2. Bundesliga, Saison 2012/13

  • 31. Spieltag
    Freitag, 26. April
    Union Berlin - J.Regensburg 1:0 (0:0)
    Ingolstadt - Braunschweig 0:1 (0:0)
    Sandhausen - VfL Bochum 0:1 (0:1)

    Samstag, 27. April
    FSV Frankf. - Dyn. Dresden 3:1 (0:0)
    Erzgeb. Aue - MSV Duisburg 0:0

    Sonntag, 28. April
    1. FC Köln - 1860 München 1:1 (1:0)
    FC St. Pauli - Hertha BSC 2:3 (0:1)
    SC Paderborn - VfR Aalen 2:2 (2:0)

    Montag, 29. April,20:15 Uhr
    E. Cottbus - FC K'lautern 4:2 (1:0)


    Tabelle

  • Aue beurlaubt Baumann und Kämpfe
    Erzgebirge Aue hat Karsten Baumann und Co-Trainer Marco Kämpfe mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Das gab der aktuelle Tabellen-15. der 2. Bundesliga einen Tag nach dem 0:0 gegen den MSV Dusiburg bekannt. Zur Neubesetzung des Trainerpostens will sich der Klub am Montag auf einer Pressekonferenz äußern. ...

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

  • Nach dieser Leistung, und dem harten Restprogramm der Ziegen, duerfte sich der Wiederaufstieg fuer unseren Nachbarn erledigt haben. :bayerapplaus

    „Manche Saisons sind einfach von Gott gesegnet." Roma Coach Daniele de Rossi nach dem 2:2 in Leverkusen

  • Diesen Post habe ich heute in einem anderen Fußball-Forum gefunden:



    Dass die Tabellendritten der 2.Liga so extrem unterschneiden, hätt ich nicht gedacht.
    Echt krass.
    :LEV16 :wacko:

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.

  • Gibt es so eine Rechnung denn auch für den Zweit- und den Erstplatzierten? Zum Vergleich?


    Genau das wäre auch meine Frage gewesen. Dass ein dritter aus der zweiten Liga es nicht wirklich einfach hat ist logisch, sonst würde da ziemlich was falsch laufen.
    Wenn sich 8 von 21 aufgestiegenen Vereinen länger als 3 Jahre halten konnten (in der Zeit gab es immerhiin 3 neue Dritte), finde ich das schon ziemlich in Ordnung. Es gibt nun mal nur 18 Erstligisten, da wird die Luft halt eng, vor allem wenn man als "schlechtester" von 3en aufsteigt.
    Theoretisch sollte die "Halte-Quote" ja nahezu linear von 3 nach 1 steigen, dann wäre alles vollkommen richtig. Sonst reden wir eher von einem strukturellen Problem im deutschen Fußball, dass zu wenige Chancen für kleine Vereine ermöglicht.

    w11-Liga 3
    mit dem Beat im Rücken kann ich kein schlechter Mensch sein...

  • Das ist halt totaler Quatsch so eine Statistik wenn man sich nur mal kurz die Ersten der letzten Jahre anschaut:
    Fürth, Hertha, Lautern, Freiburg, Gladbach, KSC, Bochum, Köln, Nürnberg, Freiburg


    Bis auf Gladbach und Freiburg beim zweiten Mal sind die auch immer wieder abgestiegen seitdem.. Ich wette für die zweiten Plätze sieht das nicht so viel anders aus. Es sind halt viele Fahrstuhlmannschaften dabei und es kommt so gut wie nie wer neues dazu..

  • Laggy, campino89, LZG


    Voraussetzung für die Aussagekraft solcher Vergleiche ist eine statistische Erfassung und Auswertung unter gleichen Bedingungen.
    Das meint hier:
    Auch wenn es unbequem ist, muss man den gesamten Zeitraum seit Bundesliga-Gründung, also satte 50 Jahre, erfassen.


    Die schwierigste Frage, welche man diesbezüglich noch lösen/entscheiden muss, bevor man sich ans Sammeln und Auswerten begibt, ist die nach dem Maßstab dafür, nach wie vielen Jahren ein aufgestiegener Verein sich ohne zwischenzeitliche/n Wieder-Abstieg/e so sicher in der Bundesliga etabliert hat, dass man von einem "dauerhaft in der Bundesliga halten" sprechen kann.
    Ohne Abstiege deshalb, weil jeder Abstieg unkalkulierbare Risiken für die betroffenen Vereine birgt.


    Nehmen wir als zwei Beispiele für solche Risiken einmal den TSV 1860 München und die Berliner Hertha.
    Beide waren 1963 Gründungsmitglieder der Bundesliga, die Löwen wurden 1966 sogar Deutscher Meister.
    4 Jahre später stiegen sie nach 7 Jahren Ligazugehörigkeit 1970 erstmals ab.
    1977 Wieder-Aufstieg, 1978 prompter Wieder-Abstieg.
    1979 erneuter Wieder-Aufstieg, nach 2 Jahren 1981 der dritte Abstieg.
    Nach dem Wieder-Aufstieg 1994 folgte die längste Bundesliga-Periode ohne Abstiegs-Unterbrechung, alles sah nun endgültig nach "Bundesliga auf Dauer" aus.
    Aber ausgerechnet das runde 10. Jahr wurde zum verflixten und besiegelte 2004 den vierten Abstieg.


    Hertha wurde 1965 nach nur 2 Jahren wegen schwerer Verstöße gegen die Statuten vom DFB zum Zwangsabstieg aus der Bundesliga verurteilt.
    1968 gelang der Wieder-Aufstieg, und nach einem tollen 70er-Hertha-Jahrzehnt mit einer Vize-Meisterschaft 1975 und drei dritten Plätzen schien der Verein dauerhaft in der Bundesliga etabliert.
    Schien.
    Nach 12 Jahren erfolgte 1980 äußerst knapp und sensationell der Abstieg, weil in dieser Saison völlig unerwartet alle drei Aufsteiger den Klassenerhalt schafften; vornweg der Vorjahres-Meister der 2.Liga Nord namens Bayer 04 Leverkusen.
    Es folgten 17 magere Jahre, darunter die beiden ergebnismäßig äußerst peinlichen Bundesliga-Kurzgastspiele 1982/83 und 1990/91.
    1997 wieder aufgestiegen, strebte der Verein der Hauptstadt des wiedervereinigten Deutschland schnell nach Höherem; in den 12 Jahren bis 2009 war die Hertha nicht nur fester Bestandteil der oberen Tabellenhälfte, sondern zumeist sogar im oberen Tabellendrittel angesiedelt.
    "Fest etabliert" wähnte man sich in der Hauptstadt sowieso, und der Angriff auf die Deutsche Meisterschaft schien nur eine Frage der Zeit.
    Schien.
    Denn nach 13 Jahren Bundesliga war 2010 wieder einmal alles vorbei.
    Überraschender Abstieg, Wieder-Aufstieg, Wieder-Abstieg in der Relegation.


    Konsequenz aus diesen beiden warnenden Beispielen der "Sechzger" und der Hertha:
    10 bis 15 Jahre "Bundesliga am Stück" reichen offensichtlich nicht aus für eine wirklich dauerhafte Etablierung.
    Deshalb habe ich mal bei 20 Jahren "am Stück" die Grenze gezogen.
    Klar fallen so die meisten Aufsteiger durchs Sieb.
    Aber die wenigen, die übrig bleiben, sind dafür um so aussagekräftiger für unsere Thematik.


    Habe dazu mal einiges zusammengetragen.
    Eines schon mal vorweg.
    Gemessen am "Erfolg" aller Aufsteiger, ist der 3.Aufstiegsplatz, wie auch im zitierten Post belegt, de facto eine Totgeburt.


    Doch wie sieht es mit Vereinen aus, die als Meister oder Vize der 2.Liga aufgestiegen sind?
    Etwas besser.
    Goldene Regel:
    Die besten Aussichten auf eine ununterbrochen mehr als 20 Jahre währende, und damit auf eine als dauerhaft zu bezeichnende Bundesliga-Mitgliedschaft hat ein Meister der 2.Liga.
    Hingegen mindert bereits ein Aufstieg vom 2.Aufstiegsplatz aus diese Chance auf ein Minimum.


    In 50 Jahren Bundesliga konnten sich nur 6 Vereine seit ihrem letzten Aufstieg mehr als 20 Jahre ununterbrochen in der Bundesliga halten, und sich damit dauerhaft als Bundesligisten etablieren.
    Nur 1 (EINER) dieser 6 Vereine ist zuvor mehr als einmal abgestiegen.
    5 dieser 6 Vereine stiegen als 2.Liga-Meister auf, nur 1 Verein als 2.Liga-Vize.
    (Sollten diese 6 Vereine und auch der 1997 als 2.Liga-Vize aufgestiegene VfL Wolfsburg über das Jahr 2017 hinaus ununterbrochen Bundesligisten bleiben, so würden sich die Zahlen auf 5 + 2 = 7 erhöhen).
    Wie die folgende Auflistung eindrucksvoll zeigt, ist also, von der drei Sätze zuvor erwähnten Ausnahme abgesehen, bereits der zweite Abstieg das endgültige Todesurteil für die dauerhafte Bundesligazugehörigkeit der betroffenen Absteiger.


    Bundesliga-Aufsteiger, die keine Bundesliga-Gründungsmitglieder waren, danach nur einmal aufgestiegen (also nie abgestiegen), und seit ihrem Aufstieg mehr als 20 Jahre und damit fest etabliertes Bundesliga-Mitglied sind:
    1965 FC Bayern (Meister Regionalliga Süd)
    1979 Bayer 04 Leverkusen (Meister 2.Liga Nord)


    Bundesliga-Aufsteiger, die Bundesliga-Gründungsmitglieder waren, danach nur einmal abgestiegen, und seit ihrem Wieder-Aufstieg mehr als 20 Jahre und damit fest etabliertes Bundesliga-Mitglied sind:
    1976 Borussia Dortmund (Vize 2.Liga Nord; Relegationssieger gegen 1.FC Nürnberg/Vize 2.Liga Süd)
    1977 VfB Stuttgart (Meister 2.Liga Süd)
    1981 Werder Bremen (Meister 2.Liga Nord)


    Bundesliga-Aufsteiger, die zwei mal abgestiegen, und seit ihrem letzten Wieder-Aufstieg mehr als 20 Jahre und damit fest etabliertes Bundesliga-Mitglied sind:
    -----


    Bundesliga-Aufsteiger, der drei mal abgestiegen, und seit seinem letzten Wieder-Aufstieg mehr als 20 Jahre und damit fest etabliertes Bundesliga-Mitglied ist:
    1991 Schalke 04 (Meister 2.Liga)


    Bundesliga-Aufsteiger, die mehr als drei mal abgestiegen, und seit ihrem letzten Wieder-Aufstieg mehr als 20 Jahre und damit fest etabliertes Bundesliga-Mitglied sind:
    -----



    Fakt ist allerdings, und darüber können derzeit 6, und auch nach 2017 ggf. 7 als dauerhafte Bundesligisten etablierte Aufsteiger nicht hinwegtäuschen:
    Der mit weit über 90% eintretende Normalfall für jeden Aufsteiger heißt Wieder-Abstieg bereits zu einem Zeitpunkt, an dem nicht einmal an 10 Jahre Bundesliga "am Stück" im Entferntesten zu denken ist.


    Umgekehrt definiert sich die Wahrscheinlichkeit, aus der Bundesliga abzusteigen, nach einer ganz simplen Formel:
    Am abstiegsgefährdetsten sind Aufsteiger im 1 + 2. Bundesligajahr.
    Beispiele 2013: Fürth, Düsseldorf (beide 1. Jahr), Augsburg (2. Jahr)
    Gefolgt von Aufsteigern im 3. + 4. Bundesligajahr.
    Gefolgt von Aufsteigern im 5.+ 6. Bundesligajahr.
    Beispiel 2013: Hoffenheim (5. Jahr)
    Gefolgt von Aufsteigern im 7. + 8. Bundesligajahr.
    Usw. usw.


    Und erst dann;
    also erst, wenn einer der Abstiegsplätze nicht von einem Verein geziert wird, der in den letzten 10 bis 15 Jahren aufgestiegen ist, erwischt es ganz ausnahmsweise auch mal einen Etablierten.

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.