Die Zukunft von Bayer04

  • Bin normalerweise eher der Leser in diesem Forum. Vielleicht hilft es mir einfach wenn ich hier heute mal was schreib.


    Bayer 04 gibt für mich aktuell ein ziemlich trauriges Bild ab. Wie schon von vielen angemerkt hat man einfach das Gefühl dass der Verein in sämtlichen Bestandteilen fast tot ist. Die aktuelle Saison wird einfach abgehandelt und laufen gelassen. Wann hatten wir unter Schmidt außer den Siegesserien in den letzten beiden Saisons konstant gute Phasen ? Die wirklich guten Spiele in dieser Sasion kann ich an einer Hand abzählen. Wo früher Rudi verbal in die Offensive gegangen ist und man wenigstens das Gefühl hatte dass jetzt die Mannschaft in die Pflicht genommen wird passiert heute gar nichts dergleichen. Mit diesem starken Kader kann es nicht unser Anspruch sein im DFB Pokal in Lotte und in der Bundesliga im Niemandsland rumzugurken.....


    Ich komme aus dem Süden (Ba- Wü), bin seit 25 Jahren Bayer 04 Fan, werde deshalb oftmals als totaler Exot belächelt und bin stolz Bayer 04 Fan zu sein. Aber wenn man einfach sieht was in den letzten 20 Jahren möglich gewesen wäre .... Es muss unser Anspruch sein einfach auch mal was zu holen - und sei es nur der DFB Pokal ! Dann erwarte ich auch dass man wie im normalen Berufsleben auch dazwischen geht und Sachen neu regelt. Das muss nicht immer eine Entlassung sein, aber ich hab hier einfach das Gefühl dass viel zu viel Schöngeredet wird und die Komfortzone immer noch existiert. Solange das nicht abgestellt wird werden wir nie was holen oder richtig vorankommen.

  • Ich hatte bei Roger Schmidt zu keiner Zeit das Gefühl, dass er sich nicht zu 100 Prozent für die Mannschaft einsetzte oder sich nicht mit voller Hingabe mit diesem Verein identifizierte. Das Gegenteil
    war der Fall. Dafür gebührt ihm Respekt, bei allen Enttäuschungen bis zum jetzigen Zeitpunkt. Ich persönlich glaube, dass er auf allerhöchstem Niveau überfordert ist. Als Typ mag ich Roger Schmidt und ich denke, dass er zu Bayer diesbezüglich auch gepasst hat.


    Wenn der Verein allerdings wieder in die Erfolgsspur will und dabei auf Kontinuität setzt, gibt es quasi zum jetzigen Zeitpunkt für mich nur eine Lösung, die zugegebenermaßen utopisch klingt:


    1. Roger Schmidt muss von seinen Aufgaben entbunden werden. Der neue Trainer kann eigentlich nur Christoph Daum heißen.
    Es ist, neben den wirtschaftlichen Möglichkeiten, vor allem Christoph Daum zu verdanken, dass aus dem ungeliebten Plastik-Klub einer der wichtigsten Fußballvereine in Deutschland wurde. Die Leverkusener zelebrierten einst unter Christoph Daum offensiven Traumfußball. Ich habe es von 1996 bis 2000 live in der BayArena miterleben dürfen. Die gegnerischen Mannschaften wurden nicht
    selten an die Wand gespielt. Auch die so genannten dreckigen Spiele gewann man unter Daum, weil er in jeder Situation einen Plan hatte und die Spieler diesen umsetzen konnten. Sie kassierten in Daums Amtszeit bei Bayer, trotz der riskanten Spielweise hinten, mit die wenigsten Gegentreffer in der Liga und schossen mit die meisten Tore. Diese Offensivmaschine hat also bestens funktioniert, im Gegensatz zum Offensivfußball von Schmidt. Und diese Offensivmaschine bringt jetzt gerade Rumänien in Schwung, Daum kann es also noch!
    Veh, Schaaf, Hecking, Weinzierl, Favre, die Kovac Brüder usw. würden Bayer nicht nach vorn bringen, da lege ich mich fest. Ich wundere mich über einige hier, die Schaaf, Hecking, Veh oder Favre für eine gute Lösung halten. Klar sind das alles gute Trainer und absolute Fachleute. Bayer 04 braucht aber mehr als das. Der Klub braucht jemanden, der neben den fachlichen Qualitäten alle im und um den Verein herum wieder begeistern und Aufbruchsstimmung erzeugen kann und – ganz wichtig – wieder ein bisschen Spektakel im positiven Sinne in die mittlerweile biedere BayArena zurückbringt. (Neben Daum fallen mir da nur noch Jürgen Klopp, Louis van Gaal und mit Abstrichen vielleicht noch Thomas Tuchel ein.)


    2. Völler hat seit vielen Jahren bewiesen, dass er mit dem operativen Geschäft überfordert ist. Ich habe schon vor Jahren den Glauben an seine Fähigkeiten verloren, als er damals Labbadia als neuen Trainer verpflichtete und nicht Jürgen Klopp. Ebenso die Verpflichtung von Roger Schmidt anstatt Thomas Tuchel, die ich nie verstanden habe. Völler ist natürlich eine Fußball-Ikone in
    Deutschland und somit gerade für Bayer sehr wichtig. Er sollte aber ausschließlich repräsentative Aufgaben im Verein übernehmen.
    Sportdirektor sollte ein ehrgeiziger junger Mann werden, der schon des Öfteren zurecht den Finger in die Wunde gelegt hat und sich im Verein bestens auskennt und ähnlich populär wie Völler oder auch
    Beckenbauer ist – Michael Ballack! Natürlich müsste er in den ersten Jahren von einem absoluten Fachmann in die neue Aufgabe eingearbeitet werden. Einem Kenner des Vereins, der Fußballszene mit exzellenten nationalen und internationalen Kontakten, vielleicht der ausgeschlafenste Geschäftsmann im Profi-Fußball in Deutschland – Rainer Calmund!


    3. An Geschäftsführer Michael Schade gibt es nichts zu rütteln. Er ist nach Jahren voller Peinlichkeiten (Holzhäuser) wieder eine angenehme, intelligente, rhetorisch hervorragende und ernstzunehmende Personalie. Was von den Rängen immer wieder gegen Schade skandiert wird, ist in meinen Augen eine absolute Unverschämtheit.

  • Ich war mir zunächst unsicher ob da jemand trollt, mit dem letzten Absatz kam die Gewissheit.

    Aber es zeigt mal wieder das Christoph Daum immer kreativ neue Wege gesucht hat.
    Eine Bewerbung in der Art ist doch schon mal was NEUES :LEV19


    Und solange der Schade noch Chef ist muss der Bewerber sich doch positiv über ihn äußern, sonst stellt dieser ihn doch nicht ein...


    rasselrasselrassel ... was ist im Moment nur aus unserem Verein geworden ...

    Zitat (Reiner Calmund)

    Zitat

    "2000 Unterhaching, 2001 Daum, 2002 dreimal Zweiter, 2003 Abstiegskampf - da hätte ich auch mal einen schöpferischen Gongschlag vertragen können."

  • 3. An Geschäftsführer Michael Schade gibt es nichts zu rütteln. Er ist nach Jahren voller Peinlichkeiten (Holzhäuser) wieder eine angenehme, intelligente, rhetorisch hervorragende und ernstzunehmende Personalie. Was von den Rängen immer wieder gegen Schade skandiert wird, ist in meinen Augen eine absolute Unverschämtheit.


    Jemand der die Fans belügt, der sich in schwierigen Situationen nie direkt mit den Fans auseinandersetzt, jemand der nach Auseinandersetzungen rund um die Fans erst mit den Medien spricht, ohne überhaupt die Fans zu fragen wie sie es erlebt haben -so jemand ist alles andere als intelligent. Oder anders gesagt -er ist partiell dumm und sollte kein Geschäftsführer bei Bayer sein. Dieser Typ ist eine absolute Unverschämtheit.

    Liebe die ein Leben hält


    Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht. Es ist falsch, sie zu lesen. Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel. Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein. Man muss so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zulässt. Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun." - Max Goldt über die Bildzeitung

  • Die Spieler beklagen sich über das Verhalten der Fans....das ist so unfassbar


    Ein durchschnittlicher Bayer Profi verdient etwa 3 Millionen Euro im Jahr


    Ein durchschnittlicher Bayer Fan unterstützt diese Gehälter mit ca 1000 Euro im Jahr(Eintritt, Catering, Sprit Kosten, Merchandising, Sky Abbo)


    Was erlauben die P.E.N.N.E.R. sich eigentlich???? :LEV11




  • Wer solche Fans hat braucht keine Feinde mehr....


  • Völlig richtig! Die Menschen, die den Sport lieben, die das Ereignis Fußball begeistert, die schaffen den Markt auf dem die Artisten sich (mit Fleiß und Geschick) ihren Lebensunterhalt :) verdienen. Welche Anmaßung besitzen diese Artisten über den wichtigsten Marktteilnehmer solche Äußerungen abzulassen...?

  • Wahre Worte :bayerapplaus denke ich mir leider sehr oft. Viele Fans fahren viele Kilometer, verbrauchen dann ihr Wochenende um diese beschissene Leistung sehen zu müssen, für die man Geld bezahlt hat!


  • Der Einsatz an Geld kann auch um die 5000 bis 7500 Euro pro Saison betragen. Im Schnitt geben Auswärtige pro Spiel 100 Euro aus. Darunter fallen auch Heimspiele und Auswärtsspiele. Bei 60 Spiele die Saison und alle werden mitgenommen kommst du in etwa auf diese Summe. Bei CL/EL Spiele halt deutlich mehr, bei anderen Spielen etwas weniger. Dazu kommt der Zeit Einsatz und dies jedes Wochenende und auch unter der Woche. Urlaubstage und auch Mehrarbeit nicht berücksichtigt. Das selbe gilt bei den Auswirkungen auf die Jahresplanung, der Familie usw.


    Genau genommen ist Leno & Co. kein Pen.ner. Es zeigt nur wie wenig er sich in die hinein versetzen kann welche hinter dem Zaun hinter ihm stehen.


    Es gibt im Team keinen der sagt: " die haben jedes Recht dazu, bei der Grütze die wir spielen würde ich auch früher gehen und solche Dinge singen."


    Als wenn Leno selbst jemals sich so einen Schwei.ß antun würde. Der ist doch eh schon woanders im Kopf. Abgehoben und ohne Empathie. Das selbe bei Völler, Schade oder auch im besonderen bei Schmidt.


    Aber auch mal die Frage an Dich und alle anderen hier. Was macht Ihr dagegen? Ihr reden und schreibt nur. Aber sonst passiert nix. Am Stadion steht Sky alleine und sonst? Nix... keiner Pinkelt Schade sein Auto an, keiner geigt Leno die Meinung am Trainingsplatz, keiner sagt mal Völler ins Gesicht das er seine Liebe feuern soll.


    Es gab mal Zeiten da musste Berbartow auf dem Parkplatz sich den Fans stellen, Ramelow sich die Zeit nehmen mit uns Fans zu reden und der Manager zeigte Verständnis für die Fans. Heute? Nix...


    Warum sammelt hier keiner Schnullers und wirft die gesammelt auf dem Trainingsplatz? Warum bieten Fan Pulks keine Pampers und Taschentücher den Spielern an am Gang zum Training?


    Holt doch mal die Westmark raus und wirft diese den Spielern vor die Füße mit dem Spruch ..."hier Bender, damit kannst doch jetzt mal Leistung bringen..."


    Auch sehe ich nicht wo sich mal Fanclubs zu einer gemeinsamen Erklärung zusammen finden, ein Schriftstück aufsetzen und das als offenen Brief an die GmbH oder den Gesellschafter Ausschuss stellen. Oder wo die Fansclubs sich zu friedlichen kreativen Schmäh Aktionen verabreden.


    Ich sehe selbst hier im Forum immer nur Anfeindungen gegen andere Fans, aber nie mal Bemühungen etwas bewegen zu wollen. Wer Erfolg wil miss auch als Fan nicht nur Anfeuern sondern auch mal versuchen was zu bewegen. Druck zum Erfolg kann besonders von uns Fans kommen. Wenn Völler seine Fresskammer voll hat und zufrieden ist muss der Druck von woanders kommen.


    Also sollten sich endlich mal Leute finden die mal zumindest etwas versuchen...

  • Aber auch mal die Frage an Dich und alle anderen hier. Was macht Ihr dagegen? Ihr reden und schreibt nur. Aber sonst passiert nix. Am Stadion steht Sky alleine und sonst? Nix... keiner Pinkelt Schade sein Auto an, keiner geigt Leno die Meinung am Trainingsplatz, keiner sagt mal Völler ins Gesicht das er seine Liebe feuern soll.


    Stammtischtrainer liefert die beste Erfindung, auf die ein Urinstrahl treffen kann, seit Erfindung des Schwangerschaftstestes.
    Wir schreiben das Jahr 2017 n. Ch

  • Der Einsatz an Geld kann auch um die 5000 bis 7500 Euro pro Saison betragen. Im Schnitt geben Auswärtige pro Spiel 100 Euro aus. Darunter fallen auch Heimspiele und Auswärtsspiele. Bei 60 Spiele die Saison und alle werden mitgenommen kommst du in etwa auf diese Summe. Bei CL/EL Spiele halt deutlich mehr, bei anderen Spielen etwas weniger. Dazu kommt der Zeit Einsatz und dies jedes Wochenende und auch unter der Woche. Urlaubstage und auch Mehrarbeit nicht berücksichtigt. Das selbe gilt bei den Auswirkungen auf die Jahresplanung, der Familie usw.

    Und all das ist eine Lebensentscheidung desjenigen Menschen, der das Geld für das Hobby (!) "Profifußballfan sein" ausgibt. Niemand wird gezwungen.


    Überall, wo man hingeht, trifft man auf Menschen, die bei der Arbeit gute und schlechte Tage haben. Überall. Auch man selbst hat gute und schlechte Tage bei der Arbeit, auch mal Wochen. Jeder.


    Wenn's im Restaurant nicht schmeckt, geht man woanders hin. Wenn einem bei Bayer 04 nicht schmeckt, kann man zumindest mal zu Hause bleiben. Aber das tut man ja nicht. Man kündigt es nur immer und immer wieder an. Ich verstehe, dass daraus eine besondere, eine irrationale Liebe zu einem Verein spricht. Allerdings ist es eben ein Trugschluss, aus dieser einseitigen Liebe irgendetwas abzuleiten.


    Die Verantwortlichen sind jeweils übergeordneten Menschen verantwortlich. Nicht uns. Nirgendwo fliegen Angestellte so schnell wie im Profifußball. Hier sitzen jetzt mal welche etwas fester im Sattel - und schon probt die Masse den Aufstand.


    Eine Masse übrigens, von der nicht wenige wahrscheinlich in langfristigen, unkündbaren Arbeitsverhältnissen steht. Von denen der eine oder andere wohl auch schon mal Fehler hat machen dürfen, ohne direkt auf der Straße zu sitzen. Sonst säßen wohl mehr von uns auf der Straße. Ich geh noch weiter: "Bayer spielt sonntags, fünf Bier gehen trotzdem rein, bin ich halt am Montag nur halb fit oder meld mich direkt krank!". Wie oft les oder hör ich das beim Fußball? Von denselben Menschen, die von den Angestellten, denen sie zujubeln, zu jedem Zeitpunkt 100% Engagement und Identifikation erwarten und einfordern.


    Da stehen Menschen auf dem Platz, da sitzen Menschen auf der Bank und sogar in den Chefsesseln sitzen Menschen. Dass manche diese zu Helden machen wollen, dass manche diese mit Ansprüchen messen, die sie selbst nie im Leben würden erfüllen können oder wollen, ist nicht deren Schuld.


    Zur Zukunft von Bayer: Die Konkurrenz ist im Aufwind, die Luft oben wird dünner. Abonnements auf Plätze 3 oder 4 wird's für uns nicht mehr geben, wir werden mittelfristig deutlich hinter Bayern, Dortmund, Leipzig sein, mit etwas Glück und Geschick auf Augenhöhe mit Gladbach, Köln, Schalke, Hertha, vielleicht dauerhaft Hoffenheim, perspektivisch auch mit (teils tief und fest) schlafenden Riesen wie dem HSV, Frankfurt, Stuttgart. Ich sehe die Zukunft auf den Plätzen 4 (in guten Jahren) bis 10 in schlechten Jahren und ab und zu mal Abstiegskampf, wenn alles schiefgeht.


    Und was sagt mir das: Runter vom hohen Ross, rein ins Stadion und die Mannschaft anfeuern. Ja, die spielen oft nicht gut. Nein, auch mir gefallen die Äußerungen von Schmidt, Völler und Co. nicht mehr. Aber es ist doch mein Verein. Und zwar nicht nur in Erfolgszeiten.