Stimmung / Support Bayer 04 Leverkusen Thread NR.11

Zitat

In Berlin dabei gewesen, als über 20.000 Lev's die Hymne mitgesungen haben ?

Ja, war ich. Stand ich im Innenraum, sehr geiles Bild, vor allem an der Stelle "Zwischen Bayerwerk und Wasserturm" wars ein Gänsehautmoment...

@ F-Block:
Mit gerast meine ich, dass seit einigen Spielen die Lieder einfach nur noch runtergerasselt werden, hauptsache, man ist schnell feddich und kann zum nächsten übergehen. Und dieses Tempo wird (vom Mikro-Mann) und seinen Jüngern so vorgegeben.

Ich stehe irgendwo an der Grenze zwischen D2 und D3 (weiß nicht, wo da der Übergang ist), da fällt das richtig krass auf. D3 hat ein (meiner Meinung nach!) gutes Tempo, weil der Megafon-Mann das einfach besser macht als der Mikro-Mann. Wenn man das mal überspitzt ausdrückt, hat der Herr mim Megafon "seine Leute im Griff".

Vielleicht war Mainz ne Ausnahme, aber da stand ich in D4 und es war stimmungsmäßig schrecklich. Wenn man endlich mal verstanden hat, was gerade gesungen wurde und der Block eingestiegen ist bzw. einsteigen wollte, war es auch schon wieder vorbei und der nächste Gesang wurde runtergerattert.

Hm..was ist denn so schwer daran, solche simplen Sachen (Tempo, Einsatz) so zu koordinieren, dass alle mitmachen können? Auch ein 3-Block S-V-B bsw. ist doch eine Marginalie. Ich geh manchmal zu einem Oberliga-Club. Da läuft das von der Gegengerade über den Stehblock bis zur Haupttribüne, und alle (ca.2ts) machen mit, vom 12jährigen bis zum Opa. Schals hochhalten, beim bösen Nachbarn von der anderen Rheinseite auch kein Problem. Sind die Menschen/Fans hier anders? Wie gesagt, wenn der ein oder andere charismatische Leader(sofern vorhanden) aus der Fanszene auf die Leute zugeht, sollte das doch machbar sein. Das Pokalfinale stand unter einem anderen Vorzeichen, wie auch der stimmungsmäßig legendäre Kick seinerzeit gegen Liverpool (trotz Heimniederlage). Wenn ein sogen. Stimmungsblock von einem Teil nur dazu genutzt wird, billige Karten zu erwerben, sind die Aussichten auf deutliche Verbesserung tendenziell schlecht. Das glaub ich aber noch nichtmal von den "Verlorenen" im E Bereich bsw.

Zitat von portello

Sind die Menschen/Fans hier anders?

Ja das sind Sie. Guck dir doch nur mal die Sitzplätze, selbst im D-Bereich, an. Es sind vllt 75% der Leute aus C-D-E zur Hymne am Platz (B und F vllt 60%).

Genau so geht es bei den Gesängen. Ich stehe am Eingang SD4 und da hört der Support egtl auch schon auf. Da machen vllt 30% der Leute mit, sehr erschreckend.

Gegen Köln einfach mal wieder ''Bayer 04 wir stehen zu dir'' einspielen anstelle von ''Leverkusen''. Wird direkt lauter und emotionaler. Ansonsten können wir uns die Hymne sparen, weil Köln sie in Grund und Boden pfeifen wird!

Zitat von F-Block

Oh sorry, unseren Pokalsieg habe ich nicht live erlebt!

Meine Rückfrage wäre, was du so alles live verfolgt hast!?

Zumindest schon mal die drei Finalspiele in Berlin

Professor: Entweder hast du mich falsch verstanden, oder ich versteh die Ironie nicht.

Zitat von Voronin1802

Professor: Entweder hast du mich falsch verstanden, oder ich versteh die Ironie nicht.

In Berlin gegen Werder die 20000 LEV Fans die die Hymne gesungen haben (und ja, DAS war Gänsehaut!) das war doch die NEUE Hymne (Leverkusen...)

Daher versteh ich deinen Beitrag nicht

Meinte eig das hier

Zitat von portello

Ich geh manchmal zu einem Oberliga-Club. Da läuft das von der Gegengerade über den Stehblock bis zur Haupttribüne, und alle (ca.2ts) machen mit, vom 12jährigen bis zum Opa.

Naja, bei "deinem" Oberliga-Club - der gar kein Club ist sondern ein Verein - werden die Ultras nach ihrem Boykott beim nächsten Heimspiel (mit der entsprechenden Motivation) wieder auf der "Nord" stehen. Bin mal gespannt, ob die Stimmungsdominas neben sich auch noch andere Formen von Anfeuerung/Begeisterung zulassen.
Übrigens spielen wir dieses Jahr noch gegeneinander. Mal schauen, vielleicht können wir ja der Profitruppe ein Bein stellen...

Aber mit der "aktuellen" Hymne hatte ich auch mindestens 2 mal Gänsehaut als alle mitgesungen haben.
Denke da an das Heimspiel gegen Freiburg Link ab 1:25

Und ich erinnere mich ans Heimspiel gegen Chelsea in der CL, auch ab dem Moment

Zitat von Caminos

Naja, bei "deinem" Oberliga-Club - der gar kein Club ist sondern ein Verein - werden die Ultras nach ihrem Boykott beim nächsten Heimspiel (mit der entsprechenden Motivation) wieder auf der "Nord" stehen. Bin mal gespannt, ob die Stimmungsdominas neben sich auch noch andere Formen von Anfeuerung/Begeisterung zulassen.
Übrigens spielen wir dieses Jahr noch gegeneinander. Mal schauen, vielleicht können wir ja der Profitruppe ein Bein stellen...

Die Stimmung bei besagtem Verein war während des Ultra-Boykotts anders, aber sie war nicht schlechter - nein, sie war eben so wie es seinerzeit mal in Stadien war. Kein Schalala, spontaner, spielbezogen und - sorry - aber schlichtweg authentischer. Im Übrigen ist mir nicht bekannt, daß jener Verein dieses Jahr erneut gegen den Bayer spielt ... oder redet ihr vom VfL Leverkusen?

Zitat von portello

Hm..was ist denn so schwer daran, solche simplen Sachen (Tempo, Einsatz) so zu koordinieren, dass alle mitmachen können? Auch ein 3-Block S-V-B bsw. ist doch eine Marginalie. Ich geh manchmal zu einem Oberliga-Club. Da läuft das von der Gegengerade über den Stehblock bis zur Haupttribüne, und alle (ca.2ts) machen mit, vom 12jährigen bis zum Opa. Schals hochhalten, beim bösen Nachbarn von der anderen Rheinseite auch kein Problem. Sind die Menschen/Fans hier anders? Wie gesagt, wenn der ein oder andere charismatische Leader(sofern vorhanden) aus der Fanszene auf die Leute zugeht, sollte das doch machbar sein. Das Pokalfinale stand unter einem anderen Vorzeichen, wie auch der stimmungsmäßig legendäre Kick seinerzeit gegen Liverpool (trotz Heimniederlage). Wenn ein sogen. Stimmungsblock von einem Teil nur dazu genutzt wird, billige Karten zu erwerben, sind die Aussichten auf deutliche Verbesserung tendenziell schlecht. Das glaub ich aber noch nichtmal von den "Verlorenen" im E Bereich bsw.

So sieht's aus - da ist man irgendwie mit einer recht anderen Mentalität unterwegs. Finde ich jedes Mal wieder interessant welche verschiedenen Stimmungsszenarien es doch so gibt (und wir reden in diesem Fall von der 5. Liga).

Gegen die H.... von der anderen Rhein Seite wird die Stimmung wieder explodieren bei entsprechendem Spielverlauf (wovon ich stark ausgehe)
Bei uns kriegen manche den Arsch erst hoch wenn es gegen diese Drecksvereine geht, gegen Köln, die Bauern und eventuell bei den ein oder anderen Spiel der CL ! Bei den besagten Spielen sieht man was in dieser Kurve steckt.. jeder geht Glücklich nach Hause und beim nächsten Heimspiel fühlt man sich wieder wie auf einem Friedhof !

Zitat von OranjeFirm

Die Stimmung bei besagtem Verein war während des Ultra-Boykotts anders, aber sie war nicht schlechter - nein, sie war eben so wie es seinerzeit mal in Stadien war. Kein Schalala, spontaner, spielbezogen und - sorry - aber schlichtweg authentischer. Im Übrigen ist mir nicht bekannt, daß jener Verein dieses Jahr erneut gegen den Bayer spielt ... oder redet ihr vom VfL Leverkusen?

Was ist denn daran unauthentisch, 90 Minuten zu singen? Aber im Bahnhof/Zug gröhlen ist dann authentischer? Wenn jemand keine 90 Minuten singen will, dann soll er das doch machen, nur wieso sollte man den Leuten, die Bock drauf haben, das verbieten? Dazu ist jedes "Schalala" lauter als die vielen Pausen beim Old School Support und damit fällt das Argument "schalala(Was soll das überhaupt bedeuten, viel Text, Melodie oder wirklich viel Schalala? Letzteres würde ja dann wieder tatsächlich auf paar Old School Gesänge zutreffen) unterstützt die Mannschaft ja nicht" auch weg. Welche große Spontanität vermisst ihr denn? Man könnte ja meinen, dass jedes Spiel zig Möglichkeiten für irgendwas verpasst werden.

Mal völlig wertungsfrei ein Old School-Kracher meiner Jugend, der für sich allein auch keine besondere Bedeutung hat, aber immer knallte - und es in manchen Stadien bis heute tut...
http://en.wikipedia.org/wiki/Na_Na_Hey_Hey_Kiss_Him_Goodbye

Zitat

...Bin mal gespannt, ob die Stimmungsdominas neben sich auch noch andere Formen von Anfeuerung/Begeisterung zulassen.

Da bei dem angesprochenen Club..äh Verein die Stadionordnung modifiziert wurde, werde ich das ggfs. am Sonntag. hören können. Ansonsten setzt man voll auf die Traditionsschiene bei ansonsten fehlenden liquiden Mitteln.

Beim Bayer ist der Sprung vom "Plastikclub zur Werkself" (was für eine grausame Zeile in einem insgesamt netten Lied) bei vielen vielleicht noch nicht ganz so angekommen. Event. fehlt manchmal einfach das Selbstbewusstsein, der Mut aus sich herauszugehen. Erstaunlich nach 35 Jahren 1.Liga (tolle Tradition übrigens, vgl. mit dem Verein s.o.)!

VfL Leverkusen. Da war doch was? Richtig, das fulminante Finale im Sportpark Höhenberg, Juni 2008..Wahnsinn!!

Zitat von Gremer

Das ist meiner Meinung nach eine reine Frage der Identifikation mit dem Verein, die meiner Meinung nach bei uns nicht vorhanden ist. Ich sehe es so: nach 35 Jahren Bundesliga besitzt Bayer04 "immernoch" eine völlig bröckelige Identität. Die verschiedenen Bezugsgruppen im und um den Verein sprechen unterschiedliche Sprachen und haben unterschiedliche Vorstellungen, was zu einem unklaren Vereinsprofil führt und somit zu einer mangelhaften Identifikation der Fans mit dem Verein. Diese Probleme fangen schon auf der absoluten Basis an. So nutzt der Club logischerweise seine offizielle Firmierung "Bayer 04 Leverkusen" (B04), gleichzeitig ist Bayer04 für die aktiven Fans nur der "SVB", wobei diese scheinbar selbst nicht genau wissen was das eigentlich bedeuten soll (ich auch nicht und das als alter Hase). Der Verein präsentiert sich mit seinem Vereinswappen, die Fans distanzieren sich von dem Wappen (warum auch immer) und malen sich fiktive Wappen auf die Fahnen. Die Fans wollen den Verein als traditionelle Betriebssportmannschaft verkörpert sehen, der Verein möchte ein moderner Familienverein sein etc.

Bayer04 ist ein "Produkt" (ja klingt hart) wo alle Bezugsgruppen gegeneinander arbeiten und eigene Vorstellungen durchsetzen wollen. Beim HSV, VFL, VFB, S04 etc. gibt es einen Verein, einen Namen, ein Wappen, eine Identität die sowohl von den Fans, als auch vom Verein in die Luft gehalten wird. Bei uns weiß man nicht welcher Version von Bayer04 man sich zugehörig fühlen soll, weil es mehrere Versionen gibt. Und das ist nunmal auch etwas Plastikclubromantik.....bitte keine Schelte wegen der Wortwahl, aber das ist meine Einschätzung nach knapp 23 Jahren "Fansein".

Sehe ich ähnlich, auch wenn ich es nicht so zuspitze. Es gibt keinen grundlegenden Konsens über die Identität des Vereins und das macht ein Identifikation schwierig. Ich sehe es auch mit als größtes Problem überhaupt an, auch wenn es vordergründig nicht im Bewusstein der Fans zu sein scheint.

Zitat von pete80

Sehe ich ähnlich, auch wenn ich es nicht so zuspitze. Es gibt keinen grundlegenden Konsens über die Identität des Vereins und das macht ein Identifikation schwierig. Ich sehe es auch mit als größtes Problem überhaupt an, auch wenn es vordergründig nicht im Bewusstein der Fans zu sein scheint.

Ich verfolge diese Diskussion schon etwas länger, schon mal sie sich eh alle 6 Monate wiederholt. Aber ich habe da mal ne Frage. Also auf der einen Seite wird immer hervorgehoben wie "bunt" doch eine Kurve sei, so von wegen von Hartz-4-Empfänger bis Banker, von Normalo bis Ultra. Aber auf der andere Seite wird bemängelt, dass es keinen Konsens über die Identität des Vereins gibt und somit eine Identifikation schwierig sei. Warum? Kurz nachgefragt, muss ich die selbe Meinung über den Verein haben (bzw das selbe in Bayer sehen) wie du, um mich mit ihm "identifizieren" zu können. Sprich müssen die Durchschnittlich 28.000 Zuschauer die in die BayArena kommen, dogmatisch alle an das gleiche Glauben und in dem Verein sehen?

Nein ich persönlich sehe es ganz anders. Natürlich gibt es verschiedene Glaubenssätze was der Verein darstellen soll. Ich selbst bin auch nicht zufrieden, was man für ein Image fährt und habe in der Hinsicht auch ganz andere Vorstellungen. Das zu Vereinsseite.

Auf Fansseite sehe ich es so, dass bei so grundlegenden Fragen, wie es der User Gremer geschildert hat, wie zum Beispiel die Bennenung des Vereins oder das mittragen des offiziellen Wappens, es keine Abweichungen, kein Spielraum oder irgendwelche Interpretationsmöglichkeiten geben sollte. Entweder ich stehe hinter dem Verein so wie er hier und jetzt ist oder ich gestehe ein, dass ich den Verein selbst nicht akzeptiere und mir meine eigene Identität zusammenbasteln muss. Für mich schafft dieser Zustand Gräben zwischen Verein und Fans, was meiner Ansicht nach einfach nicht dieses große "Wir-Gefühl" ermöglicht, was viele andere Vereine so stark macht. Man wird nie einen Spieler oder einen Vereinsangehörigen den Verein "SVB" nennen hören, gleichzeitig wir man wohl nie das "richtige" Vereinswappen auf einem Fanbanner erblicken können. Für mich ist das alles unklar und nicht wirklich identifikationsstiftend. Bei anderen Vereinen gibt es diese verschiedenene Lager nicht und das ist auch wohl deren Stärke. Und das war wohl auch die Grundaussage des Posts von "Gremer".