TheBlind: Ich kann Deine Argumentation nachvollziehen und ich kann ihr nicht wiederprechen, aber Du musst zugeben, dass vieles reine Interpretation ist. Wir wissen doch alle nicht, was Dutt's Überlegungen waren, als er hier angefangen hat. Wenn man das Lernzonenmodell, so wie Du's interpretierst und auf die Spieler überträgst, mal als Tatsache nimmt (kann man das so einfach?), dann haben wir keine Trainerdiskussion, sondern dann sollten wir jedem Spieler, oder zumindest denen, die ein Spielsystemwechsel und zwei Trainingseinheiten in der Woche mehr bereits in die Panikzone verfrachten, einen Psychologen zur Seite stellen. Darüberhinaus weiß ich nicht, ob man das Dutt ankreiden kann, dass er, in dem Fall zu hohe Erwartungen an die Spieler gehabt hätte.
Ich glaube aber auch, dass Dutt's Lern- bzw. Anpassungsfähigkeit für die nahe Zukunft eine Rolle spielen wird. Aber nicht nur seine. Auch die von Mannschaft, Geschäftsführung und Fans
zum Thema Dutt und seine Systemänderungen: klar ist das Interpretationen und mehr bleibt uns ja sowieso nicht, egal in welcher Richtung man tendiert. Aber man kann Parallelen zur normalen Arbeitswelt ziehen und man sieht deutlich das es immer wieder bei "Führungs"wechsel Leute gab die angetreten sind um alles Anders zu machen. Ein erfahrender Trainer weiss in welchen Grenzen er arbeiten kann und was er in welchen Umfang ändern darf damit ein System nicht komplett zusammen bricht. Bei uns gibt es den Satz: dreh nicht an zuvielen Stellschrauben gleichzeitig, sonst kannst du nicht mehr nachvollziehen welcher Schraube welche Änderung hervorgerufen hat.
zum Thema Lernmodell: als Ausbilder/Führungskraft musst du einschätzen können ob jemand schon im Panikbereich ist oder noch im Wachstumsbereich. Das musst du steuern und für jeden anpassen. Dafür ist die Position Trainer ja da. Ein Pyschologe ist dafür oversized, aber manchmal hat man schon das Gefühl das einige Spieler auch in den Bereich ein wenig Hilfe gebrauchen könnten, insbesondere wenn sie wieder zu einem Nutellaschnitzel mutieren. Übrigends, das Modell ist anerkannt und man kann im Internet einiges dazu lesen z.B. http://www.trainerlexikon.de/index.php?title=Lernzonenmodell .
Und ich denke auch, das Dutt seine Systeme überschätzt hat. Wie man in einigen Fachspezifischen Kommentaren lesen konnte war seine Taktik gegen Barcelona sicherlich nicht grundverkehrt, nur eben war es auch passend zur unserer Mannschaft in dieser Siatuation? Insbesondere wo man eine ähnliche Taktik kurz vorher beim BVB glücklos versucht hatte? Denke die Taktik hätte mit einer guten, defensiv spitzenmässig geschulten ital. Mannschaft sicherlich Erfolg gehabt. Nur mit unserer, seit Monaten verunsicherten, im Grunde offensiv ausgerichtete Mannschaft wars wohl nicht das Richtige.
Cu.