in seinem Horizont. Bundesliga ist eben doch nochmal ne ganz andere Hausnummer
    als die niederländische Käseliga. Die beim BVB hatten wenigstens Eier und haben den Knaben rechtzeitig vor die Tür gesetzt. Hier in der Ariel - Persil - Lenor Legion wird das aber sicherlich erst wieder Jahrzehnte dauern.
    Bosz ist ne niederländische Pfeiffe und mindestens genauso schlimm wie Bert van Marwijk oder Dick Advocat, eben die C Lösung von der B Lösung weil Völler und Co. einfach keine Trainer A-Lösungen können oder wollen.
    Oder weil eben keiner der wirklich ambitionierten und erfolgshungrigen Trainer zu solch einem Weichspüler Konzentrat wie Bayer 04 will.

    Wenn Schei**e fliegen könnte, dann wäre das Kölner RES ein Flughafen !!!

  • Man muss ihm und Völler schon ankreiden, dass so etwas als Plan b irgendwie vorbereitet sein muss.


    Was dann ab gestern mittag da los war, wer wann von wem blockiert, überzeugt, gedeckelt oder gebremst wurde, werden wir, wie immer, nicht erfahren.

  • lol, als ob die bayer ag bei einem minus von 9,54mrd€ in Q2 2020 irgendwelche 20mio€ verluste von der fussball gmbh jucken würden ... das wird weggerundet ...


    Verstehe ich auch nicht. Habe dazu eine vergleichbare Metapher. Der große Papi geht mit seinem kleinem Sohn spazieren, und der kleine Steppke muss der ganzen Welt erzählen wer sein großer Papi ist, und wie toll er doch ist. Später kommen sie an einer Eisdiele vorbei, und der Sohn fragt seinen großen starken Papa, ob er eine Kugel Eis bekommen könnte. Aber Papa sagt dem Sohn das es im Moment leider nicht geht, weil er nicht genügend Geld in seine Brieftasche hätte. Daraufhin laufen sie zu ihrem Mercedes...
    Wüsste also wirklich nicht, was 20 Mio für eine Rolle spielen sollen, wenn man selber gerade 80 Mio eingenommen. Da rümpft sicher kein Anleger die Nase, oder verschwendet überhaupt einen Gedanken daran.

    „Manche Saisons sind einfach von Gott gesegnet." Roma Coach Daniele de Rossi nach dem 2:2 in Leverkusen


  • Verstehe ich auch nicht. Habe dazu eine vergleichbare Metapher. Der große Papi geht mit seinem kleinem Sohn spazieren, und der kleine Steppke muss der ganzen Welt erzählen wer sein großer Papi ist, und wie toll er doch ist. Später kommen sie an einer Eisdiele vorbei, und der Sohn fragt seinen großen starken Papa, ob er eine Kugel Eis bekommen könnte. Aber Papa sagt dem Sohn das es im Moment leider nicht geht, weil er nicht genügend Geld in seine Brieftasche hätte. Daraufhin laufen sie zu ihrem Mercedes...
    Wüsste also wirklich nicht, was 20 Mio für eine Rolle spielen sollen, wenn man selber gerade 80 Mio eingenommen. Da rümpft sicher kein Anleger die Nase, oder verschwendet überhaupt einen Gedanken daran.

    Dann erklär doch mal, warum bei den Verhandlungen zum Abschluss eines Leihgeschäfts laut Baumann aus Bremen wiederholt die AG konsultiert werden musste, um immer wieder einen neuen Verhandlungsspielraum zu erlangen, obwohl es ja wohl nicht um mehr als diese 20 Mio gegangen sein kann. Offenbar spielt es also für die AG schon eine Rolle.