1. Bundesliga, Saison 2018/19


  • Sinnlos. Du siehst da mehr, als es gewesen ist. Ausserdem hätte Alarios Treffer (Kopfball?)glaub ich eh nicht gezählt, weil er glaub ich eh im Abseits stand.


    Erkenne doch endlich mal Fakten an! Schalker Treffer wären eventuell Abseits gewesen.
    Wirklich ein schwacher Trost, aber recht hat BigB dennoch.

  • ...Ich erinnere mich an eine gute Chance von Havertz im ersten Durchgang und drei Chancen unmittelbar nach dem Bailey-Freistoß durch Volland, Brandt und Alario. Also sogar mehr als Schalke....


    Das ist Völler-Sprech in Reinkultur!


    Zu dem Zeitpunkt war der Referenzpunkt so weit unten und Leipzig hatte von Verwaltungsfussball auf Standfussball gewechselt. Wenn das unsere Referenz ist, leicht besser als Standfussballer zu sein, dann gebe ich dir recht. In anderen Worten: Wenn ich in einem dunklen Raum ein ganz schwaches Licht anmache hat es eine starke Wirkung, der Raum bleibt aber trozdem ziemlich dunkel.
    So eine abnehmende Empfindlichkeit bei Wahrnehmungen und Beurteilungen ist genau das, was bei Völler so sauer aufstößt.


    Vielleicht behandelst du die Chancen auch vornehmlicher als die Bedrohungen (wie es Völler so schön nach aussen demonstriert), bei mir ist es jedenfalls umgekehrt.

    If you are fat, they will call you a glutton, and if you stay skinny, they call you a runt....


  • Erkenne doch endlich mal Fakten an! Schalker Treffer wären eventuell Abseits gewesen.
    Wirklich ein schwacher Trost, aber recht hat BigB dennoch.


    Alles klar, Rudi. Wenn versucht eine schlimme Situation schön zu reden, bleibt sie trotz alledem schlimm. Diesen Fakt muss man mit Realismus erkennen und richtig einordnen.

    „Manche Saisons sind einfach von Gott gesegnet." Roma Coach Daniele de Rossi nach dem 2:2 in Leverkusen

  • Erst seit 25 Jahren (überwiegend) Bundesliga-Mitglied.
    Keine Erfolgsgeschichte im Rücken, schon gar keine titelgekrönte.
    Weder Traditionsverein.
    Noch ein Verein der misstrauisch beäugten Kategorie Bayer-VW-SAP-RedBull & Co.


    Keine prägnanten Geldgeber im Rücken, deren Finanzrahmen mit demjenigen "großer" Bundesligisten mithalten könnte.
    Keine Großstadt mit mehr als 250.000 Einwohnern.
    Kein bevölkerungsstarkes Hinterland.


    Und dennoch wird hier seit Jahrzehnten ein Traum gelebt.
    Der Traum vom Sieg des Fußball-Enthusiasmus über das Vorurteil des vermeintlich Unerreichbaren.
    Hier ist der Fußball eine Herzensangelegenheit, die alle mitreißt.


    Alle, das sind bei Heimspielen derzeit maximal 24.000 Zuschauer.
    Ab 2020 wird diese Kapazität um knapp 50% erhöht sein:
    Mit dem Bau des brandneuen und dazu typsich badisch auch noch fast klimaneutralen Mooswald-Stadions mit 35.000 Plätzen wird umgehend begonnen.
    Damit verweist das Fassungsvermögen der neuen Freiburger Arena die Bundesliga-Stadien in Mainz (34.000), Augsburg (30.660), Leverkusen (30.210), Sinsheim (30.150) und Wolfsburg (30.000) auf die Plätze.


    Keine Frage:
    Hier im südwestlichsten Zipfel der Republik zeigt man dem Rest der großen Fußballwelt, was eine Harke ist.
    Wie man sich im Haifischbecken der vermeintlich Überlegenen festsetzen kann, wenn man nur sein Herz in die Hand nimmt.
    Beneidenswert.
    :LEV5

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.

  • Zitat

    Hier im südwestlichsten Zipfel der Republik zeigt man dem Rest der großen Fußballwelt, was eine Harke ist.

    Na das Projekt ist in Freiburg und Umgebung aber nicht unumstritten.
    Freiburg ist ein Fleck in Deutschland da muss man schon hin wollen.
    Ob die 35000 Leute ins Stadion bekommen wage ich aktuell zu bestreiten.
    Ich mag den Verein, aber das sehe ich mal ganz kritisch.

  • Ich gönn den Freiburgern ihr neues Stadion, aber auf Dauer, wenn EL und CL erwartungsgemäß ausbleiben, m.E. zu groß. Na ja, die Bazis, Doofmunder etc. werden es dann schon füllen. Wie bei uns.

  • Zum Thema Zuschauerpotential in Freiburg gibt es aussagekräftige statistische Zahlen und Daten.


    Der Regierungsbezirk Freiburg ist mit 9.347 km² der flächenmäßig zweitgrößte Reg.Bez. des Bundeslandes Baden-Württemberg und nur unwesentlich kleiner als der Reg.Bez. Stuttgart (10.558 km²).
    In NRW gibt es keinen flächenmäßig vergleichbar großen Reg.Bez., der zweitgrößte NRW-Reg.Bez. K*ln ist mit 7.364 km² um mehr als 21% kleiner als der Reg.Bez. Freiburg.


    Auch die Einwohnerzahl des Reg.Bez. Freiburg (2.254.674) und das Alleinstellungsmerkmal Freiburgs (229.636 Ew) als Großstadt in demselben werden von schlecht Informierten meist unterschätzt:
    Mehr als Zweieinviertel Millionen Ew und keine zweite Großstadt (mehr als 100.000 Ew) im Reg.Bez., das ist selbst unter Einbeziehung bevölkerungsarmer Reg.Bez. in den Neuen Bundesländern eine in Deutschland seltene Hausnummer.
    Außerordentlich begünstigend kommt hinzu, dass es im Reg.Bez. Freiburg neben dem SC Freiburg keinen weiteren Erst-, Zweit-, Dritt- oder Viertligisten gibt, wodurch die in der RL Südwest spielende 2. Mannschaft des SC Freiburg dessen diesbezüglich für ganz Deutschland geltendes einmaliges Alleinstellungsmerkmal zusätzlich unterstreicht.
    Auch dazu der Vergleich mit hiesigen Verhältnissen: Im Reg.Bez. K*ln sind mit K*ln, Aachen, Leverkusen und Bergisch Gladbach gleich 4 Großstädte angesiedelt; im Einzugsgebiet der 4.454.228 Ew des Reg.Bez. K*ln gibt es 1 Bundesligisten, 1 sechsfachen Bundesliga-Absteiger, 1 Drittligisten und 5 Viertligisten, was im Vergleich zum Reg.Bez. Freiburg eine signifikante Schlechterstellung bezüglich des Zuschauerpotentials mit sich bringt.


    Hinzu kommt die Gunstlage Freiburgs weitab der in anderen Reg.Bez. und Bundesländern kickenden Konkurrenz.
    Dies wird durch die relative Nähe der grenznahen ausländischen Großstädte Basel (CH, 53 km) und Straßburg (F, 66 km) in keinster Weise geschmälert.
    Die Entfernungen (Luftlinie) der jeweils 6 Freiburg am "nächsten" gelegenen
    Bundesligisten: 131 km Stuttgart, 159 km Sinsheim, 230 km Augsburg, 243 km Frankfurt, 277 km München, 287 km Nürnberg
    Zweitligisten: 161 km Sandhausen, 186 km Heidenheim, 217 km Darmstadt, 278 km Ingolstadt, 283 km Fürth, 333 km Regensburg
    Drittligisten: 120 km Karlsruhe, 161 km Kaiserslautern, 190 km Aalen, 234 km Wiesbaden, 251 km Würzburg, 277 km 1860 München/Unterhaching
    Viertligisten: 0 km SC Freiburg II


    Auch hierzu der ernüchternde Vergleich.
    Die Entfernungen (Luftlinie) der jeweils 6 Leverkusen am "nächsten" gelegenen
    Bundesligisten: 26 km Düsseldorf, 41 km Mönchengladbach, 55 km Schalke, 63 km Dortmund, 146 km Mainz, 157 km Frankfurt
    Zweitligisten: 15 km K*ln, 43 km Uerdingen, 53 km Duisburg, 54 km Bochum, 145 km Paderborn, 153 km Bielefeld, 175 km Darmstadt
    Drittligisten: 19 km Fortuna K*ln, 111 km Münster, 138 km Wiesbaden, 152 km Lotte, 156 km Osnabrück, 185 km Meppen
    Viertligisten (ohne 2. Mannschaften): 11 km Viktoria K*ln, 15 km Herkenrath, 29 km Wuppertal, 34 km Bonn, 47 km Essen, 54 km Oberhausen


    Unter dem Strich kann die gesamte Freiburger Großregion mit einem Pfund wuchern, nach dem sich fast jeder andere Verein die Finger lecken würde.
    Dieser Verein macht bezüglich seines perspektivischen Zieles einer Daueretablierung und kontinuierlichen Weiterentwicklung in der Bundesliga mit einer knapp 35.000 Zuschauer fassenden neuen Arena alles richtig.
    Eine Region mit solch einmaligem Potential ist in der Lage, eine solche Stadionkapazität auf Dauer auch auszulasten.


    Nicht zu vergessen die aus der leidenschaftlich fußballbegeisterten Bevölkerung von unten nach oben drängende natürliche Strahlkraft, mit welcher der Freiburger Weg eines guten auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittenen Scouting und einer vorbildlichen Talentförderung unbeirrt und nicht nur im Erfolg, sondern vor allem auch durch alle Tiefen hinweg getragen wird.
    Mit Ruhe und Geduld, was nicht zuletzt in der langjährigen Treue zum jeweiligen Trainer seinen Ausdruck findet.
    Ich will ja niemandem zu nahe treten, aber ich habe große Zweifel, ob die Bodenständigkeit, in welcher die Menschen im äußersten Südwesten der Region edit: Republik verwurzelt sind, auch einem sponsorengesteuerten Verein die gleiche Unterstützung zuteil werden ließe, selbst wenn dessen Sponsor seinen Sitz in der Freiburger Region hätte.
    Fahrradkette.

  • Sehe ich anders. Die Region Freiburg ist extrem wohlhabend. Da werden sich viele Leute mit Jahreskarten eindecken. Und wie BL schon in wirklich detaillierter Form schrieb, das Potential ist sowieso da. Stuttgart nebenan spielt aktuell auch Murks, hat sogar 60.000 Plätze.



    Gesendet von meinem HUAWEI VNS-L21 mit Tapatalk

  • Zitat

    Ich gönn den Freiburgern ihr neues Stadion, aber auf Dauer, wenn EL und CL erwartungsgemäß ausbleiben, m.E. zu groß. Na ja, die Bazis, Doofmunder etc. werden es dann schon füllen. Wie bei uns.


    Kann man nicht mal ansatzweise mit uns vergleichen.


    Die Heimspiel-Stimmung bei ausverkauftem Haus ist auch am Freiburger Wolfswinkel in jedem Fall gesichert.
    Dafür hat der Architekt gesorgt, indem er, wenn ich seinen Entwurf richtig deute, fast die komplette Osttribüne unter- und oberrangübergreifend für ca. 8.000 Heim-Steher plus darüber hinaus das südliche Drittel des Westtribünenunterranges für weitere ca. 3.000 Heimsteher und damit für die auf der HP ausgewiesenen insgesamt knapp 11.000 Heim-Steher konzipierte.


    Die Gäste müssen sich demnach hingegen mit nur 1.600 Stehern in der äußersten Nordwest-Ecke des Westtribünenunterranges begnügen.
    Ist zumindest die naheliegende Interpretation des veröffentlichten SCF-Materials:


    Zitat von scfreiburg.com

    Stehtribünen sind von ihrer Grundstruktur her wie im Schwarzwald-Stadion: Eine große (einrangige) Fan-Wand, eine gegenüberliegende kleinere Stehplatz-Tribüne für Heim-Fans.

  • Finde das sieht sehr gut aus!.


    So hätte ich mir das bei uns auch gewünscht! Bei uns bekommt man das nur mal wieder so hin, dass der Gästestehblock bis fast unters Dach geht und wir als Heimfans uns mit dem Unterrang benügen müssen...
    Auch wenns ne alte Disskusion ist...Kann das immer noch nicht verstehen!

  • Die Bundesligaclubs haben sich nach Informationen der DPA für eine Abschaffung der Montagsspiele ab der Saison 2021/2022 ausgeprochen. Mit Beginn des Neuen TV-Vertrages sollen dann mehr Begenungen am Sonntag ausgetragen werden.

  • Die Bundesligaclubs haben sich nach Informationen der DPA für eine Abschaffung der Montagsspiele ab der Saison 2021/2022 ausgeprochen. Mit Beginn des Neuen TV-Vertrages sollen dann mehr Begenungen am Sonntag ausgetragen werden.

    ... und dafür gibt's dann mehr grottige Spiele am Sonntagmittag! :LEV16 Kapiere ich einfach nicht - es werden Spiele aus der 1. und 2. Liga parallel angepfiffen. So lächerlich...

  • Hurra. Statt montags nun sonntags. Wahrscheinlich werden ein paar Hirnlose das nun als Erfolg des gar so kreativen Protests feiern. Klitzekleiner Haken: Dem Amateurfußball haben sie selbsternannten Retter der wahren Fußballkultur damit den nächsten Nackenschlag eingehandelt. Kollateralschaden beim Aufpolieren des eigenen Egos.

  • Sollen EL Teilnehmer samstags spielen? Was für eine hohle Aussage!
    Na klar werden die sonntags spielen, wie wir in Nürnberg am Sonntag spielen sollten.
    Wo tangiert denn z.B. ein 13 Uhr Spiel Freiburg-LEV den Amateurfußball? Kommen dann Mama und Papa nicht mehr und es sind nur noch 80 statt 90 Leute beim Verbandsligaspiel?
    Wenn Verbandsligisten oder Oberligisten meinen, sie müssten 7-10€ für ihr Gebolze nehmen, dann ist das eher ein Nackenschlag für die Kicker als 10 Sonntagsspiele zur Mittagszeit.

  • EL ist halt der Bringer...hat man direkt 2 unangenehme Termine hintereinander: Donnerstag spät abends (oder zu früh um 19 Uhr für Berufstätige) und im Anschluss ein Sonntagsspiel.


    Wundert mich nicht, wenn da nach und nach die Zuschauer ausbleiben (nicht Bayer04 spezifisch gemeint)

  • "Mit 15 verlieren die Spieler den Bezug zur normalen Welt"


    . . . verschiedene Spielergenerationen: "Zwischen den älteren und jüngeren Spielern sind die Unterschiede teilweise sehr groß, unabhängig von der Nationalität. Die Jungs sind meines Erachtens deutlich unselbständiger geworden. Viele junge Spieler sind gewohnt, dass sie sich um nichts kümmern müssen, darin sehe ich eine Gefahr. Viele wissen gar nicht, wie das normale Leben funktioniert, sie kommen mit 15 in eine Blase und haben keinen Bezug mehr zur normalen Welt. Bei Mainz 05 versuchen wir möglichst boden- und vor allem selbstständig zu bleiben, das ist für einige eine große Umstellung. Wir haben einen gewissen Anspruch an unseren Alltag und wollen uns bewusst ein bisschen absetzen von vielen anderen. Besonders am Anfang ist das manchmal ein bisschen ein Kampf, das durchzusetzen."


    . . . das Mainzer Internats-Modell: "Ich war drei Jahre im Internat und finde unser Konzept richtig gut. Viele andere Bundesligisten haben ihr Internat direkt am Trainingsgelände. Quasi auf dem Gelände zu leben, ist das schlimmste, was einem Jugendlichen passieren kann. Wir kooperieren dagegen mit dem Kolpinghaus, was vielleicht manchmal als Sparbrötchenversion rüberkommt, aber pädagogisch viel wertvoller ist, weil du da nicht nur Fußballer bist. Dort wohnen viele Azubis und im Normalfall sollte man mit denen interagieren im Alltag. Es schadet sicher nicht, wenn man mitbekommt, welche Probleme ein Auszubildender hat, um was man sich so als 17-Jähriger alles kümmern muss."


    . . . die Fußball-Blase: "Auch ich versuche, im Alltag immer mehr aus der Blase Fußball rauszukommen, weil es mir zunehmend missfällt. In meinem Umfeld spüre ich, dass Leute, die früher süchtig nach Fußball waren, jedes Spiel angeschaut haben, maximal noch samstags Fußball schauen. Es ist einfach viel zu viel geworden, die Leute sind etwas abgestumpft und das Besondere ist ein bisschen verloren gegangen. Es sind viele kleine Sachen, die zusammenkommen: Montagsspiele, WM mit 48 Mannschaften oder dass man jetzt drei Anbieter braucht, um alle Spiele zu sehen. Es ist einfach nervig."


    . . . den Zuschauerrückgang: "Klar kann ich nachvollziehen, dass immer weniger Zuschauer in die Stadien kommen, aber das ist kein Problem, das Mainz exklusiv hat. Der Fußball hat immer davon gelebt, dass er das Highlight der Woche ist. Wenn man dieses Highlight jeden Tag haben kann, nutzt es sich ab. Hinzu kommt das Thema Anstoßzeiten: Früher konnte man sich als Dauerkartenbesitzer darauf einstellen, jeden zweiten Samstag freizuhalten. Heute sind von 17 Heimspielen vielleicht nur noch zehn samstags, der Rest freitags, sonntags oder montags. Dass man dann seine Dauerkarte abgibt, wenn man nur samstags kann, kann ich auch verstehen."

    >>>Kicker

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)