Stimmung / Support Bayer 04 Leverkusen Thread NR.11

  • Da verletzt sich Panos Retsos, der gerade erst zurückgekehrt ist, muss ausgewechselt werden und ist den Tränen nahe. Und was machen Block bzw Capo? Stimmen den nächsten Dauergesang an. Das ist einfach nur traurig.


    Ich fand es auch schade, dass er nicht aufgemuntert wurde. Aber Mensch, das sind "Ultras", die haben es doch nicht nötig, aufs solche Kleinigkeiten einzugehen... Wobei ich den restlichen Abend auch mal loben muss: So ein Spiel und so eine Kulisse für ein paar ältere Lieder und etwas Selbstironie zu nutzen ist doch völlig o.k.

  • Nun lasst unsere Ultras mal in Ruhe. Die tun schon viel für die Stimmung im Gegensatz zu einigen anderen, die immer dann laut werden, wenn es was zu meckern gibt. Das Stimmungspotenzial zeigt sich meist auswärts. Da stehen dann die Fans alle gemeinsam in einem Block, die Stimmung machen wollen, also richtig Bock auf Stimmung haben :LEV6 , übrigens nicht nur die jungen, auch viele der älteren Generation.


    Zu Hause stehen genau diese Leute verteilt über mehrere Blöcke. Dann braucht es eben mehr, auch auf dem Platz, um gute Stimmung in der Kurve zu erzeugen.

  • Gestern erst kurz vor Anpfiff es geschafft im Stadion aufzuschlagen, stand dann in SD2 und bin nach der ersten Halbzeit geflüchtet, weil da so gut wie niemand singt oder klatscht und das obwohl der Lautsprecher direkt vor der Nase ist... Stattdessen alle mit Handy im Block und sich am Unterhalten.
    Aufs Spiel geachtet haben nur die wenigsten. Warum geht man dafür ins Stadion?
    Zweite Halbzeit dann rüber in SD3 um wenigstens noch ein bisschen Stimmung zu erleben und nicht nur mich selbst singen zu hören.

    Unsere Ahnen sah'n Legenden, schon vor über hundert Jahr'n.
    Seitdem schreiben wir Geschichte, Schwarz und Rot ein Leben lang.

  • Man sollte den Ultras zugestehen, dass die auch schon großartiges hier bei uns geleistet haben. Siehe Abschied Stefan Kießling. Was mich nur immer mehr nervt ist, dass die Herrschaften den spielbezogenen Emotionen, von denen der Fußball nunmal lebt, mehr schaden als nützen. Da wird dann einfach nur das Gesangsbuch aufgeschlagen und stur nachgeträllert, was der Chorleiter vorgibt. Und gestern war in der Hinsichtlich mal wieder eine echte Sternstunde angesagt. Da hatte der Bezug zum Geschehen auf dem Platz in etwa den einer Schweinshaxe zu veganer Küche.


    Ich denke nur an die erste Halbzeit und den katastrophalen Fehlpass in die Füße des Gegner bei uns im Strafraum. Da hätte es eigentlich schon 0:1 stehen müssen. Ich war in B9, und allen um mich herum und auch weiter weg war in diesem Moment die totale Panik anzumerken. Da gab es mehr als einen Aufschrei des Entsetzens. Nur nicht bei den Ultras, vor deren Augen sich die Szene abspielte. Da war man offensichtlich noch zu sehr mit gymnastischen Übungen (alle in die Hocke) und Kehlkopfgesängen (Oooooohh) beschäftigt.


    Aber der Gipfel war das Gegentor! Da wurde während der Straferaumsze, dem Tor und dem anschließenden Jubel der Bulgaren fröhlich weiter Shalalalala geflötet. Wor war da bitte die Schrecksekunde? Wo war der Moment, in dem man sich kurz durchschüttelt und anschließend die Spieler mit einem kämpferischen "jetzt erst Recht" Support versucht wieder aufzubauen.


    Und denke niemand, die Mannschaft kriegt nicht mit, wenn sie nur noch als Ramenprogramm für die Ultrarevue herhalten soll und nicht umgekehrt.

  • Zum Thema "Fan-Stammtisch": Nicht jeder hat Lust auf so etwas. Und ich gehe noch weiter. Die haben auch auf mich keine Lust. Und das ist auch o.k. Die machen da das, was sie unter Stimmung verstehen, die werden das weitermachen, ob ich was sage oder nicht. Und das mit Recht. Da prallen einfach Welten aufeinander in Sachen Mentalität. Meine Welt ist eher "Lost World", dessen bin ich mir durchaus bewusst.
    So weit, nun den Ultras quasi durch Herabwürdigen des Spiels zum Rahmenprogramm die Schuld an irgendwas zu geben, gehe ich nicht. Wohl aber nervt mich das, was Dr. McCoy beschreibt, auch kolossal. Ganz klar: Die interessieren sich überhaupt nicht für den Sport. Kein bisschen. Die interessieren sich für sich und ein bisschen Gesinge.
    Das reißt dann eine gelungene Choreographie für Kießling nicht raus. Ich würde mir ein aufs Spielgeschehen fokussiertes Stadion wünschen und keine Kinderquatsch mit Klatschen und Hüpfen. Gerne gestern auch mal Pfiffe, denn Anlass zum Pfeifen gab es.

  • Zum Thema "Fan-Stammtisch": Nicht jeder hat Lust auf so etwas. Und ich gehe noch weiter. Die haben auch auf mich keine Lust. Und das ist auch o.k. Die machen da das, was sie unter Stimmung verstehen, die werden das weitermachen, ob ich was sage oder nicht. Und das mit Recht. Da prallen einfach Welten aufeinander in Sachen Mentalität. Meine Welt ist eher "Lost World", dessen bin ich mir durchaus bewusst.
    So weit, nun den Ultras quasi durch Herabwürdigen des Spiels zum Rahmenprogramm die Schuld an irgendwas zu geben, gehe ich nicht. Wohl aber nervt mich das, was Dr. McCoy beschreibt, auch kolossal. Ganz klar: Die interessieren sich überhaupt nicht für den Sport. Kein bisschen. Die interessieren sich für sich und ein bisschen Gesinge.
    Das reißt dann eine gelungene Choreographie für Kießling nicht raus. Ich würde mir ein aufs Spielgeschehen fokussiertes Stadion wünschen und keine Kinderquatsch mit Klatschen und Hüpfen. Gerne gestern auch mal Pfiffe, denn Anlass zum Pfeifen gab es.


    Die Aussage dass sich die Herren und Damen nicht für den Sport interessieren ist einfach nicht haltbar. Diese These belegt im Prinzip nur, dass du offenbar niemanden aus dieser Gruppe persönlich kennst.
    Du hast es doch als Teil der Kurve, des Stadions oder Teil deiner Couch (wo auch immer du die Spiele verfolgst) selbst in der Hand zu "spielbezogener" Stimmung beizutragen. Niemand hindert dich daran.


    Die Formulierung "Kinderquatsch mit Klatschen und Hüpfen" ist einer konstruktiven Diskussion auch eher hinderlich. Schön nochmal den "Feind" herabgewürdigt und zu ner Horde Halbstarker heruntergeredet....

  • Ein Haufen Halbstarker und Mimosen, um es präziser zu machen.


    Die Mimosen sind wohl eher Typen wie du, die im Internet über die Leute herziehen, die wenigstens noch den Arsch hoch kriegen.
    Wie hätte denn deiner Meinung nach "spielbezogene Stimmung" bei diesem Kick gestern aussehen sollen?!
    Dann hätten alle 90 Minuten lang rum gestanden unterbrochen von einem Torjubel und einem Raunen beim Gegentor.
    Anstatt auf die UL drauf zu hauen, könntest du ja mal konstruktive Vorschläge machen oder dich gar aktiv selbst an einer alternativen Stimmung im Stadion versuchen...

  • Genau. Was wäre so schlimm an einem ruhigen Stadion, wenn das Spiel nichts hergibt? Und an einem lauten Stadion, wenn gut gespielt oder aber schlecht gespielt und gekämpft wird? Das ist für mich Fußballatmosphäre und nicht Megafon, albernes Herumgehampel und Schalalalala.

  • Das Problem ist, dass man nicht in der Lage ist solche Wurstspiele wie gestern einfach zu nutzen, um irgendeinen Quatsch in der Kurve zu machen. Probiert von mir aus eine Laola im halbleeren Stadion :LEV18 .


    Aber diese zwanghafte "wir müssen heute unsere Lieder abspielen egal was kommt"-Mentalität macht schlichtweg keinen Spaß.



    Spaß ist das Stichwort. Ich glaube das haben die wenigsten beim supporten. Es ist vielmehr eine leidige Pflichtaufgabe.

  • Aber diese zwanghafte "wir müssen heute unsere Lieder abspielen egal was kommt"-Mentalität macht schlichtweg keinen Spaß.


    Spaß ist das Stichwort. Ich glaube das haben die wenigsten beim supporten. Es ist vielmehr eine leidige Pflichtaufgabe.

    Genau das. Das trifft vielleicht auf die kleine Gruppe zu, die wirklich 90 Minuten lang singt. Falls nicht auch die es als ihre Pflicht ansehen. Es ist aber keine Pflicht und auf diese Weise bekommt man auch nur wenige mobilisiert. Spaß macht es mir persönlich nur, wenn es zum Geschehen auf dem Platz passt.