Philipp Wollscheid

  • Nürnberg-Verteidiger Wollscheid
    Früher gegen die Hauswand, heute gegen Robben und Co.


    Eigentlich ist es nicht mehr vorgesehen, dass es einer wie Philipp Wollscheid in die Bundesliga schafft. Der Verteidiger spielte vor drei Jahren noch in Liga fünf, an DFB-Maßnahmen nahm er nie teil. Das Magazin "11 FREUNDE" erzählt seine Geschichte, die neue Fragen an die Talentsuche aufwirft.


    Weiter: http://www.spiegel.de/sport/fu…im-portrait-a-830898.html

  • Schnix würde ich jetzt nicht unbedingt als klassischen Straßenfussballer bezeichnen :LEV18

    Kicker Pro Manager w11-Liga 3

    2013/14: Aufstieg in Liga 3

    2014/15: Vizemeister in Liga 3 / Aufstieg in Liga 2

  • In Leverkusen plant Nürnbergs PHILIPP WOLLSCHEID (23) seinen nächsten Karriereschritt.


    kicker: Was bleibt aus Ihren eineinhalb Jahren als Bundesligaprofi in Nürnberg hängen, Herr Wollscheid?


    Philipp Wollscheid: Nürnberg war meine erste Station in der Ferne, ich war das erste Mal weg von zu Hause im Saarland. Ich bin ein Stück weit erwachsen geworden. Sportlich hat sich alles erfüllt, was ich mir je erwartet habe, es ist sogar übertroffen worden. Ich konnte in Nürnberg meinen Berufswunsch in die Wirklichkeit umsetzen.


    kicker: Was davon hilft Ihnen in Leverkusen?


    Wollscheid: Ich habe in Nürnberg gelernt, wie das Geschäft läuft. Wie es in einer Mannschaft abläuft, wie eine Hierarchie in einer Profimannschaft aussieht, wie man mit Medien umgeht. Ich denke, dass ich gut gerüstet nach Leverkusen gehen kann.


    kicker: Sind Sie Trainer Dieter Hecking dankbar, dass er Sie zum Profi gemacht hat?


    Wollscheid: Ja, natürlich. Er hatte immer ein offenes Ohr, für jeden Spieler, er hat mir auch in schwierigen Phasen geholfen. Unter ihm habe ich den entscheidenden Schritt gemacht. Gut möglich, dass ich ihn mal anrufe, wenn ich einen guten Rat brauche.


    kicker: Was werden Sie an Nürnberg vermissen?


    Wollscheid: Vieles. Leverkusen ist doch noch mal eine andere Hausnummer, ein Verein mit einer anderen Größenordnung. Allein auf der Geschäftsstelle arbeiten fünfmal so viele Leute. Beim Club geht es dagegen noch familiär zu.


    kicker: Welche Perspektive hat der Club in den kommenden Jahren?


    Wollscheid: Eine sehr gute. Der Verein scheint wirtschaftlich auf einem guten Weg. Mittelfristig kann die Mannschaft hoffentlich um die Plätze acht bis zehn spielen. Ich sehe keinen Grund, warum es nicht so weiterlaufen sollte.


    kicker: Sind Sie stolz darauf, dass Sie mit der Ablöse von über fünf Millionen Euro zur Sanierung des 1. FC Nürnberg beitragen?


    Wollscheid: Ja, das bin ich schon. Ich bin dankbar und froh, dass ich meinen Beitrag leisten konnte.


    kicker: Treten Sie angesichts dieser Ablöse mit breiter Brust in Leverkusen an?


    Wollscheid: Damit beschäftige ich mich nicht besonders. Ich muss ja trotzdem nach wie vor meine Leistung bringen. Vielleicht werde ich eher etwas kritischer beäugt, und es wird ein anderer Maßstab angelegt. Die Erwartungshaltung wird höher. Von außen, aber auch meine eigene.


    kicker: Also trotzdem breite Brust?


    Wollscheid: Die Situation ist neu für mich. Beim Club war mein Aufstieg in die erste Mannschaft ja eher ein schleichender Prozess, jetzt komme ich zum ersten Mal ganz neu in ein Team. Ich denke, dass ich schnell mit allen klarkommen werde, das ist eine coole Truppe, wie ich gehört habe.


    kicker: Ihre Konkurrenten in der Innenverteidigung heißen Manuel Friedrich und Ömer Toprak, eventuell kommt noch ein weiterer. Sind Sie selbstbewusst genug zu sagen, dass Sie spielen werden?


    Wollscheid: Natürlich stelle ich mich dem Konkurrenzkampf. Bayer ist ein Verein mit hohen Ansprüchen, da muss Konkurrenz herrschen. Aber natürlich komme ich nicht, um mir das Ganze von draußen anzuschauen. Wie es dann läuft, wird sich zeigen.


    kicker: Warum ist Bayer als nächster Schritt der richtige in Ihrer Karriere?


    Wollscheid: Wegen der Ansprüche. Die sieht man doch daran, dass der Verein Fünfter geworden ist und von einer verkorksten Saison spricht. Bayer will jedes Jahr in die Champions League, da will ich auch hin. Wir sind in unseren Vorstellungen also ziemlich kongruent.


    kicker: Sind Sie froh, dass Sie mit Jens Hegeler ein Club-Spieler begleitet, der Bayer bestens kennt?


    Wollscheid: Absolut. Er hat mir schon das ein oder andere erzählt, was mich dort erwarten wird. Jens wird bei der Eingewöhnung mein erster Ansprechpartner sein.


    kicker: Immerhin müssen Sie jetzt nicht mehr gegen Stefan Kießling spielen, der Ihnen im letzten Saisonspiel drei Gegentreffer eingeschenkt hat.


    Wollscheid: Das war nicht so ideal, stimmt. Künftig trainiere ich mit einem Topstürmer wie ihm. Darum ging es mir ja bei meinem Wechsel. Ich will in einer Top-Mannschaft selber auch besser werden.


    kicker: Gibt es Stürmer, gegen die Sie nicht gerne spielen?


    Wollscheid: Ich spiele immer gern. Respekt ist immer da, ich erstarre aber nicht in Ehrfurcht vor jemandem. Generell gibt es in der Bundesliga viele Klassestürmer.


    kicker: Huntelaar, Gomez, Lewandowski. Wer ist der beste?


    Wollscheid: Alle drei verkörpern Weltklasse.


    kicker: Was muss ein Verteidiger mitbringen, um solche Stürmer zu stoppen?


    Wollscheid: Wenn ich das wüsste, würden die alle keine Tore mehr gegen meine Mannschaften schießen. Man muss 90 Minuten hellwach sein, und trotzdem reicht denen manchmal eine Situation im Spiel für ein Tor. Das ist die große Herausforderung, dass sie überhaupt nicht zum Abschluss kommen. Aber das ist bei Stürmern dieses Kalibers enorm schwer.


    kicker: Wie sehr reizt Sie die Europa League mit Leverkusen?


    Wollscheid: Sehr, auch wenn die Gegner anfangs nicht so prominent wie in der Champions League sind. Ich habe bislang praktisch noch nie gegen ausländische Gegner gespielt.


    kicker: Nürnbergs letzter prominenter Abgang, Dortmunds Ilkay Gündogan, gehört mittlerweile zum Kreis der Nationalmannschaft. Wie sehr steigt Ihre eigene Chance mit dem Wechsel nach Leverkusen?


    Wollscheid: Bis vor einem halben Jahr hat es bei ihm ja auch nicht danach ausgesehen. Wahnsinn, wie er sich jetzt entwickelt hat.


    kicker: Muss man als junger Spieler zwingend zu einem großen Verein wechseln, um in den Fokus des Bundestrainers zu geraten?


    Wollscheid: Hauptthema ist und bleibt der Vereinsfußball. Die tägliche Arbeit entscheidet, alles andere ist Zubrot. Aber wenn Sie auf Ilkay anspielen: Klar, er spielt in einem großen Verein, auch international, da fällt wohl tatsächlich mehr Aufmerksamkeit ab.


    kicker: Ist die Nationalmannschaft ein Ziel für Sie?


    Wollscheid: Ein Traum allemal. Jeder will doch irgendwann mal das Nationaltrikot tragen.


    kicker: Wer ist der beste deutsche Innenverteidiger?


    Wollscheid: Ich bin der Meinung, dass es in Deutschland sehr viele sehr gute gibt. Deshalb bin ich auch davon überzeugt, dass wir Europameister werden. Wenn man Badstuber gegen Real Madrid gesehen hat, das war schon richtig stark. Dazu Hummels, Boateng, Mertesacker.
    INTERVIEW: FRANK LINKESCH



    Quelle: kicker-Printausgabe vom 21.05.12

  • Ist eigentlich schon bekannt welche Nummer er bekommen wird?

    Siamesen kann niemand trennen - Schizophrene sind nie allein - Pädophile hab'n immer Bonbons - OH ICH LIEBE MEIN VEREIN!

  • Endlich wieder jemand, der diese Nummer verdient und mit Würde trägt. Das war traurig mit anzusehen letzte Saison.



    Ist es bald gut mit dieser Nachkarterei?
    Wie lange soll man sich das Geheule denn noch anhören?


    Mit Würde :LEV18 - Was ist das denn für ein Gequatsche ...?

    Einen auf die eigene Mannschaft meckernden Rüdiger Vollborn werden wir also im Fanblock nicht erleben? VOLLBORN: Nein! So etwas mache ich nicht!
    Pyro--NEIN DANKE !! ANFEUERN statt ABFEUERN !!

  • Super Auftakt. Auf den kann man sich freuen! Hoffentlich findet sich noch ein guter Partner und eine (endlich mal) stabile Abwehrkette. Auch das Modell mit dem einrückenden Reinartz gefällt mir inzwischen ziemlich gut. Hätte ich nicht gedacht.

  • Super Auftakt. Auf den kann man sich freuen! Hoffentlich findet sich noch ein guter Partner und eine (endlich mal) stabile Abwehrkette. Auch das Modell mit dem einrückenden Reinartz gefällt mir inzwischen ziemlich gut. Hätte ich nicht gedacht.


    Da kann ich nur zustimmen, er war gestern sehr souverän. Er macht den Mund auf und dirigiert die Abwehrreihe. Es scheint, dass wir ein richtiges Juwel verpflichtet haben. Da dürfen wir Rudi und Holzi dankbar sein. Er kann Toprak noch weiterbringen und eine der stärksten IVs der Bundesliga bilden.


    Ich freue mich auf ihn und sympathisch ist er auch noch! :D

  • Ist es bald gut mit dieser Nachkarterei?
    Wie lange soll man sich das Geheule denn noch anhören?


    Mit Würde :LEV18 - Was ist das denn für ein Gequatsche ...?


    Ach komm, das war doch traurig mit anzusehen, nachdem Sami Hyypiä hier der Fels in der Brandung war, wie der völlig überforderte Oczipka die Nummer trug. Das Trikot mit der 4 war gefühlte 30 Min. während der ganzen Saison zu sehen.


    4er ist in meinem Kopf immer mit Bombeninnenverteidiger verbunden. Kann ich nix für.