Tour de France


  • Man muss aber auch die Umstände betrachten. Damals war diese Bergankunft in der letzten Tourwoche, also waren die Fahrer damals schon deutlich müder. Auch muss man sehen wie viele Berge vorher schon waren und mit welchem Tempo vor dem Berg gefahren wurde. Positiv ist sicherlich, dass so viele Sky Fahrer am nächsten Tag eingebrochen sind.

    Froome ist in der 9. Etappe eingebrochen? Wäre mir neu. Und um den geht es hier ja. Eher weniger um die Masse seiner Helfer. Und Armstrong musste bei seiner Bestzeit am Ax-3 Domaines übrigens im Gegensatz zu Froome in der Etappe vorher nicht noch über einen Berg der höchsten Kategorie keulen...

  • Quote

    Froome ist in der 9. Etappe eingebrochen? Wäre mir neu. Und um den geht es hier ja. Eher weniger um die Masse seiner Helfer.


    Für mich geht es ums ganze Team, da Sky ja in den letzten Jahren auffällig stark war. Für mich wäre es eher wahrscheinlich, dass da alle dopen als das es ein einzelner tut.

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

  • Man muss ja schon auch darauf schauen, ob da einer mit drei Bergen und 200km in den Beinen in Rekordzeit alleine da hochheizt, oder ob er mit einem Berg und 150km vorher dabei noch 7 Helfer verschleißt. :levz1


    Von daher kann man Froome sicher nicht alleine betrachten bei der Leistung. Ich glaube zwar nicht, dass er sauber ist und stelle nach wie vor einen Großteil der Sportler (nicht nur Radfahrer) mehr oder wneiger unter Generalverdacht, aber da sollte man schon so weit "fair" sein und ihm zuerkennen dass es auch Rahmenumstände gibt, die für ihn sprechen. :levz1


    Ich habe aber gerade nicht die Muße die jeweiligen Etappenverläufe der Bestzeiten und die jeweiligen Vortagsbelastungen und Nachtagsleistungen gegenüberzustellen. Wenn sein Team am Tag drauf völlig platt war spricht das eher für Sky. Wenn Froome selbst noch frisch wirkt, bin ich trotz allem skeptisch.

  • Hauptsächlich wird gedopt, um intensiver und länger trainieren zu können. Wenn man schon solche Vergleiche macht, dann muss man ALLE Faktoren berücksichtigen. Beispielsweise die Frage, wann genau dem Fahrer das Eigenblut hinzugefügt wurde, oder Epo gespritzt wurde, oder beides. Das Nichtwissen dieser Faktoren macht solche Vergleiche unsinnig.
    Ich halte Froome jedenfalls auch für gedopt, meine Naivität hab ich längst abgelegt...

    Geblockte User: Stammtisch Trainer, Pascalwerkself, Stubbi, Caminos, tiga88888, 79889300, ARTEMIS, RogerForever, fichtenelch

  • ... Man könnte schon sagen, dass der techn. Fortschnitt möglicherweise Armstrongs Doping ausgeglichen hat. Grade verbesserte Naben in den Laufrädern machen durchaus etwas aus.


    Ausschließen kann man Doping aber sicherlich nicht. Jedoch ist er unschuldig bis das Gegenteil bewiesen wurde. Ich würde aber Abstand vom Glauben nehmen, dass man "normal" da mit 15 km/h raufschleicht und plötzlich nach Einnahme eines Zauberzäpfchens mit 20,5 km/h hochheizt.

    Welche Naben haben sich denn wie verbessert? Sky fährt Shimano,
    Armstrong war seinerzeit auch auf Shimano unterwegs, soweit ich mich
    erinnere. Da hat sich wirkungsgradmäßig rein gar nichts getan. Die
    Aerodynamik spielt bergauf kaum eine Rolle, die Masse ist auch
    schon seit Jahren kein Problem mehr. Technischer Fortschritt, der die
    Räder schneller gemacht hätte, sehe ich keinen (gravierenden).


    Und ja, gegen den technischen Fortschritt der letzen 20 Jahre, ist Doping
    schon eine Art Zauberzäpchen. Vom Sport weiß ich es nicht persönlich
    aber bei Behandlungen bzw. medizinischen Begleitmaßnahmen wirkt das
    Zeugs enorm. Gut so!


    Trotzdem keinen Grund den Radsport mehr zu
    dämonisieren als jeden anderen Sport. Da sind se halt aufgeflogen,
    woanders wird gar nicht erst gesucht oder nachgebohrt.

    If you are fat, they will call you a glutton, and if you stay skinny, they call you a runt....

  • Um mal wieder zum sportlichen Tagesgeschehen zurückzukehren: Bei der laufenden 11. Etappe (Zeitfahren, Avrances/Mont-Saint-Michel) zeichnet sich bereits der vierte deutsche Etappensieg des Jahres ab. Nach Kittel (1. & 10.) und Greipel (6.) führt im Moment Tony Martin das Tagesklassement an und hat gute Chancen, dass ihn keiner mehr da oben verdrängt. Auch wenn gerade Froome die erste Zwischenzeit um eine ganze Sekunde unterboten hat.
    In den nächsten beiden Tagen gibt es für die Sprinter weitere Möglichkeiten und selbst Samstag evtl. für Fahrer wie Degenkolb oder auch Voigt eine Siegchance.

    "Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bild etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf." - Hermann Hesse, Demian.

  • Jep! Und es gibt sogar Leute, die sie noch gucken :LEV8
    Froome jetzt bei der zweiten Zwischenzeit 2 Sekunden vor Martin :LEV16

    "Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bild etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf." - Hermann Hesse, Demian.

  • Und am Ende gewinnt Martin die Etappe und liegt dabei 12 Sekunden VOR Chris Froome, der aber alle seine direkten Konkurrenten um 2 Minuten und mehr distanzieren kann.
    Glückwunsch Tony Martin!!! :LEV5 :LEV6

    "Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bild etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf." - Hermann Hesse, Demian.

  • War ja zum Schluss noch mal spannend.. :LEV6

    Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
    (Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.)


    Wenn jemand zu Dir sagt: Die Zeit heilt alle Wunden. Hau ihm in die Fresse und sag: Warte, ist gleich wieder gut.

  • Jo, dachte ich auch. Bis der Moderator schon bei der Durchfahrt Froomes unter dem roten Zipfel ausrief, dass das nicht mehr reichen kann... :levz1

    "Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bild etwas, was in uns selber sitzt. Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf." - Hermann Hesse, Demian.


  • Also ich habe hier einen 2002er Mavic Ksyrium Elite (anständiger Wartungszustand) Laufradsatz sowie einen 2013er Mavic Ksyrium Elite Laufradsatz rumfliegen. Die "fühlen" sich vom Fahrverhalten im gleichen Rad durchaus unterschiedlich an. Ich kann mal mit beiden meine Standardrunde fahren und die Differenz messen (gleiches Rad, gleiche Reifen) und dabei möglichst gleiche Wetterverhältnisse und Tagesform berücksichtigen. Meine "Leistung" kann ich sicher über die Pulsuhr ausregeln. Ich wette auf den 50 km (mit Waseberg und Kösterberg in HH) bekomme ich 1km/h herausgefahren.


    Ich fahre allerdings Campa und nicht Shimano ;)


    Gewicht ist bei der Tour sekundär, das stimmt. Die Räder könnten leichter sein als die gefahrenen. Obwohl ich meine Schaltgruppen immer sehr anständig warten lasse, merke ich den Unterschied zwischen der 2002er Gruppe und der (okay gestern gekauften) Gruppe sehr deutlich. Die neuen Schaltungen sind einfach knackiger. Ich glaube, dass Profis aus dem Material die paar wenigen % die hier Thema sind herausholen können.

  • dazu mal der Artikel -->


    ..."Sofort keimt der Verdacht, das könne nicht mit rechten Dingen zugehen- verständlich. Ich halte da nicht dagegen, aber wenn jetzt alle Welt Antoine Vayer und seine Methoden zitiert, die wir hier vor der Tour vorgestellt haben, sollte man auch eines nicht unterschlagen: Froome fährt mit einem speziellen Kettenblatt des Herstellers Osymetric – das einen Gewinn von 20 bis 30 Watt bringen soll. Sage nicht ich, sondern Vayer in einem Artikel schon zur letzten Tour…..."


    Dominanz, Debakel, Doping

  • Also ich habe hier einen 2002er Mavic Ksyrium Elite (anständiger Wartungszustand) Laufradsatz sowie einen 2013er Mavic Ksyrium Elite Laufradsatz rumfliegen. Die "fühlen" sich vom Fahrverhalten im gleichen Rad durchaus unterschiedlich an. Ich kann mal mit beiden meine Standardrunde fahren und die Differenz messen (gleiches Rad, gleiche Reifen) und dabei möglichst gleiche Wetterverhältnisse und Tagesform berücksichtigen. Meine "Leistung" kann ich sicher über die Pulsuhr ausregeln. Ich wette auf den 50 km (mit Waseberg und Kösterberg in HH) bekomme ich 1km/h herausgefahren.


    Ich fahre allerdings Campa und nicht Shimano ;)


    Gewicht ist bei der Tour sekundär, das stimmt. Die Räder könnten leichter sein als die gefahrenen. Obwohl ich meine Schaltgruppen immer sehr anständig warten lasse, merke ich den Unterschied zwischen der 2002er Gruppe und der (okay gestern gekauften) Gruppe sehr deutlich. Die neuen Schaltungen sind einfach knackiger. Ich glaube, dass Profis aus dem Material die paar wenigen % die hier Thema sind herausholen können.

    Mach dir doch nicht so nen Stress :LEV7
    Dreh die jeweils 50 mal im Zentrierständer mit gleicher Kraft (den Versuchsaufbau überlasse ich dir :LEV8 ) und messe wie lange die laufen. Ich wette die neuen laufen nicht länger/besser wegen der Technik, wenn überhaupt, wegen Verschleiß der alten.


    Und, feine Sachen hast du :LEV5 und Himmel, der Waseberg gehört zu deiner Standardstrecke? :bayerapplaus


    Hmmm, diese unrunden Kettenblätter gab es schon anno pief, damals bio-pace. Ich kenne die neuen Kurbeln nicht aber da einen Zuwachs aufgrund der Bauform zu attestieren halte ich für gewagt.


    Obwohl solche Zeitvergleiche, wer wie schnell den Berg hochkommt, zu unterschiedlichen Zeitpunkten und mit 1000 unterschiedlichen Parametern ja sowieso absurd sind.

    If you are fat, they will call you a glutton, and if you stay skinny, they call you a runt....

  • Naja ich arbeite in Altona, von da kann man prima in Blankenese rumfahren, dann Pinneberg und nach HH Nord (Wohnort) sinds so 50 km. Zwei-Drei mal in der Woche schaffe ich die Runde schon im Moment.
    Der Waseberg ist, naja - zum Bergfahren üben mistig, das Ding tut einfach nur weh und der Trainingseffekt ist eher gering.


    Die Ksyrium sind wirklich ordentliche Laufräder. Sind aber auch meine Sonntagslaufräder, normalerweise fahre ich die Aksium Race, sehr sehr ordentliches Preis-Leistungsverhältnis. Bei Campa fahre ich übrigens ne Centaur und keine Record ;) Ich bin ja kein Profi, auch wenn Caminos gleich wieder "Doping Doping" schreit, wenn ich sage dass ich bei 99kg Körpergewicht nen Schnitt von 34 km/h (okay 33,8) gefahren bin ;) In der Gruppe allerdings.


    Nen zentrierständer hab ich nicht. aber hmmh 2 Renner. Ich könnte mal eins umdrehen. Ich mache das die Tage mal, interessiert mich jetzt selbst.

  • Ufffz.
    Gut in Form der Herr! :LEV6


    Hmmm, die letzte Woche könnte eine one-man-show werden, wenn man so die Etappen betrachtet.
    Ich hoffe der Voeckler hat mal einen guten Plan und vor allem gute Beine....

    If you are fat, they will call you a glutton, and if you stay skinny, they call you a runt....

  • Froome fuhr die viertbeste jemals erzielte Zeit am Mont Ventoux. Nur 5 sek. langsamer als seinerzeit die radelnde Apotheke Lance Armstrong....


    Seine Antritte waren schon stark. In der Form habe ich das seit Armstrong und Rasmussen nicht mehr gesehen. Bei den Zeiten muss man auch betrachten das heute starker Rückenwind war und morgen Ruhetag ist.

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba


  • Seine Antritte waren schon stark. In der Form habe ich das seit Armstrong und Rasmussen nicht mehr gesehen. Bei den Zeiten muss man auch betrachten das heute starker Rückenwind war und morgen Ruhetag ist.


    Jaja, der Rückenwind hat ihn sicher den Berg hochgepustet. Und er durfte ja auch 230 Km Anlauf nehmen, bevor es den Ventoux hoch ging....


    In der Summe sind diese Leistungen fragwürdig: Drittschnellste jemals gefahrene Zeit am Ax-3 Domaines, Zweitbeste Zeit im Zeitfahren, viertbeste jemals erzielte Zeit am Mont Ventoux - und alles innerhalb einer Woche! Das hat ein Geschmäckle!


    Im Ziel ist er laut Spiegel heute von den Franzosen ausgepfiffen worden.

  • Natürlich haben seine Leistungen nen Beigeschmack. Darauf wollte ich ja hinaus, da ich das seit Armstrong/Rasmussen nicht gesehen habe. Trotzdem sollte man bei Leistungsvergleichen mit vergangenen Rennen vorsichtig sein. Da gibt es halt viele Faktoren. Und es kann auch ne Rolle spielen, dass er in Kenia aufgewachsen ist. Wenn die afrikaner, zwar eher die farbigen, solche Sportarten ernsthaft betreiben würden, dann wären da noch mehr Leistungen zu erwarten. Man sollte halt nicht gleich jede sportliche Topleistung als total unmöglich darstellen.

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba