Schiedsrichter - Thread

  • Man sollte einfach mal ganz plump Einspruch gegen die Wertung des Spieles einlegen. Zwayer hat im Interview deutlich gesagt, dass er beim ausgeführten Freistoß der zum Tor führte einen Handlungsspielraum hat, den er genutzt hat. Diesen hat er nicht! Zumindest nicht im Regelwerk verankert. Noch dazu sagte er, er habe keinen Handlungsspielraum im Umgang mit Schmidt. Den hat er, im Regelwerk verankert. Das sind schon einmal zwei grundsätzlich falsche Annahmen die direkten Einfluss auf das Spiel genommen haben. Damit ist klar, dass der Schiedsrichter bewusst ausserhalb der Regeln agiert hat, eine Wertung des Spieles sollte somit angezweifelt werden können.


    Um jetzt mal etwas ernster (wobei das durchaus möglich sein sollte) an das Thema heran zu gehen.


    Warum sollte man den Freistoß vor dem Tor zurück pfeiffen? Wegen der 5 Meter? Der schnellen Ausführung? Beides einzeln keine relevanten Gründe. Freistöße in der eigenen Hälfte werden gerne so ausgeführt und ein schnelles Weiterspielen ist erwünscht. Hier führt die Kombination zu dem Problem!


    Zwayer hat hier eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
    1. Auf Vorteil entscheiden und weiterlaufen lassen, schießt der BVB das Tor trotzdem ist alles regelkonform, keiner beschwert sich, die Welt ist in Ordnung.
    2. Den Freistoß zurückpfeiffen. Durch seine Freistoßentscheidung nimmt er Einfluss auf unser Abwehrverhalten, bevorteilt den BVB damit mehr als ohne Pfiff, diese nehmen den kurzen Stop unserer Defensive an, verschaffen sich durch das verlegen des Freistoßes einen bewussten Vorteil (hier spielt für mich die Tatsache, dass sich der Freistoß in der eigenen Hälfte befindet keine Rolle, da klar ist, dass hier sofort eine mögliche Torsituation erfolgt).


    Er entschied sich für zweimal falsch ist wieder richtig. Er begeht den Fehler abzupfeifen und will es wieder gut machen indem er die schnelle und nicht regelkonforme Ausführung zulässt. Man könnte auch unterstellen, dass hier mit dem Pfiff bewusst unsere Defensive irritiert wurde, aber das wäre ja respektlos.


    Also behalten wir diese Situation im Hinterkopf, Zwayer muss klar sein, dass er hier eigentlich Mist gebaut und seinen "Handlungsspielraum" aufs Maximum ausgreizt hat. Dass das dem "benachteiligtem" Trainer nicht gefällt muss ihm klar sein. Ein souveräner Schiedsrichter hätte Schmidt hier einmal kurz wüten lassen, den Anpfiff ausführen lassen und damit wäre es gegessen. Ein souveräner Schiedsrichter, der hier jetzt eine klare Linie fahren will und sich von Schmidt angegriffen gefühlt hat, geht im Anschluss zu ihm und schickt ihn auf die Tribüne, hier hat er immerhin vom Regelwerk abgesicherten Handlungsspielraum. Auch hier entschied sich Zwayer für die dritte Variante. Er winkt Schmidt aus dem Mittelkreis auf die Tribüne und ignoriert ihn im Anschluss mit aller Arroganz die er zur Verfügung hat. Das Ganze bis zu Spielunterbrechung eskalieren zu lassen, stärkt seine Authorität nicht, sie beweisst, dass er keine hat und sich lediglich durch bewusste strengstmögliche Auslegung von Regeln (wir errinnern uns, er kann entscheiden ob er den Verweis selbst ausspricht oder den Kapitän schickt) profilieren kann.


    Über den Elfmeter, den Schlag von Aubameyang, die Bewertung von Zweikämpfen und ja leider auch die nicht gegebene Rote gegen Bellarabi, muss man eigentlich nicht groß diskutieren, das war alles unterirdisch. Wobei beim Elfmeter ist es schon EXTREM! der Assistent hat klare Sicht, Zwayer zeigt SOFORT auf den Eckstoß, aus jedem Winkel hätte man aber erkennen können müssen, dass der Ball, niemals von einem anderen Körperteil als der Hand abgelenkt werden konnte, physikalisch garnicht möglich, da muss man als Schiedsrichter stutzig werden.


    Zum Abschluss noch was für die Verschwörung: Ist es nicht sehr auffällig, dass im Zusammenhang mit dem Verweis gegen Schmidt immer wieder dieses nette Bild aus der ersten Halbzeit auftaucht, auf der Zwayer mit deutlicher Geste vor Schmidt steht? Glaubt man Schmidt nun (und das tu ich als Leverkusen Fan) so ermahnt er diesen hier, den 4. Offiziellen nicht zu berühren. Aber es kam zu keiner Berühung, auch der Offizielle war verwirrt. Dazu kommt diese auffällige Geste, die perfekt zum Verweis passt. Da offensichtlich der größte Teil der Medien contra Lev und meist Pro DFB ist, bietet sich dieses Bild, dass augenscheinlich ohne erkennbaren Grund entstand, komischerweise hervorragend an, um Zwayer in einem besseren Licht dastehen zu lassen und weiter gegen Schimdt Stimmung zu machen! :LEV16

  • "Das lassen wir uns von diesen Leverkusenern und diesem Arrogantem Trainer nicht bieten. Wenn wir jetzt da wieder raus gehen...
    gebe ich klare Anweisungen... , um "das der Schiedsrichter-Assistent kritische Situationen für den BVB zu vermeiden hat".


    ...so ähnlich stelle ich mir das gerade vor und würde die sofortige Nichtreaktion des Assistenten erklären.


    Strunz und Berthold wollten gerade in der Spieltagsanalyse nicht über diese Brücke gehen aber Strunz sprach es an das die Schiedsrichter in den 9 Minuten genau das gemacht haben. Er sagte das auf Reaktion zu Schmidt seiner Aussage in der PK.


    Berthold verstand ja auch nicht wieso der Linienrichter das nicht gesehen hat.


    Wenn damals solche Anweisungen gab dann kann es die heute auch geben. Im kleinen wohl ganz normal wie "wir lassen jetzt mehr laufen" oder so.


    Das Spiel war nach der Unterbrechung verschoben. Vermutlich wegen Trotz oder falschem Stolz oder Macht Demonstration.

  • Das ist nun wirklich Unsinn den du schreibst. Mag sein, dass so etwas Unternewusst passiert, aber sicher bespricht und plant man sowas nicht.

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba


  • Super geschrieben!

  • Ich habe mal eine Frage an die Regelkundigen, aktiven oder Ex-Schiedsrichter: Zwayer beruft sich ja ziemlich deutlich auf sein Recht, den Ort der Ausführung eines Freistosses einen Ermessensspielraum zu haben. Wo im entsprechenden Regelbuch ist dies eigentlich festgelegt? Ich habe eine Regel 13 gefunden, die den Ort des Geschehens als Ausführungsort festlegt. Von dem von Zwayer für sich beanspruchten Ermessensspielraum für die Ausführung von Freistössen finde ich dort oder irgendwo sonst im Regelwerk nichts. Da muss ich vermutlich etwas übersehen haben, denn sonst würde ihm an der Stelle ja wohl widersprochen. Wer kann helfen?

  • Für mich stellt sich in der ganzen Sache nur eine Frage: hätte Zwayer das auch bei Guardiola so gemacht? Damit sollte das Thema eigentlich erledigt sein. Ist es aber leider nicht, weil unserem Trainer (natürlich selbstverschuldet durch diverse Auftritte zu Beginn seiner Amtszeit hier) nicht der nötige Respekt entgegengebracht wird. Mir ist die ganze Berichterstattung zu einseitig pro Zwayer. Aber vielleicht ist es auch gut so, dass die Schiedsrichter nicht angegriffen werden.

  • Der Vergleich mit Guardiola hinkt extrem. Guardiola ist niemand, der sich im Ton vergreift und wild rumpöbelt, der kommt auf ganz andere Vergehen bei den Schiedsrichtern, die es vorher noch nicht gegeben hat. Allerdings hat er sich da deutlich verbessert. Dass da aber bislang nicht richtig drauf reagiert wurde, steht außer Frage.


    Wenn überhaupt, dann muss man Schmidt mit Klopp vergleichen, zumindest an der Seitenlinie, denn Abseits des Platzes sind die grundverschieden. Klopp hat in der Liga schon mal ne Geldstrafe und in der Champions League eine Innenraumsperre bekommen für seine Ausraster, wenn ich das richtig sehe. Die Geldstrafe hat Schmidt ja bereits hinter sich, also folgt eine Sperre.

  • Also von einem Klopp ist Schmidt meilenweit entfernt. Reinrufen und sich beschweren muss erlaubt sein. Schmidt wird dabei nicht ausfällig, läuft auf niemanden mit gefletschten Zähnen zu, bedrängt die 4. Offiziellen nicht und beleidigt auch keine gegnerischen Trainer und Spieler. Dass Schmidt eine saftige Strafe ausfassen wird, ist klar und berechtigt.

  • Weißt Du oder denkst Du? Es gibt Milliarden Meinungen, aber kaum Fakten. Ein Schiedsrichter kann einen Trainer einfach nicht wegschicken, nur weil er keine Lust auf Gemecker hat.

    A foolish consistency is the hobgoblin of little minds.
    (Ralph W. Emerson)

  • Das denke ich. In welchen Fällen weiß man schon die genauen Gründe, warum ein Trainer auf die Tribüne musste oder ein Spieler die Rote Karte wegen verbaler Entgleisung bekommen hat? Da reicht es, wenn der Schiedsrichter es vernommen hat. Manche Dinge müssen öffentlich nicht unbedingt wiederholt werden, wenn es nicht gerade so nett verpackt wird wie bei Erik Meijers "Mixer mit W".

  • Ich schieb noch mal meine Frage zur Regel, die dem Schiedsrichter einen Ermessensspielraum bei der Festlegung des Ausführungsorts eines Freistoßes einräumt nach oben? Ist hier wirklich niemand, der diese Regel kennt und zitieren kann? Gibt es sie überhaupt?

    Ich habe mal eine Frage an die Regelkundigen, aktiven oder Ex-Schiedsrichter: Zwayer beruft sich ja ziemlich deutlich auf sein Recht, den Ort der Ausführung eines Freistosses einen Ermessensspielraum zu haben. Wo im entsprechenden Regelbuch ist dies eigentlich festgelegt? Ich habe eine Regel 13 gefunden, die den Ort des Geschehens als Ausführungsort festlegt. Von dem von Zwayer für sich beanspruchten Ermessensspielraum für die Ausführung von Freistössen finde ich dort oder irgendwo sonst im Regelwerk nichts. Da muss ich vermutlich etwas übersehen haben, denn sonst würde ihm an der Stelle ja wohl widersprochen. Wer kann helfen?

  • Der Grund des Verweis ist aufjedenfall diskutabel...
    Schmidt wurde in der ersten Hälfte von Zweyer ermahnt, weil er den Vierten Offiziellen angefasst haben soll.
    Dies war nicht der Fall, was ihm der Vierte auch bestätigte und das in der HZ klären wollte (warum eigentlich nicht direkt?)
    Dann ist Schmidt vor/nach dem 0:1 wohl ausgeflippt (Ich selber habe es im Stadion nicht mitbekommen und es gibt kommischerweisse auch keine Fernsehbilder dazu) und deswegen der Verweis?
    Demnach wurde Schmidt also für seinen ersten "Verstoss" auf die Tribüne geschickt....?

  • Das denke ich. In welchen Fällen weiß man schon die genauen Gründe, warum ein Trainer auf die Tribüne musste oder ein Spieler die Rote Karte wegen verbaler Entgleisung bekommen hat? Da reicht es, wenn der Schiedsrichter es vernommen hat. Manche Dinge müssen öffentlich nicht unbedingt wiederholt werden, wenn es nicht gerade so nett verpackt wird wie bei Erik Meijers "Mixer mit W".

    Badamm. Jetzt erinnerst du stark an AfD und PEGIDA. Ich weiß es nicht, aber ich "denke".
    Entschuldige BigB, aber es ist total unsinnig mit jemanden hart ins Gericht zu gehen, wenn man seine Bewertung aufgrund von Vermutungen stützt. Sollte Schmidt Zwayer beleidigt haben, so wäre das indiskutabel. Allerdings sollte in einem Rechtsraum immer noch die Unschuldsvermutung an vorderster Stelle stehen. Und so lange nichts anderes gesagt wird, gehe ich davon aus, dass Schmidt Zwayer nicht beleidigt hat.

    C. Streich: "Ich habe zwar einen deutschen Pass, aber ich fühle mich nicht als Deutscher. Ich bin ein Mensch, der einen Pass hat, in dem deutsch drin steht"
    Möge die Macht mit Bayer04 sein!