Arkadiusz Milik

  • LEVERKUSEN: Andrzej Buncol soll helfen


    Die Augen wurden groß und größer. Robert Lewandowski (24), Top-Star der polnischen Nationalmannschaft, wusste, was in Arkadiusz Milik (18) vorging. Gemeinsam saßen die beiden an diesem 12. Oktober 2012 auf der Ersatzbank im Warschauer Nationalstadion, Polen gegen Südafrika hieß die Begegnung. Nachwuchshoffnung Milik wartete auf seinen Einsatz, sein Idol „Lewa“ wurde geschont. „Er kam aus dem Staunen nicht mehr heraus“, berichtete der Dortmunder später dem TV-Sender „Polsat“, „diese Kulisse ließ ihn nicht los.“ Knapp 60 000 Menschen in einem Stadion – das hatte Milik noch nicht erlebt als Beteiligter. „Es ist ein Detail“, sagt Lewandowski, „aber eines, das zeigt, wie wichtig für ihn der Wechsel in die Bundesliga ist. Da hat er fast jede Woche eine solche Atmosphäre.“


    Der Wechsel von Milik ist in Polen auch zwei Wochen nach dem Vollzug immer noch ein Thema. Kollegen wie Lewandowski (Milik: „Er ist mein Vorbild. Seine Karriere macht mir Mut. Das will ich auch schaffen!“) befürworten den Weg von Gornik Zabrze nach Leverkusen. Nationaltrainer Waldemar Fornalik (49) zeigt sich viel skeptischer. Als während der Länderspielreise der Polen in die Türkei Mitte Dezember der Wechsel konkrete Formen annahm, schnappte sich Fornalik den Spieler, schaute ihm tief in die Augen und fragte: „Bist du sicher mit dem, was du machst?“ Miliks Antwort beraubte den Nationaltrainer seiner letzten Hoffnungen, das Supertalent (vier Länderspiele, ein Tor) im Lande halten zu können: „Ich will diese Chance nutzen.“


    Fornaliks Furcht, dass Milik in Leverkusen auf der Bank den Rhythmus verliert und ohne Form zu Länderspielen anreist, ist verständlich. Doch so weit muss es nicht kommen. Natürlich wird der Angreifer nicht auf Anhieb Stammkraft. Was man von einem 18-Jährigen auf seiner ersten Auslandsstation auch nicht erwarten darf. „Eine Investition in die Zukunft“, nennt ihn Rudi Völler (52), der Sportdirektor. Ergänzen soll er die Angriffsreihe, er kann zentral stürmen und links, ebenso zurückgezogen agieren.


    Kräftemäßig dürfte er nicht weit hinterher hinken. Adam Nawalka (55), sein Coach bei Gornik Zabrze, gilt als harter Hund, der körperlich alles von seinen Spielern fordert und mit Gornik Pressing spielen lässt. „Allerdings“, erklärt Andrzej Buncol (53), „ist das Niveau in Polen insgesamt niedriger als in der Bundesliga.“ Buncol bestritt 51 Länderspiele für den Nachbarn, war mit Bayer UEFA-Cup-Sieger 1988 und ist heute Co-Trainer der Leverkusener U 17.


    Beim Trainingslager in Portugal (3. bis 12. Januar) wird er Milik betreuen, ihm die Eingewöhnung erleichtern. „Ich werde Vokabeln mit ihm lernen“, sagt Buncol, „doch wichtiger ist, dass er zeigt, was er in den Beinen hat!“
    FRANK LUßEM



    Quelle: kicker-Printausgabe vom 31.12.12

  • Zwei sehr interessante Punkte aus dem RP-Artikel "Milik: "Ich will von Kießling lernen"":
    -> "Es war schon länger klar, dass er im Sommer zu uns kommen würde. Aber seine Entwicklung in den vergangenen Monaten im Verein und in der Nationalelf
    hat uns veranlasst, ihn schon jetzt zu holen", sagte Bayers Sportdirektor Rudi Völler.


    -> "Aber bis Ende Januar kann noch viel passieren", sagte Völler. (RP nahm dieses Zitat als Bezug auf eine Carlinhos-Leihe, die momentan auf Eis gelegt wurde)


    Und noch ein interessanter Punkt aus dem Bayer 04-Artikel "Miliks erster Eindruck von Bayer 04 "sensationell"":
    -> „Er ist trotz seines jungen Alters von der Physis her schon sehr kompakt und hat zuletzt noch mal einen großen Sprung in seiner Entwicklung gemacht.
    Wir trauen ihm zu, dass er in der Rückrunde schon eine starke Alternative in unserem Angriff sein kann“, sagte der Bayer 04-Sportchef.


    Interessant, dass der Transfer von Milik bereits für den Sommer feststand. Die Absage an den VfB Stuttgart galt wohl wegen uns. Dazu finde ich es schön zu hören,
    dass Völler ihn als ernsthafte Alternative für Kießling sieht. Sicherlich wurde dies auch über Fernandes gesagt, jedoch hoffe ich mal, dass Fernandes und Milik ihre
    fairen Chancen in der Rückrunde bekommen werden.


    Dazu scheint wohl noch nicht das letzte Wort gesprochen zu sein was Neu- bzw. Abgänge angeht. Wäre ja nicht schlecht... so ein Deulofeu. :D

  • ich denke, es gibt wenige junge Spieler in Polen, die in Bayer04-Bettwäsche schlafen.
    Aber da müssen wir ansetzen. Holzi übernehmen Sie!

    Einen auf die eigene Mannschaft meckernden Rüdiger Vollborn werden wir also im Fanblock nicht erleben? VOLLBORN: Nein! So etwas mache ich nicht!
    Pyro--NEIN DANKE !! ANFEUERN statt ABFEUERN !!

  • Der polnische Youngster ARKADIUSZ MILIK (18) hat den Sprung gewagt – und fortan Großes vor.


    AUS LEVERKUSENS TRAININGSLAGER IN LAGOS BERICHTET FRANK LUßEM

    Als großer Fan des polnischen Erstligisten Gornik Zabrze ist Lukas Podolski (27) natürlich an allem interessiert, was so passiert beim Tabellenvierten der „Ekstraklasa“. Und wie für Tausende anderer Anhänger des Traditionsklubs aus Oberschlesien war es auch für Podolski ein Schock, als mit Arkadiusz Milik (18) das größte Talent Polens den Klub Mitte Dezember Richtung Leverkusen verließ. Dennoch ließ es sich der Arsenal-Star nicht nehmen, dem jungen Kollegen Glück zu wünschen für den Start ins neue Leben: „Wir haben telefoniert und schicken ab und zu SMS“, erzählt Milik, persönlich getroffen habe man sich noch nie, aber jetzt habe man Kontakt, und was nicht ist, kann ja noch werden.


    Wer Milik gegenübersitzt, der kann sich nicht vorstellen, dass dieser Junge erst 18 ist. Wer ihn auf dem Trainingsplatz sieht, auch nicht. Da ist eine Menge mehr dahinter: kraftvoller Antritt, kluges Spiel im Raum, gute Technik, präziser Schuss – von einem Teenager hat er nichts, rein gar nichts. Schüchtern wirkt er im Gespräch, doch er macht keinen Hehl daraus, dass er weiß, wo er hinwill: „Mein erstes Ziel war es immer, in einer großen europäischen Liga zu spielen.“ Jetzt sollen die weiteren Schritte folgen: „So viele Spiele, wie es geht, so viel lernen wie möglich.“ Weil er den Weg von Robert Lewandowski (24), seinem Vorbild, in Dortmund aufmerksam verfolgt hat, weiß er, „dass die Bundesliga ein guter Start in die Karriere sein kann“.


    Als Glücksfall entpuppt sich im Nachhinein, dass sein Trainer in Zabrze Adam Nawalka (55) hieß. Der Coach von Gornik gilt als der polnische Felix Magath, „Einheiten von zweieinhalb Stunden waren keine Seltenheit“, erzählt Milik, die 120 Minuten, die zurzeit zweimal täglich in Lagos absolviert werden, können ihn deshalb nicht schocken: „Ich bin das gewohnt. Bisher ist das kein Problem.“


    Ebenso wenig ein Problem sind die Vorbehalte von Polens Nationalcoach Waldemar Fornalik (55). Dessen Ängste, fehlende Einsatzzeiten würden sein größtes Talent in der Entwicklung hemmen, weigert sich Milik zu teilen: „Ich will ihm beweisen, dass diese Entscheidung richtig war“, sagt er im Brustton der Überzeugung. Heute bekommt er im Trainingslager die Möglichkeit, ein paar Duftmarken zu setzen. Im Blitzturnier auf der Anlage des noblen „Cascade“-Resorts heißen die Gegner über jeweils zweimal 30 Minuten Spielzeit Hannover 96 und SC Heerenveen. Testspiele zwar, aber sicherlich mehr als ein gemütlicher Aufgalopp. Und für Arkadiusz Milik die erste kleine Gelegenheit zu beweisen, dass der erste Schritt ein richtiger Schritt war.



    Quelle: kicker-Printausgabe vom 07.01.13

  • Liest sich alles sehr nett. Wenn nur der Name Podolski nicht auftauchen wuerde. Das ist wie Apfelstrudel mit Bratensauce. Einfach widerlich! Wenn er hier unbefangen, ohne Einflussnahme von Ex-Ziegen, seinen Weg geht, koennte er uns echt weiterhelfen.

    „Manche Saisons sind einfach von Gott gesegnet." Roma Coach Daniele de Rossi nach dem 2:2 in Leverkusen

  • Ich freue mich richtig auf sein Bundesliga Debüt ;)
    Hoffentlich wird er nicht zu schnell aufgegeben, weil die Leute zu hohe Erwartungenan ihn haben und er diese nicht sofort erfüllen kann :bayerapplaus

    Und wenn er sich nicht durchsetzten kann, gibt es doch nen Schuldigen. Podolski!! Man wie kann der nur, nee ist das schlimm, der Junge ist doch jetzt schon versaut. Milik hat Kontakt zu Podolski (ohh wie schlimm), Podolski äußert sich und wird im Kicker zitiert (die Welt geht unter), ich seh schwarz für die Rückrunde.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • ...Und wenn er sich nicht durchsetzten kann, gibt es doch nen Schuldigen. Podolski!!


    Eigentlich ist derjenige Schuld, der dem Prinz Blöd seine Telefonnummer gegeben hat :D


    ...Man wie kann der nur, nee ist das schlimm, der Junge ist doch jetzt schon versaut. Milik hat Kontakt zu Podolski (ohh wie schlimm)....


    Da könnte allerdings was dran sein :LEV18




    :LEV19 :levz1 :LEV14

    Die heutige Gesellschaft wird durch zwei Extreme geprägt:
    Präzision und Gestammel.
    Meine Äußerungen sind ein Hybrid daraus!

  • Er ist gerade mal 18 Jahre alt. So schnell wird ihn schon keiner aufgeben.


    Und wenn man sich das Video auf der HP anguckt brauch man sich da auch keine Sorgen drum machen. Wirkt extrem bodenständig und schätzt seine Situation vollkommen realistisch ein. (Er wäre froh in der Rückrunde erstmal auf ein paar Kurzeinsätze zu kommen)