1.Fußball-Bundesliga, Saison 2021/22

  • O.k. der Spieler hat sich unrechtmäßig ganze 17 Sekunden als 12. Mann auf dem Platz befunden. In diesen 17 Sekunden wurde kein Einfluss auf den Spielverlauf genommen. Es gab keinen Nachteil für Freiburg oder Vorteil für die Bayern, oder?

    Wo hat das etwas mit Doppelmoral zu tun? Wenn wir selber aus dieser offensichtlichen und verdienten Niederlage noch als Sieger und Profiteur herausgehen würden, und andere dadurch einen Nachteil erleiden würden, dann ganz ehrlich hätte ich eher ein größeres Peinlicher berührtes Gefühl, und würde beschämter dreinschauen. Aber klar, es geht schließlich um Millionen. Wir müssen es einfach selber auf dem Platz entscheiden.

    doch, es hat was mit Doppelmoral zu tun:


    wäre es nicht Bayern München die mit den 12. Mann auf dem Platz gestanden hätte sondern z.B. Bayer Leverkusen würde Bild & Co. schon zum Zwangsabstieg schreiben und die "Fans" der Traditionsvereine hätten schon immer gewusst das Leverkusen der Teufel in Vereinsstruktur ist... aus diesem Blickwinkel muss man das mal sehen. Nur weil es der Stern des Südens ist, ist es doch relativ ruhig in dem Blätterwald...

  • doch, es hat was mit Doppelmoral zu tun:


    wäre es nicht Bayern München die mit den 12. Mann auf dem Platz gestanden hätte sondern z.B. Bayer Leverkusen würde Bild & Co. schon zum Zwangsabstieg schreiben und die "Fans" der Traditionsvereine hätten schon immer gewusst das Leverkusen der Teufel in Vereinsstruktur ist... aus diesem Blickwinkel muss man das mal sehen. Nur weil es der Stern des Südens ist, ist es doch relativ ruhig in dem Blätterwald...

    Jo, die "was wäre, wenn alles komplett anders wäre" Version einer alternativen Welt sollte natürlich auch miteinbezogen werden.

  • Wäre ich für den vom Wechselfehler "betroffenen" Verein der Liga verantwortlich, hätte ich gegen einen Einspruch votiert. Die Chancen des Einspruchs sind zu gering, der Schaden fürs Image unleugbar. Denn für den Fußball-Fan liegt die Wahrheit - zu Recht - auf dem Platz und nicht auf dem grünen Tisch. Deswegen ist es auch Unsinn, davon zu reden, der Vorstand habe ein Haftungsrisiko, wenn er sich gegen einen Einspruch entscheidet. Dem Vorstand droht gar nichts, wenn er das Für und Wider eines Einspruchs sauber abgewogen hat.

  • Jo, die "was wäre, wenn alles komplett anders wäre" Version einer alternativen Welt sollte natürlich auch miteinbezogen werden.

    Man stelle sich vor, dem Einspruch würde stattgegeben und diese Entscheidung hätte Einfluss auf die Meisterschaft und/oder die Qualifikation zur CL. Eine bittere Pille für den Sport und eine echte Belastung für das Image der Freiburger.


    Ich halte die hier vereinzelt vertretene Radikalauffassung, das Spiel müsse für Freiburg gewertet werden, für auch im Ergebnis völlig absurd. Jede Sanktion muss auch verhältnismäßig sein. Schwere des Pflichtverstoßes? Kausalität? Es gibt ein gestaffeltes Sanktionssystem. Selbst wenn die Bayern einen Fehler gemacht haben sollten, warum tut es nicht eine Verwarnung oder eine Geldstrafe? Oder man streicht nur den Bayern die Punkte, ohne gleichzeitig Freiburg punktemäßig wegen weniger Sekunden als Sieger zu behandeln. Was kommt beim nächsten Wechselfehler? Der Ausschluss aus der Liga??? Die Einziehung des Vereinsvermögens? Sollte es - was ich vehement bestreite - eine Regel geben, nach der dieses Spiel für Freiburg gewertet werden muss, dann ist diese Regelung schwach*innig und gehört abgeschafft oder durch Auslegung teleologisch reduziert.

  • Wäre ich für den vom Wechselfehler "betroffenen" Verein der Liga verantwortlich, hätte ich gegen einen Einspruch votiert. Die Chancen des Einspruchs sind zu gering, der Schaden fürs Image unleugbar. Denn für den Fußball-Fan liegt die Wahrheit - zu Recht - auf dem Platz und nicht auf dem grünen Tisch. Deswegen ist es auch Unsinn, davon zu reden, der Vorstand habe ein Haftungsrisiko, wenn er sich gegen einen Einspruch entscheidet. Dem Vorstand droht gar nichts, wenn er das Für und Wider eines Einspruchs sauber abgewogen hat.

    ah ja. Du kennst also die Verträge von Freiburg mit den Sponsoren etc...


    Auch droht da absolut kein Imageschaden. Freiburg hat eine rechtliche Prüfung beantragt und stellt keine wilden Forderungen, dass das Spiel für sie gewertet werden muss

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

  • ah ja. Du kennst also die Verträge von Freiburg mit den Sponsoren etc...


    Auch droht da absolut kein Imageschaden. Freiburg hat eine rechtliche Prüfung beantragt und stellt keine wilden Forderungen, dass das Spiel für sie gewertet werden muss

    Kein Imageschaden? Bei mir hat deren Image jetzt schon gelitten!


    Kein Haftungsrisiko! Null! Das vermeintliche Haftungsrisiko ist vorgeschoben.

  • Kein Imageschaden? Bei mir hat deren Image jetzt schon gelitten!


    Kein Haftungsrisiko! Null! Das vermeintliche Haftungsrisiko ist vorgeschoben.

    gut du schlägst auch immer wild um dich. Es ist für alle besser wenn jetzt eine offizielle Klärung durchgeführt wird. Solange Freiburg keine Unterstellungen anstellt und versucht das Urteil zu beeinflussen ist das alles legitim und komplett sauber.


    Natürlich gibt es ein Haftungsrisiko, dafür ist eine theoretische CL Teilnahme zu bedeutend

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  • Kein Imageschaden? Bei mir hat deren Image jetzt schon gelitten!

    Das ist dein persönliches Problem, das nicht allzu viele Fußballfans betreffen dürfte.


    Da sind doch beinahe alle zu einer sachlichen Einschätzung fähig. Freiburg ist hier in jeder Hinsicht unschuldig an der Situation.


    Wenn Du ein Ziel für deinen Frust suchst: Schuldhaftes Versagen liegt bei den Bayern vor, beim Schiri-Gespann und bei den Hanseln die diese unsägliche Rechts- und Verfahrensordnung des DFB verfasst und abgesegnet haben.


    Such dir davon jemand aus und nicht den Verein der schuldlos in diese blöde Situation gebracht worden ist.

  • Unfassbar, dass manche hier den SC Freiburg anfreunden!


    Beim Fußball geht es nur um eins: Geld!

    Rallt das endlich, auch wenn ihr es nicht wahrhaben wollt!


    Der SC Freiburg tut das einzig richtige und jeder Verein würde so handeln, wenn es um 40 Millionen geht!

  • Welche(r) Sportrechtler bezeichnet/bezeichnen diese Auffassung als unhaltbar???


    Das Regelwerk sagt klar und deutlich, welche Rechtsfolge eintritt, wenn ein Auswechselspieler unerlaubt das Spielfeld betritt. Allenfalls Unterbrechung und Verwarnung! Weitergehende Konsequenzen hat es nur dann, wenn der Spieler nicht spiel- oder einsatzberechtigt war. Sabitzer aber hat einen gültigen Spielerpass und ist auch zB nicht gesperrt. Der Unterschied zum Fall Wolfsburg ist der, dass bei der Ausschöpfung des Wechselkontingents kein weiterer Spieler einsatzberechtigt ist! Also betrat im Fall Wolfsburg ein nicht einsatzberechtigter Spieler das Spielfeld.

    Da sind wir uns dann auch einig. Es geht doch um Frage, ob Regelwerk für ein solches Vergehen die gelbe Karte vorsieht oder ob hier Regelung zum Einsatz eines nicht einsatzberechtigten Spielers (zumindest analoge) Anwendung findet. Worum es aber nicht geht ist ein etwaiger Schiedsrichterfehler. Letztlich hat es dieselbe Diskussion auch schon bzgl. Wolfsburg im DFB Pokal gegeben. Auch da hätte Schiedsrichter jederzeit die Möglichkeit gehabt den sechsten Wechsel zu verweigern.

  • doch, es hat was mit Doppelmoral zu tun:


    wäre es nicht Bayern München die mit den 12. Mann auf dem Platz gestanden hätte sondern z.B. Bayer Leverkusen würde Bild & Co. schon zum Zwangsabstieg schreiben und die "Fans" der Traditionsvereine hätten schon immer gewusst das Leverkusen der Teufel in Vereinsstruktur ist... aus diesem Blickwinkel muss man das mal sehen. Nur weil es der Stern des Südens ist, ist es doch relativ ruhig in dem Blätterwald...

    Der Nagelsmann sieht es ähnlich.

    „Aus persönlicher Sicht kann ich es nicht verstehen, dass Freiburg das macht. Sie hätten in den 18 Sekunden sicherlich nicht zwei Tore gemacht. Ich persönlich hätte es nicht gemacht. Ich finde, dass du dann den Fehler eines Dritten ausnutzt, um selber vielleicht zu Punkten zu kommen. Vielleicht ist der Druck der Fans oder der Sponsoren zu groß geworden. Ich weiß nicht, ob du dir bei der Jahreshauptversammlung auf die Schulter klopfen kannst, wenn du aufgrund dieser gewonnenen drei Punkte international spielst. Die hast du sportlich aber de facto nicht gewonnen. Ich wäre da nicht so glücklich. Das Bild ist vielleicht doch nicht so klar, wie es auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gezeichnet wurde. Ich war zwar auch nicht so überrascht, sehe es aber nicht ganz so entspannt wie der Vorstandsvorsitzende (Oliver Kahn, Anm. d. Red.). Am Ende aber muss es jeder selbst entscheiden. Das Verfahren liegt jetzt beim DFB. Das Urteil kann in meinen Augen nur in eine Richtung gehen.“


    Also wenn eine Mannschaft von einem positiven Urteil für Freiburg betroffen wäre, dann sicher nicht die Bayern selber. Sondern die von dir angeführten Leverkusen und Leipzig.

    Aber interessant das Nagelsmann es ähnlich sieht, und Freiburg kein gutes Zeugnis ausstellt, wenn sie erfolgreich wären und dann in einem unterlegenen Spiel als Sieger hervorgehen würde.

    Wenn Du Frühstück am Bett haben willst, dann schlaf gefälligst in der Küche !!!

  • Also wenn eine Mannschaft von einem positiven Urteil für Freiburg betroffen wäre, dann sicher nicht die Bayern selber. Sondern die von dir angeführten Leverkusen und Leipzig.

    Aber interessant das Nagelsmann es ähnlich sieht, und Freiburg kein gutes Zeugnis ausstellt, wenn sie erfolgreich wären und dann in einem unterlegenen Spiel als Sieger hervorgehen würde.

    naja bei Nagelsmann geht es um Selbstschutz. Letzlich trägt der Trainer die Verantwortung für die Fehler die auf Bayern Seite passiert sind. Er weiß auch das Wechselfehler jedem Trainer auf Dauer immer ein bißchen anheften werden. Sehr schwach von ihm da Freiburg anzugreifen.

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

  • Warum? Er hat inhaltlich ja absolut recht. Freiburg versucht Punkte zu ergaunern, die ihnen sportlich nicht zustehen. Bei mir persönlich hat deren Sauberverein-Image stark gelitten, und da bin ich bestimmt nicht der einzige. Vor dieser Nummer war meine Wunschabschlusstabelle 3. Bayer 4. Freiburg, jetzt hoffe ich, dass es Hoffenheim schafft.

  • Warum? Er hat inhaltlich ja absolut recht. Freiburg versucht Punkte zu ergaunern, die ihnen sportlich nicht zustehen. Bei mir persönlich hat deren Sauberverein-Image stark gelitten, und da bin ich bestimmt nicht der einzige. Vor dieser Nummer war meine Wunschabschlusstabelle 3. Bayer 4. Freiburg, jetzt hoffe ich, dass es Hoffenheim schafft.

    weil er versucht von seinem Fehler abzulenken. Hätte Schlotterbeck nichts gesagt, hätte Bayern wohl länger in Überzahl gespielt und die Punkte wären definitiv weg. Auch aufgrund Schlotterbecks eingreifen wird wohl aber rechtlich eher nichts passieren. Hier Freiburg einen schwarzen Peter zuzuschieben grenzt an Weltfremdheit wenn es um 40Mio geht.

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  • In seinen Worten wird für mich nicht ersichtlich, das er sich aus irgendeiner Verantwortung stehlen will. Er steht dabei noch nicht einmal zur Diskussion. Er gibt lediglich sein Statement ab zum Spielgeschehen, und dem damit nicht Verständlichen Einspruch der Freiburger. Wir sprechen hier auch nicht über ein 1:2 oder ähnlich knappen Sieg. Sondern einer Vorführung der Bayern die keinerlei begründete Einsprüche zulassen dürften. Aber sei es drum, notfalls müssen wir es selber sportlich richten, und den Freiburgern zeigen, das eher wir, wie sie in die CL gehören.

    Wenn Du Frühstück am Bett haben willst, dann schlaf gefälligst in der Küche !!!

  • Sondern einer Vorführung der Bayern die keinerlei begründete Einsprüche zulassen dürften

    naja zum Zeitpunkt des Wechselfehlers stand es durch 2 Torwartfehler 1:3 für Bayern. So klar war das Spiel bei weitem nicht.


    sehe es aber komplett wie der kicker, der Einspruch ist richtig, darf aber nicht zu einem Freiburger Punktgewinn führen

    Zwei große Mängel im Rechtssystem: Darum ist der Freiburger Einspruch richtig
    Der Münchner Wechselfehler offenbart zwei große Mängel im DFB-Rechtssystem. Auch wenn nachträgliche drei Punkte völlig unangemessen wären, ist der Freiburger…
    www.kicker.de

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

  • Zitat Anfang:

    Man stelle sich einmal folgende Situation vor: Der Ball rollt auf das leere Tor zu und ein Ersatzspieler, der gerade beim Warmlaufen ist, schlägt den Ball noch von der Torlinie. Wie wäre nun in einem solchem Fall zu entscheiden? Müsste der Schiedsrichter nun einen Strafstoß verhängen? Könnte in einer solchen Situation wohlmöglich auf Tor entschieden werden? Wird ein solches Vergehen mit einer Roten Karte geahndet?

    Die korrekte Entscheidung könnte so manchen Fußballinteressierten erstaunen. Ein Spieler, der sich eines solchen Vergehens schuldig macht, wird lediglich mit einer Gelben Karte verwarnt und vom Platz geschickt. Das gilt zumindest, wenn dieser Spieler den Ball mit dem Fuß wegschlägt. Das Spiel wird danach mit einem indirekten Freistoß für die gegnerische Mannschaft an der Stelle fortgesetzt, wo sich bei der Unterbrechung der Ball befand, in diesem Fall also von der Torlinie aus. Wehrt der Ersatzspieler den Ball hingegen mit der Hand ab oder begeht dieser ein Foulspiel, dann muss ihm der Schiedsrichter die Rote Karte zeigen. Er darf danach logischerweise nicht mehr eingewechselt werden.

    Zitat Ende.


    Und nun bitte mit den 16 s von Sabitzer vergleichen. Coman zählt nicht, da nicht ausgewechselt.

  • Gerade in dieser Grenzsituation offenbart sich einmal mehr der Unterschied zwischen dem FC Bayern und dem ganzen großen Rest der Liga.


    Freiburg liegt 1:3 hinten, zum Zeitpunkt des Wechselfehlers der Bayern bleiben mit Nachspielzeit noch ziemlich exakt 10 Minuten auf der Uhr.

    Unmittelbar nach dem Wechselfehler zählt Nico Schlotterbeck durch, kommt auf 12 Gegner, teilt dies umgehend dem Schiedsrichter mit, und dieser klärt den Sachverhalt während einer Spielunterbrechung von ca. 8 Minuten.

    Da danach niemand Einwände gegen die Fortsetzung des Spieles äusserst, pfeift der Schiri wieder an, und es geht weiter bis zum Schlusspfiff.


    Und nun der erwartbare Ablauf unter umgekehrten Vorzeichen.


    Der FC Bayern liegt in Freiburg 1:3 hinten, zum Zeitpunkt des Wechselfehlers der Freiburger bleiben mit Nachspielzeit noch ziemlich exakt 10 Minuten auf der Uhr.

    Unmittelbar nach dem Wechselfehler zählt Thomas Müller durch, kommt auf 12 Gegner, erkennt umgehend die sich daraus ergebende Chance am grünen Tisch, und hält in allseits bekannter bauernschlauer Bayern-Manier den Mund.

    Da niemand sonst den Wechselfehler bemerkt, spielen die Freiburger die restlichen 10 Minuten bis zum Schlusspfiff mit 12 Mann weiter.


    Nach dem Spiel dann das große Bayern-Trara.

    (Blöde Frage:) Was der Wechselfehler unter diesen Voraussetzungen wohl nach sich ziehen wird?