Transferverbot für Fc Chelsea

  • Laut N24 Eilmeldung hat die FIFA ein einjähriges Transferverbot für den FC Chelsea verhängt.

    C'est en faisant n'importe quoi qu'on devient n'importe qui !


    Nordkurve e.V.: eine Kurve, Deine Kurve, Nordkurve!

  • Hier mal eine vollständige Meldung


    Transfer-Verbot für Chelsea
    Schock für den FC Chelsea: Die FIFA hat gegen den Klub von Michael Ballack ein Transferverbot für ein Jahr verhängt. Damit dürfen die Blues in den nächsten beiden Transferperioden keine Spieler aus dem In- und Ausland verpflichten.


    Hintergrund für die drastische Strafe ist der Vertragsstreit um den Spieler Gael Kakuta, der 2007 von RC Lens zu Chelsea gewechselt war.


    Lens hatte bei der FIFA Beschwerde wegen Vertragsbruchs eingereicht. Die Schlichtungskammer folgte dem Gesuch. Chelsea habe demnach den Spieler zum Vertragsbruch angehalten.


    Quelle: sport1.de

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Zitat

    Original von MarcoSVB
    Bei Hoffenheim gabs doch ähnlichen Fall, oder?


    FIFA, bitte übernehmen!


    Nein bei Hoffenheim war das anders. Es ging da um eine fristlose Kündigung eines Spielers. Ich glaub aber das Hoffenheim diese Kündigung zurück gezogen hatte.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Machen wir uns nichts vor, die legen Einspruch ein und spätestens zur Winterpause ist das Thema vom Tisch. Business as usual.


    Allerdings wäre es interessant zu wissen, bei welchem Spieler sich die Verträge automatisch verlängern, bei nicht gezogener Ausstiegsklausel. Altlasten haben die ja jede Menge. :D

  • Transfer-Sperre auch für United?
    Nach Chelsea gerät auch das Ferguson-Team unter Verdacht, bei einem Transfer zu unlauteren Mitteln gegriffen zu haben.


    London - Neue Anschuldigungen werfen dunkle Schatten auf das Transfergebaren der englischen Klubs.


    Nach dem Transferverbot gegen den FC Chelsea steht jetzt offenbar auch Rekordmeister Manchester United beim Weltverband FIFA am Pranger.


    Nach englischen Medienberichten will der französische Zweitligist AC Le Havre die FIFA beauftragen, den Wechsel des erst 16-jährigen Nachwuchsspielers Paul Pogba zu ManUnited zu untersuchen.


    "Sie haben uns Pogba gestohlen. Das ist eine sehr ernsthafte Sache. Wir sind zuversichtlich, dass wir gewinnen, weil es nicht nur das Beste für unseren Klub wäre, sondern auch für unseren Sport", sagte Le-Havre-Manager Alain Belsoeur der Tageszeitung "Times" und sieht einen "gleichgelagerten" Fall wie bei Chelsea.


    Gegen den Klub des deutschen Nationalmannschaftskapitäns Michael Ballack hatte die FIFA am Donnerstag eine drastische Strafe verhängt und den "Blues" für ein Jahr ein Transferverbot auferlegt.


    Chelsea soll Gael Kakuta bei seinem Wechsel vom RC Lens nach England zum Vertragsbruch angehalten haben.


    Ballack, der derzeit bei der DFB-Elf weilt, reagierte relativ gefasst auf die Nachricht: "Das ist ein Hammer für unseren Verein und eine sehr, sehr drastische Strafe. Mal sehen, inwieweit sie aber final Bestand haben wird. Das ist keine schöne Situation für den Verein, aber wir haben trotzdem eine starke Mannschaft."


    Nach Aussage von Belsoeur sollen beim Wechsel von Pogba nach England ähnliche Sitten geherrscht haben.


    Demnach habe Manchester den Eltern des Spielers "eine hohe Summe Geld" geboten, wenn ihr Sohn das Angebot annehme.


    Ein Sprecher des englischen Klubs wies die Vorwürfe aber umgehend zurück: "Das ist kompletter Unsinn. Alles ist gemäß der Richtlinien der UEFA abgelaufen."


    Dennoch scheinen die Vorwürfe nicht völlig aus der Luft gegriffen. Bis jetzt hat die FIFA Pogba noch keine Lizenz erteilt. So scheint es ziemlich sicher, dass die Angelegenheit vom Weltverband offiziell aufgegriffen wird.


    Dabei scheinen die ans Licht gekommenen Fälle nur die Spitze des Eisbergs zu sein.


    Der ehemalige Chelsea-Spieler Pat Nevine sagte der "BBC", dass diese Vorgänge eher die Regel als die Ausnahme seien: "Das geht schon immer so. Wenn es raffiniert gemacht wird, kommen die Klubs normalerweise damit durch. Nun hat Chelsea anscheinend einen Fehler gemacht und muss dafür den Preis bezahlen."


    Auch Le Havre hatte bereits vor dem aktuellen Fall schlechte Erfahrungen mit englischen Klubs gemacht. Erst nach einem jahrelangen Rechtsstreit bekamen die Franzosen vom Internationalen Sportgerichtshof CAS eine Entschädigung von insgesamt umgerechnet 730.000 Euro zugesprochen, nachdem Charles N'Zogbia zu Newcastle United gewechselt war.


    Mit diesem Verhalten könnten die englischen Klubs auch ihre Vormachtstellung in den europäischen Wettbewerben gefährden.


    Bayern Münchens Neuzugang Arjen Robben, der von 2004 bis 2007 bei Chelsea spielte, antwortete im Fernsehsender "Sky" auf die Frage, ob sein Ex-Klub dadurch Probleme in nationalen und internationalen Wettbewerben bekommen werde: "Ja. Wir sprechen von einem Zeitraum von zwei Jahren, in denen sie keine neuen Spieler holen dürfen. Dennoch haben sie im Moment einen starken Kader."


    Zwar hat Chelsea gegen die Strafe der FIFA Einspruch eingelegt, doch gehen Anwälte von der Rechtmäßigkeit der Verurteilung aus.


    "Das ist zwar eine gewaltige Strafe, aber die Sanktion ist innerhalb der Regularien", sagte der Londoner Anwalt Oliver Hunt der "BBC": "Wenn ich ein Vereinsanwalt wäre, würde ich jetzt peinlich genau darauf achten, dass kein Vertrag gebrochen wird."


    Auch sein Kollege Dan Harrington, einer der führenden Sportrechtsanwälte des Landes, sieht in dem Urteil der FIFA vor allem einen Warnschuss an die großen Klubs und erinnerte daran, dass Chelsea bereits wegen des Abwerbens von Ashley Cole vom Ligakonkurrenten FC Arsenal 2005 von der Premier League mit einer Geldstrafe von knapp 350.000 Euro belegt wurde.


    "Das hat möglicherweise einen Einfluss auf das Strafmaß gehabt", sagte Harrington: "Das war eine verhältnismäßig kleine Summe, nun hat es eine Strafe gegeben, die einen großen Verein wirklich trifft."


    Quelle: Sport1.de

  • Kommentar zum Fussball-Kinder-Handel


    Wider die Auswüchse


    Erstellt 04.09.09, 20:52h


    Nach dem Transferverbot gegen den FC Chelsea könnte nun auch Manchaster United Sanktioniert werden. Die Abwerbung von Jugendlichen aus ihrem Umfeld und ihren Ländern scheint vom Fußball Weltverband Fifa nicht weiter hingenommen zu werden.


    Der Fußball-Weltverband ist offenbar entschlossen, gegen die schlimmsten Auswüchse europäischer Top-Klubs beim Kampf um talentierte Spieler vorzugehen. Das einjährige Transferverbot gegen den FC Chelsea und eine möglicherweise ähnliche Strafe gegen Manchester United zeigen, dass die Fifa nicht mehr gewillt ist, die Abwerbung von Jugendlichen aus ihrem Umfeld und ihren Ländern hinzunehmen. Vereine wie Chelsea, Manchester, Arsenal, aber auch spanische Teams unterhalten in Deutschland ein richtiges Teenie-Scouting-System, und wenn Ihnen ein Kind auffällt, holen sie es mitsamt der Familie zu sich.


    Da gibt es dann schon mal 10.000 Euro im Monat, und der Papa wird Koch im Vereinsheim. Das ist die billigste Form der Spekulation mit jungem Fußball-Talent. Wenn alle fünf Jahre ein gestandener Profi oder gar ein Superstar wie Lionel Messi in Barcelona entsteht, feiern sich alle für ein glänzendes Geschäft.


    Vereinen wie dem 1. FC Köln und Bayer 04 Leverkusen sind so schon herausragende Talente abhanden gekommen, in die sie bereits viel investiert hatten, und es gibt keine wirkliche Handhabe dagegen. Vermutlich wird die Fifa Strafen wie gegen Chelsea in der ganzen Härte erst einmal nicht aufrechterhalten, aber sie sind das richtige Signal. Denn ein Verein wie der des Milliardärs Abramowitsch ergibt keinen Sinn, wenn er sich keine Spieler mehr kaufen darf.


    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1246883862111

  • Fußball: Transfers


    Gegen den Ätsch-Faktor


    Gerade bei Jugendspielern sorgen Abwerbungen oft für Verärgerung. Die Fifa schützt mit ihrem Urteil nun die Kleinen - und schreckt die Großen ab.


    Ein Kommentar von Christof Kneer


    18 Jahre ist Dennis Krol inzwischen, ein günstiges Alter eigentlich für den ersten Profivertrag. Zumal Krol in der A-Jugend von Bayer Leverkusen spielt - ein Klub, der qualifiziert ausbildet und seine Begabten seriös an die Bundesliga heranführt. Die Prognosen sehen aber nicht allzu günstig aus für Krol, sein Körper gilt als nicht stabil genug fürs höchste Niveau.


    Dem FC Barcelona wiederum wird es recht egal sein, ob Krol demnächst in der Bundesliga oder in der NRW-Liga spielt. Die Spanier haben längst das Interesse verloren an diesem Spieler, den sie in Leverkusen abwarben, als er zwölf war. Der kleine Krol war ihnen bei einem Jugendturnier auf Maspalomas aufgefallen. Bayer Leverkusen hat damals eine Weile keine Jugendturniere in Spanien mehr bestritten, aus Angst, es könnten weitere Talente abhanden kommen.


    Wer den neuen, vom FC Chelsea gemeldeten Fall sowie das dazugehörige Fifa-Urteil bewerten will, darf dabei die alten Fälle nicht vergessen. Das zynische Gebaren im Umgang mit Teenie-Kickern ist nicht von Chelsea erfunden worden, aber die Engländer haben es immerhin geschafft, der unsauberen Materie eine neue Dimension verliehen zu haben.


    Im Falle des jetzt 18-jährigen Gaël Kakuta aus Lens haben sie offenbar einen Vorvertrag gebrochen bzw. brechen lassen - weshalb Europa nun mit Spannung verfolgt, ob die Fifa am Ende so hart bleibt, wie ihr überfälliges Urteil zunächst klingt. In Leverkusen, Lens und anderswo hoffen sie auf den Abschreckungs-Charakter dieses Urteils, denn lange genug konnten sich Chelsea, Barcelona und Co. sicher sein, mit der Ätsch-Nummer durchzukommen. Sie haben Leverkusen und Lens ausbilden lassen und dann, ätsch, mit dem Scheckbuch zugeschlagen.


    Lange genug haben die Verbände klare Zeichen vermissen lassen, sie haben jenes Dilemma in Kauf genommen, in das sie die Klubs stürzten: Sie haben den Klubs (vernünftigerweise) Investitionen in den Nachwuchs abverlangt, sie haben (ehrenwerterweise) Regelungen ersonnen, wonach Klubs über local player verfügen müssen, Spieler, die im eigenen Klub groß wurden. Aber die Regelungen waren so formuliert, dass die Großklubs noch dreister wilderten und schon die 13-Jährigen ins Visier nahmen; wer mit 13 transferiert wird, gilt nach drei Jahren als local player.


    Die unterschiedlichen arbeitsrechtlichen Bedingungen in den unterschiedlichen Ländern machen es kaum möglich, Europas Klubs komplett vor den Menschenhändlern zu schützen. Umso wichtiger ist dieses Urteil, für Leverkusen, Lens und alle Dennis Krols.


    sueddeutsche.de