Corona Virus - die Diskussion

  • Ich bin oft genug nicht der Meinung von Caminos, aber in der Corona-Diskussion begründet er seine Position sachlich.


    Dem Virus ist es völlig egal, ob man arbeitet oder Sport treibt, Die Frage ist nicht, ob etwas erlaubt oder verboten ist - das mag den deutschen Untertanen bewegen - sondern wie man die Situation a) epidemiologisch und b) wirtschaftlich und c) gesamtgesellschaftlich einordnet.


    Als Selbstständiger/Kleinunternehmer bin ich sicher nicht sozialismusverdächtig und sage trotzdem zu c) es ist eine Katastrophe, wenn man die ganzen Kleinen per "ordre de mufti" kaputt macht und eine Kontaktsportart, bei der quasi per Definition genau das Gegenteil von dem passiert, was wir uns alle zum Vorbild nehmen sollen - Kontakt meiden, Abstand halten - für eine privilegierte Minderheit erlauben will.
    Abgesehen davon, dass der Fussball als Vorbild (habe ich eh nie geglaubt) damit endgültig durch wäre, ist es auch einfach Irrsinn zu glauben, dass die Mehrheit der schlichten Gemüter sich an irgendetwas hält, wenn ihre Vorbilder genau das Gegenteil von dem tun, was eigentlich erwartet wird. Tests hin oder her!


    zu b) Ich soll mich im Zweifel verschulden, um Liquiditätsengpässe zu überbrücken und Mitarbeiter nicht in Kurzarbeit zu schicken oder gar zu entlassen. Selbstverständlich auf eigenes persönliches Risiko, denn keine Bank der Welt gibt einem in der jetzigen Situation eine Kredit, der nicht persönlich abgesichert wäre. Der DFB und die DFL sind aber nicht in der Lage Überbrückungskredite für die Profivereine zumindest teilweise mit abzusichern? Von mir aus kann auch die KfW einspringen. Aber der Finanzdruck der Profivereine kann doch bitte nicht die Rechtfertigung für eine inhaltlich nicht nachvollziehbare Ausnahme sein.


    a) Epidemiologisch gibt es abseits des Mainstreams sehr viele "Experten", die den Verlauf der Epidemie anders als unsere Regierung bewerten. Die Detaildiskussion darüber macht hier wenig Sinn. Ich weiß auch nicht, was richtig ist. Ich bin nur immer wieder erstaunt mit welcher Vehemenz hier substanzlos einfach beleidigt wird, wenn einem die Meinung Dritter nicht passt.


    Ganz persönlich - und das ist jetzt wirklich nur Meinung: Wenn die Liga jetzt tatsächlich diesen Quatsch mit den Geisterspielen durchsetzt, damit der ursprüngliche Fahrplan noch halbwegs hinkommt, ist das für mich endgültig das Ende.
    Unabhängig von allen wirtschaftlichen Überlegungen wäre das der Tabubruch, mit dem der Fussball zeigte, dass er den Fan nicht mehr braucht, wenn er nur irgendwie an Fernsehgelder kommt.
    Ich glaube den Verantwortlichen das Gequatsche, wie wichtig ihnen die Fans im Stadion sind, schon lange nicht mehr - zu oft wurden in der Vergangenheit fanfeindliche Entscheidungen zugunsten der Sendeanstalten und des Marketings getroffen (Montagsspiele, Ausdehnung der Wettbewerbe WM, EM, EuroLeague, CL, bedeutungslose Qualifikationsrunden zu WM/EM, ...)


    Nur meine Meinung - Diskussionen über Shutdown und R0 gerne per PM.


    Ansonsten ist das hier möglicherweise mein letzter Beitrag, denn es sieht ja leider sehr nach Geisterspielen aus.

  • Wenn die Mannschaften getestet in kollektive Quarantäne gehen, dann sehe ich keinen Grund, der gegen Geisterspiele spricht.

  • Ich frage mich eher, warum Geschäfte ab heute öffnen dürfen, aber Fußball ab dem 09. Mai nicht grundsätzlich möglich sein sollte. Abstand wird auch im Supermarkt nicht gehalten.

    Ich wollte heute Einkaufen. Hab es mir verkniffen. Katastrophe. Menschenmassen. Und haufenweise alte, klapprig wirkende Menschen mittendrin. Irgendwie pervers. Kinder und Jugendliche treffen ihre Freunde nicht und die Risikopersonen werfen sich - natürlich ohne Maske - ins Getümmel.

  • Sagt der Sozi


    Ich habe weder etwas mit sozialen Demokraten, Sozialisten, Sozialamt, der Sozialkunde oder sonst irgendeiner kapitalistisch-notwendigen Schublade zu tun. Die Genannten wollen alle nur die bisherigen Verhältnisse irgendwie retten oder abmildern aus Bequemlichkeit, Egoismus, Denkfaulheit und einem eklatanten Mangel an Kreativität.

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)


  • Unabhängig von allen wirtschaftlichen Überlegungen wäre das der Tabubruch, mit dem der Fussball zeigte, dass er den Fan nicht mehr braucht, wenn er nur irgendwie an Fernsehgelder kommt.
    Ich glaube den Verantwortlichen das Gequatsche, wie wichtig ihnen die Fans im Stadion sind, schon lange nicht mehr - zu oft wurden in der Vergangenheit fanfeindliche Entscheidungen zugunsten der Sendeanstalten und des Marketings getroffen (Montagsspiele, Ausdehnung der Wettbewerbe WM, EM, EuroLeague, CL, bedeutungslose Qualifikationsrunden zu WM/EM, ...)


    Ich bin eher immer wieder verwundert, dass es echt noch Menschen gibt, die denken, dass der Fan im Stadion überhaupt noch eine Relevanz für die Vereine hat. Den Fan im Stadion braucht schon seit über 20 Jahren niemand mehr.


    Alles andere ist Fußballromantik.

  • So ein Quatsch.
    Fans in dem Stadion machen finanziell nicht den direkten Unterschied, korrekt. Aber Zuschauer im TV wollen volle Stadien, oder wie fandet ihr die bisherigen Geisterspiele? Ohne volle Stadien ist Profifussball nicht einmal annähernd so attraktiv für die Sender.

    w11 - 3. Liga 16/17


    Baumann - Bicakcic, Bernat, Ignjovski (R. Hilbert) - V. Stocker, T. Müller, Halilovic, Jairo, L. Gustavo (H. Altintop) - R. Kruse, Aubameyang


    W11-Liga 4 Meister 2015

  • Sehe ich genauso wie mein Vorredender.


    Wir haben es doch hier bei uns hautnah miterlebt, ohne die Fans wären niemals so Spiele wie zuhause gegen die Ziegen(2-2) plus das geile „Vorspiel“ von uns stimmungstechnisch.


    Oder das Spiel gegen Dortmund, als Bender sich unsterblich machte. Diese Stimmung durch die Fans im Stadion holt die letzten Prozente aus einem Spieler raus.

  • Das hatte PSG im Geisterspiel gegen den BVB so gemacht.
    Wurde von der Uefa nach 10min untersagt und abgeschaltet.

    Naja, da das für den Fan vorm TV sein soll, recht wenn es der Anbieter (Sky / DAZN) ne Tonspur anbietet.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Es muss ja nichtmal Mannschaftsbezogen sein mit Sprechchören von den Heimfans. Einfach ne andere Art von Grundrauschen. Ich hab mir mal grad die Zusammenfassung von PSG-BVB angeguckt und am Anfang hört man das wirklich ganz gut. Find ich top.

  • Gibt es eigentlich Überlegungen Stimmung über Lautsprecher zu erzeugen? Ich glaube ernsthaft, dass das für den Fan vor dem TV einen Mehrwert darstellen würde.


    Hier steht unter anderem:

    Zitat

    Stimmung per Knopfdruck


    Eine Fan-App will die Stimmung bei Geisterspielen zurück ins Stadion holen. In der App befinden sich verschiedene Anfeuerungsbuttons, wie zum Beispiel Klatschen und Jubel. Fans, die das Spiel ihrer Mannschaft im Fernsehen anschauen, können die Buttons während der Partie betätigen. Der ausgewählte Sound wird dann in die Lautsprecheranlage des jeweiligen Vereins übertragen. Je mehr Fans die einzelnen Anfeuerungsmöglichkeiten drücken, desto lauter wird es im Stadion. Wann Fans die Anwendung tatsächlich nutzen können, ist noch unklar. Die Entwickler der App stehen nach eigener Aussage mit mehreren Bundesliga-Vereinen im Kontakt. Konkrete Testplanungen gebe es aber noch nicht.

  • Da ist er wieder, der drastische Professor Drosten, der Chefvirologenpaniker.


    Angesichts der jüngsten Lockerungen zeigt sich Virologe Christian Drosten besorgt: Die Zahl der Infizierten könne abermals rasant steigen


    Drosten betonte auch, dass die Zahl der Infizierten in der Charité in Berlin seit Wochen zunehme. In den Intensivstationen werde es immer ein bisschen voller. Das sei ein Effekt, der ihn sorgenvoll stimme. Als Erkenntnis aus einer Studie mit epidemiologischen Modellierungen sagte der Virologe, dass Patienten am Tag vor Beginn der Symptome am stärksten infektiös seien. Die überwiegende Infektionstätigkeit sei dann nach vier Tagen mit Symptomen vorbei.
    >>>FAZ


    Der meint aus "Modellberechnungen" erkannt zu haben, dass ein gesunder Mensch hochinfektiös sei und leitet daraus Panikmache und Angstmacherei ab. Das ist perfide.


    Wie sieht die Praxis aus?

    Der Fall eines neunjährigen französischen Kindes, das trotz einer Coronavirus-Infektion niemanden ansteckte, beschäftigt die Wissenschaft:
    Einer kürzlich in der US-Fachzeitschrift „Clinical Infectious Diseases“ veröffentlichten Studie zufolge fielen Coronavirus-Tests bei allen 172 Kontaktpersonen des Kindes negativ aus. Den Forschern zufolge könnte der Fall darauf hindeuten, dass Kinder bei der Verbreitung von Sars-Cov-2 keine wichtige Rolle spielen.


    Das neunjährige Kind hatte sich in der ostfranzösischen Region Haute-Savoie mit dem Coronavirus angesteckt und ohne Kenntnis seiner Infektion an drei Ski-Kursen teilgenommen. Die Gesundheitsbehörden machten später 172 Menschen aus, die während der Inkubationszeit mit dem Kind in Kontakt gekommen waren. Coronavirus-Tests bei sämtlichen der Kontaktpersonen fielen negativ aus. Selbst seine eigenen Geschwister hatte das Kind nicht angesteckt.


    Bei 64 Prozent der Kontaktpersonen seien allerdings saisonale Erkrankungen wie die Grippe festgestellt worden, heißt es in der Studie. Der Fall liefere Hinweise darauf, dass „Kinder möglicherweise keine bedeutende Übertragungsquelle dieses neuartigen Virus sind“, heißt es weiter.
    >>>Welt


    Kindergärten und Schulen umgehend wieder öffnen.

    Die Angstmache hat sich für ihn gelohnt:

    Der Virologe und Charité-Professor Christian Drosten (48) erhält in diesem Jahr den einmaligen «Sonderpreis für herausragende Kommunikation der Wissenschaft in der Covid-19-Pandemie».
    Der Preis sei mit 50.000 Euro dotiert, teilten die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Stifterverband am Montag mit. Drosten erkläre den Menschen auf anschauliche, transparente und faktenbasierte Weise, was die Wissenschaft weiß, wie sie arbeitet und welche Unsicherheiten bestehen.

    >>>freie presse

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Jens Lehmann äußert im CHECK24 Doppelpass Bedenken im Vorgehen in der Coronakrise. Der ehemalige Nationaltorwart sieht keinen Grund Fans komplett auszuschließen.
    >>>link



    Unser erstes Gespräch mit Professor Homburg hat für jede Menge Reaktionen gesorgt. Professor Homburg hatte anhand der Reproduktionszahlen des Robert-Koch-Instituts erklärt, die Zahl R1 sei bereits vor dem Lockdown am 23.3. erreicht worden. Und daran hätte sich auch während des Lockdown wenig geändert. Also sei der Lockdown wirkungslos gewesen. Anders, als es Kanzlerin Merkel erklärt hatte. Dazu sind in unseren Kommentaren viele Fragen aufgeploppt. Die wichtigsten haben wir Professor Homburg in diesem zweiten Gespräch gestellt.
    >>>link

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Im Rahmen der NDR-Podcast-Serie «Das Coronavirus-Update mit Christian Drosten» spricht Christian Drosten, der Institutsleiter der Charité und Virologe über die Coronakrise.


    André Barmettler, Herausgeber der ExpressZeitung, hört etwas genauer hin und findet einen angehenden Verkäufer vor, der dem in Angst versetzten Volk seine einzige Lösung vorlegt, jedoch nicht, ohne sich in Widersprüchen zu verrennen und sich üblen Verkaufstricks, wie zum Beispiel der Hegel'schen Dialektik zu bedienen.


    Hören Sie genau zu, was der «Star-Virologe» von sich gibt!


    Quelle Drosten:
    (16) "Wir brauchen Abkürzungen bei der Impfstoffzulassung"


    >>>link

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)