"Sicheres Stadionerlebnis" - Wie DFL und DFB endgültig die Rechte der Fans beschneiden wollen

  • Die Politik wurde ja mit diesem Sicherheitskonzept überhaupt nicht berücksichtigt. Viele Politiker scheinen wenig Ahnung zu haben, was da eigentlich drin steht. Keiner der albernen Politiker-Vorschläge wie die Abschaffung der Stehplätze wurde berücksichtigt.

    Exakt das habe ich mir auch gedacht: Da üben die den Druck auf die DFL auf und geben sich "mit sowas zufrieden". :D Und ich bleibe dabei: Dafür dass es da scheinbar den Druck von der Politik gab, ist das Konzept nun der DFL mehr als akzeptabel und beinhaltet wirklich nur den kritischen Punkt mit der Kartenlimitierung in besonderen Fällen bei besonderen Risikospielen. Und der Ausdruck besonders lässt ja definitiv schonmal drauf schließen, dass es eben nicht zur Gewohnheit wird sondern nur in Einzelfällen zu einer Limitierung kommt, wenn überhaupt. Das ist eigentlich so der einzige Kritikpunkt meiner Meinung nach wo man gucken muss ob da auch die Verhältnisse stimmen. Alle anderen Punkte sind legitim und schaden nicht der Fankultur.

  • Ist das so? Oder meinst du die Eintracht-Fans, die in Leverkusen mal die Kontrollen über sich haben ergehen lassen?
    .


    Ich denke er meint die Aktion vor dem Pokalspiel in Gladbach vor 2 (?) Jahren. Da wurden vor dem Bahnhof Zelte aufgestellt. :LEV19


    Zum Thema:


    Die anhaltenden Proteste sind definitiv angebracht. Es geht ja nicht explizit um die Inhalte dieses Papiers, sondern um die Art und Weise wie insgesamt in diesem Thema vorgegangen wird. Denn beispielsweise fehlender Dialog ist jetzt keine Sache, die erst seit gestern bemängelt wird.
    Allerdings bin ich auch der Meinung das viele Szenen ihr Vorgehen bei diesem Thema überdenken müssen. Denn sonst kann das überwiegend positive Bild, welches die 12:12 Kampagne in den letzten Wochen verbreitet hat, ganz schnell wieder negativ gedreht werden. Gerade jetzt sollten wir durch kreative Aktionen versuchen, zu zeigen , dass der Fußball ohne uns tatsächlich trostlos und steril wäre. Ich denke wir in Leverkusen gehen momentan mit gutem Beispiel voran. Die Umsetzung der "Bolzplatz-Atmosphäre" zeigt doch das wir differenzieren können. Einerseits zeigen wir Unmut über die derzeitige Situation, andererseits lassen wir unsere "Hauptaufgabe" , Unterstützung des Teams, nicht aus den Augen. :bayerapplaus

  • Pascal04, genau so hätte ich es ebenfalls ausgedrückt!


    Ich bin froh Teil dieser Fanszene zu sein und meinen Anteil dazu bei zu tragen das wir ALLE unseren Bayer, auf die Art wie man es wünscht, sehen und genießen dürfen.


    Schön zu sehen und zu hören war am Samstag das wirklich jeder tun und lassen konnte was er wollte. Niemand wurde in Sippenhaft für den Protest, oder Boykott genommen(ausgenommen die Leute die beim ersten Spruchband noch an der Stelle standen wo sie dann nichts mehr sehen konnten, aber spätestens beim zweiten ein Stufe höher, oder tiefer und das Problem hatte sich erledigt), es kamen zwar kurzzeitig vereinzelte Pfiffe, aber die hatten nicht ganz verstanden was mit dem Aufruf gemeint war. Man wollte eben nicht das alle schweigen, man wollte nicht für die Friedhofsstille sorgen, man konnte lediglich nicht einfach wieder zur Tagesordnung über gehen.
    Das ist bei vielen, die sich nach Kieß Aufruf negativ über das Fehlen der Stimmung geäussert haben, auch nicht richtig angekommen. Da ich das Gespräch selbst geführt habe, weiß ich das die Mannschaft den gesamten Protest verfolgt und nachvollziehen konnte. Viele von uns hatten sprichwörtlich Magenschmerzen bei dem Gedanken schon wieder zu schweigen, dabei sollte Kieß dann in seiner Art etwas Überzeugungsarbeit leisten, in dem er den Wunsch der Mannschaft nach aussen trägt. So das letztendlich jeder für sich entscheiden konnte wie er die ersten 12 Minuten angeht.
    Und so kam es auch, für mich, trotz Ultrà Mentalität, einfach mal wieder toll bei schönen Aktionen Szenenapplaus zu erleben(weniger ist manchmal doch mehr :) )
    Alles hat für uns so geklappt wie erhofft.


    Zum Ausgangspunkt der ganzen Geschichte.
    Niemand war wirklich überrascht über den Ausgang, aber die Hoffnung zumindest eine Vertagung zu erreichen war bei vielen da. Dies zeigt sich insofern, das niemand einen Plan nach Verabschiedung des Konzepts hatte. Alles was am Samstag umgesetzt wurde, geschah in wenigen Stunden.
    Für uns war wichtig, nachdem man den Vorstand in die Pflicht genommen hatte, dieser sich letztlich aber verständlicherweise, übergeordnetem Druck beugen musste, das wir uns nicht gegen diesen richten würden. Zudem war auch das Konzeptpapier in seiner endgültigen Form, stark entschärft worden, was man als Teilerfolg ansehen kann.
    Auch wurden von Anfang an zwei Punkte vorbehaltlos unterstützt, zum einen der festgeschriebene Dialog, zum anderen die Ausbildung von Ordnungskräften, bzw. die Begleitung von heimischen Ordnerpersonal und Integrierung in die Abläufe.


    Alles in allem verbuche ich das ganze als kleinen Sieg für uns alle.
    Das ganze wird natürlich ein wenig getrübt, schon in Hannover konnte man sehen wie es um eine Fanszene bestellt ist die sich, wodurch auch immer, so der Spaltung hin gibt. In vielen Fällen sehe ich dort die Problematik die ohnehin vorherrschende Arroganz, Abschottung und Selbstgefälligkeit, vor allem durch die Ultra-Gruppierungen, als Knackpunkt in den Kurven. Wer jetzt auf Pyrotechnik hinweisen möchte, die steht für mich nur symbolisch für die vorherige Aussage. Es gibt sicherlich noch weitaus mehr Gründe, aber diese liegen bei uns Ultras und sind daher nur von uns zu lösen.


    Es bleibt zu hoffen das wir nie an solch einen Punkt kommen Denke aber das bei uns ohnehin andere Voraussetzungen herrschen als bei den meisten Vereinen. Zumindest der aktive Teil der Szene kennt sich, hat oftmals den gleichen Treffpunkt und fährt gemeinsam Auswärts.
    Man sollte sich allgemein das Abgrenzen gegenüber anderen Bayerfans wieder abgewöhnen. Es gibt kein Der B-Block, C-Block oder D-Block. Am Samstag hat man gesehen das man nur mit allen gemeinsam eine bombastische Stimmung erzeugen kann. Ausgrenzung und Anfeindungen werden niemanden dazu animieren sich am Support zu beteiligen. Lasst uns wie mit der Mannschaft alle für einander einstehen.
    Ich werde jedenfalls im neuen Jahr wieder alles dafür tun :)

    Erik Meijer: „Es ist nichts schei.sser als Platz zwei.“

  • Dieses Problem wird ja nun durch dieses Sicherheitskonzept behoben, da der Dialog ab der kommenden Saison für jeden Verein Pflicht ist.


    Das ist mir bewusst. Trotzdem wurde der Wunsch, sich an diesem Papier zu beteiligen und Einfluss zu nehmen, gegebenenfalls sogar eigene Verbesserungsvorschläge einzubringen, ignoriert.
    Das dies aber nun 'vorgeschrieben' ist, ist natürlich ein Schritt in die richtige Richtung. Ändert allerdings nichts an der vorherigen Situation.

  • Das ist mir bewusst. Trotzdem wurde der Wunsch, sich an diesem Papier zu beteiligen und Einfluss zu nehmen, gegebenenfalls sogar eigene Verbesserungsvorschläge einzubringen, ignoriert.

    Also zumindest beim BVB hat man sich mit Fanvertretern zusammengesetzt und das Konzept diskutiert, um entsprechende Anträge dazu zu erarbeiten. Wie das bei anderen Vereinen war, weiß ich nicht.


    @ McPorck: Schöner Beitrag, dem ich (fast) komplett zustimme.

  • Man sollte sich allgemein das Abgrenzen gegenüber anderen Bayerfans wieder abgewöhnen. Es gibt kein Der B-Block, C-Block oder D-Block. Am Samstag hat man gesehen das man nur mit allen gemeinsam eine bombastische Stimmung erzeugen kann. Ausgrenzung und Anfeindungen werden niemanden dazu animieren sich am Support zu beteiligen. Lasst uns wie mit der Mannschaft alle für einander einstehen.
    Ich werde jedenfalls im neuen Jahr wieder alles dafür tun :)

    Der Rest hat sowieso 100% Zustimmung.
    Aber den Teil sollte man nochmal hervorheben. Sieht und klingt ja doof wenn es heißt: !Das Sechzehntel des Stadions hüpft, ole ole!!! Denke immer noch mit Gänsehaut an Spiele wie Liverpool 2002, aber zum Teil ensteht genau wieder das, und das macht Spaß :)

  • Ja, ich bin bei der ganzen Diskussion außen vor.
    Betrifft mich nicht, interessiert mich nicht.


    Werde ich demnächst des öfteren gefilzt, dann ist das eben so.
    Denn so is Läbbe:
    Mal lebt man ne Zeit lang legerer, mal geht's ne Zeit lang strenger zu.


    Mir shice egal.
    An dem, was mich interessiert, nämlich mein Fuppes da unten auf dem Grünen Rasen, ändert sich so oder so rein gar nichts.
    Fertig.


    Das einzige, was ich von außen betrachtend und als erfahrener Mensch dazu beitragen kann, ist, dass die sinnlosest mögliche Beschäftigung im Leben diejenige ist, sich im Kleinkrieg mit der Obrigkeit aufzureiben.
    Als Randgruppen-Minderheit unter zig Tausend Fans mit dem Kopf durch die Wand zu wollen, und Pyro auf Teufel komm raus zum Prinzip zu erheben, ist für mich deshalb sowohl vergleichbar als auch genau so hirnlos, wie (weil heute zufällig gelesen) notorisches Falschparken:


    Zitat

    Notorischer Falschparker: Lappen weg


    Richtig teuer wird es, wer es mit dem Falschparken übertreibt: Der Führerscheinverlust droht Autofahrern, die durch ihr Verhalten nahelegen, dass sie sich "vorsätzlich und dauerhaft über die Verkehrsordnung" stellen - zum Beispiel durch sehr häufige Parkverstöße, erklärt der ADAC. Der Club verweist auf einen vor dem Verwaltungsgericht Saarlouis verhandelten Fall (Az.: 10 K 487/11n), in dem ein Autofahrer innerhalb von drei Jahren 120 Parkvergehen begangen hatte.


    Aufgrund dieser Häufigkeit von Knöllchen ordnete die Fahrerlaubnisbehörde eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) an. Der Fahrer legte allerdings nicht das erforderliche positive MPU-Gutachten vor. Die Behörde entzog daraufhin die Fahrerlaubnis, wogegen der Betroffene vor Gericht zog. Das Gericht schloss sich der Behörde an: Es argumentierte, dass auch beharrliche Verstöße gegen Parkregeln den Zweifel an der Fahreignung begründen und Anlass für einen Führerscheinentzug geben können.


    Der für jede gesellschaftliche Situation passende und daher allgemein gültige Kernsatz darin:


    Zitat

    die durch ihr Verhalten nahelegen, dass sie sich "vorsätzlich und dauerhaft über die ...ordnung" stellen


    Fazit für notorische Falschparker und Pyromanen:
    Klugheit ist,
    1. zu wissen, wo die Grenze ist, und
    2. diese zu respektieren.


    Dummheit ist,
    ...

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.

  • schon mal so was hier 'nie' passieren würde.... :levz1

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • mir war jetzt nicht bewusst das das Papier von der DFL 'Sicheres Stadionerlebnis' auch die PL betrifft (by the way das wurde schon im PL-Threat sowie Kuriositäten-Threat gepostet, mmh vielleicht sollten wir das noch in Ballack oder Hypiä-Threat posten, immerhin beide haben mal in England gespielt)

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Mir war auch nicht klar, dass ein geschmissener Böller in der Türkei etwas mit der Diskussion in Deutschland zu tun hat. Vielleicht solltet ihr das auch noch mal im Kießling Thread diskutieren, nur um sicher zu gehen...

    w11 - 3. Liga 16/17


    Baumann - Bicakcic, Bernat, Ignjovski (R. Hilbert) - V. Stocker, T. Müller, Halilovic, Jairo, L. Gustavo (H. Altintop) - R. Kruse, Aubameyang


    W11-Liga 4 Meister 2015

  • Nebenbei :


    n Böllerwurf ist ja schon völliger Driss....aber um mal in der BL zu bleiben :


    War es nicht so , daß die verkackten Ziegen vor ein paar Jahren ( ich meine während
    des Stadion-Umbaus 2008 ) sogar n Bengalo auf einen unserer Spieler geworfen haben ?


    Ging wohl knapp am Ziel vorbei..... :LEV7 :LEV11

    I've given a million ladies a million foot massages and they all meant somethin'. We act like they don't, but they do.That's what's so fuckin' cool about 'em.


  • Ich kann mich noch an eine Ecke in der 90. Minute von uns vorm K*lner Block erinnern. Da flog einiges, ich glaube auch Bengalos und Böller. Kroos (?) musste die Ecke trotzdem ausführen.