Schiedsrichter - Thread

  • Grindel laut kicker:
    "Die Bilder sagen, dass es im Fall Füllkrug richtig war, einzugreifen. Und dass Lewandowski bei seinem Tor nicht im Abseits stand."
    "Die Fehler wurden durch den Videoassistenten drastisch reduziert. Er macht den Fußball gerechter. Wenn wir bei 95 Prozent richtigen Entscheidungen sagen, wir lehnen den Videobeweis ab, weil fünf Prozent falsche Entscheidungen verbleiben, dann kann ich das nicht nachvollziehen."


    :wacko:

    You miss 100% of the shots you don't take
    damit jeder weiß woran er ist, damit jeder weiß worum das geht, damit jeder versteht worum es sich hier dreht
    Everything you do is to stop you from dying young, so you can reach your ultimate goal of dying old

  • Deshalb wurden auch zumindest drei dieser vier Tore gleich behandelt und korrekterweise aberkannt. Wieso das beim 1:0 der Bayern nicht geschehen ist, wurde leider bislang nicht erklärt, aber es ist definitiv ein Fehler von Linienrichter und Videoschiedsrichter gewesen.

    Definitiv ein Fehler? Laut DFB-Sprech klingt das aber so: "Die Bilder sagen, dass es im Fall Füllkrug richtig war, einzugreifen. Und dass Lewandowski bei seinem Tor nicht im Abseits stand... Beim Abseits geht es um faktisch richtige oder falsche Entscheidungen, nicht um Wahrnehmungsfehler durch den Schiedsrichter."(Statement von Grindel, DFB Boss - nach eigener Aussage wurde diese Meinungsäusserung abgesichert durch Fröhlich, DFB-Schiedsrichter-Boss).


    Nicht vergessen: Das sind exakt die Leute, die die Statistik so frisieren, dass am Ende angeblich 95% korrekte Entscheidungen dabei herauskommen. Und diese Statistik wiederum ist dann "der ultimative Beweis", dass der Videobeweis in der aktuellen Form mehr Gerechtigkeit schafft :LEV14

  • Tucho, es gibt kaum eine Seite in diesem Thread, wo du keinen negativen Kommentar über Schiris, DFB geschrieben hast.
    Egal ob mit oder ohne Vb!
    Was läuft da falsch bei dir?
    Wie du doch immer gerne schreibst, das Fußballer Menschen sind und keine Maschinen (wenn sie Fehler machen)gilt das auch für Schiedsrichter, oder nicht?

    Werkself ist die KOMFORTZONE schlechthin!


    XXXX ist "der personifizierte widerspruch"

  • Am besten ist Grindels Aussage er habe die Szenen selbst nicht gesehen, aber dennoch meint er da eine korrekte Aussage treffen zu können. Können die sich selbst eigentlich noch ernst nehmen? Alleine bei Bayern gegen Dortmund gab es drei diskussionswürdige Tore, von denen eins (das 4:0) definitiv und unstrittig irregulär war, zudem das 1:0 auch eher irregulär. Das 2:0 hätte laut Kicker auch aberkannt werden müssen, habe da allerdings nichts mehr zu gesehen.
    Eingegriffen wurde allerdings bei keinem dieser Tore. Witzverein!

  • Tucho, es gibt kaum eine Seite in diesem Thread, wo du keinen negativen Kommentar über Schiris, DFB geschrieben hast.
    Egal ob mit oder ohne Vb!
    Was läuft da falsch bei dir?
    Wie du doch immer gerne schreibst, das Fußballer Menschen sind und keine Maschinen (wenn sie Fehler machen)gilt das auch für Schiedsrichter, oder nicht?

    Ich will ja hier keine Verschwörungtheorien lostretten.
    Aber das es beim DFB und den Schiedsrichtern nicht ganz rund läuft sollte doch mitlerweile jeder sehen.
    Da werden unliebsame Leute schon mal gerne ausgesiebt.


    Wenn 95% Quote ausreichend sind dann gute Nacht.
    Ja sind alles nur Menschen, aber man verlagert hier doch klar die Diskussion von Schiedsrichter auf den Spielfeld zu dem im Darkroom.
    Das Beispiel Bayern zu Hannover zeigt doch klar wie dehnbar das ganze noch ist.
    Und Schulterzucken hinterher ist ja wohl ein Witz.

  • Für mich ist der Videobeweis auch einfach ein totaler Emotionskiller. Und meiner Meinung nach hat sich nichts verändert.


    Die großen Vereine werden weiterhin bevorzugt, nur dass es jetzt viel willkürlicher und offensichtlicher gemacht wird.
    Früher konnte man sich nach den Spielen auskotzen über falsche Entscheidungen, die aber vielleicht noch auf Wahrnehmungsfehlern beruhten. Heute werden diese vorsätzlich getroffen, nichts anderes.


    Wer am Samstag im Stadion war, sich über dieses erlösende Tor gefreut hat und am Ende dann doch mit "leeren" Händen dastand, der kann doch diesen Scheiß nicht ernsthaft für gut befinden. Wem macht Fußball so noch Spaß?


  • Na jetzt ist alles klar. Wenn das ein Darkroom ist, ist man natürlich nicht immer bei der Sache , also beim Spiel.

    Liebe die ein Leben hält


    Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht. Es ist falsch, sie zu lesen. Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel. Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein. Man muss so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zulässt. Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun." - Max Goldt über die Bildzeitung

  • Zitat

    Duschlampe: du würdest dich über einen irregulären Sieg so richtig freuen?


    Eine falsche Tatsachenentscheidung macht ein Spiel noch lange nicht irregulär ;) Ich habe mich nämlich auch enorm über den Sieg gegen England gefreut 2010. Genauso wie sich die Engländer 66 gefreut haben.


    Von der emotionalen Seite bin ich komplett bei Duschlampe. Aber Fußball ist eben nur noch Geschäft und nicht mehr Leidenschaft. Damit muss man sich abfinden.


    Torlinientechnik ist ,z.B., genial und wenn es irgendwann mal möglich ist eine solche Technik auf Abseits anzuwenden, dann wäre ich auch dafür (Wenn die Reaktionszeit so schnell ist, wie das Fahnenheben der Assistenten und nicht 90 Sekunden später).


    Aber mit dem Videobeweis ist die menschliche Fehlerquelle einfach vom Spielfeld in den “Darkroom” gewandert, bleibt aber weiterhin die Fehlerquelle und macht jetzt eben andere Fehler.

  • Dein Ernst? Da gab es so unglaublich viele ... mal sehen, ganz spontan, aus dem Stegreif: 4x absolut mit Wendell vergleichbare Szenen (Dortmund, Stuttgart, Hamburg, Augsburg) wo nichts passiert ist, das Abseits von Leipzig (+ Foul an Leno), wo es 11er (verwandelt) und Rot für Henrichs gab, Hand von Martinez auf der Linie in München, das Foul von Uth vor dem 2-2 von Hoffenheim … und wenn ich etwas länger nachdenken würde, würden mir garantiert noch mehr Szenen einfallen.


    Bei Stuttgart (Ascacibar) und Leipzig (Henrichs) stimme ich zu. Bei Letzterem hat der Videoschiedsrichter sogar eingegriffen, nur leider nicht korrekt. Die anderen Szenen waren für mich nicht zwingend ein Fall für den Videoschiedsrichter und das hat der ebenso gesehen. Aber da kann man sich dumm und dusselig diskutieren. Letztendlich bleibt die Entscheidung beim Schiedsrichter, ob etwas klar oder nicht klar ist. Bis auf die Henrichs-Sache sind alle Video-Entscheidungen gegen uns völlig korrekt gewesen. Da muss man sich also nicht beschweren.



    @ Ansteff: Keine Ahnung, was Grindel da gesehen haben will. Für mich war das klares Abseits von Lewandowski.

  • Da kommt doch der alte Spruch zum tragen "Glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast"


    Mag ja sein, das 95% der Entscheidungen, in denen der VAR eingreift, am Ende richtig sind. Aber das wirkliche Ärgernis ist doch, das der VAR so willkürlich eingreift. Wer bestimmt denn, welche Szenen der sich noch einmal anschaut? (Wer hat hier die Macht nach persönlicher Sympathie zu entscheiden? Der Regisseur, der die Wiederholungen zur Verfügung stellt?)


    Was ist zum Beispiel mit dem Foul von Max am Samstag? Hätte meiner Meinung nach vom Platz gehört, Wendell ist für so ein Foul per Videobeweis vom Platz (zu recht) geflogen. Nur das Retsos glücklicherweise den Fuß grade nicht voll belastet hatte darf wohl keine Ausrede sein.


    Wenn man die "Ungerechtigkeiten" die nicht angeschaut werden mit in die Statistik aufnimmt sieht es mit der Erfolgsquote vermutlich recht düster aus. Da ist der Fußball bestimmt nicht um 95% gerechter geworden

  • Duschlampe: du würdest dich über einen irregulären Sieg so richtig freuen?

    Ja, natürlich. Ohne Einschränkung.
    Ich spiele selbst Handball und freu mich auch, wenn ich da mal ein Spiel durch einen unberechtigten 7m kurz vor Schluss gewinne. Ich weiß aber auch, dass ich umgekehrt ein Spiel durch eine ebenso lächerliche 2-Minuten-Strafe verlieren kann. Das ist der Sport.


    Ich hab mich letztes Jahr tierisch aufgeregt, als wir gegen die Bauern den Strafstoß + Rot gegen Martinez nicht bekommen haben, als dieser auf der Linie den Ball abwehrt. Genauso habe ich mich aber auch damals über Kießlings Abseitstor gegen Nürnberg zum 1:0 gefreut.
    Das ist halt Sport. Und zum Sport gehören Schiedsrichter, die Fehler machen dürfen, für die man sie dann auch mal kritisieren darf.
    Aber dieser Videobeweis, der nimmt diesem Sport jegliche Aufregung, Spannung, Spontanität. Mir macht das keinen Spaß mehr und ich glaube, dass der Zuschauerrückgang in der Bundesliga auch damit zu tun hat. Natürlich nicht nur, aber ich denke schon, dass das auch eine Rolle spielt.


    Für Analytiker, emotionslose Zuschauer, gibt der Videobeweis sicher einen Mehrwert.

  • Die anderen Szenen waren für mich nicht zwingend ein Fall für den Videoschiedsrichter und das hat der ebenso gesehen. Aber da kann man sich dumm und dusselig diskutieren. Letztendlich bleibt die Entscheidung beim Schiedsrichter, ob etwas klar oder nicht klar ist.


    Eben! Die vermeintliche Objektivierung der Entscheidungen durch den Videobeweis ist eine reine Chimäre – die Subjektivität wird größtenteils nur auf eine andere Ebene/Instanz verschoben. Es kann und wird weiterhin mit zweierlei (dreierlei, viererlei) Maß gemessen und quasi identische Szenen mal so, mal so bewertet (von den klaren Fehlern, die ja beileibe nicht nur in unseren Spielen passiert sind, mal ganz abgesehen). Insofern *verringert* der Videobeweis mMn sogar das subjektive Gerechtigkeitsempfinden der Fans: zuvor konnten (vermeintliche wie tatsächliche) Ungerechtigkeiten bzw. Fehlentscheidungen immer auf die Hektik des Moments und den schwierigen Job der Schiris im schnellen, modernen Fußball geschoben/zurückgeführt werden – wenn jetzt aber die gleichen Leute sich das alles in Ruhe x-mal am Monitor anschauen und *trotzdem* gleiche Szenen ungleich behandeln/bewerten, gibt es keinerlei Ausrede mehr und das Gerechtigkeitsempfinden wird viel schwerer verletzt. Wenn man dann noch die negativen Auswirkungen auf das Stadionerlebnis hinzunimmt, ist für mich die Nettobilanz des Videoschiedsrichters eindeutig negativ.

  • Zitat

    Ui, im Stadion sah das gar nicht so schlimm aus. Gegen uns darf man aber sowas machen.


    Geht mir ähnlich. Das ist ja mehr als deutlich und dunkelstes Rot. Offene Sohle voll mit den Stollen auf den Knöchel.