Das erste Mal beim Fußball

  • Meine Kommilitonin hatnmir erlaubt ihren Bericht hier zu veröffentlichen... Ich, der seit 16 Jahren zu Fußball geht, finde ihn sehr amüsant und lässt mich manche dinge mit etwas anderen Augen sehen.... :LEV14


    Erlebnisbericht Fußballspiel Fortuna Düsseldorf- MSV Duisburg
    1. November 2010


    1. Vor dem Spiel
    Ich gehöre zu der Person Menschen die sich nichts aus Fußball machen. Wenn mein Freund seine Jungs einlädt und sie Bier trinkend den Fernseher anschreien, gehe ich joggen oder suche sonst wie das Weite. Das Seminar ,,Soziale Arbeit und Fußballfans“ besuchte ich ursprünglich nur um meinen letzten Schein zu machen. Mir lag es fern, irgendwelche Regeln, Spielernamen oder Vereinsdaten zu lernen. Fußball braucht kein Mensch.
    Und jetzt lerne ich eine neue und interessante Herangehensweise an das Thema. Ich taue langsam auf und finde das kritische Hinterfragen total spannend. Um meine Argumentationsgrundlage zu untermauern, wollte ich mir endlich mal ein Spiel im Stadion anschauen.
    Der Termin war fest: Fortuna gegen den MSV. Und alle sagten ,,Oh oh, das wird knallen“ oder ,,mutig, mutig!“ Warum? Keine Ahnung, ich wollte hingehen aber nur in Begleitung. Zwei Kommilitonen erklärten sich bereit und wir trafen uns am Spieltag vor dem Hauptbahnhof und fuhren los. Ich hatte mich extra in unauffälligen Farben gekleidet da ich der Annahme war dass, alle besoffen sind und es widerlich dreckig sein wird. Von dem katastrophalen Zustand der Toiletten wurde im Seminar berichtet, wer will sich schon seine Sachen versauen? Zudem würde ich ungern als Frau unter den ganzen Asis auffallen wollen. Einfach rein schleichen und Mäuschen spielen war mein Plan.


    2. In der Arena
    Auf dem Parkplatz angekommen, wurden wir von einem ausgesprochen höflichen Parkplatzeinweiser empfangen. ,,Guten Abend. Sie können hier hinter den Duisburger parken.“ Ich war überrascht und meine Begleiter deuteten das als gutes Omen. Wieso? Keine Ahnung. Ich wusste nicht was mich erwartet und langsam schwand mein Mut.
    Die Fussballassis waren sofort erkennbar nur das Kassenhäuschen war erst nach langer Suche auch gefunden. 13 Euro ermäßigt. Dafür kann man gute Unterhaltung verlangen (Ich ertappte mich beim Vergleich zu Kinokarten: Kino ist günstiger UND gemütlich!). Während wir noch Witze über Brot und Spiele rissen, machten wir uns auf den weg zum Eingang und ich war mir sicher: das war keine gute Idee hier her zu kommen. Was ist wenn es echt knallt und ich bin mittendrin? Wenn ich in eine Schlägerei gerate? Was, wenn mich die Betrunkenen entdecken und mich anpöbeln, wer wird mir helfen? Wie komme ich da wieder raus? EINGANG: Abtasten. Nein nicht von dem unfreundlichen Mann, von der netten jungen Frau dahinter. Ich wurde weitergeleitet. Sie lacht wegen meinem dicken Schal und entschuldigt sich weil sie so darin herumwühlen muss. „Ist zu Ihrer Sicherheit!“ sagt sie und ich bin verwundert weil das alles gar nicht so schlimm war. Dann sind wir drinnen.
    Und an dieser Stelle war ich echt geschockt!
    Am Bahnhof habe ich noch Scherze gemacht über fette Fußballfans, die nicht mal 10 Meter rennen können ohne Herzattacken zu bekommen. Was sich hier zeigte war der Wahnsinn und mein Gymnastiklehrerinnenherz blutete: Würstchenbuden, Pommesstände, Bier im Überfluss und alternativ ekelhafte Colascheiße mit viel Zucker und Koffein. Wo bin ich da gelandet? Auf einer Sportveranstaltung? Ich hätte zu gerne mal die Blutfettwerte der Fans getestet oder ihren Cholesterinspiegel! Das ist gesundheitlicher Raubbau! Gnade denen mit der Dauerkarte. Wo ist das Gesundheitsbewusstsein hin, wo ist der Zusammenhang von Sport und guter Ernährung geblieben. Ich vergaß: nur weil man Fußballfan ist, heißt das nicht, dass man auch selber Sport macht bzw. sich für solche Nebensächlichkeiten wie Ernährung und Gesundheit interessiert. Am besten noch zu Hause sitzen, vor dem Bildschirm mit Tiefkühlpizza und Bier. Ekelhaft, eine Schande, ein Alptraum.
    Und zu allem Überfluss bemerkte ich dann, dass es kaum Fußballasis um mich herum gab. Männer, Frauen, Jugendliche. Auf einen Blick konnte ich sehen, dass ich wohl eher nicht zu einer „Minderheit“ gehöre, sondern mich in ein buntes Bild von Fußballkonsumenten fügte. Menschen mit Behinderung waren im Rollstuhl da, Herren im Anzug (wahrscheinlich von der Messe nebenan vorbei gekommen), schicke Leute, normal gekleidete Leute und viele, viele Rot-Weiß gekleidete Leute. Nur kleine Kinder habe ich keine gesehen, aber das mag auch an dem Block gelegen haben, für welchen wir unsere Karten gekauft hatten. Angesichts der vielen Frauen fühlte ich mich recht wohl und brauchte nur zwei Bier um in Stimmung zu kommen. Ja, ich gebe zu: ohne Bier wäre der Abend für mich noch langweiliger verlaufen…


    3. Das Spiel
    … denn kaum saßen wir im Stadion auf unseren Plätzen, fragte ich mich wieder mal warum ich eigentlich da war. Ach ja, der Selbsttest fürs Seminar! Ich habe gedacht dass es spannend wird und ich mittendrin sein werde. Welcher Art diese Spannung sein soll konnte ich mir nicht vorstellen. Schlägerei, Rauchbomben, kriegsähnliche Zustände, Blut. Ich war auf alles mental vorbereitet, aber es passierte nichts. Wir fingen an uns untereinander angeregt zu unterhalten, klatschten mit wenn das Publikum klatschte und standen auch ein paar Mal mit auf um besser sehen zu können. Aber spannend war das nicht. Da hätte ich auch mit den Jungs Kaffee trinken gehen können. 13 Euro für Brot und Spiele und wir sehen nicht mal ein geschossenes Tor. Ja ich kann verstehen warum mein Freund den Fernseher anschreit, immerhin hat er sich PayTv extra für die Fußballspiele angeschafft. Nur die Stimmung in den Fankurven war super. Beide Seiten machten enorm Krach und es war schön anzuschauen wie sich tausend Arme gleichzeitig bewegten und die Fangesänge wie eine einzige Stimme durchs Stadion hallten. Ich frage mich allerdings wie viel man von dem Spiel tatsächlich mitbekommt wenn man eine riesige Fahne schwenken muss oder hüpfend und grölend darauf achtet was als nächstes geschrieen werden soll?!
    Drei oder viermal haben die Duisburger Inferno-Fans in ihren eigenen Reihen Rauchbomben gezündet. Immerhin ein wenig Spektakel was meine Erwartungen erfüllte. Aber ob es Blut gab weiß ich nicht. Der nette Stadionsprecher wies nur jedes Mal total freundlich darauf hin, dass die lieben Fans doch bitte zu ihrer- und unserer Sicherheit davon absehen sollten Feuerwerkskörper im Stadion zu zünden. Na ja.
    Nach meinen zwei Bier und der Halbzeit bin ich dann auf die Damentoilette gegangen, obwohl ich das ja vermeiden wollte, wegen der katastrophalen Zustände. Auch hier ein anderes Bild als erwartet: reine, weiße, saubere Toiletten mit ausreichend Toilettenpapier. Nicht einmal anstehen musste ich. Seife im Seifenspender und sogar Abtrockentücher! Eine Wohltat im vergleich zu den FH Toiletten die wir Studenten kennen. Ich war überrascht wie falsch mein Bild von einem Fußballstadion und den damit verbundenen Einzelheiten war.
    Kurz vor Ende gingen die ersten Menschen von den Rängen. Keine schlechte Idee, da man dann nicht in Gedrängel zum Ausgang- oder in den Stau kommt. Und an dieser Stelle fiel ein Toooooooor! Ein Tor für Fortuna Düsseldorf! Das Stadion bebte. Ich war mittendrin. Unglaublich wie dieser Jubelschrei sich auf alles ausbreitete was eben noch vor Langeweile gähnend auf den Sitzen saß (mich eingeschlossen). Als Düsseldorferin musste ich grinsen und sagte halblaut ,,endlich haben wir ein Tor geschossen“. Das allumfassende WIR. Ich musste an das Seminar denken und merkte, wie schnell es geht zu den Siegern zu gehören. Ja, plötzlich war ich Fortuna Fan und zählte zu der Masse um mich herum.


    4. Ende der Geschichte
    Besonders beim Heimweg zum Auto war ich mir selber dankbar, dass ich „neutral“ gekleidet war: wir mussten mit allen Duisburg-Fans zum Ausgang weil auf der Seite das Auto stand. Halblaut sagten wir „schade, dass wir verloren haben“ und „na ja, beim nächsten Mal“. Hauptsache nicht jetzt noch in irgendeine Schlägerei geraten. Aber wahrscheinlich war das einfach nur mein Bild von Fußballfans. Letztendlich waren die Menschen um uns herum ganz friedlich auf dem Weg zu ihren Sammelbussen. Ekelhaft fand ich nur, dass überall die Typen standen und gepinkelt haben, als wären wir nicht da. Wie schon gesagt: die Stadiontoiletten waren echt sauber.
    Und als ich dann zu Hause war hatte ich mir schon das Fazit überlegt: nicht noch mal Fußball weil…
    • ich für 13 Euro (plus Getränke) lieber etwas Kulturelles mache.
    • ich erwartet hätte dass es wenigstens so abschreckend wird, dass ich mich nicht mal
    rechtfertigen muss.
    • ich das Essen und die Getränke zu teuer und zu ungesund finde (Jahaaaa!).
    • ich die Stimmung zwar super fand, aber nicht dazu gehörte.
    • ich mit der Ästhetik von Fußball nichts anfangen kann.
    • ich kein Freund von Menschenmengen bin.
    • ich mich nie für Fußball interessiert habe und das kein Erlebnis war, was meine Meinung ändern
    könnte!

  • Ganz nett zu lesen, aber ziemlich vorurteilbehaftet für eine ach so intelligente und tolerante Studentin...


    Mein Erstes Mal... beim Fußball!

    Es war in der Saison 06/07, 3. Spieltag, zu Hause gegen Wolfsburg. Zu diesem Zeitpunkt war ich 15 Jahre jung, seit ungefähr 2 Jahren Bayer-Fan und drängte schon seit geraumer Zeit den Herrn Vatter dazu, einen Abstecher nach Leverkusen zu machen. An diesem Augustwochenende war es schließlich soweit. Kurz vor Schulbeginn wurde das Ganze natürlich mit einem Kurzurlaub an Rhein und Mosel verbunden. Am Tag des Spiels ging es mit dem Auto von Koblenz in die verbotene Stadt. Ein Abstecher zum lokalen Wahrzeichen sollte es sein. Ich trug mein Kießling - Trikot und befürchtete auf feindselig gestimmte Fans des FahrstuhlClubs zu treffen, doch die Einzigen auf die wir trafen, waren zwei Leverkusen - Fans, die sich auch soeben zum Spiel aufmachen wollten. Schließlich ging es mit dem Zug von K*ln nach Leverkusen, zu 90% mit Schwarz - Roten gefüllt.


    Es war noch reichlich Zeit bis zum Anpfiff und sie ließen sich auf ihren Sitzen in B1 oder B2 nieder.
    Schnell erkannte der enthusiastische, thüringer Teenager, dass er hier nicht so recht hinpasste: Nach kurzem Umblicken im Stadion reckte er seinen Mittelfinger in Richtung der GästeFans und musste sich wundern warum um ihn herum alles so still war. Der väterliche Vormund versuchte seinen Sohnemann sogleich zu beruhigen, was auch funktionierte.


    Dann war es soweit: Anpfiff! Und als Bernd Schneider einen ersten Vorstoß über die Außen wagte, doch seine Flanke von einem Grün - Weißen abgefangen wurde und mir lauthals ein "Scheiße!" entflößte, bei dem mich meine unbekannte Sitznachbarin nahezu entrüstet über diesen unglaublichen Emotionsausbruch anschaute, merkte ich erneut, dass der B - block nicht das Richtige für mich war.


    Das Spiel war ein Grottenkick und eine einzige Enttäuschung für mich, hatten wir doch in den ersten Saisonspielen gegen Aachen und Bremen, wenn auch gegen Letztere verloren, spielerisch absolut überzeugt. Bezeichnender Weise fiel die Führung nach einer Ecke - Juan köpfte zum 1:0 für die Werkself in's Netz. Ich war wieder guter Dinge als dann in der zweiten Halbzeit plötzlich unser FußballGott Madouni den Ball, ebenfalls nach einer Ecke, durch eine sensationelle Aktion in das eigene Tor beförderte. Danach passierte nicht mehr viel und es blieb bei diesem unbefriedigendem Unentschieden. Erneut sollte ich mich beruhigen, es war ja "nur ein Fußballspiel"...


    Auf dem Rückweg zum Bahnhof stellte ich fest, dass ein überdurchschnitllich hoher Anteil der weiblichen VfL - Fans seine konsumierten Biere lieber für eine gscheite Hautcreme hätte sparen sollen. Unter einigen Schmähgesängen der "Wölfe" hieß es schließlich noch ein bisschen auf den Zug zurück auf die falsche Rheinseite zu warten.


    Außer dem Spiel selbst, ein alles in allem gelungener Tag, meinte auch der Vatter. Und so konnte die Rückreise nach Koblenz ohne Komplikationen angetreten werden.




    Dit war's, mein erstes Bayer- und Fußballspiel.


    And the Journey continues... :LEV6

  • Ja, das Spiel gegen Wolfsburg war auch mein erstes Bayer-Spiel im Stadion (gut, ich war schonmal mit 5 Jahren gegen Rostock, aber das zählt nicht. Ich fand es schrecklich, langweilig und allem in allem bleib es mir nicht besonders in Erinnerung :D), nachdem ich am Abend zuvor in einer Spontanaktion meines Vaters mein Stadiondebüt auf Schalke gegen Bremen feiern durfte. Letztendlich bleib ich beim Bayer 8)

    "I don't know half of you half as well as I should like, and I like less than half of you half as well as you deserve." Bilbo

  • Hi,


    für meinen Aufsatz könnte ich noch drei oder vier 8-10-Zeiler gebrauchen von Leuten die "von ihrem ersten Mal" bereichten. Wie es war, wann es war, wie ihr es emfunden habt. Was ist euch besonders in errinerung geblieben. Wie alt wart ihr. Wie häufig geht ihr heute ins Stadion usw...
    Ich würde diese Texte gerne als komplettes Zitat über nehmen. Er sollte daher "zitierbar" sein, wenn ihr versteht was ich meine ... :LEV18 rechtscheribung ist egal, die korrigiert dann meine Mum... :LEV6 Toll wäre es wenmn auch Leute bereichten würden, bei denen das ganze schon zwei drei Jahrzehnte her ist. Das ist aber prinzipiell egal...


    WICHTIG IST NUR, DASS IHR BEIM ERSTEN MAL NOCH KEINE 13 WART... düfte bei diesem ersten mal ja einige geben... :LEV8


    Danke...

  • Krass...an den zwei Jahrzehnten kratz ich ja auch schon langsam...dann wollen wir mal:


    Jedes Fussballspiel ist auf seine Art und Weise etwas einzigartiges, dennoch sind einige Spiele sicherlich denkwürdiger als andere. Aus persönlicher Sicht ist das erste Spiel im Stadion sowohl einzigartig wie auch besonders denkwürdig. Das Glück, das es wie in meinem Fall auch allgemein betrachtet ein besonders einzigartiges und denkwürdiges Spiel wurde, hat wohl nicht jeder. Ich war 7 Jahre alt, als mein Vater mit mir am 26.09.1992 zum ersten mal zum Stadion fuhr. Damals konnte man noch einfach so am Spieltag zum Spiel fahren und eine Karte kaufen und das obwohl es gegen Schalke ging. Mein Vater kaufte eine Karte für eine der Geraden ich durfte so rein. Welche Gerade es war weiß ich nicht mehr genau, nur noch das schräg Gegenüber im Block in der Ecke bei jedem Tor eine Blockfahne mit Talcidwerbung drauf hochgezogen wurde. Sonst kann ich mich an sehr wenig vom drumherum erinnern. Dafür weiß ich noch das ein oder andere vom Spiel. Z.B. das Jens Lehmann sich verletzte und dann ein Feldspieler der Schalker ins Tor musste. Damals, durfte man nur zwei Mal wechseln und die Schalker hatten ihr Wechselkontingent schon aufgebraucht. Also Schlüpfte ein Feldspieler in das Blaugrüne Torwarttrikot. Damit war das Spiel bei 2:0 für Leverkusen natürlich gegessen oder fing erst gerade richtig an, wie ich es eher sagen würde. 6:1 stand es am Ende. Nicht zu verwechseln mit dem 5:1 ein Jahr später als Jens Lehmann in der Halbzeitpause ausgewechselt wurde und mit der S-Bahn nach Hause gefahren ist. Man muss er die Schnauze voll von Spielen in Leverkusen gehabt haben. Zurück zum eigentlich Spiel. Besonders erinnere ich mich noch an die Anzeigetafel nach dem Spiel. Das Bild hat sich einfach in meinen Kopf gebrannt. Deswegen weiß ich auch irgendwie immer noch das Kirsten und Thom die letzten beiden Tore geschossen haben. Das nächste Spiel bei dem ich im Stadion war, war das 4:0 gegen Gladbach am letzten Spieltag der gleichen Saison. Danach folgten einige weitere und seit 99 hab ich bis heute eine Dauerkarte.

  • Hi !


    Mein erstes Mal war der 31. Spieltag 83/84 die Partie Bayer Leverkusen vs Waldhof Mannheim was 0:1 ausging. Dabei war Leverkusen überlegen (11 zu 1 Ecken IMHO). Weiß noch, es war sau kalt, es zog wie Hechtsuppe. So war dann auch das Spiel. Eintritt hatte 8 DM gekostet, war Stehplatz Tribüne. :D Die Eintrittskarte hab ich sogar noch :D



    Cu.


    P.S: Ich war gerade 13 :D

  • Mein erstes Spiel was ich live vom Bayer erlebt habe war das Testspiel vor der Saison 03/04 gegen Girondins Bordeaux.
    3:1 gewonnen :LEV18
    Da war ich (*überleg*) 8 Jahre alt.

    Oh Sami Sami, Sami Sami Sami Sami Hyypiä!


    “Game after game after game, I realized now what's most important in my life: Football."

  • Mein erstes Spiel von Bayer, das ich live gesehen habe, war 2002/2003 gg. Werder Bremen. War ein schöner 3:0-Heimsieg :bayerapplaus
    Da war ich 11 Jahre alt...

  • Mein erstes Mal hätte denkwürdiger nicht sein können. Es war das berühmte 1:1 gegen Kaiserslautern am 34. Spieltag der Saison 1995/96. Ein Freund hatte mich mitgenommen in den damaligen Stehblock E. Es war ein irres Erlebnis, direkt im ersten Livespiel im Stadion so einen Krimi mit so einem emotionalen Ende zu erleben. Wer kann schon sagen, dass er beim ersten Spiel im Stadion nach dem Spiel bei einem Platzsturm mitmachen konnte?


    Ich hatte mich schon vorher für den Bayer interessiert, aber dieses Spiel hat mich dann endgültig infiziert.

  • Meine ersten Fußballspiele habe ich alle live im ehrwürdigen Gerog-Melches Stadion verfolgt. Ich glaub mit drei Jahren das erste Mal, als ich sogar noch umsonst auf die Sitztribüne durfte. Naja leider dümpelte der große RWE(wie jetzt mal wieder leider auch) in den unteren Ligen des deutschen Fußballs, wobei die Stimmung im Stadion immernoch genial war ( bedauerlicherweise muss ich auch zugeben das die Stimmung an der Hafenstraße deutlicher besser ist als in Leverkusen, auch jetzt noch in der fünften Liga... aber das ist ein anderes Thema.) Aber das Speil an das ich mich bewusst richtig zurück erinnere war das Pokalspiel von RWE - Leverkusen in der ersten Hauptrunde der Saison 2002/2003. Leverkusen Fan war ich seit 2000 aber leider konnte ich bis dahin kein Spiel von Bayer live besuchen.
    Da mein Vater die Karten besorgte , befand sich nun im Block(zum Glück auf der Haupttribüne) nur ein kleiner zehnjähriger Junge mit einem Schneider Trikot. Zum Glück stand ich damals noch unter ,,Welpenschutz". (bevor sich ein paar wundern, bei den Ligaspielen von RWE befinde ich mich immer Stehblock Bereich, vondaher kannte mich keiner) An das Speil einnere ich mich nicht so gut ich weiß nur noch das meiner Meinung Zvikovic das entscheidene Tor geschossen hat. Das persönliche Highlight für mich war dann kurz vor Abpiff als Ulf Kirsten unten am Zaun Untergramme verteilte. Nachdem Spiel war meine Leidenschaft für Bayer noch mal deutlich gesteigert worden, leider folgte eine nicht so schöne Sasion.
    Mein erstes Spiel in der BayArena war auch mal wieder von RWE gegen Lev Amateure, Eintritt war kostenlos und 8.000 Essener machten gute Stimmung.

  • Au weia, die Postings in diesem Fred erinnern mich einmal mehr daran, dass ich schon über 50 bin...
    :LEV16 :LEV15


    Mein erstes Spiel beim Bayer war dieses hier:
    2.Liga Nord, Saison 1975/76, vorletzter (37.) Spieltag.
    Heimspiel gegen Borussia Dortmund.


    Für Bayer als Aufsteiger ging es um den Klassenerhalt in der 2.Liga Nord.
    Für Dortmund ging es nach dem Bundesliga-Abstieg von 1972 und anschließend 4 Jahren in der 2.Liga darum, endlich wieder in die Bundesliga aufzusteigen.


    Klassenkameraden schleppten mich zu diesem Spiel mit.
    Obwohl ich mir das vorher nicht hätte vorstellen können, legten sie damit den Grundstein für einen weiteren Bayer 04-Fan.


    Vor diesem Spiel war ich eher von den Dortmunder Fans beeindruckt, denn sie waren mit mindestens 8.000 bis 9.000 unter den insgesamt 12.000 Zuschauern angereist.
    Ich erinnere mich an Karawanen von Reisebussen unter der Stelze, aus denen vor dem Spiel Massen von Fans mit gelb-schwarzen Schals ins Haberland strömten.
    Die vergleichsweise wenigen Bayer-Fans gingen da fast unter.


    Bayer hatte in dem Spiel keine Chance.
    "Ömmes" Kentschke & Co kämpften bis zur Erschöpfung, aber BVB war einfach zu übermächtig.
    Endstand 0:2.
    Auch wenn TB Berlin am Ende als Zweitligameister direkt aufstieg, und nicht der Tabellenzweite Dortmund:
    Der Sieg bei Bayer 04 war Dortmunds vorletzter Stein auf dem Weg in die erfolgreichen Bundesliga-Aufstiegsspiele gegen den Süd-Zweiten Nürnberg.


    Eine Woche später, am letzten Spieltag, schaffte auch Bayer noch den Klassenerhalt.
    Und in den Zweitliga-Jahren danach sahen wir (also meine ehemaligen Klassenkameraden mit mir) im Haberland Spiele mit Gegnern, deren Namen sich heute schon fast surreal lesen:
    Wacker 04 Berlin, Schwarz-Weiß Essen, Göttingen 05, Arminia Hannover, SC Herford, Westfalia Herne, Rot-Weiß Lüdenscheid...


    Und von Westfalia Hernes sensationeller Pleite "Dank" Sponsor Goldbach (Goldin-Tankstellen), der betrügerischen Konkurs machte und mit dem hinterzogenen Geld auf Nimmerwiedersehen verschwand;
    über die Bergischen Lokalderbys gegen die Ohligser ("Union Solingen") mit ihren unverwüstlichen Dauerbrennern wie z.B. Hupe, Krüger oder Lenz;
    weiter über ein unvergessenes 8:1 gegen die Lüdenscheider mit 5 Kopfballtoren nach 5 Eckbällen von Dieter Herzog;
    bis hin zu diesem irren 3:3 gegen Uerdingen nach 0:3-Rückstand;
    gibt es zu jedem dieser besuchten Spiele eine Geschichte.


    Mit dem Bundesliga-Aufstieg holten sich einige von uns Jahreskarten.
    Dass wir fast alle als "Abonnenten" wie das mittlerweile heißt inzwischen über 30 Jahre (und inzwischen in der Regel mit Familie) dabei sind, war selbst für die größten Optimisten unter uns nicht abzusehen.
    Denn dass wir nach dem Bundesliga-Aufstieg etwas anderes sehen würden als den höchst wahrscheinlichen Wiederabstieg;
    geschweige denn, was wir inclusive einem CL-Finale alles noch zu sehen bekommen sollten;
    davon hätte zu jener Zeit keiner von uns auch nur zu träumen gewagt.
    Sind wir vielleicht gerade deswegen heute insgesamt rundum zufriedener mit der Entwicklung unserer Werkself, als so manch andere kritische Fans?
    Interessante Frage, nicht wahr.


    Wäre nett, es würde hier auch mal ein Bayer 04-Fan posten, der in den 60er Jahren schon Spiele in der Regionalliga West gesehen hat.
    Oder gar einer, der in den 50er Jahren bereits in der Oberliga West "mit am Ball" war...

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.

  • Tja, Bergischer Löwe; ganz soooo alt wie du bin ich noch nicht, aber zumindest ähnlich nachtaktiv:-))


    Das erste Spiel, das bei mir heute noch in Erinnerung geblieben ist, war die Partie bei Union Solingen irgendwann in den 70ern. Ich war mit meinem Vater dorthin gefahren; mit uns standen vielleicht noch 30 bis 50 (aus meiner heutigen Erinnerung heraus...) weitere Leverkusener in der Nähe. Das Ergebnis ist mir entfallen; in Erinnerung habe ich jedoch noch die Keilerei(en) während des Spiels, als die Solinger den wenigen Leverkusenern, die sich lautstark äußerten; sprich: anfeuerten; einen auf die Mappe geben wollten/einen auf die Mappe gaben. Mein Vater hat mich damals direkt weggezogen; ich weiß aber noch, wie fasziniert ich von diesem Getöse war und trotz der Angst, die ich damals hatte, immer versucht habe, noch einen Blick auf die Keilereien zu erhaschen.


    Danach folgten, ähnlich wie beim Bergischen Löwen, zahllose Spiele unseres Vereins; später irgendwann die erste Dauerkarte; in der Schule hatten wir nach dem Bundesliga-Aufstieg direkt einen Fan-Club gegründet (Die Wikinger), der aber nicht all zu lange existierte, weil die Interessen zu weit auseinander gingen. Schön war´s trotzdem. Die "Helden" waren damals die Schwarzen Wölfe; Höhepunkte VOR den Spielen die "Anbetung" der eigenen Fahne/Farben von Fans im Mittelkreis, was so manches Mal zu Auseinandersetzungen an zentraler Stelle und mit bester Sicht für alle :levz1 führte. Heute alles undenkbar...

  • Mein erstes Spiel war die Begegnung von SV Bayer 04 Leverkusen:Schwarz-Weiß Essen in der
    Regionalligasaison 1968/69.
    An das Ergebnis kann ich mich leider nicht mehr erinnern. :LEV9
    Ich war damals 6 Jahre alt und habe in der Nähe vom Ulrich-Haberland –Stadion gewohnt.
    Wir hatten Besuch von meinem Onkel aus dem Ruhrgebiet (MSVFan) und nach dem Mittagessen war dem wohl langweilig bei Schwester und
    Schwager und so spazierte er mit seinem Neffen ins Stadion nebenan. Ich kann mich nicht wirklich an das Spiel selbst erinnern. Ich weiß aber noch, wie stark all die neuen Eindrücke auf mich gewirkt haben. Alle Farben, Geräusche und Gerüche waren irgendwie besonders intensiv. Ich war gleich beim ersten Mal „voll drauf“und bin bis heute nicht von dieser Droge SVB losgekommen.


    Ich erinnere mich, dass wir in der Kurve auf der Seite gestanden haben, wo heute die Nordtribüne ist. Es war Sonnenschein und der Himmel kam mir besonders blau und der Rasen besonders grün vor. Es waren nicht sehr viele Zuschauer da und irgendwie war eher soeine ruhige Sonntagsnachmittagsstimmung. Aber um so deutlicher und intensiver habe ich die Geräusche auf dem Platz wahrgenommen, das Rufen und Schreien der Spieler, das Klatschen des Balles bei einer Aktion des Torwarts und das laute Gemecker und Geschreie der Männer um uns rum. Irgendwer vor uns hat Zigarre geraucht. Auch wenn ich von der Action auf dem Platz damals noch nicht soviel verstanden habe, fand ich das alles sehr lebendig und aufregend.Und ich fand das alles sehr erwachsen :LEV14 und anders.
    Ich hatte an dem Tag das Gefühl, etwas ganz besonderes erlebt zu haben. Und das war es ja auch. Denn damals ging man in Leverkusen eigentlich noch nicht ins Bayer Stadion. Da waren alle anderen Vereine ringsherum interessanter für die Leute, als der Bayer.


    Ich bin aber von da an regelmäßig ins Stadion gegangen und hab mich dann nicht mehr nur für Farben und blauen Himmel, sondern auch für das Spiel und „meine“ Mannschaft interessiert. Alle meine Freunde und meine Eltern fanden das ziemlich bekloppt. Egal, irgendwann gingen dann doch die ersten Freunde mit, die große Schwester von meinem besten Freund hat meine erste Bayer-Fahne genäht und meine Mutter hat mir dann doch unzählige schwarz-rote Schals und Mützen gehäkelt (fanshop gab es noch nicht – gab ja keine Fans- aber der Bommel hielt wenigstens),
    die dann aber hauptsächlich in Solinger oder Wuppertaler Hände gelangten. Später hab ich dann auch schon mal selber "gesammelt" und mir was zurückgeholt :levz1 .


    Ja , seit 1968/69 geh ich zum Bayer, jetzt wohne und lebe ich in Rheinland-Pfalz und Berlin und hab seit gefühlten 100 Jahren ne Saisonkarte und komme, wann immer es geht (und das geht meistens) ins Stadion.


    Damals war das Zufall, dass ich zum Bayer gegangen bin. Jetzt ist es Schicksal und wichtiger Teil meines Lebens. Jetzt kann ich nicht mehr anders!

  • Also ich hatte mein erstes Mal nicht beim Fußball... :LEV18


    ---


    Mein erstes Spiel sollte das Endspiel gegen K`lautern in der Saison 1995/96 werden. Dafür habe ich aber leider keine Karten mehr bekommen. Also musste das Derby gegen den FC in der darauffolgenden Saison herhalten. 5 Karten problemlos bekommen da ich mich frühzeitig drum gekümmert habe. Block E, ziemlich weit unten...
    Am Abend vor dem Spiel hatte es bei uns heftigst geschneit und es lag locker einen halben Meter Schnee als ich das letzte Mal aus dem Fenster geschaut habe. Ich hatte richtig Schiss, dass das Spiel abgesagt werden würde. Egal, ab ins Bett und dann auch schon wieder gegen 1 Uhr Morgens aufgestanden.
    Mein Onkel hatte uns dann allesamt abgeholt um uns nach Meiningen zu fahren da damals aus meinem Ort kein Zug um diese Zeit gefahren ist. Ich hatte damals noch nicht in Eisenach gewohnt.
    In Meiningen haben wir uns dann auch gleich in den schon bereit stehenden Zug gesetzt und erst mal was gefuttert. Bier hatte ich damals noch nicht gerne getrunken. :LEV18
    Also ging es dann los über Eisenach, Bebra, Fulda, Gießen etc. pp. nach LEV Mitte. Mit jedem gefahrenen Kilometer verschwand der Schnee merklich, sodas ich mir immer sicherer wurde, dass das Spiel auch stattfinden würde. Dass in LEV Null Schnee lag und es nieseln würde hätte ich aber auch nicht gedacht. Egal...
    Im letzten Zug gab es dann auch schon die ersten Problemchen mit irgendwelchen halbstarken K*lnern die aber relativ schnell gelöst wurden...


    In LEV Mitte angekommen, jede Menge berittene Bullerei. Das Gebiet rund um das Stadion wurde weiträumig abgeriegelt und man wurde schon früh von den Grünen abgefangen und nach den Karten gefragt. Ohne Karte ging es dann nicht mehr weiter. Aber da wir alle eine hatten kamen wir problemlos weiter...
    Vorm Stadion angekommen stieg meine Vorfreude merklich und ich konnte es kaum mehr erwarten zum ersten Mal das Haberland betreten zu dürfen. Aus dem Stadion dröhnte das Lied der Toten Hosen "10 kleine Jägermeister" und die K*lner sangen schon kräftig mit.
    Noch ein wenig die Begebenheiten rund um das Stadion betrachtet und dann rein ins Selbige. Ich weiß es noch heute wie ich jeden einzelnen Schritt die letzten Treppenstufen hinauf bis zu meiner Entjungferung genossen habe um dann endlich einen Blick auf das saftige Grün und das "weite" Rund zu erhaschen.


    Da noch ein wenig Zeit bis zum Anpfiff war wurde diese genutzt um ein paar Fotos zu machen und im Stadionkurier (?) zu schmökern. Obendrein wurde unser Mitfahrer (Kaufi) ein wenig aufgezogen und "verprügelt" weil er bekennender FC Fan war. War aber alles nur Spaß. Tipps wurden abgegeben und dann liefen auch schon die Mannschaften ein.
    Ich meine mich zu erinnern, dass Block D und C eine Choreo mit abwechselnd schwarzen und roten Pappen gemacht hat...
    Einer langweiligen ersten Halbzeit folgte eine ziemlich geile zweite Halbzeit mit insgesamt 6 Toren. Außerdem wurden wir Zeuge eines Weltklasse Tores von Paulo Sergio der den Ball, nach einem Dirk Heinen Abschlag und einer Kopfballverlängerung von Erik Meijer, mal einfach so in den Winkel gedroschen hat... EINFACH GRANDIOS. Das Stadion stand kopf und wir kassierten von ziemlich weit oben in unserem Block den Glühwein von irgendwelchen frustrierten K*lnern ins Genick. Da uns aber schon warm vom ganzen Jubel war, kam die sicherlich bei diesen Temperaturen nett gemeinte Geste der K*lner bei uns nicht so gut an...


    Das Spiel gewann der Bayer verdient mit 4:2. Wir gingen zurück zum Bhf und fuhren zurück Richtung Heimat. Da aber irgendwo (ich glaube es war Frankfurt) kein Zug mehr in der Nacht weiter fuhr, mussten wir notgedrungen die Nacht dort auf dem Fußboden verbringen. Gegen 4 Uhr oder so fuhren wir dann mit dem ersten Zug weiter und kamen irgendwann gegen 11 Uhr oder so wieder in der Heimat an. Schnell nach Hause und geduscht, ab ins Bett und bis Montag durchgeschnubbelt...


    Da wusste ich noch nicht, dass ich schon zwei Spieltage später wieder "dabei" sein sollte. Beim Rückrundenauftakt ("Wir müssen die Rakete jetzt starten." O-Ton C. Daum vor dem Spiel) in Dortmund sollte der Bayer zwar 1:3 verlieren, aber der Torjubel nach Paulo Sergio`s 1:0 war das mit Abstand geilste was ich erlebt habe...



    Es sollten noch viele weitere lustige Touren folgen....

  • Mein erstes Mal, welches mir komplett in Erinnerung geblieben ist war der 17.06.1995. Ich war elf und ein Freund feierte seinen elften. Zum Vorglühen mit Limo und Muffins bei ihm getroffen und dann ab ins Stadion. Samstagsspiel 15.30 Uhr. Es war das letzte Spiel für dynamo dresden in der Bundesliga, welches ich aber erst im späteren leben kappiert habe und dann die gewisse agression der Gäste im Stadion verstehen konnte. Ich saß 3 Plätze neben der Mittellinie in B3. War echt ein super Tag. Angefixxt würd ich sagen. Der Kumpel hat heute nichts mehr mit fussball am hut und ich seit der darauffolgenden saison ne jahreskarte.