Neue UEFA Regeln ( Financial Fairplay )

  • Will ein Verein künftig am europäischen Wettbewerb teilnehmen, muss er nach einer Übergangsfrist, in der ihm anfangs noch 45 Millionen Euro Schulden zugebilligt werden, einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen. Sprich: Die Klubs dürfen nur soviel ausgeben, wie sie auch einnehmen. Ist die Uefa bei der Umsetzung ihrer Richtlinien streng, geht das Zeitalter der exorbitanten Spielergehälter und der Klubs zu Ende, die nur durch die fortwährende finanzielle Zuneigung von Oligarchen oder Scheichs leben. "Das Financial-Fairplay-Konzept der Uefa ist der richtige Weg - nicht nur, weil es der Bundesliga entgegenkommt, sondern vor allem, weil ein seriöses wirtschaftliches Handeln gefordert wird, um an den Uefa-Wettbewerben teilzunehmen", sagt Christian Seifert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga (DFL).


    Die Verantwortlichen in Deutschland werden nicht müde zu betonen, wie vorbildlich das deutsche Lizenzierungsverfahren sei, und dass Deutschland europaweit als Vorreiter diene. Doch auch innerhalb der Liga wird die Uefa-Regelung Folgen haben. "Das war schon lange fällig", sagt etwa Hans-Joachim Watzke, Borussia Dortmunds Geschäftsführer. "Das wird Auswirkungen haben, dass die Mannschaften, die in der Bundesliga nicht so viel umsetzen, etwas kürzer treten und vorsichtiger wirtschaften müssen." Die Entwicklung in Hoffenheim, wo sich der Klub genötigt sieht, sein Tafelsilber zu verscherbeln, um diesen Richtlinien zu genügen, ist beispielhaft.


    Vor allem jedoch im internationalen Vergleich erhoffen sich Vereine wie der FC Bayern mehr Chancengleichheit. In der vergangenen Saison noch sollen die Klubs der Premier League insgesamt mehr für Profigehälter ausgegeben haben als die Bundesliga an Umsatz machte. Mittlerweile wird der Umsatz der Liga auf mehr als zwei Milliarden Euro beziffert. Beim Financial Fairplay "gibt es kein Zurück mehr", sagt Uefa-Boss Michel Platini. Gestern hatte er zusammen mit Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge in seiner Funktion als Anführer der Klubvereinigung ECA zu einer Pressekonferenz geladen und recht beeindruckende Zahlen präsentiert. Lediglich in den Ligen Deutschlands, Österreichs, Schwedens und Belgiens wurde 2009 ein Plus erwirtschaftet. Die Verschuldung der europäischen Klubs stieg gegenüber 2008 um 1,2 Milliarden Euro, also um 85 Prozent.


    Die Skepsis, ob sich auch alle an die beschlossenen Vorschriften halten werden, sei groß, sagt Rummenigge. Namen wollte er nicht nennen, nur so viel: Elf Klubs hätten die Zulassung zur Champions League nicht erhalten, würden die Regeln des Financial Fairplay bereits jetzt zum Tragen kommen. "Es wäre ein GAU, wenn sich Klubs sportlich für die Champions League qualifizieren, aber dann aus finanziellen Gründen nicht teilnehmen dürften."
    Quelle: www.welt.de




    Das wär doch mal was?! Ob das wirklich durchgezogen wird?

  • Ich kann mir gut vorstellen, dass es eher die etwas kleineren Clubs treffen würde. Mich würde es nicht wundern, wenn es dann sogenannte "Sonderfälle" geben wird und man dann auch Immobilien als Sicherheit ins Spiel bringen wird oder irgendein anderer Käse.
    Kann mir nur schwer vorstellen, dass die UEFA Mannschaften wie Real, Manchester, Chelsea, Barca, Inter oder anderen großen Vereinen die Zulassung an einem intern. Pokal wirklich versagt.

    C. Streich: "Ich habe zwar einen deutschen Pass, aber ich fühle mich nicht als Deutscher. Ich bin ein Mensch, der einen Pass hat, in dem deutsch drin steht"
    Möge die Macht mit Bayer04 sein!

  • Prinzipiell ne gute Sache. Aber sehe da ähnliche Probleme wie der Torgarant.
    Außerdem besteht uns dadurch der endgültige Ausverkauf im Fußball bevor. Vereine werden auf den ketzten Fitzel Tradition scheißen (Barca hat ja jetzt schon einen Trikotsponsor :LEV16 ) und Geld abscöpfen wo es nur geht. Argumentationsbasis is ja ne ganz einfach "lasst es euch gefallen oder wir spielen nicht inernational".
    Bin unsicher ob das wirklich der richtige Weg ist :wacko:

    w11-Liga 3
    mit dem Beat im Rücken kann ich kein schlechter Mensch sein...

  • Wusste nicht wo ich das hin packen sollten, aber zum Financial Fairplay gehört auch das Benchmarking.


    Letzten Monat kam der Benchmarking Bericht der UEFA raus:
    Bericht: http://de.uefa.org/footballfir…/news/newsid=2000147.html
    PDF-Datei: http://www.uefa.com/Multimedia…1/07/1999107_DOWNLOAD.pdf


    Das UEFA-Benchmarking im Überblick:
    mehr als 500 Millionen Euro Umsatz (1): Real Madrid
    mehr als 200 Millionen Euro (8): FC Barcelona, Manchester United, Bayern München, FC Chelsea, Manchester City, FC Arsenal, AC Mailand, Paris St.-Germain
    mehr als 150 Millionen Euro (7): Juventus Turin, Schalke 04, Borussia Dortmund, Zenit St. Petersburg, Tottenham Hotspur, Olympique Marseille, SSC Neapel
    mehr als 100 Millionen Euro (8): Olympique Lyon, Bayer Leverkusen, Atlético Madrid, FC Valencia, Ajax Amsterdam, Galatasaray Istanbul, VfB Stuttgart, Spartak Moskau
    50 bis 100 Millionen Euro (20),
    10 bis 50 Millionen Euro (51),
    1 bis 10 Millionen Euro (79),
    weniger als eine Million Euro (63)



    ihr unterhaltet euch doch gern über die Millionen :levz1

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Das finde ich eigentlich schon sehr erstaunlich. Mehr als 100 Mio Umsatz und dabei noch mehr beispielsweise Atletico ist schon nicht ohne. Geht aus dem Bericht hervor wie sich der Wert zusammensetzt?

  • Die Umsätze (hier wohl besser "Erlöse") werden hauptsächlich mit Spielerverkäufen, Ticketverkäufen, TV-Geldern, Merchandising und Punkt- bzw. Sieg-Prämien aus CL oder EL gemacht. Der Rest dürfte in der Regel Kleinkram sein.

    Mein Allstar-Team: Vollborn, Jorghinho, Juan, Hörster, Heintze, Schneider, Vidal, Emerson, Schuster, Cha, Kirsten

  • Wegen Verstößen gegen das "Financial Fair Play" -UEFA greift durch: Drei Klubs ausgeschlossen


    DIE UEFA macht Ernst und hat drei Klubs wegen Verstoßes gegen das "Financial Fair Play" aus den nächsten Klubwettbewerben ausgeschlossen, wenn auch zunächst unter Vorbehalt. Metalurg Donezk (Ukraine), Petrolul Ploiesti (Rumänien) und der FC Skonto (Lettland) dürfen demnach nicht mehr international spielen. Allerdings können die Vereine bis zum 31. Januar 2014 noch entsprechende Nachweise erbringen, um den Ausschluss noch abzuwenden.


    http://www.kicker.de/news/fuss….html#omrss_news_fussball

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • UEFA macht ernst? Ne ist klar... Darum trifft es auch wieder Vereine, die sportlich völlig irelevant sind. Mal Barca oder Real oder nen Engländer rauskicken, DAS wäre ein Zeichen. Alles andere ist eine reine Alibiübung.

    ... es ist egal woher du kommst,
    es ist wichtiger wohin du gehst,
    auf welcher Seite du dann stehst...

  • Verdächtiger Sponsoren-Deal: Uefa ermittelt gegen Paris St. Germain


    Hat Paris St. Germain gegen das Financial Fair Play verstoßen? Die Uefa ermittelt gegen den französischen Spitzenclub. Es geht um einen Sponsoren-Deal in Höhe von 200 Millionen Euro jährlich. Dem Champions-League-Viertelfinalisten drohen empfindliche Strafen.


    http://www.spiegel.de/sport/fu…a-ermittelt-a-962970.html

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
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  • Sollte die UEFA tatsächlich durchgreifen?


    ManCity und PSG wurden angeblich aufgrund von Verstößen gegen das Financial Fairplay Strafen in Höhe von jeweils 60 Mio aufgebrummt. Zusätzlich gegen die Clubs noch weitere, z.T. erhebliche Auflagen für die kommenden Spielzeiten verhängt. Weitere 7 Vereine werden wohl mit Strafen belegt.


    Ein guter Anfang, würde ich sagen. :LEV5

  • Zitat

    PSG, dessen Vertrag mit der Qatar Tourism Authority über 203 Millionen Euro im Jahr ebenfalls nicht mit in die Bewertung des CFCB einfließen darf, hat sich dagegen nach Informationen der "L'Equipe" bereits mit der UEFA auf vier Sanktionen verständigt und der Bestrafung zugestimmt. Somit muss auch Paris eine Strafe von 60 Millionen Euro über drei Jahre zahlen und darf nur 21 Spieler für die Champions League nominieren


    Acht dieser Spieler müssen lokal ausgebildet worden sein. Darüber hinaus darf PSG das Gehaltsgefüge von insgesamt 240 Millionen Euro im Jahr, europaweit das höchste, nicht weiter anheben. Außerdem werden auch die Transfermöglichkeiten limitiert: So ist es dem Klub zwar erlaubt, einen Spieler für 60 Millionen Euro zu kaufen, aber nicht zwei Spieler für 30 Millionen oder drei Spieler für 20 Millionen Euro.


    Für mich zumindest immerhin ein Anfang. Gerade letzter Punkt ist ganz schlau, denn ein Spieler für 60 Millionen wird vllt weniger verdien als 2 für 30 oder 3 für 20.

  • Keine Zuschauer in der CL. Das würde vielleicht etwas bewirken. Aber damit schneidet sich die UEFA ja ins eigene Marketingfleisch. Financial Fairplay ist eine gute Idee, die allerdings in der Praxis scheitern wird. Dafür ist der Fussball mittlerweile zu sehr Business geworden.

  • lachhaft, zahlen die aus der portokasse


    60 Mio zahlen selbst die nicht aus der Portokasse.


    Zusätzlich können in der kommenden CL-Saison nur insg. 21 Spieler, also 18 Feldspieler nominiert werden. Da kann das Röckchen aber sehr schnell mal zu kurz werden.
    Ausserdem gibt es noch die Festlegung einer Gehaltsobergrenze. Dazu ist aber noch nichts publik geworden.


    Insgesamt ist das deutlich mehr als ich erwartet hätte.