Schiedsrichter - Thread

  • Naja, wenn man jedoch sieht, dass die technisch versierten Spieler gefühlt nur jedes 10. Foul gegen sie gepfiffen bekommen, kann man das vielleicht auch ein bisschen nachvollziehen.
    Wer selbst mal gespielt hat, sowieso.
    Aber irgendwie scheint die Welt in Richtung Gladiatorenspielen zu tendieren, Blut und Leichen inklusive.
    Schade um den Fußball...

  • Die Schiris haben doch eine gute Mischung bisher. Die lassen ja nun auch nicht alles durchgehen und schützen schon die Techniker, aber auch die müssen mal mit dem Körper gegenhalten.
    Ich weiß auch nicht, in welchen Spiel die Techniker nur jedes 10. Foul bekommen haben.
    Man sollte sich nur langsam mal was gegen die ganzen Pseudobehandlungen und dem Simulieren einer ernsten Verletzung einfallen lassen. Was da z.B. Costa Rica die letzten Minuten abgezogen hat, hat sowas von die Niederlage verdient gehabt.

  • "Mit den Schweizer Spielern gab es kein Problem. Nur mit dem Schiedsrichter gab es ein Problem", schimpfte Mittelfeldstar Nemanja Matic von Manchester United vielsagend.
    Verbands-Vizepräsident Savo Milosevic witterte sogar eine Verschwörung gegen sein Land. Als Konsequenz will sich der serbische Fußballverband FSS offenbar auch offiziell bei der FIFA beschweren. "Wie schon im ersten Spiel gegen Costa Rica wurde der Videobeweis zu unseren Ungunsten nicht angewandt", sagte Milosevic auch mit Blick auf die Video-Assistenten Felix Zwayer und Bastian Dankert: "Vielleicht funktioniert der Videobeweis nur für einige Teams. Das ist skandalös."


    Am Tag nach der Partie schockte Trainer Mladen Krstajic die Öffentlichkeit dann mit einem mehr als fragwürdigen Kriegsverbrecher-Vergleich, den die FIFA wohl nicht ungestraft lassen wird. "Ich würde ihn (Felix Brych, d.Red.) nach Den Haag schicken", sagte der frühere Bundesligaprofi (Bremen, Schalke) in Anlehnung an den Sitz des Kriegsverbrecher-Tribunals: "Damit sie ihm den Prozess machen, wie sie ihn uns gemacht haben."


    "Der brutale Diebstahl von Brych" titelte etwa die Fachzeitung "Sportski zurnal". Und weiter: "Sie wurden besiegt von einer Elf, die von allem, nur nicht von geborenen Schweizern gebildet wird und die seit gestern Abend einen frenetischen deutschen Helfer mit der Pfeife hat." Die Boulevardzeitung "Alo" schrieb: "Der Deutsche hat uns bestohlen. Der Unparteiische massakrierte unsere Mannschaft und ermöglichte unserem Gegner, eine Niederlage in einen Sieg umzuwandeln."


    Ebenfalls nicht einverstanden mit der Ansetzung war Serbiens Kapitän Aleksandar Kolarov: "Ich kann nicht glauben, dass ein Deutscher für ein Schweiz-Spiel angesetzt wird. Die haben die ganze Zeit Deutsch gesprochen", wurde er deutlich und schimpfte: "Ich hab sie dauernd gebeten, Englisch zu sprechen - wir sind ja nicht in Deutschland. Es war ein klares Foul an Mitrovic."


    >>>kicker

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Zum Thema VAR: denke das bei der WM mit mehr Fingerspitzengefühl, weniger persönliche Meinungen und Vorlieben die VAR leiten etc. Würde so in der BuLi gearbeitet, es gäbe weitaus weniger Kritik an der Technik, insbesondere wenn man sieht, das es auch wirkliche Entscheidungen gibt, die einen VAR notwendig machen, wie z.B. die Entscheidung im gestrigen Spiel zwischen Belgien und Tunresien, wo der VAR beweisen konnte, das das Foul knapp innerhalb des 16ers war und die Tunesier nach dem Videobeweis auch wieder ruhiger wurden.


    Wobei das Spiel was Caminos erwähnte habe ich nicht gesehen, ggf. gibt es dann doch Probleme (wobei, Zwayer als VAR... also wen wunderts?)

  • Die Serben sollte man nach Hause schicken. Diese Aussagen sind doch nur noch krank. Völlig egal obs ein klarer Elfer war (was es definitiv nicht war, weil alle gezogen und gedrückt haben), aber irgendwo muss auch eine Grenze sein. Die Verbände sanktionieren jeden Sch... auf der Tribüne, also sollte da auch mal was passieren.
    Eine echt ekelhafte Truppe.

  • Den polnischen Schiedsrichter Marciniak wird bei der WM niemand mehr sehen. Zweiter kapitaler Bock im zweiten Einsatz; erst Argentinien einen ganz klaren Elfmeter gegen Island verwehrt und nun den Schweden gegen die Mannschaft.

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Die Serben sollte man nach Hause schicken. Diese Aussagen sind doch nur noch krank. Völlig egal obs ein klarer Elfer war (was es definitiv nicht war, weil alle gezogen und gedrückt haben), aber irgendwo muss auch eine Grenze sein. Die Verbände sanktionieren jeden Sch... auf der Tribüne, also sollte da auch mal was passieren.
    Eine echt ekelhafte Truppe.


    Das war da immer so. Wer mal gegen serbisch Mannschaften gespielt hat, hat den Zinnober mitbekommen. Geht das denen nicht nach deren Mütze, werden die stets krawallig. Spieler, Betreuer, Funktionäre. Hat nichts mit Temperament zu tun, ist nur affig und nationalistischer Scheizz in deren Köpfen.

  • Selbst das 1:0 zum Auftakt gegen Costa Rica hat für Dacic eine politische Dimension.


    «Eine süsse Rache für die Anerkennung des Kosovo», sagte er. Costa Rica ist einer von sieben Staaten, die am 18. Februar 2008 als erste den Kosovo als unabhängigen Staat anerkannt haben.


    Vom Selbstverständnis her sind die Serben die Brasilianer Europas. Im Nachwuchs werden sie diesem Anspruch gerecht. U19-Europameister 2013, U20-Weltmeister 2015. Danach geht nichts mehr.


    «Als junger, talentierter serbischer Fussballer wird man wie eine Ware gehandelt», sagt Muslin. «Da wird kein Karriereplan aufgestellt. Da wird der Fussballer ohne Mitsprache einfach zum besten Preis verkauft und danach sich selbst überlassen.»
    Deshalb stünden zwar viele serbische Talente bei grossen europäischen Klubs unter Vertrag, aber nur die wenigsten bekommen Spielpraxis. Ein Beispiel: Nemanja Maksimovic war mit je einem Tor und einem Assist im WM-Final der U20 gegen Brasilien (2:1) die grosse Figur.
    Kurz bevor er 18 wurde, ohne je für das Profiteam von Roter Stern Belgrad gespielt zu haben, wechselte er zu Hellas Verona. Später spielte er in Slowenien und in Kasachstan. Unterdessen ist der 23-Jährige in Valencia gelandet, wo er in der letzten Saison nur vier Partien über die volle Distanz bestritt.


    Viele andere wie Marko Pavlovski sind nach einer Odyssee (Porto, OFK Belgrad, Porto, Royal Mouscron in Belgien, Porto, OFK Belgrad, Porto, Split, Vodzdovac) desillusioniert wieder zurück in der Heimat. Der Captain der U19-Europameister hat die abgelaufene Saison beim kleinen Erstdivisionär Vodzdovac gespielt. Nun ist er vereins- und vertragslos.
    189 serbische Profis sind in den grössten Ligen Europas unter Vertrag. Allein 2017 wechselten 400 serbische Spieler ins Ausland oder dort den Klub. Durch die Transfers werden Unsummen umgesetzt. Doch in den serbischen Fussball, wo Spieler teilweise für 400 Euro im Monat in der ersten Liga spielen, fliesst kaum etwas. Dafür umso mehr in die Taschen von Funktionären, Fonds, Spielerberatern. Selbst Regierungspolitiker, wird kolportiert, würden partizipieren.


    Wer will es den jungen Serben verdenken, wenn sie ihr Land verlassen? Auch wenn die Politiker unablässig «goldene Zeiten» proklamieren. Der Durchschnittslohn beträgt etwa 450 Euro. Daran hat sich in den letzten zehn Jahren nichts geändert. Weshalb nicht nur im Fussball eine Talentabwanderung stattfindet...


    >>>aargauer zeitung

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Das war meiner Meinung nach eine Kann-Entscheidung. Alle 3 Spieler haben geklammert und dann fällt der Stürmer. Von daher richtig, dass der VAR nicht eingegriffen hat.

    Sehe ich anders. Aber danach so auszuticken, wie es die Serben gemacht haben, ist natürlich unmöglich. Ebenso die Provokationen der Schweizer Spieler. Ich hoffe, das zieht Sperren nach sich!


    Ungeachtet der Fehlleistung des VAR in dieser Situation funktioniert er meiner Meinung nach bei dieser WM jedoch überraschend gut. Hätte ich nicht erwartet! Er wird dosierter eingesetzt, die Linie bei den Entscheidungen ist noch nicht komplett einheitlich, wird aber in der Regel deutlich weniger individuell "ausgelebt" als in der Bundesliga und vor Ort offenbar auch wesentlich besser akzeptiert, weil die fraglichen Szenen im Stadion gezeigt werden. Ich hoffe, diese Prinziien werden vom Weltverband als zwingend für die Umsetzung in den Ligen vorgegeben.

  • Ich finde auch gut, wie schnell die Entscheidungen in der Regel gehen, aber dennoch bleibt ein Grundübel: dieses Jubeln unter Vorbehalt. Auch 20 Sekunden nach einem Tor freut es sich weniger gut als direkt danach. Und da ja jetzt fast jedes Tor überprüft wird Abseits, Fouls), geht die spontane Freude meist flöten. Ausnahmen wie am Samstag in der 95. bestätigen die Regel.
    Dennoch: Wenn der Videobeweis schon unbedingt sein muss, dann nur wenn er mindestens so gut und schnell funktioniert wie bisher bei der WM.

    Gonzo, gib Gas! Wir wollen hier gewinnen!



    Bayer Schneider - Bernd Leverkusen!

  • Seit wann werden Freistöße nicht mehr ausgeführt?
    War das keine Regel, dass Freistöße im Gegensatz zu Ecken ausgeführt werden müssen.
    Die Situation eben ist doch unfassbar. Dann kann man den Gegner jetzt immer 30 Sekunden vor Ende in aussichtsreicher Position umhauen, wenn es den Freistoß nicht mehr gibt. Ein Witz.

  • Seit wann werden Freistöße nicht mehr ausgeführt?
    War das keine Regel, dass Freistöße im Gegensatz zu Ecken ausgeführt werden müssen.
    Die Situation eben ist doch unfassbar. Dann kann man den Gegner jetzt immer 30 Sekunden vor Ende in aussichtsreicher Position umhauen, wenn es den Freistoß nicht mehr gibt. Ein Witz.

    Es gibt nur eine Spielfortsetzung, die nach der Regel noch ausgeführt werden muss, und das ist ein Strafstoß.

  • Als er Tunesien beim 1:2 gegen England einen fragwürdigen Elfmeter zusprach, Harry Kane auf der anderen Seite nach waschechter Ringereinlage des Gegenspielers jedoch nicht (kicker-Note 4,5), änderten wütende Fans sogar Roldans Wikipedia-Eintrag ab: Plötzlich war er ein "tunesischer Fußball-Schiedsrichter und Wrestling-Fan".


    Und jetzt das: Saudi-Arabien schenkte er im sportlich bedeutungslosen Gruppenspiel gegen Ägypten (1:2) am Montag einen Hand- und einen Foulelfmeter, obwohl jeweils der Videoassistent mit Recht zu intervenieren versuchte. Vor allem beim zweiten, einem völlig harmlosen Zweikampf, konnte niemand verstehen, wie Roldan trotz Einsicht der Bilder bei seiner absurden Entscheidung bleiben konnte. Dass er später noch einen Angriff unterband, weil er bei einem Kurzpass im Weg stand und es offenbar nicht einmal merkte, "krönte" seine schwache Leistung...


    >>>kicker

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)