Radsport-Thread

  • Das ist schon eine schwierige Problematik im Radsport. Sicher wird auch in anderen Sportarten gedopt, aber vermutlich nicht in dem Umfang wie im Radsport. Hauptgrund dafür ist m.M.n die Struktur im Radsport. Durch die Struktur mit Firmenteams ist es viel eher möglich professionelles Doping zu betreiben wie in anderen Sportarten. Durch das Firmensponsoring steckt viel mehr Geld im System als in den anderen Sportarten, welche anfällig für Doping sind. Man muss dem Radsport allerdings zu Gute halten, dass man es im Vergleich zu anderen Sportarten immerhin ansatzweise versucht Dopingsünder ausfindig zu machen.

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

  • Man darf aber auch bei den ganzen Dopingskandalen nicht vergessen, dass es keine andere Sportart gibt, bei der so enorm nach Doping gefahndet wird, wie beim Radsport. Dadurch, dass viele erwischt werden, wirkt dieser Sport eben sehr unsauber. Es ist wirklich sehr schwer nachvollziehbar, wie sauber er im Vergleich zu anderen Sportarten tatsächlich ist.
    Die Amtidopingagentur hat den Fußball ja schon mehrmals für seine laschen Kontrollen kritisiert. Wer weiß was da los wäre, wenn man da dieselben Kontrollen wie beim Radsport anwenden würde. Ich glaube, da würden sich viele wundern. Es gibt nicht wenige Sportwissenschaftler, die meine, dass gerade im Leistungssport Erholungsphasen viel zu kurz sind und das es auf natürliche Weise nur schwer aufzufangen ist.

    C. Streich: "Ich habe zwar einen deutschen Pass, aber ich fühle mich nicht als Deutscher. Ich bin ein Mensch, der einen Pass hat, in dem deutsch drin steht"
    Möge die Macht mit Bayer04 sein!

  • Ich bin sicherlich kein Kenner in der Szene, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass in vielen anderen Sportarten viel mehr und öfter gedopt wird als im Radsport. Der Trend geht ja auf jeden Fall in die richtige Richtung.


    In anderen Sportarten wird viell. in der Spitze gedopt, aber nicht in der breiten Masse. Dazu fehlen den Athleten die finanziellen Mittel um wirklich professionell zu dopen.

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  • Das es nicht richtig ist, die Dopingsytematik auf das Niveau von "Einzefällen" zu verharmlosen.


    Dafür müsstest du erstmal das Gegenteil beweisen. Es gibt aktuell keinen Hinweis darauf, dass ganze Teams dopen. Dieses systematische Doping gehört der Vergangenheit an. Inzwischen sind es "nur" noch Einzelfälle, die maximal den gleichen Arzt haben, aber nicht gemeinsame Sache machen.

    Die Liste aus 2012 kann erst 2013 vervollständigt werden, da viele Fälle erst in den Jahresberichten der einzelnen Länder veröffentlicht werden. Deutsche Dopingfälle werden ohnehin kaum bis gar nicht öffentlich und wenn im Jahresbericht erwähnt dann auch nur anonymisiert. Die Liste für 2012 könnnen wir somit leider erst 2013 diskutieren. Schauen wir uns jedoch die veröffentlichten Fälle aus den Vorjahren an, kann eine "Einzelfalltheorie" den Tatsachen kaum standhalten. Ich halte es für seriös eine relativ große Anzahl an nicht Erwischten einzuplanen. Aussagen wie: "Das ist jetzt alles besser und ganz anders" beruhen zum jetzigen Zeitpunkt somit auf keinerlei Grundlagen und sind substanzloses Geplapper....

    Jeder deutsche Dopingfall wird doch sofort öffentlich. Ich weiß gar nicht, wie du auf sowas kommst. Wer in 2012 überführt wurde, steht auf dieser Liste. Zumindest im Radsport wird da auch keiner mehr kommen, weil so viele Rennen gar nicht mehr gefahren wurden bzw. werden. Wie gesagt, deine Behauptungen entbehren jeder Grundlage.


    Wäre man in der Leichtathletik oder dem Schwimmen bei den Kontrollen so rigoros wie im Radsport, sähe es übel für diese Sportarten aus. Aber beispielsweise die jamaikanischen Sprinter können in Jamaika doch machen, was sie wollen. Existiert da überhaupt eine Anti-Doping-Agentur?

  • Dafür müsstest du erstmal das Gegenteil beweisen. Es gibt aktuell keinen Hinweis darauf, dass ganze Teams dopen. Dieses systematische Doping gehört der Vergangenheit an. Inzwischen sind es "nur" noch Einzelfälle, die maximal den gleichen Arzt haben, aber nicht gemeinsame Sache machen.

    Ob Team-Doping statt findet wissen wir nicht. Stutzig macht, das allein 2011 offiziell rund 100, 2010 über 170 u.s.w sowohl no-name als allgemein bekannte Fahrer auf einer durch Privatinitiative einer Person gepflegten Liste - deren Vollständigkeit bezweifelt werden darf - erscheinen. Die Systematik entsteht anscheinend durch den sogenannten "Sport" selbst. Jeder dopt und experimentiert dann für sich allein. Wer im Rad"sport" alson etwas werden will, mithalten will muss wohl oder übel somit Drogen konsumieren.

    Jeder deutsche Dopingfall wird doch sofort öffentlich. Ich weiß gar nicht, wie du auf sowas kommst.

    Falsch. Lese bitte die Listen. Aus Datenschutzgründen werden keine Namen genannt. In 2011 z.B. waren sieben Fahrer sowie zwei Funktionsträger mit "N.N." (No Name) gekennzeichnet.
    Im NADA-Jahresbericht - link siehe unten - finden sich auf den Seiten 16-19 alle festgestellte Dopingvergehen - allesamt ohne Namensnennungen...
    Frage: Hast du einen Einzigen davon offiziell mitbekommen?

    Wer in 2012 überführt wurde, steht auf dieser Liste. Zumindest im Radsport wird da auch keiner mehr kommen, weil so viele Rennen gar nicht mehr gefahren wurden bzw. werden. Wie gesagt, deine Behauptungen entbehren jeder Grundlage.

    Noch einmal. Die Liste für 2012 kann erst in 2013 vervollständigt werden. Nicht jeder erwischte no-name-Fahrer wird in der "Tagesschau" erwähnt sondern findet seinen Platz in Jahresendberichten.


    Wäre man in der Leichtathletik oder dem Schwimmen bei den Kontrollen so rigoros wie im Radsport, sähe es übel für diese Sportarten aus. Aber beispielsweise die jamaikanischen Sprinter können in Jamaika doch machen, was sie wollen. Existiert da überhaupt eine Anti-Doping-Agentur?

    Wieder falsch. Laut NADA-Jahresbericht 2011 wurden im Bereich Radsport:
    - 429 Trainingskontrollen durchgeführt, davon 246 Urin- sowie 183 Blutproben sowie
    - 404 Wettkampfkontrollen, davon entfielen 382 auf Urin- sowie 22 Blutproben.


    Zum Vergleich:
    Leichtathletik
    - Training: 1027
    - Wettkampf: 426


    Fussball
    - Training: 499
    - Wettkampf: 1659


    Rudern
    - Training: 638
    - Wettkampf: 45


    Schwimmen
    - Training: 526
    - Wettkampf: 147


    Nachzulesen im NADA-Jahresbericht 2011 - Seiten 12 und 13:
    http://www.nada-bonn.de/filead…sbericht_2011_-_small.pdf


    Deine Behauptung das der Rad"sport" einer besonderen Beobachtung unterliegen würde ist somit nur eine blanke Vermutung aus dem Bauch heraus und entspricht in keinster Weise den Tatsachen.
    Dein Verweis auf die jamaikanischen Sprinter verstehe ich als Ablenkungsmanöver... :levz1

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Ob Team-Doping statt findet wissen wir nicht. Stutzig macht, das allein 2011 offiziell rund 100, 2010 über 170 u.s.w sowohl no-name als allgemein bekannte Fahrer auf einer durch Privatinitiative einer Person gepflegten Liste - deren Vollständigkeit bezweifelt werden darf - erscheinen. Die Systematik entsteht anscheinend durch den sogenannten "Sport" selbst. Jeder dopt und experimentiert dann für sich allein. Wer im Rad"sport" alson etwas werden will, mithalten will muss wohl oder übel somit Drogen konsumieren.


    Völliger Blödsinn, ohne jede Grundlage. 170 Fahrer in 2010. Von wie vielen? Einige Tausend werden es schon sein.

    Falsch. Lese bitte die Listen. Aus Datenschutzgründen werden keine Namen genannt. In 2011 z.B. waren sieben Fahrer sowie zwei Funktionsträger mit "N.N." (No Name) gekennzeichnet.
    Im NADA-Jahresbericht - link siehe unten - finden sich auf den Seiten 16-19 alle festgestellte Dopingvergehen - allesamt ohne Namensnennungen...
    Frage: Hast du einen Einzigen davon offiziell mitbekommen?


    Ist es ein Profi, bekommt man was davon mit. Hier wird es sich vor allem um Amateure handeln, die Tests sind auch fast ausschließlich Wettkampfkontrollen. Wenn da einer auffliegt, interessiert das kein Schwein von der Presse.

    Noch einmal. Die Liste für 2012 kann erst in 2013 vervollständigt werden. Nicht jeder erwischte no-name-Fahrer wird in der "Tagesschau" erwähnt sondern findet seinen Platz in Jahresendberichten.


    Korrekt. Und wie du selbst aufgezeigt hast, waren es von 2010 auf 2011 schon 70 Namen weniger. Weltweit wohlgemerkt!

    Also erstmal vielen Dank für diese Quelle, die meine Aussagen zu 100 Prozent bestätigt. Du dagegen disqualifizierst dich mal wieder selbst damit. In keiner anderen Sportart wurden demnach mehr Blutproben entnommen als im Radsport. Im Fußball beispielsweise werden überhaupt keine Blutproben entnommen. Die können also auf ein breites Feld nicht nachweisbarer Dopingmittel zurückgreifen, ohne Angst zu haben, aufzufliegen.


    Außerdem reden wir hier von der NADA. Es sind also Werte für deutsche Sportler. Jetzt überlegen wir mal, wie wohl das Verhältnis von Fußballern zu Radsportlern in Deutschland ist. 10:1? 15:1? Oder noch viel mehr? Keine Ahnung. Und wie viele Radrennen gibt es in Deutschland? Vergleich die mal mit der Zahl von Fußballspielen. Fällt was auf? So viel zur Aussagekraft der Testzahlen.



    Aber Hut ab vor deiner Mühe. Leider kannst du trotz all der Quellen und mühsamen Recherche nicht das beweisen, was du versuchst zu beweisen.

  • Völliger Blödsinn, ohne jede Grundlage. 170 Fahrer in 2010. Von wie vielen? Einige Tausend werden es schon sein.

    Die Dunkelziffer wird wohl um einiges höher liegen als einige Tausend... Aber das ist reine Spekulation. Auf der unsicheren Datenlage können keine Zahlen seriös diskutiert werden.


    Ist es ein Profi, bekommt man was davon mit. Hier wird es sich vor allem um Amateure handeln, die Tests sind auch fast ausschließlich Wettkampfkontrollen.

    Woher weisst du das?


    Korrekt. Und wie du selbst aufgezeigt hast, waren es von 2010 auf 2011 schon 70 Namen weniger. Weltweit wohlgemerkt!

    Auch hier: Wir können keine Zahlen diskutieren. Die Listen wurden durch private Recherchen erstellt. Es gibt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Wir wissen nicht ob es 70 mehr oder weniger waren. Was sie aber zeigen ist, das die Ergebnisse die in diesem "Sport" erzielt werden immer unter einem Vorbehalt stehen müssen. Dafür ist diese "Sport"art anscheinend von "oben" nach "unten" einfach zu durchseucht und das trotz jahrelanger öffentlicher Debatte plus Bloßstellung der absoluten Topfahrer inklusive Aberkennung ihrer "sportlichen Leistung".

    In keiner anderen Sportart wurden demnach mehr Blutproben entnommen als im Radsport. Im Fußball beispielsweise werden überhaupt keine Blutproben entnommen. Die können also auf ein breites Feld nicht nachweisbarer Dopingmittel zurückgreifen, ohne Angst zu haben, aufzufliegen.

    Fussball und Radfahren sind nicht vergleichbar. Ein Reinartz kann nicht zu einem Messi gedopt werden, im Radfahren gibt es jedoch Möglichkeiten sich von einem Mittelmäßigen zu einem Spitzenfahrer zu manipulieren...

    Außerdem reden wir hier von der NADA. Es sind also Werte für deutsche Sportler. Jetzt überlegen wir mal, wie wohl das Verhältnis von Fußballern zu Radsportlern in Deutschland ist. 10:1? 15:1? Oder noch viel mehr? Keine Ahnung. Und wie viele Radrennen gibt es in Deutschland? Vergleich die mal mit der Zahl von Fußballspielen. Fällt was auf? So viel zur Aussagekraft der Testzahlen.


    Wieviele Kontrolleure sollen die 6,8 Millionen Fussballer nur in der BRD kontrollieren? Ausserdem: Wieder ein unsinniger Quervergleich. Radfahren vergleicht sich eher mit Schwimmen, Leichtathletik oder Kanu.

    Aber Hut ab vor deiner Mühe. Leider kannst du trotz all der Quellen und mühsamen Recherche nicht das beweisen, was du versuchst zu beweisen.

    Eine Viertelstunde Recherche? Mühe macht das eher wenig - die Quellen sind ja öffentlich zugänglich. Ich will gar nichts "beweisen" - dir schon mal gar nicht weil zwecklos - sondern äussere nur eine Meinung und gebe Informationen weiter für die Leute, die sich für das angesprochene Thema interessieren. Was diese aus diesen Informationen herleiten ist deren Sache.

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Das mit dem Doping vom Mittelmaßfahrer zum Spitzenfahrer meinst du nicht ernst oder?


    Die Formulierung war sicherlich überspitzt. Aber die technischen Fertigkeiten und Spielintelligenz kann man sich sicherlich nicht erdopen. Klar, Kraft und/oder Ausdauer wie sie gerade im Radsport wichtig sind, schon.

    w11-Liga 3
    mit dem Beat im Rücken kann ich kein schlechter Mensch sein...


  • Die Formulierung war sicherlich überspitzt. Aber die technischen Fertigkeiten und Spielintelligenz kann man sich sicherlich nicht erdopen. Klar, Kraft und/oder Ausdauer wie sie gerade im Radsport wichtig sind, schon.


    Da gehört auch noch Veranlagung und verdammt hartes Training zu. Ein Armstrong war ein Perfektionist. Er hat vermutlich mehr und besser gedopt als andere, aber vor allem hat er auch wie ein besessener trainiert.

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

  • Ja klar, ohne Training kommt man nirgendswo hin, nur weil ein Bodybuilder Anabolika einschmeißt, wachsen ja auch nicht einfach alle Muskeln und er wird Mister Universum, ohne weiter was zu tun. Aber das ist ja in den dopingfähigen Skills immer so, ist/wäre im Fußball ja nicht anders.
    Nur im Fußball ist die Gewichtung der dopingfähigen und nicht dopingfähigen Skills eine andere als im Radsport oder anderen "Kraft und Ausdauer"-Disziplinen.

    w11-Liga 3
    mit dem Beat im Rücken kann ich kein schlechter Mensch sein...

  • Woher weisst du das?


    So viele Radprofis haben wir nicht in Deutschland. Wenn da einer wegfällt und gesperrt wird, dann fällt das auf. Sei bitte nicht so naiv.

    Auch hier: Wir können keine Zahlen diskutieren. Die Listen wurden durch private Recherchen erstellt. Es gibt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Wir wissen nicht ob es 70 mehr oder weniger waren. Was sie aber zeigen ist, das die Ergebnisse die in diesem "Sport" erzielt werden immer unter einem Vorbehalt stehen müssen. Dafür ist diese "Sport"art anscheinend von "oben" nach "unten" einfach zu durchseucht und das trotz jahrelanger öffentlicher Debatte plus Bloßstellung der absoluten Topfahrer inklusive Aberkennung ihrer "sportlichen Leistung".


    Wenn du weiterhin den Sport in "" setzt, fällt es zunehmend schwer, dich ernst zu nehmen. Das ist Kinderkacke. Fast so albern wie der bigbosscalli, der konsequent das Wort Meister zensiert hat. Das ist weiterhin reine Spekulation, die du hier betreibst, größtenteils absolut substanzlos. Da könnte ich auch behaupten, der Fußball ist kein Sport, weil er von "oben" nach "unten" durchseucht mit Spielmanipulation ist. Das hat ebenso viel Substanz wie deine Behauptung. Und da ist die Dunkelziffer wahrlich höher, weil es kaum Methoden gibt, das herauszufinden.

    Fussball und Radfahren sind nicht vergleichbar. Ein Reinartz kann nicht zu einem Messi gedopt werden, im Radfahren gibt es jedoch Möglichkeiten sich von einem Mittelmäßigen zu einem Spitzenfahrer zu manipulieren...


    :LEV14

    Wieviele Kontrolleure sollen die 6,8 Millionen Fussballer nur in der BRD kontrollieren? Ausserdem: Wieder ein unsinniger Quervergleich. Radfahren vergleicht sich eher mit Schwimmen, Leichtathletik oder Kanu.


    Wieso ein unsinniger Quervergleich? Fußball ist doch auch ein Sport mit hoher körperlicher Beanspruchung. Solltest du nicht Leichtathletik oder Schwimmen ebenfalls in "" setzen? Die sind doch auch "durchseucht".

    Eine Viertelstunde Recherche? Mühe macht das eher wenig - die Quellen sind ja öffentlich zugänglich. Ich will gar nichts "beweisen" - dir schon mal gar nicht weil zwecklos - sondern äussere nur eine Meinung und gebe Informationen weiter für die Leute, die sich für das angesprochene Thema interessieren. Was diese aus diesen Informationen herleiten ist deren Sache.

    Wie dir vielleicht aufgefallen sein mag, hat das wenig Erfolg. Ernst nimmt dich danach kaum noch jemand, weil deine Quellen in der Regel kaum Aussagekraft haben, teilweise auch eine Aussagekraft, die deine Theorien eher entkräftet als stärkt.

  • Trotzdem sollte man halt nicht vergessen wie hart diese Leute trainieren müssen für ihren Beruf. In der öffentlichen Wahrnehmung wird oft so getan, als ob man sich einfach was einwirft und dadurch zum Weltklassemann wird. Und das ist nunmal nicht so einfach.

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  • Das Problem, das der Radsport hat, geht meiner Meinung nach weit über die vielen positiven Dopingproben und die aufgedeckten Netzwerke zur Beschaffung und Verabreichung von Leistungssteigernden Mitteln hinaus. Was das grundlegendere Problem ist, ist dass Gremien, die über die Dopingsperren entscheiden und die Publizierung der Ergebnisse der Dopingproben vornehmen, u.U. ein massives Interesse daran haben, dass der Sport letztendlich auch positiv vermarktet werden kann. Ein Armstrong konnte positiv vermarktet werden. Diesen Helden zur aktiven Zeit zu stürzen hätte den Umsätzen der Verbände massive geschadet. Daher glaube ich diese Aussage von Floyd Landis sofort:


    Zitat

    Floyd Landis (37): „Lance erzählte, dass er bei der Schweiz-Tour 2001 positiv auf Epo getestet worden war. Darauf (...) kam er mit UCI-Chef Verbrüggen zu einer finanziellen Einigung, dass der Test verborgen bleiben würde.“


    Der heutige Boss der UCI ist Pat McQuaid ist ein enger Vertrauter von Verbrüggen und vom ihm quasi in dieses Amt gehievt worden. In versch. Dopingaffären hat er eine mehr als fragwürdige Figur abgegeben. Daher glaube ich gerade im Radsport nichts, bevor nicht auch die Verbände sich grundlegend erneuert haben. Nationale Verbände, regionale Organisation oder auch Verbände einer bestimmten Sportart könnten immer in der Zwickmühle stecken, sich selbst mit der Veröffentlichung eines Dopingbefundes zu schädigen. In das Dilemma sollte man sie gar nicht erst bringen...


    Ganz generell darf es künftig im Sport einfach nicht mehr möglich sein, positive Dopingbefunde einfach verschwinden zu lassen.

  • Ganz generell darf es künftig im Sport einfach nicht mehr möglich sein, positive Dopingbefunde einfach verschwinden zu lassen.

    Vollkommen richtig. Das ist wirklich ein grundlegendes Problem, allerdings nicht nur im Radsport. Die spanischen Behörden haben ja aus dem Fall Fuentes so ziemlich alles verschwinden lassen. Und da standen auch Sportler aus anderen Sportarten (u.a. Fußballer) auf den Listen.


    Die UCI ist ein ähnlich bestechlicher Sauhaufen wie die FIFA, nur eben in kleinerem Maße. In diesem Fall dürfte das aber kaum über den Fall Armstrong hinaus gehen, denn welcher andere Radsportler hat schon die Möglichkeit, mal eben 100.000 Dollar an die UCI zu überweisen?

  • Wie gesagt, mich würde mal interessieren, wenn man dieselben Kontrollstandards des Radsports am Fußball anlegen würde, wie sauber er dann noch tatsächlich wäre.

    C. Streich: "Ich habe zwar einen deutschen Pass, aber ich fühle mich nicht als Deutscher. Ich bin ein Mensch, der einen Pass hat, in dem deutsch drin steht"
    Möge die Macht mit Bayer04 sein!

  • So viele Radprofis haben wir nicht in Deutschland.

    Wieviele sind es denn?

    Da könnte ich auch behaupten, der Fußball ist kein Sport, weil er von "oben" nach "unten" durchseucht mit Spielmanipulation ist. Das hat ebenso viel Substanz wie deine Behauptung. Und da ist die Dunkelziffer wahrlich höher, weil es kaum Methoden gibt, das herauszufinden.

    Sicher werden mehr Spiele im Fussball durch Manipulationen als durch Doping in entscheidender Weise verändert. Das macht auch Sinn, denn wie oben bereits erwähnt technische Fertigkeiten, Spielintelligenz, räumliches Sehen u.s.w. kann man schlecht positiv chemisch manipulieren. Der manipulierte Fussball funktioniert umgekehrt - es wird nichts künstlich verbessert sondern bewusst Leistung verschlechtert. Daher meine Anmerkung bezüglich der unsinnigen Quervergleiche.


    Solltest du nicht Leichtathletik oder Schwimmen ebenfalls in "" setzen? Die sind doch auch "durchseucht".

    Hier sind wir im sogenannten Radsport-Thread. Weiter unten ein Nachsatz zu den Anführungszeichen.

    Fußball ist doch auch ein Sport mit hoher körperlicher Beanspruchung.

    Die Regenerationsphasen sind im Fussball wesentlich länger - erst recht, wenn ein Verein nicht international vertreten ist oder mit dem Rotationsprinzip arbeitet. Die täglichen Tourturen und Quälereien einer Rundfahrt sind damit nicht vergleichbar. Auch hier wieder Thema unsinniger Quervergleich.

    Wie dir vielleicht aufgefallen sein mag, hat das wenig Erfolg.

    Aus Zeitgründen kann ich nur kurze Einblicke in dieses Forum nehmen. Kannst du mir die Ergebnisse deiner Umfrage unter allen Lesern mitteilen? Danke im voraus.

    Ernst nimmt dich danach kaum noch jemand, weil deine Quellen in der Regel kaum Aussagekraft haben, teilweise auch eine Aussagekraft, die deine Theorien eher entkräftet als stärkt.

    Du kannst nur für dich selbst stehen - denn dieser "jemand" bist du.

    Das mit dem Doping vom Mittelmaßfahrer zum Spitzenfahrer meinst du nicht ernst oder?

    Lance Armstrong war von 1992 bis 1998 ein Durchschnittsfahrer der ab und zu eine Etappe gewann. Er fiel bis dahin weder als herausragender Bergfahrer bzw. Zeitfahrer auf noch wurde er als kommender Mehrfach-Tour-Sieger gehandelt. Nach seiner überstandenen Hodenkrebserkrankung fuhr Armstrong sämtliche bisherigen Dopingkönige in Grund und Boden. Warum? Mögliche Erklärung: Durch das Fehlen eines Hodens kann der Körper bestimmte lebenswichtige Hormone nicht mehr produzieren, die ihm nun künstlich zugeführt werden müssen. Durch diverse Atteste kann er sich nun verschiedenste chemische Cocktails ganz legal zuführen. Hinzu kommt: die Testosteronproduktion des Körpers sinkt bei Leistungssportlern unter Belastung stark ab während Armstrong sich quasi einen "Testosterontank" genehmigen konnte.



    BigB
    Ein Nachsatz zum Thema "Sport" in Anführungszeichen. Ein Sportarzt gab mir neulich einen Hinweis. Er vertrat die Ansicht das ein gesunder Mensch es nicht nötig hat nach unerlaubten Mitteln zu greifen. Seiner Schätzung nach sei die Mehrheit aller Leistungssportler chronisch krank, d.h. die meisten neigen zu ständigen Infektionen, chronischen Erschöpfungssyndrom, multiplen Allergien und Asthma ( er schätzte 50% aller Berufsfahrer) sowie unerklärbaren Leistungsschwankungen. Aufgrund ihrer Lebens- sowie Vertragssituation sind sie zumeist gezwungen zu den Drogen zu greifen. Armstrongs Vertrag bei Cofidis wurde ja auch gekündigt (1997?) - man glaubte nicht nach seiner Behandlung an ein erfolgversprechendes Comeback.
    Sport sollte nicht krank machen sowie nicht zu Drogen verführen sondern zur Gesunderhaltung dienen. Daher hat der Rad"sport" sich seine Anführungszeichen redlich verdient...

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)