Stimmung / Support Bayer 04 Leverkusen Thread NR.11

  • Irgendwie werde ich (auch gerade nachdem jetzt die Datierungen diverser behördlicher Schreiben öffentlich wurden) den Eindruck nicht los, dass die Choreo-Absage der Stadt überhaupt nichts mit der Choreo - im speziellen mit leichtentzündlichem Material - zu tun hatte.
    Eher: "Ihr beschmiert unsere Stadt mit Grafittis - wir verbieten eure Choreo. Batsa!" Nicht mehr und nicht weniger.


    Egal, anderes Thema: Zu Pyro soll jeder stehen, wie er es für richtig hält. Soll mir egal sein. Was aber gar nicht geht: Das Fordern von Kollektivstrafen!
    Denn viele derer, die hier jetzt Kollektivstrafen fordern, sind mit Sicherheit genau jene Heuchler, die in Sachen "Zugereiste neue Fachkräfte" immer wieder betonen, man solle nicht alle über einen Kamm scheren, es sind nicht alle schlecht, man müsse differenzieren ect... #KOTZ . . . Gab es im Rahmen der Kölner Silvesternacht 15/16 Kollektivstrafen? Nein! Bis auf wenige Ausnahmen noch nicht einmal Bestrafungen für jene, die tatsächlich Täter waren. Warum sollte es dann also ausgerechnet in unserem Fall zu Kollektivstrafen kommen? Bzgl. Ultras sollte an dieser Stelle bitte auch mal differenziert und nicht ständig pauschalisiert werden! Und nein, ich bin weder Ultra noch Ultra-nah! Ich bin nur fair!


    2. Haben diejenigen in Köln, die nicht mit ihren Fingern in sämtlichen Körperöffnungen deutscher Mädels steckten, diejenigen, die es taten, davon abgehalten (was ja im Umkehrschluss einige hier vom Teil der "vernünftigen" Ultras gegenüber den "bösen" forderten)? Nein! Scheint also ein Gesamtgesellschaftliches Problem zu sein. Ich wette, Ihr seid auch genau diejenigen Doppelmoralisten, die nach der "Nafri"-Nacht 16/17 ihre Fressen riesengroß aufrissen bzgl. Generalverdacht und das das ja überhaupt nicht ginge, wegen ein paar Straftätern gleich alle über einen Kamm zu scheren, zu kontrollieren und gleich (schlecht) zu behandeln!


    An alle Heuchler, die wegen der schwachsinnigen Pyroaktion, deren Täter ermittelt und bestraft gehören, Kollektivstrafen fordern: Maul halten und selbst mal differenzieren!

  • @VollbornbrotAch komm, eine Gruppierung, die solches Verhalten billigt, fördert, heimlich feiert oder was auch immer - aber nicht die Traute hat, diese Schwachmaten zu bändigen, auszuliefern, zu bremsen etc. soll sich nicht wundern, wenn sie Hausverbot erteilt bekommt. Strafen werden bisher doch schon kollektiviert - eine Blocksperre oder höhere Preise für Auswärtstickets sind doch die umverteilte Kollektivbestrafung, die Menschen, die sich um diese Gruppierung tummeln, billigend in Kauf nehmen für die Masse.


    Die Minderbemittelten von gestern haben rein gar nichts in einer Fankurve verloren. Solche unterbelichtete Spackos, die Kindergarten auf Testosteron spielen, brauchst du eigentlich nirgendwo. Und ich hab absolut gar keinen Bock, Suppe auszulöffeln, die die mir eingebrockt haben. Jeder, den man bis zur/während der Aktion im Umfeld per Videokamera ausmachen kann, zumindest als Unterstützer Hausverbot erteilen. Privat verhägtes Hausverbot braucht keine juristisch haargenau Diskussion um Kollektivstrafen, Sippenhaft, Gießkannenprizip und billigende Mittäterschaft.Völlig daneben nun auf die Domplatte zu verweisen.

    1516 das Reinheitsgebot
    1517 die Reformation
    das kann kein Zufall sein^^

  • Was aber gar nicht geht: Das Fordern von Kollektivstrafen!
    Denn viele derer, die hier jetzt Kollektivstrafen fordern, sind mit Sicherheit genau jene Heuchler, die in Sachen "Zugereiste neue Fachkräfte" immer wieder betonen, man solle nicht alle über einen Kamm scheren, es sind nicht alle schlecht, man müsse differenzieren ect... #KOTZ . . . Gab es im Rahmen der Kölner Silvesternacht 15/16 Kollektivstrafen? Nein! Bis auf wenige Ausnahmen noch nicht einmal Bestrafungen für jene, die tatsächlich Täter waren.


    2. Haben diejenigen in Köln, die nicht mit ihren Fingern in sämtlichen Körperöffnungen deutscher Mädels steckten, diejenigen, die es taten, davon abgehalten (was ja im Umkehrschluss einige hier vom Teil der "vernünftigen" Ultras gegenüber den "bösen" forderten)? Nein! Scheint also ein Gesamtgesellschaftliches Problem zu sein. Ich wette, Ihr seid auch genau diejenigen Doppelmoralisten, die nach der "Nafri"-Nacht 16/17 ihre Fressen riesengroß aufrissen bzgl. Generalverdacht und das das ja überhaupt nicht ginge, wegen ein paar Straftätern gleich alle über einen Kamm zu scheren, zu kontrollieren und gleich (schlecht) zu behandeln!
    !


    Sind eigentlich Brandanschläge auf Flüchtlingsheime Kollektivstrafen?


    Und wenn ja, wieso wurden nicht mal ein paar katholische Einrichtungen angezündet? Da wurden auch "Finger in sämtlichen Körperöffnungen" - diesmal von Jungen - gesteckt...



    Analyse zum Missbrauch
    Katholische Kirche legt erste erschreckende Ergebnisse vor


    Großteil der sexuellen Übergriffe betrifft Jungen. (Quelle: dpa)


    Persönlichkeitsstörungen, Unreife und pädophile Neigungen: Was Wissenschaftler über katholische Geistliche zu sexuellem Missbrauch zusammengetragen haben, klingt erschreckend. Dokumentiert wurden mehr als 12.900 sexuelle Vergehen von Kirchenmännern in neun Staaten, neben Deutschland unter anderem Irland und die USA.
    >http://www.t-online.de/nachric…uch-ist-erschreckend.html

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • was ich an dieser Diskussion am Wenigsten verstehe, ist, dass permanent nur in Kategorien Erlaubt/Verboten, Strafe/Kollektivstrafe Hausherr/hausverbot gedacht wird.


    Dabei ist doch die eigentliche Frage: wie soll unser Stadion aussehen, wie unser Verein? Wer ist die SVB? Das Recht hat darauf eine klare Antwort: Spieler sind angestellt, Fans sind Kunden. Aber diese Denkweise ist nicht alternativlos! Warum eignen sich das hier so viele an?


    Ich vermute stark (bzw. bin sicher): wenn die Fanszene das Gefühl hätte, der Verein würde mit ihnen gemeinsam arbeiten, statt gegen sie, dann wären uns Szenen, wie die gestrigen vor dem Spiel, erspart geblieben. Das hat nix mit "Selbstdarstellerei" zu tun.


    Wohlgemerkt: Zu Tifo-Zwecken finde ich den Einsatz von Pyro ja ganz nett, aber das gestern hatte damit erklärtermaßen nichts zu tun. Die Erklärung ist aber komplizierter; vielleicht war das gestern als politisches Mittel sogar sinnvoll. Wenn die GF jetzt nämlich aufhört in Kriminalitäts-Kriterien zu denken: "eigentlich ist alles toll, ABER ein paar böse Ultras...bla bla bla", sonder sich vielleicht mal fragt, wie man solcherlei "agressives" Pyro verhindern kann, wäre einiges gewonnen. Denn effektiv verhindert, hätte diese SHow definitiv dadurch werden können, dass man sich ERNSTHAFT für seine Fans eingesetzt hätte (Paris, SVs wegen nix, Choreoabsage etc.).


    Im Gegensatz zu anderen Szenen sind wir doch eigentlich immer absolut vernünftig gewesen. Und wenn der Fan der Fans wirklich einer wäre, könnte das auch so bleiben. Wenn Leute aber permanent das Gefühl haben, verarscht zu werden, muss man sich nicht wundern...


    Wie dem auch sei: hoffentlich steht wenigstens die Kurve bald wieder zusammen und nicht gegeneinander.


    #SoEinBeschis*enerTagGestern


  • Danke für diesen korrektiven Beitrag. Ferner: woher wissen wir, dass nur "deutsche" Frauen unter den Opfern waren? Richtig: wir wissen es nicht. Man sollte also aufpassen, wie man sich die Welt vorstellt. Nix für ungut.


    Wir sollten allerdings wieder zum Thema kommen.

  • Vielleicht setzt die GF jetzt auf Deeskalation. Dadurch wäre vielleicht schon was gewonnen.


    das wäre zu wünschen. Ich befürchte aber sie wird es nicht tun.


    Dabei haben wir viele Baustellen. Die Zuschauerzahlen sind eine Katastrophe. Mehrmals in der Saison machen sich abertausende Gästefans in unserem Stadion breit. Bayer 04 schafft es nicht gegen zu steuern. Findet kein Rezept. Auch der anderen Seite dieser unschöne Konflickt zwischen Vereinsführung auf der einen und zahlreichen aktiven Fans auf der anderen Seite. Die Aktion gestern halte ich für falsch. Finde es aber auch schlimm, wie in der Vergangeheit immer wieder mal mit Nebelkerzen geworfen wurde seitens der Vereinsführung. Stichwort Fanbudget.


    Wenn wie oben angekündigt Leute aus der NK12 austreten, finde ich das peinlich. Wenn man sich seit Jahren die Wahlergebnisse bei Vorstandswahlen anschaut und sieht, dass aus der Mitgliedschaft nie inhaltliche Positionen auf Versammlungen beantragt wurden, scheint man mit der Ausrichtung zufrieden gewesen sein.

  • Schade, dass wir 1996 oder 2003 nicht abgestiegen sind. Dann wärst du garnicht hier du Affe.

    Zumindest war ich bei beiden Ereignissen dabei. Da ist er also wieder, der Schwanzvergleich. Pubertäres Verhalten auf Primatenniveau. Da bin ich raus. Aber nicht aus dem Stadion. In der Hoffnung, dass bald viele aus den ersten Reihen fliegen. Und zwar raus. Schön wäre dann, wenn du aus Solidarität auch zu Hause bleibst.

  • Pyro war schön und angebracht. Leider mit Böller etc. wieder etwas selbst ins Bein geschossen.


    Dem kann ich nur zustimmen. Aufgrund einer Knie-OP konnte ich leider nicht da sein, war am TV aber überrascht. Dennoch sind die Böller-Sachen natürlich vollkommen bescheuert.


    Leute, die einen kollektiven Ausschluss von UL fordern, haben entweder kein Interesse an "Stimmung" oder sind in meinen Augen realitätsfern. Da regelt sich nichts von selbst. Hat man gegen Hertha oder in Wolfsburg gesehen und da bringt auch kein "gebt dem mal ein Jahr Zeit" was. Bestes Beispiel ist immer das Spiel in Köln. Wenn die UL nicht im Oberrang wäre, sondern gar nicht da, es wäre ein Trauerspiel stimmungstechnisch.

  • UL hat einfach das Talent sich immer wieder selbst ins Abseits zu stellen, selbst in Situationen in denen viele Fans eigentlich hinter ihnen stehen. Pyro schön und gut, aber mit den Böllern und dem verletzten Menschen durch den Böller hat man dann natürlich hart verkackt.

  • UL hat einfach das Talent sich immer wieder selbst ins Abseits zu stellen, selbst in Situationen in denen viele Fans eigentlich hinter ihnen stehen. Pyro schön und gut, aber mit den Böllern und dem verletzten Menschen durch den Böller hat man dann natürlich hart verkackt.


    Das ist korrekt, ja. Fand's nur abermals traurig, wie undifferenziert die Medien (in dem Fall Sky) damit umgehen und einfach den gleichen Einheitsbrei loswerden wollten wie damals nach dem Relegationsspiel in Düsseldorf. Hab mich nicht weiter danach erkundigt, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass der Kameramann ernsthafte Probleme hat gesundheitlich. Das soll das nicht schmälern, nur ist dieses "er konnte nicht einmal weiterarbeiten" weniger dramatisch als es dargestellt wurde.

  • Es gab übrigens zwei Verletzte. Einen Kamermann (Verletzung am Fuß) und eine Ordnerin (Knalltrauma). Die Schwere der Verletzungen ist für die Konsequenzen irrelevant. Genau wie die Stimmung, die von der Gruppierung sonst ausgeht.

  • Vielleicht liegt es ja daran dass kein "gemeiner Fan" Zeit und Kraft investieren will bei der NK aktiv zu sein und damit die gleiche Handvoll Leute dort aktiv ist wie bei den Choreos, Busreisen und Fancharter-Aktionen...und da sind nun mal einige Ultra-Nahe Leute dabei. Es ist ein demokratisches System...und die Frage ist...wo sind denn die "gemeinen Fans" denn wenn die Wahlen anstehen und sich der Verein trifft? Austritt aus der NK aus diesen Gründen lächerlich...beleidigte phlegmatische Leberwurst olé!


    Richtig, jeder hat die Möglichkeit, sich einzubringen und die Arbeit zu gestalten. Wenn ich aber diese Möglichkeit nicht nutzen kann/möchte, gleichzeitig aber feststellen muss, dass die Ausrichtung des Vereins mehr und mehr gegen meine eigene Meinung geht, warum soll ich dann diesem Verein weiter angehören? Ich möchte das auch erstmal gar nicht am Vorfall gestern fest machen, dazu habe ich nämlich noch keine Stellungnahme gelesen. Aber in der Vergangenheit war es eben oft so, dass ich Stellungnahmen der NK absolut nicht geteilt habe und deshalb auch nicht mehr mit meinem Namen dahinter stehen möchte. Jetzt geht es offensichtlich noch mehr Leuten so und ich finde es absolut legitim, dann auch die persönlichen Konsequenzen zu ergreifen. Das hat auch mit "beleidigter Leberwurst" nichts zu tun, sondern mit der Überlegung, wofür man selbst einstehen möchte.

    "Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bild etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf." - Hermann Hesse, Demian.