Kinder im Stadion - Ja oder Nein

  • Für die Uni muss ich einen kleinen Aufsatz zum Thema "Kinder im Fussballstadion" schreiben. Hätte gerne eure Meinung dazu. Besonders von denen, die aktuell mit Ihren Kindern ins Stadion gehen oder aber ihre Kinder früher mitgenommen haben. Auch von denen, die als Kinder schon im Stadion waren. Mit Kinder sind hier Personen bis einschließlich 12 Jahren gemeint. Aber auch "große" ohne kindererfahrung, dürfen hier was schreiben ;)
    Einige Fragen zu Orientierung:


    - Ab welchem Alter sollten Kinder in Begleitung Erwachsener ins Stadion gehen? Ab welchem Alter in die Steh- / Fanbereiche? Oder lieber gar nicht? Warum?


    - Ab welchem Alter sollten Kinder alleine ins Stadion gehen?


    - Wie sollen Eltern gegenüber ihren Kindern auf Hass- oder andere fragwürdige Gesänge reagieren?


    - Welche körperlichen bzw. seelischen Gefahren seht ihr für Kinder im Stadion?


    - Habt ihr besonders positive oder negative Erfahrungen als Kinder oder mit euren Kindern im Stadion gemacht? Welche?


    - Was haltet ihr von den kinderunfreundlichen Anstoßzeiten bei Spielen unter der Woche?


    - Wie findet Ihr, dass Vereine versuchen schon Kinder als Fans/Kunden zu binden z.B. durch den Löwenclub oder ähnliches?


    - Wie findet ihr, dass es während des Spiels eine Kinderbetreung gibt?


    - Was muss noch für Kinder im Stadion getan werden?


    -These: Vielen Eltern (besonders Vätern) fällt nix besseres ein, als den Sohn (oder auch die Tochter) mit ins Stadion zu nehmen? > Was haltet ihr davon?


    - Sonst noch was???




    Über die beantwortung dieser Fragen, gerne auch per PN, mit Angabe des Alters der Kinder würde ich mich freuen. Gegen eine lebhafte faire Diskussion habe ich auch nix.


    Feuer frei...

  • Also ich war als 7-8 jähriger zu Zweitligazeiten im Stadion und zwar meist in der Fankurve.Da ich meist in Begleitung von älteren aber auch schonmal alleine da war,hat man natürlich alles mitbekommen was Stimmung,aber auch negative Dinge angeht.
    Da fällt mir spontan ein,das mir,bei unserem ersten Gastspiel in Köln,drei Erwachsene mir meinen Schal abgenommen haben,wohlgemerkt,ich war ein Kind!
    Ich habe selber eine dreijährige Tochter die schon total auf Leverkusen steht und die ich öfter zum Training,aber auch schon zu Testspielen aller Art mitgenommen habe oder auch ein paar Mal zum Fanstammtisch in die Pille.
    In den Fanblock würde ich sie natürlich noch nicht mitnehmen.
    Es ist aber,zusammen mit meiner Frau in Planung,sie nächstes Jahr mal zu einem BuLi-Spiel mitzunehmen,dann allerdings im E-Block.Alleine würde ich sie wahrscheinlich erst mit 14 ins Stadion lassen.
    Was die Gesänge angeht,muss man sich wohl erst ab einem bestimmten Alter Gedanken machen.
    Meine kurze singt auch einige Fangesänge mit,weil sie die im Fernsehen hört,wenn sie mit meiner Frau die Bayer-Spiele guckt.
    Im Löwenclub hab ich sie angemeldet,da war sie gerade zehn Tage alt.
    Ich hab da auch kein schlechtes Gewissen bei,weil ich das jetzt nicht so als zwanghafte Kundenbindung sehe.Ich kann das ja jederzeit Rückgängig machen,wenn mir was nicht passen sollte.

  • Kurz gesagt:


    Natürlich gehören Kinder ins Stadion. Sie sind schleißlich die Fans von Morgen bzw. wenn wenn sie ins Stadion gehen sind sie auch schon die Fans von Heute.


    In unserer Familie ist der gemeinsame Stadionbesuch Tradition. Mein Vater hat meinen großen Bruder das erste mal mit ins Stadion genommen als er 6 war. Heute ist mein Bruder 35 und nimmt seinen eigenen Sohn (10) seit seinem 7.Lebensjahr mit ins Stadion. Ich selbst bin von meinen Vater schon mit 5 ins Stadion mitgenommen worden. Damals durfte ich noch umsonst in F2 "zwischen" meinen Eltern sitzen.Wobei ich dazusagen muss, dass ich anfangs mehr Blödsinn gemacht habe und es mir primär um das Fangen der tollen Goodyear-Plastikbälle ging :D


    Bis ich vor 2 Jahren mit Kollegen in den E-Block gewechselt bin habe ich mit meinem Vater, meinem Bruder und meinem Neffen zusammen gesessen. 3 Generationen nebeneinander :levz1


    Allerdings halte ich wenig davon die Kiddies mit in den Fanbereich zu nehmen. Damit tut man weder den Kleinen noch den Umstehenden einen Gefallen. 1. fallen dort auch mal Worte, die nicht unbedingt für Kinderohren bestimmt sind, 2. ist der Geräuschpegel "mitten im Mob" nicht unbedingt gesund für Heranwachsende und 3. sehen die Kids einfach nichts!

  • Zitat

    Original von Renato13
    Kurz gesagt:


    Natürlich gehören Kinder ins Stadion. Sie sind schleißlich die Fans von Morgen bzw. wenn wenn sie ins Stadion gehen sind sie auch schon die Fans von Heute.


    Allerdings halte ich wenig davon die Kiddies mit in den Fanbereich zu nehmen. Damit tut man weder den Kleinen noch den Umstehenden einen Gefallen. 1. fallen dort auch mal Worte, die nicht unbedingt für Kinderohren bestimmt sind, 2. ist der Geräuschpegel "mitten im Mob" nicht unbedingt gesund für Heranwachsende und 3. sehen die Kids einfach nichts!


    Sehe ich genauso wie du.
    Deswegen will ich das nächstes Jahr mal testen und meine kleine mitnehmen,aber nicht in C,wo ich sonst bin,sondern in E.

  • Zitat

    Original von Stefan 1968


    Sehe ich genauso wie du.
    Deswegen will ich das nächstes Jahr mal testen und meine kleine mitnehmen,aber nicht in C,wo ich sonst bin,sondern in E.


    Das ist auf jeden Fall vernünftig. In E kann sie super sehen, es ist nicht zuviel Radau und die Stimmung aus C bekommt man trotzdem gut mit. Beim letzten Auswärtsspiel in Frankfurt stand vor uns ein Herr mit seinem ca. 8 Jahre alten Sohn. Das war die reinste Katastrophe. Der Kleine konnte überhaupt nichts sehen, ist beim Torjubel fast erdrückt worden und hat zu allem Überfluss auch noch ne Bierdusche bekommen. :LEV16
    Auf unsere wirklich vernünftig gestellte Frage ob er mit seinem Sohn nicht wenistens in einen "ruhigeren Bereich des Blocks" gehen will wurden wir nur angeraunzt nach dem Motto "geht euch nichts an" :LEV16 :LEV11

  • Hi,


    ich nehme diese Saison zum ersten mal meinen Sohn (11) regelmäßig mit ins Stadion, sprich er hat seine erste Jahreskarte.


    Die Jahre zuvor bin ich mit ihm ca. 3-4 mal im Jahr zu besonders ausgesuchten Spielen ins Stadion gegangen.


    Ich denke er hat jetzt das richtige Alter, um all die Dinge, die dort passieren richtig einzuordnen und ist selber in der Lage die richtige Emotionalität zu entwickeln. Vorher war es schon immer noch so, dass er eher vom Ganzen drumherum sehr beeindruckt war und das eigentliche Spiel waren so ca. 50% des Interesses. Da ich beruflich auch recht stark eingebunden war die letzten Jahre steckte natürlich auch das "mit Papa was unternehmen" zum gut Teil dahinter.


    Aktuell stelle ich fest, dass er gut versteht dass bestimmte Dinge im Stadion passieren/Worte im Stadion fallen, die zum Spiel dazu gehören aber ausserhalb dieses Mikrokosmos nichts zu suchen haben. Dafür brauchen die Kids aber auch eine entsprechende geistige Reife und deshalb denke ich, dass man zwar auch mit jüngeren Kindern ins Stadion gehen kann aber dann nicht das eigentlich erwartete Fussballerlebnis hat, sondern mehr den Family Street Charakter erlebt.


    Im Stadion selber gehe ich mit meinem Sohn keinesfalls direkt in aktive Fanbereiche (sprich C-Block), weil mir da zu viele agressive Selbstdarsteller sind, für die Solidarität und Rücksichtnahme auf Andere nichts zählt und ich sonst zu leicht Stress mit solchen Vollpfosten bekomme und doch auch ein Stück weit gutes Vorbild für meinen Sohn sein möchte.
    Bei Auswärtsspielen wie Frankfurt oder Bochum (Kann ich für Eltern mit Kind sehr gut empfehlen) gehe ich mit ihm in den Gäste Sitzplatzbereich. Selbe Gründe wie oben.


    Wie sich das Ganze entwickelt, wenn er Älter wird werden wir sehen. Da stehe ich jeglicher Entwicklung innerhalb der von mir als Vater gesetzten Leitplanken offen entgegen.

  • meiner meinung nach bringt es nichts, kinder unter 6 jahren mit ins stadion zu nehmen, weil sie
    a) nicht viel sehen werden
    b) die meisten in dem alter gar kein interesse an dem spiel haben.


    ich denke, so ab 6-7 jahren ist es kein problem, kids mit in die familienfreundlichen blöcke zu nehmen.


    in den fanbereich würde ich aber glaube ich kein kind unter 13-14 mitnehmen.
    das hat auch wieder verschiedene gründe:
    a) die sicht. bringt ja nix, wenn n kleiner knirps nichts sieht im steher.
    b) die sprache ist im c-block sicher noch einiges rauer als in familienfreundlichen blöcken.
    c) ich hätte angst, dass er/sie bei aufregenden situationen und vor allem beim torjubel verletzt wird
    d) ist es schlicht und einfach schädlich für die stimmung, wenn aus dem aktiven bereich ein kindergarten wird. kids unter 13-14 jahren können einfach keine stimmung herüber bringen.

    w11 - 3. Liga 16/17


    Baumann - Bicakcic, Bernat, Ignjovski (R. Hilbert) - V. Stocker, T. Müller, Halilovic, Jairo, L. Gustavo (H. Altintop) - R. Kruse, Aubameyang


    W11-Liga 4 Meister 2015

  • Ich halte rein gar nichts davon Kleinkinder oder auch kleine Kinder mit ins Stadion zu nehmen. Damit tut man weder den Kindern, noch sich selber einen Gefallen. Die Kinder bekommen im wahrsten Sinne des Wortes eine Reizüberflutung. Zudem relativ schwer kleine Kinder zum sitzen bleiben zu motivieren. Für die ist wirklich alles interessanter als das Spiel auf dem Rasen. Die freuen sich über eine Limo oder eine Bratwurst, die wollen rumlaufen und Spass haben. Die Eltern die ich mit kleinen Kindern im Stadion sehe sind ständig unterwegs (Essen, Trinken, Toilette, rumlaufen weil Kind meckert usw...) Der Fanbereich ist meiner Ansicht nach überhaupt kein Ort für Kinder. Kinder brauchen Rücksicht, Zuwendung, und können das was um sie rum geschieht nicht ausreichend reflektieren. Der Fanblock ist kein Platz für Kinder.


    Dazu muss ich sagen das der Löwenclub während des Spiels eine tolle Alternative für Kinder ist. Dort haben sie eine gute Betreuung und sind gleichzeitig beim Spiel dabei.


    Meinen Sohn habe ich das Erste mal mit 8 Jahren zu ausgesuchten Spielen mit ins Stadion genommen (Uefa Cup, DFB Pokal, Liga Spiel gegen Wolfsburg). Heute ist er mit im Oberrang C, dort wird supportet und gestanden, die Leute um uns rum sind unabhängig von den Fanclubs mittlerweile alle ruhiger geworden und es herrscht für Levs eine gute Atmo. Das wichtigste was ich ihn zu vermitteln versuche ist, dass es hier um Fussball geht.

  • Zitat

    Original von SOIA
    Ich halte rein gar nichts davon Kleinkinder oder auch kleine Kinder mit ins Stadion zu nehmen. Damit tut man weder den Kindern, noch sich selber einen Gefallen. Die Kinder bekommen im wahrsten Sinne des Wortes eine Reizüberflutung. Zudem relativ schwer kleine Kinder zum sitzen bleiben zu motivieren. Für die ist wirklich alles interessanter als das Spiel auf dem Rasen. Die freuen sich über eine Limo oder eine Bratwurst, die wollen rumlaufen und Spass haben. Die Eltern die ich mit kleinen Kindern im Stadion sehe sind ständig unterwegs (Essen, Trinken, Toilette, rumlaufen weil Kind meckert usw...) Der Fanbereich ist meiner Ansicht nach überhaupt kein Ort für Kinder. Kinder brauchen Rücksicht, Zuwendung, und können das was um sie rum geschieht nicht ausreichend reflektieren. Der Fanblock ist kein Platz für Kinder.


    Dazu muss ich sagen das der Löwenclub während des Spiels eine tolle Alternative für Kinder ist. Dort haben sie eine gute Betreuung und sind gleichzeitig beim Spiel dabei.


    Meinen Sohn habe ich das Erste mal mit 8 Jahren zu ausgesuchten Spielen mit ins Stadion genommen (Uefa Cup, DFB Pokal, Liga Spiel gegen Wolfsburg). Heute ist er mit im Oberrang C, dort wird supportet und gestanden, die Leute um uns rum sind unabhängig von den Fanclubs mittlerweile alle ruhiger geworden und es herrscht für Levs eine gute Atmo. Das wichtigste was ich ihn zu vermitteln versuche ist, dass es hier um Fussball geht.


    sehr vernünftig. bestes Vorbild und gute Einstellung! Wenn mal alle so denken würden...


    :levz1

  • Schöner Fred...


    Mein Sohn wird im Januar 2 Jahre alt und natürlich hab ich mir die Frage auch schon gestellt, wann ich den Knirps das erste mal mit nach Haberland nehme. Die Kumpels fragen natürlich auch (grinsend), wann er denn endlich mal mitkommt.


    Sehe es aber wie Alex und Soia, dass Kleinkinder oder auch noch kleine Kinder da nichts verloren haben. Früher mag das etwas anderes gewesen sein, als noch viel mehr Platz war und es irgendwo familiärer zuging, aber heute werde ich sicherlich noch warten, bis er 6-7 jahre alt ist oder sowas in der Richtung.


    Ich freue mich natürlich sehr darauf, aber bis dahin werde ich es noch genießen, biertrinkend und brüllend im C-Block zu stehen, wobei ich sicherlich nicht immer das beste Vorbild abgebe :LEV18

  • Man kann auf dieses Thema keine allgemeingültige Antwort geben. Jedes Kind ist nun mal in seiner Entwicklung einzigartig; daher ist individuell von den Eltern einzuschätzen, wann Sohnemann oder Tochter (zum ersten Mal) mit ins Stadion kommen kann/soll.


    Mein "Großer" ist acht Jahre alt und geht seit letzter Saison regelmäßig mit ins Stadion. Die Saison zuvor war er, trotz bereits vorhandener Dauerkarte, nur die Hälfte der Spiele im Stadion, weil er nicht das dauerhafte Interesse hatte und zeitweilig die Reizüberflutung doch zu intensiv war. Für mich war zudem wichtig, dass es ihm Spaß macht und dass er die Ausdauer für die ca. 120 Minuten in der Hütte mitbringen muss. Er ist mittlerweile - auch ohne mein direktes Zutun :levz1 - sehr fußballinteressiert (Panini und Konsorten lassen grüßen...). Ich habe ihn nie gegen seinen Willen mit ins Stadion genommen.


    Mein kleinerer Filius (6) will auch mit ins Stadion; er hat aber noch nicht die Ausdauer für ein ganzes Spiel. Somit geht er in den Löwen-Kinder-Club, wo er während des Spiels betreut wird und mit anderen Kindern spielen kann. Für ihn ist es wichtig, dabei zu sein...


    Ein Gegenbeispiel: Ich habe einen Bekannten, dessen Sohn schon mit 5 total fußballverrückt war und auch das Interesse und die Ausdauer für den Stadionbesuch mitbrachte. Er war nicht überflutet von den diversen Reizen, die sich im Stadion auftun; fühlte sich sichtbar wohl.
    Aber dieses Beispiel stellt für mich auch eine Ausnahme dar.


    Was das ganze Drumherum angeht: Wir sitzen im E-Block, mit einer entsprechenden Distanz zum aktiven Fan-Bereich. Was Schmäh- und Hass-Gesänge angeht, fragt mein "Großer" nach, wenn ihm etwas unklar ist. Ansonsten erkläre ich... Außerdem sollte man sich in dieser Beziehung auch nichts vormachen: Nicht, was im Stadion zu hören ist, wird nicht auch auf einem Grundschul-Pausenhof artikuliert. Das kann ich regelmäßig beim Bringen oder Abholen verfolgen; vor allem, wenn Fußball gespielt wird...


    Mein Sohn weiß aber auch - siehe Vorbild Papa :LEV18 -, dass man im Stadion ruhig mal brüllen und fluchen kann, ohne dafür direkt einen Anpfiff zu erhalten. Auch das habe ich ihm erklärt.


    Dass ein Verein sich um Kinder kümmert, ist m. E. sehr sinnvoll. Zum einen, weil es die (fußballinteressierten) Eltern entlastet; zum anderen natürlich auch, um die nächste Generation an Fans zu binden. Dass diese Bindung in meinen Augen aber in erster Linie kommerzielle Aspekte hat, ist eine andere Sache...


    Negative Erlebnisse hatten wir bislang noch nicht. Dies wird dauerhaft sicherlich nicht immer so bleiben; man kann aber als Eltern einiges dafür tun, die Aussichten auf ein negatives Erlebnis zu minimieren.

  • Was Ökland schreib umfasst es recht gut.
    Ich war mit 8 Jahren das erste mal im Stadion.
    Ab 13 oder so auch regelmäßig in der Fankurve.
    Auch ich hatte diverse Male meine Kinder mit im Stadion.
    Meine Tochter das erste mal mit 7 glaube ich. Da ging das noch umsonst.
    Die war aber sehr ruhig und hat die 90 min ruhig zugeschaut.
    Sie ist dann auch öfter mitgegangen bis man halt eine Karte brauchte.
    Sie möchte jetzt auch bald mal eine Jahreskarte haben wie sie sagt.
    Dann war da mein Neffe, der ging Anfangs gar nicht.
    Meine Mutter hatte Ihn 2 mal dabei und musste jedesmal vorzeitig raus. Da war er 6 oder 7 Jahre.
    Heute mit 12 ist er im Löwenclub, ist bei jedem Heimspiel und oft auswärts dabei.
    Mein Sohn hatte ich auch 2 mal mit, da war er 4 Jahre. Es ging ganz gut bis zum Ende, da musste er mit Limo und Eis bestochen werden.
    Jetzt fragt er ab und an mal ob er mit darf. Ich vertröste Ihn noch bis mal eine Karte frei wird.
    Ein Kollege aus dem Fanclub bringt seinen Sohn regelmäßig mit. Ich glaube der ist um die 10 Jahre.
    Man wenn der einmal eine Spruch raushaut drehen sich alle um. Ne Schnautze wie ein Großer.
    Ich habe mich jedoch mit Kindern immer auf einem Sitzplatz und ausserhalb des Stimmungsbereiches aufgehalten.
    Also wie man sieht entwickelt sich etwas. Ich halte es für sehr wichtig Kinder ins Stadion zu bringen. Natürlich muss das jeder für sich selbst prüfen.
    Meine Feststellung dazu ist das die Rücksichtnahme der anderen Besucher zu 95% gegeben ist.
    Ich habe jedenfalls noch nie wirklich große Probleme mit Kindern im Stadion mitbekommen.


    Kinder sind nun einmal die Fans von morgen!

  • Absolut richtig.
    Es ist von Kind zu Kind unterschiedlich wie sie sich im Stadion fühlen bzw.geben.
    Meine 3 jährige Tochter fragt halt oft,ob wir mal wieder zum Training gehen oder wieder zum Spiel.
    Sie steht während des Trainings entweder lange auf der Werbebande oder oben auf der Plattform.
    Beim A-Jugendfinale saß sie mit in F,hat aber einen Ausflug in Richtung C-Block gemacht,weil sie sehr genau weiss,das ich da normalerweise stehe.Nach dem Training möchte sie gerne immer in die BayArena und gucken,was wir natürlich machen wenn ein Rolltor offen ist.
    Sie hat auch schon ganz alleine(mit mir) in D1 gesessen und Pommes gegessen und einfach beim Rasenmähen zugesehen.
    Wenn sie nächstes Jahr mal mitkommt gehen wir wie schon erwähnt in E,wenns klappt ist gut,wenn nicht gehen wir halt und warten noch etwas.
    Sie sitzt und hüpft übrigens auch wenn sie mit meiner Frau ein Bayer Spiel auf Sky sieht und das schaut sie auch fast komplett.

  • Dann haste deine Tochter ja schon gut erzogen: Kompliment!! :LEV5


  • Kinder im Stadion. Okay ich versuche mal Deine Fragen aus meiner Sicht zu beurteilen. Ich selbst habe keine Kinder, möchte auch keine Kinder. Für mich sind Kinder laute Schmutzmagneten. Allerdings habe ich einen Neffen im Alter von 10 und eine Nichte im Alter von 6 Jahren.
    Nur damit Du meine Antwort irgendwie einordnen, oder besser interpretieren kannst.


    Kinder im Stadion. Ich würde sagen, zwischen acht und zehn Jahren, je nach Entwicklung des Kindes, kann man Kinder mitnehmen. Sitzplätze in Bereichen abseits der Fankurven und besonders abseits von Gästeblöcken. Ich selbst, besuche oft meinen Neffen wenn der Bayer in Stuttgart spielt(die Familie wohnt in Ludwigsburg) und gehe mit ihm ins Stadion. Wir sitzen dann auf überteuerten Plätzen an der Mittellinie. Er ist dem Spiel nicht so sehr verfallen wie ich, allerdings auch nicht abgeneigt. Zusammen gucken wir das Spiel und ich zwinge mich selbst immer dazu, möglichst keine Unvernünftigen Aussagen zu tätigen. Da ich überhaupt nichts von der Vereinsbrille halte, versuche ich immer wenn möglich, ihm klarzumachen, dass es ein sportlicher Wettkampf ist und zu diesem auch Sportsmanship gehört. Er ist ein recht aufgeweckter Junge, der auch genau einschätzt ob es jetzt günstig ist seinen Onkel nach einer weiteren Fanta zu fragen, oder ob der grade in Spielminute 18 nach der Roten Karte für Barnetta überhaupt in der Stimmung ist über Limonade zu reden.
    Daher würde ich sagen, alter acht bis zehn Jahre, je nach "Entwicklung" des Kindes und NUR bei einem vorhandenen Grundinteresse an Fussball.
    Niemand im Block will einen Dauerquengler neben sich haben, der zuckerhaltige Erfrischungsgetränke ungefragt und in kleinen Portionen an die anderen Fans weitergibt.


    Alleine würde ich einen Stadionbesuch eines 15:30 Spiels oder 17:30 Spiels ab 16 erlauben. Ein Auswärtsspiel zu späterer Anstoßzeit wäre bei mir grundsätzlich FSK 18.


    Körperliche Gefahren im Stadion. Sehe ich nicht viele, da ich auch Stehplatzblöcke zur FSK 16 Zone erklären würde, in jenem Alter sollte man kräftig genug sein eine Torpogo zu überstehen.
    Seelische Schäden schon eher. Das Z.klonB Lied z.B., ist ungeachtet der von mir an anderer Stelle geführten Diskussion, absolut nichts für Kinder. Aber ich glaube, dass kann man umgehen, wenn man sich halbwegs geschickt hinsetzt. Ich habe aber immer versucht, meinem Neffen, wenn sich mal etwas unpassendes in sein Gehör gekrochen hat, ihm die ganze Geschichte zu erklären. Beispiel "Bayer f**** den Kickers in den Arsch". Das hat er leider einmal mitbekommen, da habe ich dann versucht ihm zu erklären, woher diese Abneigung der Eintracht Fans kommt. Den Satz selbst, konnte er aus der Grundschule schon verarbeiten. Das wurde hier ja auch schon angesprochen. Aber, um es mit Roland Kochs Worten zu sagen:" Brutalstmögliche Aufklärung" Ich halte ihn für weit genug ins Stadion zu gehen, das beinhaltet im Zweifel auch unangenehme Dinge.


    Dinge wie den Löwenclub mag ich nicht. Ich fahre zwar ab und an gern bei der NK Tour mit, bin allerdings sonst kein Freund von Gruppenreisen. Erst recht nicht, wenn es sich um kommerziell organisierte Kaffee respektive Limonadenfahrten mit anschließender Kinderbelustigung handelt. Nichts für mich.
    Während des Spiels eine Kinderbetreuung ist nützlich. Hält sie doch, im Zweifel alle bei guter Laune. Kind und fanatischen Elternteil. Kinderfreundliche Anstoßzeiten sind grober Unfug, da die Kinder zwar nicht so spät aufbleiben müssten, aber die Kinder ja auch Eltern haben und die evtl einen Tag Urlaub nehmen müssten. Kinder in Stadien sind eher kleine Randgruppen. Dafür extra das ohnehin schon fragwürdige Konzept der Spielansetzungen noch weiter zerpflücken, wäre nicht in meinem Interesse.


    Die letzte Frage ist an sich interessant. "Sohn/Tochter einfach mit ins Stadion zu nehmen, mangels Alternativen".
    Hab ich mit meinem Neffen auch gemacht. Er war bei uns einige Tage zu Besuch und meine Mutter bat mich "geh doch mal mit dem Jungen raus", haben wir gemacht und Arminia Bielefeld angesehen. Die fand er allerdings uninteressant. Meine Nichte hingegen kann mit Fuppes nicht viel anfangen und bittet von sich heraus immer um anderen Zeitvertreib. Sie hat allerdings auch immer gleich Alternativen zur Hand. "Wir könnten Malen, Basteln oder UNO Spielen" Ich habe bei ihr keine Chance sie Richtung Stadion zu verlocken. Das wäre dann auch für alle Beteiligten kein guter Zustand, falls man gegen ihren Willen hingeht. Für mich ist es normal ins Stadion zu gehen. Daher schenke ich einer Einladung ins Stadion, wenn ich sie ausspreche, wenig Beachtung. Eher ein Automatismus. Es bleibt aber Festzuhalten, dass auch ein Besuch im Freilichtmuseum interessant sein kann ;-). Allerdings haben die dort kein Bier.



    Kinder im Stadion ja - Eine Frage des gesunden Menschenverstandes.



    Ich hatte negative Erfahrungen und Gute. Quengelnde Kinder, begeisterte Kinder. Desinterssierte und Mini-Hooligans.
    Wer ein Kind gegen den Willen des Kindes ins Stadion schleift, weil sich etwa keine Betreuung mehr findet, der hat keinen Spaß.Dann sind schlechte Erfahrungen vorprogrammiert. Es fliegen Pommes, es spritzt die Limonade und der Mensch in der Reihe vor einem, ist einem permanenten Hagel von kleinen Fusstritten eines gelangweilten Kindes ausgesetzt.

  • Also:


    Meiner ist jetzt 10 Jahre alt und seit 2 Jahren sitze ich mit ihm im E Block. Diese Saison mit Modell 2.
    Somit also auch mal Abends unter der Woche im Stadion. Natürlich nur dann, wenn am nächsten Tag in der Schule nichts elementares ansteht. :D


    Auswärts geht es auch schon mal in den Stehblock, wie etwa in Frankfurt oder Schalke.
    Wir stellen uns dann immer seitlich und/oder möglichst weit hinten. Funktioniert immer problemlos. Wenn man die Leute vor einem vernüftig fragt, ob sie sich so stellen, daß der Kurze noch etwas sieht, haut das auch hin, selbst wenn die Jungs schon völlig stramm sind.
    Ich stell mich dann Notfalls hinter ihn, so daß ich ihn eigentlich immer festhalten kann.


    in Bezug auf den Sprachgebrauch im Stadion haben wir ein Abkommen getroffen:
    Stadion ist Stadion. Da darf gebrüllt, gemeckert und gepöbelt werden. Allerdings gibt es hier auch klare Grenzen, was geht und was nicht.


    Wann ich ihn alleine ins Stadion gehen lassen würde ?
    In Lev vom Prinzip schon jetzt, wenn in jemand am Eingang abliefert und wieder einsammelt.
    Im Stadion selbst zumindest in hätte ich da keine Sorgen, zumal um uns herum genug Leute sitzen, die ich perönlich kenne bzw. der Rest sich im Falle eines Falles, wohl auch um ihn kümmern würde.


    Auf dem Weg vom oder zum Satdion gab es auch noch nie Probleme, mal abgesehen von einiger Schalker Prominenz auf der Zugfahrt von Gelsenkirchen nach Essen.
    So platt das klingt: sollte ihn wirklich mal jemand anfassen, hätte der jenige oder die jenigen es hinter sich.
    Kann man aber im Vorfeld eigentlich schon vermeiden, wenn man ruhig bleibt und gewissen Elementen aus dem Weg geht.


    Vor dem Spiel gehts auch immer auf ein Bierchen ins Janes oder wie auf Schalke in die Distille oder in Stuttgart auf den Wasn.
    Sehe ich alles entspannt und er hat da auch Spass dran.


    Im Löwenclub ist er auch, juckt ihn aber nicht und hat er nichts mit zu tun.


    Sehe also nicht warum Kinder nicht ins Stadion sollten.
    Gewisse Dinge muss man eben beachten, gewisse Situation vorsorglich vermeiden und klare Regeln aufstellen bzgl. des eigenen Verhaltens.

  • Zitat

    Man kann auf dieses Thema keine allgemeingültige Antwort geben. Jedes Kind ist nun mal in seiner Entwicklung einzigartig; daher ist individuell von den Eltern einzuschätzen, wann Sohnemann oder Tochter (zum ersten Mal) mit ins Stadion kommen kann/soll.


    Zum einen das
    und zum anderen auf jeden Fall mit Einschränkungen wie


    Zitat

    ch halte rein gar nichts davon Kleinkinder oder auch kleine Kinder mit ins Stadion zu nehmen. Damit tut man weder den Kindern, noch sich selber einen Gefallen. Die Kinder bekommen im wahrsten Sinne des Wortes eine Reizüberflutung. Zudem relativ schwer kleine Kinder zum sitzen bleiben zu motivieren. Für die ist wirklich alles interessanter als das Spiel auf dem Rasen.


    Bevor ich ein Kind mit in den "Hexenkessel" Stadion nehme, lote ich erstmal sein Interesse an der Sportart selbst aus. Das kann durch das Mitbringen der Stadionzeitung geschehen oder durch dosierten TV-Gebrauch, ggf. auch durch Mitnahme zu einer Vereinsveranstaltung wie der Saisoneröffnung etc. Danach kommt step 2: Mal ein Jugendspiel am Kurtekotten oder ein Freundschaftskick im Stadion, auf jeden Fall nichts "Brisantes". Verfestigt sich das Interesse, kann es dann auf den Besuch eines BL-Spiels hinauslaufen, z.B. Hoffenheim oder Freiburg. Da wird (meist) schöner Fußball geboten und die Fans verhalten sich gesittet :D Klar versuche ich subtil das Interesse auf meinen Lieblingsverein zu lenken und den jungen Menschen vor der Versuchung einer Konvertierung zu einem reinen Erfolgsverein wie Bayern München, zu schützen. :levz1

  • Zitat

    Original von portello


    Bevor ich ein Kind mit in den "Hexenkessel" Stadion nehme, lote ich erstmal sein Interesse an der Sportart selbst aus. Das kann durch das Mitbringen der Stadionzeitung geschehen oder durch dosierten TV-Gebrauch, ggf. auch durch Mitnahme zu einer Vereinsveranstaltung wie der Saisoneröffnung etc. Danach kommt step 2: Mal ein Jugendspiel am Kurtekotten oder ein Freundschaftskick im Stadion, auf jeden Fall nichts "Brisantes". Verfestigt sich das Interesse, kann es dann auf den Besuch eines BL-Spiels hinauslaufen, z.B. Hoffenheim oder Freiburg. Da wird (meist) schöner Fußball geboten und die Fans verhalten sich gesittet :D Klar versuche ich subtil das Interesse auf meinen Lieblingsverein zu lenken und den jungen Menschen vor der Versuchung einer Konvertierung zu einem reinen Erfolgsverein wie Bayern München, zu schützen. :levz1


    Genau so ist es.
    Man sieht ja,ob Interesse vorhanden ist bzw. ob es sich im Laufe der Zeit einstellt.Wenn nicht,lässt man es bleiben.
    Bei mir ist es ja nicht so,das meine Tochter dazu gezwungen wurde,ich habe sie gelegentlich mit zum Training genommen,da ich durch die damalige Kurzarbeit viel Zeit hatte.Sie hätte ja auf der Wiese spielen können aber sie wollte unbedingt auf die Werbebande den Spielern zugucken.
    Dadurch wurde ihre Neugier geweckt und sie wollte immer wieder hin.Desweiteren sind ja auch viele unserer Spieler sehr Kinderfreundlich und sowas merken sich die kleinen natürlich.
    Dann kam die Zeit,wo sie jedesmal,wenn ich mir das Trikot angezogen habe,einen riesen Aufstand machte und unbedingt mit ins Stadion wollte.
    Wir haben sie dann mit zum Costa(unser Treffpunkt vor Spielen)genommen,weil da so einige sind,die sie kennt um umgekehrt.Es war zwar schwierig für meine Frau,sie wieder mit nach hause zu nehmen statt ins Stadion aber wenn es dann im Fernsehen kam,ging es wieder.

  • Unser Sohn ist jetzt 11 Jahre alt und seit drei Jahren dabei. Im ersten Jahr im A-Block, jetzt im E-Block.
    Er spielt selbst seit den Bambinis Fußball im Verein und ist ein leidenschaftlicher Bayer Fan! Bei den frühen Spielen in der Woche ist er auch dabei, bei den späten meist nicht.
    Er ist natürlich im Löwenclub als DK Besitzer, hat auch mal eine Auswärtsfahrt nach Dortmund mitgemacht, danach nie wieder. Das war wohl nicht so toll. Da kommt er lieber doch mit uns zu den Spielen. Die Spielangebote vor dem E-Block nutzt er aber sehr gerne vor dem Spiel, in der Halbzeit und auch hinterher. Seit dieser Saison fährt er auch häufiger Auswärts mit, dann auch im Stehblock. Wir stellen uns immer an die Seite, Probleme gabs noch keine. Nach dem Schalke Spiel haben wir hinterher natürlich über die Bierbecher gesprochen, die in den Nachbarblock geflogen sind, es war auch beeindruckend für ihn zu sehen, wie sich einige danebenbenommen haben und am Ende in den Nachbarblock gespuckt haben. Da muss man sich als Eltern einfach klar positionieren, das bekommen die Kids sowieso, spätestens ab der weiterführenden Schule täglich mit und müssen es einordnen können.
    Zum Thema "Stimmung können die Kids sowieso noch keine machen" kann ich von unserem Sohn nur das Gegenteil behaupten. Er steht fast während des gesamten Spiels als einer der wenigen im E-Block und singt alles mit was er kennt. Er würde auch jetzt schon gerne in den C-Block wechseln, aber solange wir können, halten wir ihn noch bei uns.
    Ich hatte bisher weder in der Bayarena noch Auswärts mit ihm ein ungutes Gefühl was die Sicherheit angeht. Die einzige unschöne Situation bisher war eine Schlägerei beim Heimspiel der letzten Saison gegen Dortmund direkt vor dem E-Block Eingang.
    Also, Pro Kids im Stadion, sofern sie es selber wollen und sich wohl fühlen!
    Auf ein schönes Spiel mit Kind im Stehblock in Hamburg!:LEV2

    Stefan Kießling: Der beste europäische Stürmer, der nicht in einer Nationalmannschaft spielt !!!