Fussball ist alles... auch schwul!


  • Bei den Frauen ist doch die halbe N11 samt Trainerin lesbisch. Da haben sich doch auch längst einige geoutet. Trotzdem haben ihnen bei der WM alle zugejubelt. Da geht das.


    Das ist quasi auch eine "gewachsene Geschichte" , während man bei den Männern das Pferd von
    hinten :LEV18 :LEV8 :levz1 aufzäumen müßte.


    Ich beziehe das jetzt lediglich auf die Duisburger Frauenmannschaft , von der ich mir hin und
    wieder mal ein BL-Spiel angesehen habe :


    Die Zuschauerzahl ist in der Relation zu den Männern bekanntermaßen mehr als überschaubar -
    und ich würde behaupten, daß sie sich zu mindestens 70 % zusammensetzt aus :


    Familie der Spielerinnen , deren Freundeskreis plus Erweiterung und halt der interessierten
    Lippchen-Fraktion. :LEV8 :LEV6


    "Normalos" waren da eher in der Minderheit.Und die , die da waren haben das Ganze längst
    akzeptiert - sonst wären sie wohl nicht da gewesen.


    Mehr oder minder ist das ein geschlossener Kreis.Vergleichbar mit einer Familiensituation , in
    der die Homosexualität der Tochter / des Sohnes eine ganz andere Akzeptanz hat als überwiegend
    "draußen".


    Mir ist die Sexualität der Spieler(innen) völlig schnuppe und geht mich auch nix an.
    Was zählt , ist der Sport auf dem Platz.

    I've given a million ladies a million foot massages and they all meant somethin'. We act like they don't, but they do.That's what's so fuckin' cool about 'em.

  • Ich halte den Begriff Homophobie übrigens für ziemlichen Schwachsinn...


    Eine Phobie ist ein krankhafter Angstzustand. Die entsprechenden Leute sind allerdings nicht krank, sondern einfach nur ziemlich dumm.

  • @ Klo-Kette :


    Ich denke auch , dass Du da etwas überhastet reagiert hast. :LEV8 :LEV14


    Habs auch so wie Knallar verstanden :levz1

    I've given a million ladies a million foot massages and they all meant somethin'. We act like they don't, but they do.That's what's so fuckin' cool about 'em.

  • Ich muss ehrlich sagen, ich habe immer geglaubt, dass Manuel Friedrich homosexuell ist. Und ich könnte mir auch vorstellen, dass er das Interview gegeben hat.


    Er ist für mich, auch was seine Interviews der letzten Jahre betrifft, nie der klassische Fußballspieler gewesen.




    Edit: Ich habe nichts gegen Schwule oder habe auch keine Homophobie.

  • Ich muss ehrlich sagen, ich habe immer geglaubt, dass Manuel Friedrich homosexuell ist. Und ich könnte mir auch vorstellen, dass er das Interview gegeben hat.


    Er ist für mich, auch was seine Interviews der letzten Jahre betrifft, nie der klassische Fußballspieler gewesen.


    Völlig unnötiger Kommentar...

    W11- Liga 1:
    Gulacsi - Naldo, Anton, Hakimi, Koch - Brandt, Gregoritsch, Demme, Holtmann - Füllkrug, Bebou, Selke

  • Ich persönlich finde es schlimm, dass Homosexualität im Fußball überhaupt ein Thema ist! Bei Hape Kerkeling und Klaus Wowereit stört es doch auch niemanden. Der Druck bei den Betroffenen muss imens sein und das nur weil es etliche intolerante I.dioten gibt die meinen Schwule können kein Fußball spielen.


    Weil der Profifußball eine 'eigene' Welt ist, in der andere Maßstäbe/Regeln gelten als der 'normale' Alltag unsereins. Wir 'romantisieren' diese Welt doch, denken och die trainieren ein bissl, und am Wochenende mal nen Spiel und kassieren Millionen von Euros. Und dann muss man auch mal schauen von welchen Fußballern hier 'angeblich' geredet wird, die Namen die hier auftauchen, das sind alles Fußballer die es 'geschafft' haben. Und Bsp. wie Wowereit, Biolek oder Kerkeling halte ich für irreführend, das waren keine gewollten Outings. Wowereit kam eine Kampagne zu vor die sich abzeichnete, Biolek und Kerkeling wurde von Rosa von Praunheim im Fernsehen geoutet. Und jetzt werden sie gern als Bsp genommen um zu zeigen wie tolerant diese Gesellschaft doch angeblich ist. Das sind nicht die, die in der unmittelbaren Nähe leben. Geh' mal in eine 'schwulen Kneipe' und frag mal den 'Ottonormal Schwulen' wie tolerant eine Gesellschaft seien kann. Man braucht doch nur die aktuelle Politik anschauen, Thema 'Ehegattensplitting', oder Adoption (wird ja hier unterschieden in Stiefkindadoption erlaubt und 'fremdes Kind' nicht erlaubt) allein das darüber diskutiert wird zeigt (für mich) das Homosexuelle noch nicht in die Mitte der Gesellschaft angekommen sind. Und dann soll sich ein Fußballer ins 'Schaufenster' stellen? Aber ich schweif ab und es wird dann wohl zu politisch.


    Wie gesagt von welchen Fußballer reden wir angeblich? Das sind die die oben stehen in der Nahrungskette (obwohl sie noch sehr jung sind). Aber bis du erst mal dahin kommst musst du durch ein Haifischbecken. Gibt genug Bsp. die es nicht geschafft haben. Wie ein Tobias Rau, ein Thomas Broich (der schon unnormal galt, weil er Mozart hört und Tolstoi liest), oder ein Deisler (Zitat: 'Der Fußball, der mir fehlt, ist ein anderer als der, den ich verließ.') Enke (der oft genannt wird) lasse ich extra mal außen vor, da ich über ihn zu wenig weiß. Aber hier werden schon 15-jährige ins Haifischbecken geschmissen. Jungs die noch mitten in der Pubertät stecken. Und jeder weiß das die Zeit allein schon für 'normale' Kinder manchmal schwer ist und doch ist sie sehr wichtig für die Entwicklung. Sie müssen sich finden, schauen wo sie stehen und wo sie hingehören. Entdecken sich selbst, viele in diesem Alter tuen sich schon schwer mit ihrer Sexualität, erst recht wenn sie entdecken das sie homosexuell sind. Ich finde das Zitat von Deisler beschreibt gut wie sich ein 15-järiger fühlen kann: 'Mir fehlte von Anfang an ein festeres, ein stärkeres Fundament. Ich habe mit 15 alles auf die Karte Fußball gesetzt, habe viel zu früh mein Elternhaus verlassen. Ich hatte damals schon Probleme.' Gab letztens bei Sport Inside nen netten Bericht über 15-jährige wie sie von Berater gejagt werden. In so einer Welt gibt es keine Zeit über sich nachzudenken, kein Platz für Gefühle, Sexualität, da musst du funktionieren, sonst ist der Zug abgefahren. Und ich kann mir vorstellen, wenn du schon so lange evtl. ein Doppelleben führst ist es genauso schwer dieses abzustreifen, wie sich zu outen. Also lässt du alles wie es ist und lebst so weiter.


    Wie gesagt ich kann jeden den Film über Thomas Broich empfehlen, oder die angedachte Triologie von Christoph Hübner Teil 1 'Die Champions – Der Traum vom Fußball' und Teil 2 'HalbZeit - Vom Traum zum Leben', Teil 3 soll noch kommen und das Karriereende beleuchten. Sie zeigen wie hart der Profifußball ist und das du keine Zeit hast dich 'persönlich' zu entwickeln. Aber das ist ja nicht nur im Fußball so, gibt genug 'Kinderstars' die am Ende zerbrochen sind.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Ich glaube, ein schwuler Fußballer hätte es verdammt schwer in einer Fankultur, die von Typen wie Benni aus Köln wenn nicht dominiert, dann durchaus aber geprägt wird. Ich kann es total verstehen, dass ein junger Mensch sich da den Schuh nicht anziehen will, den Outing-Pionier zu spielen. Einfacher wäre es vielleicht, wenn sich direkt mehrere zusammentäten.


    Nun kann man natürlich direkt fragen: warum überhaupt outen? Soll doch jeder im Privaten nach seinen Vorlieben... aber bitte nicht öffentlich. - Nur ist das natürlich ein Idiotenargument. Das übrigens sehr, wie ich finde, wichtige Interview jetzt hat ja doch gezeigt, dass es eben verdammt schwer ist für einen schwulen Fußballer, überhaupt ein ehrliches Privatleben zu haben. Geschweige denn ein ehrliches Leben in der Öffentlichkeit. Etwas so banales, dass wir Heten uns das gar nicht vorstellen können: nicht nur seine öffentlichen Affektionskundgebungen, sondern auch sein Verhalten, seine Blicke so kontrollieren zu müssen, dass man als was durchgeht, was man nicht ist. Muss schrecklich sein.


    Und weil das so ist, braucht es leider immer noch das Outing, die öffentliche Erklärung von Mutigen: "Ja, ich bin anders. Deal with it." - Und diese Mutigen werden ordentlich einstecken. Es würde sicherlich offiziöse Solidaritätsbekundungen noch und nöcher geben, aber aufm Platz, aus dem Fanblock - Benni. Und das wird schwer zu ertragen sein. Zumal Fußball ja auch nicht nur im relativ toleranten Deutschland stattfindet, oder auch nur mit liberal sozialisierten Mitspielern. Es ist ja kein Geheimnis, dass gerade in den Ländern östlich der Donau noch ganz andere Hexenjagd-Verhältnisse herrschen. Und ich weiß zB auch nicht, wie die ganzen demonstrativ katholischen Südamerikaner das so sehen.


    Von da her glaube ich nicht, dass wir so bald öffentliche Outings sehen werden. Falls doch, müsste man den entsprechenden Spielern aber für ihren Mut sehr gratulieren. - Es wäre ja schön, wenn die Homophobie auch dank Mithilfe des Fußballs so bekämpft werden könnte wie der Rassismus; das hat ja auch auf der ersten Ebene durchaus funktioniert, wo vor 20, 30 Jahren noch Affenlaute von der Tribüne waren, gibt es heute ja nicht mehr viel ausgesprochene negative Resonanz. Zwar ist der Rassismus zumindest unterschwellig sicherlich noch da, aber er ist, finde ich, bei weitem nicht mehr so bösartig und prominent, und vor allem weitgehend tabuisiert. - Allerdings, wie gesagt, 20, 30 Jahre. Ob das bei der Homophobie auch so lange dauern würde? Vermutlich! Und wieder ein Grund, warum man keinem Spieler das Outing ernsthaft nahe legen sollte.

  • @ Madness-Silke


    Größtenteils kann man deinen Beitrag unterschreiben.


    Witzig ist aber, dass du hier die Diskriminierung von Schwulen anprangerst, gleichzeitig aber selbst diskriminierst. Wie kommst du denn dazu einfach mal alle Ultras und speziell den Fanclub Young Boys hier zu nennen und ausschließlich negative Reaktionen dieser Gruppen vorraussetzt, wenn sich jemand outen sollte??? Kennst du jedes Mitglied? Ich bin weder Ultra noch Young Boy, aber an deren Stelle würde ich mir solche Pauschal-Unterstellungen nicht gefallen lassen. Abgesehen davon, dass es einfach Quatsch ist. Ich würde fast wetten, dass es schwule Fußballer bei Rentnern und konservativen Familienvätern im Stadion weitaus schwerer haben als bei Fanclubs aus der Kurve.

    Genau das habe ich mir auch gedacht. Wie kann hier jemand toleranz gegenüber Homosexualität fordern aber gleichzeitig hier einen Fanclub und eine Gruppe pauschal diffamieren?
    Was du da machst ist aus meiner Sicht ganz harter Tobak. Mit solchen pauschalen Aussagen sollte man vorsichtig sein!

    In den Tiefen des schönen Rheinlands erhellt ein Kreuz die dunkle Nacht und darunter liegt ein Städtchen, dass durch Fußball Furore macht...