Roger Schmidt

  • Der Nowotny Thread ist wohl dicht gemacht worden.. deswegen hier hin.

    „Bayer 04 hat mich beeindruckt“


    Vier Spiele, vier Siege. Bayer 04 Leverkusen konnte in der noch jungen
    Saison in allen drei Wettbewerben Ausrufezeichen setzen und einen
    perfekten Saisonstart hinlegen. Vor die Art und Weise, wie die
    Mannschaft von Trainer Roger Schmidt auftritt, verblüfft die Konkurrenz.
    Im Interview mit bundesliga.de spricht Bayer-Legende Jens Nowotny über die Ursachen des Erfolges und warnt aber auch vor möglichen Schwierigkeiten.


    bundesliga.de:
    Herr Nowotny, Bayer 04 Leverkusen überrascht derzeit die Fußballfans
    und Experten gleichermaßen mit einem ebenso erfolgreichen wie
    spektakulären aggressiven Angriffsfußball. Wie gefällt Ihnen das System
    von Trainer Roger Schmidt?


    Jens Nowotny: Für
    mich ist vor allem erstaunlich, wie schnell die Mannschaft das Konzept,
    das Trainer Roger Schmidt vorgegeben hat, auf dem Platz umgesetzt hat
    und wie schnell es gegriffen hat. Das war schon beeindruckend. Zumal das
    System der vergangenen Saison ganz anders war. Da legte Bayer 04 mehr
    Wert auf den kontrollierten, von hinten aufbauenden Kurzpass-Fußball.
    Jetzt hat man den einen überfallartigen, aggressiven
    Forechecking-Fußball praktiziert und Dortmund damit total überrascht und
    überrollt.


    bundesliga.de: Wie erklären Sie
    sich das? Haben die Spieler genau auf diese Spielweise quasi gewartet
    und nun auch mit Neuzugang Hakan Calhanoglu den entscheidenden Spieler
    dazu bekommen?


    Nowotny: Nein. Am wichtigsten
    war, wie gesagt dass Dortmund total überrascht von der Vorstellung von
    Bayer war. Dann ist in den ersten Sekunden direkt das Tor gefallen und
    Leverkusen hat danach nicht aufgehört, Dortmund unter Druck zu setzen
    und in vorderster Front zu attackieren. Sie haben den BVB nicht ins
    Spiel kommen lassen. Das war wichtiger und nicht die Frage, ob ein
    Calhanoglu, Toprak oder Leno gespielt haben. Die komplette Mannschaft
    hat ganz vorne attackiert.


    bundesliga.de: Ist so ein aufwendiger Stil über die komplette Saison durchzuhalten?


    Nowotny:
    Da habe ich meine Bedenken. Allerdings wurde ich auch schon von dem
    einen oder anderen korrigiert, dass die Trainingssteuerung und die
    Medizin heutzutage so weit ist, dass man eine solche Leistung über eine
    ganze Saison bringen kann. Aber wie gesagt: ich habe meine Bedenken,
    weil es für die Mannschaft eine neue Art von Fußball ist. Er ist sehr
    laufintensiv. Es wird sich zeigen, wie sich das über einen längeren
    Zeitraum praktizieren lässt, vor allem dann, wenn sich einmal der
    Misserfolg über zwei, drei Spiele einstellt und die Mannschaft in ein
    Loch fällt. Dann sagt dir der Kopf, dass du eigentlich müde bist.


    bundesliga.de: Wo sehen Sie die Nachteile des Systems?


    Nowotny:
    Das größte Problem könnte vorherrschen, wenn ein wichtige Eckpfeiler,
    der diese Philosophie auf dem Platz perfekt lebt, mal wegbrechen sollte.
    Ich denke da an Stefan Kießling, der in den letzten Jahren eigentlich
    immer mit an vorderster Front war, wenn es darum ging, Arbeit zu
    leisten. Er hat nicht nur die Qualität, sondern ist auch von der
    Einstellung und als Spielertyp kaum adäquat zu ersetzen. Wenn gerade er
    einmal ausfallen würde, könnte das ein Problem werden.


    bundesliga.de:
    Borussia Dortmund hat einen ähnlichen Spielstil bereits mehrmals
    erfolgreich eine ganze Saison durchziehen können. Es kann also
    funktionieren.


    Nowotny: Das ist richtig. Wenn
    man die Qualität im Kader in der Breite hat, kann das funktionieren. Bei
    Dortmund haben wir aber auch gesehen, dass, wenn eine Verletzungsmisere
    anfängt, schon einmal Probleme auftauchen und eine Durststrecke zu
    überstehen ist. Die Frage ist dann Wie stark sind die anderen
    Mannschaften? Ich glaube auch, dass es dieses Jahr für Dortmund oder
    Leverkusen ungleich einfacher wird, wirklich Deutscher Meister zu
    werden, weil ich davon ausgehe, dass Bayern München durch die
    Weltmeisterschaft auch Probleme bekommen wird.


    bundesliga.de: Sie glauben also, dass diese Saison spannender wird?


    Nowotny:
    Es ist mehr ein Hoffen, aber ich denke schon, weil die Bayern womöglich
    ihren Leistungen der letzten Jahre Tribut zollen werden. Das sieht man
    jetzt schon meiner Meinung nach in Ansätzen.


    bundesliga.de: Welche Mannschaft könnte in dieser Saison ansonsten überraschen?


    Nowotny:
    Hoffenheim. Sie haben im Umfeld aus den Querelen der letzten Saison
    gelernt und sich wieder auf das besonnen, was wichtig ist. Sie spielen
    einen guten Fußball, sie haben eine sehr gute, kompakte Mannschaft. Und
    sie haben mit Firmino einen Spieler, der durchaus die Torjägerkrone im
    Visier haben kann. Und mit Schipplock haben sie einen, den man von der
    Bank bringen kann und der dann noch etwas reißt. Ich denke, dass
    Hoffenheim eine Mannschaft ist, die vorne eingreifen kann.

  • Mir gefällt auch seine Art, wie er nach dem Spiel mit den Spielern umgeht. Er drückt jeden und spricht mit jedem kurz. Gegen Kopenhagen hat er etwas länger mit Son gesprochen, könnte um die Situation gegangen sein, wo er hätte abspielen sollen. Gestern hat er mit Spahic gesprochen, könnte um die Situation vor dem 1:2 gegangen sein, jedenfalls immer nach Gestik zu urteilen, mit einem positiven Ende für die Spieler, einem aufmunternden Klaps oder ähnliches. Tolle Art!

  • Gratuliere Roger................ :LEV3
    Hast alles bisher richtig gemacht und der Sesaonstart war alles andere als einfach.....doch du hast es geschafft :LEV3


    Der Glückwunsch muss an mich gehen. Ich habe ihm beim ersten Training im Haberland viel Glück gewünscht und er hat sich bedankt . Das ist jetzt die Belohnung :D


    Aber im Ernst. So organisiert man sich Erfolg. 2 Spieltage haben mehr fürs Image (Hallo Kampagne) getan als jede Werbung an der Schwebebahn etc. Und da hat Schmidt großen Anteil dran. Incl. der GF die ihn verpflichtet hat

    Liebe die ein Leben hält


    Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht. Es ist falsch, sie zu lesen. Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel. Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein. Man muss so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zulässt. Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun." - Max Goldt über die Bildzeitung

  • Mir gefällt auch seine Art, wie er nach dem Spiel mit den Spielern umgeht. Er drückt jeden und spricht mit jedem kurz. Gegen Kopenhagen hat er etwas länger mit Son gesprochen, könnte um die Situation gegangen sein, wo er hätte abspielen sollen. Gestern hat er mit Spahic gesprochen, könnte um die Situation vor dem 1:2 gegangen sein, jedenfalls immer nach Gestik zu urteilen, mit einem positiven Ende für die Spieler, einem aufmunternden Klaps oder ähnliches. Tolle Art!


    Ich finde es überhaupt bemerkenswert, wie er mit den Spielern umgeht. Wann ist das letzte Mal ein Spieler in Leverkusen nach seinem Tor zum Trainer gelaufen zum Jubeln?


    Wie er sich gegenüber den SPielern verhält, wundert es mich nicht, dass - ich glaub, es war Salzburgs Mané - sagte, er sei "unser Papa". :D :LEV5