Bayern-Fans randalieren auf Raststätte

  • Zitat

    Original von stadionhexe
    Die Bayern Fans sollen mal nicht so tun, als seien Sie die ruhigsten der Liga, nur so lange sie Erfolge haben und oben stehen sind diese Fans ruhig, aber jetzt wo sie , wie ja schon der nette Ulli sagte, den Cup der Versager spielen müssen und das noch mit viel Glück, sieht man ja wie nett sie sind. Einmal müssen diese Leut auch mal sehen, daß man nicht immer Glück hat. Dieses mal kann ein Dr. Markus Merk in Hamburg 3o ´
    Minuten nachspielen lassen, der FC Bayer wird kein Meister und ob sie die beiden letzten Spiele gewinnen oder nicht, sie bleiben auf Platz 4 obwohl sie noch nicht einmal dahin gehören bei dieser Leistung in diesem Jahr.
    Übrigens ich habe die Bayern Fans schon einmal in Dortmund erlebt, da hatten sie gewonnen und trotzdem auf dem Parkplatz die Autos kaputtgeschlagen aus reiner Zerstörungswut und jede Menge Schlägereien angezettelt. Also die können auch ganz schön "asso". sein.


    Internationa muss man eigentlich für die Bayer halten, aber einmal ein Dämpfer tut gut und Hochmut kommt immer vor dem Fall.


    Aua !


    Was hat denn die Randale an der Raststätte mit dem Abschneiden der Bauern in der Bundesliga zu tun ?


    :LEV9


  • nix. außerdem sollte man/frau nicht andauernd bayer schreiben, wenn bayern gemeint ist. :LEV9

  • Zitat

    Original von D@vid
    was braucht man den hier zu diskutieren, so ein dämliche und feige aktion kann ja nicht wahr sein und das ausgerechnet die schikeria beitiligt ist ist der höhepunkt. eine gruppe die seit jahren rumheult, weil sie unverdiente stadionverbote erhält!? egal ob da welche dabei waren und nichts getan haben, pech gehabt - scheiß schickeria - ich hab die schon immer gehasst - wegen ihrer scheiß einstellung! endlich bekommen die ihre quittung!


    ...und hoffentlich laufen diese penner nochmal den richtigen nürnbergern über den weg!


    Was genau meinst Du denn mit scheiß Einstellung?


    Angenommen 10 ULs benehmen sich auf nem Rastplatz daneben, weil dort eine Busladung FC-Fans rumsteht. Und angenommen es kommt dort auch zu einem ähnlichen Vorfall. Würdest Du dann auch sagen es ist legitim, dass auch unbeteiligte UL-Mitglieder Stadionverbote bekommen bzw. die UL vom Verein nicht mehr im Stadion geduldet wird?


  • Moin,


    wieviel Anteil die Polizei an der ganzen Sache hat weiss ich nicht wirklich. In diesem Fall jetzt ist es halt der FCB der so reagiert.


    Ich für meinen Teil wollte nur darauf hinweisen, dass auch diese kollektive Bestrafung, egal ob vom Verein, Polizei oder sonst wem verhängt, einfach nicht akzeptabel ist!


    Man sollte sich mal gedanken darüber machen, dass die Personengruppen die bestraft werden immer größer werden und das eventuell am Ende z.B. ein ganzer Auswärtsfanblock Stadionverbot bekommt?!?! :LEV9


    Ich sehe die Entwicklung schon mit sorge. Fänd es schade, wenn es keine/wenige Auswärtsfans mehr geben würde wie z.B. in Spanien.


    Greetz :LEV2

  • Heute in der Ausgabe der Mainpost:


    Fan-Randale: Zeuge spricht
    von Angriff auf Kind

    Nach intensiven Ermittlungen wird immer klarer, was bei der Aktion randalierender Fußball-Fans am Samstag auf der Raststätte Würzburg-Nord geschah. Augenzeugen haben sich gemeldet, in zahlreichen Fanclubs ist der Vorfall das Thema Nummer 1.


    "Wir standen rauchend da, als plötzlich 70 Leute schreiend auf uns zukamen, ein Kind packten und gegen den Bus warfen," sagte ein Augenzeuge gegenüber der Redaktion. "Dann wurde ziellos in die Menge geschlagen und getreten. Dazu schrien sie nur: Verreckt, Scheiß-Nürnberger, verreckt!" Der Zeuge aus dem Raum Würzburg will auch gesehen haben, wie die 45-jährige Frau eines Busfahrers einer Flasche auswich, aber dann aus kurzer Entfernung von einer anderen getroffen wurde. Eine am Tatort gesicherte Flasche befindet sich nach Polizeiangaben in der Kriminaltechnik, um Spuren zu sichern. Der Zeuge hat nach eigenen Angaben inzwischen auch bei der Kripo ausgesagt.
    Nicht bestätigt wurde bisher, dass der als Flaschenwerfer unter Tatverdacht geratene Mann aus dem Allgäu Handballspieler ist, was ihn zu einem harten, gezielten Wurf befähigen würde. Unter den Festgenommenen soll ein Pädagogik-Student und ein Bankangestellter sein. Staatsanwaltschaft und Polizei gehen davon aus, dass die Entfernung zwischen den Bussen nur 50 Meter betrug.


    Indessen versuchen Mitreisende aus den geflüchteten Bayern-Bussen, deren Fahrer und sich in Schutz zu nehmen: Die Busse hätten nicht in Sichtweise gestanden, behaupten sie im Internet. "Somit konnten die Leute, die im oder am Bus blieben nichts mitbekommen. Diese der Mittäterschaft zu bezichtigen ist eine Frechheit," heißt es im Internet. Weiter heißt es, die Weiterfahrt abseits der Autobahn auf Schleichwegen ins 370 Kilometer entfernte Mönchengladbach sei die normale Route der Busse gewesen.


    Der Überfall sorgt selbst bei Bayern-Fanclubs für Unverständnis. In Fußball-Diskussionsforen im Internet wünschten sie der schwer verletzten 45-jährigen Frau baldige Genesung. Inzwischen hat sich auch die Gruppierung "Schickeria" aus München für den Vorfall entschuldigt, deren Anhänger unter den Randalieren gewesen sein sollen. Es handelt sich um eine angeblich 700 Mann starke Gruppierung, von der sich der Verein sofort distanziert hatte.


    Bereits 2003 hatte er keine Eintrittskarten mehr für die "Schickeria" ausgegeben, die zum Milieu gewaltbereiter "Ultras" zählt. Stadionverbote kommentiert die Gruppierung, indem sie bei Spielen Transparente mit sich führt, auf denen steht: "Ausgesperrte - immer bei uns."


    Bezeichnend für die Einstellung mancher Fans sind im Internet Seiten voller Beiträge wie der von "Tedyboy": "Dass Unbeteiligte schwer verletzt werden ist natürlich richtig Sch... Aber Auswärtsfahrten sind nun mal kein Wunschkonzert, und es gab, gibt und wird immer solche und viel heftigere Aktionen geben." Ein anderer droht: "Denke mal, da wird es ne schöne Retourkutsche von den Nürnbergern geben!"

  • Dieser Artikel kann an Shice nur noch durch Blöd und Ziegen**ckerecho II getoppt werden.
    Leider nicht mehr unterstes Niveau.. Das ist gar kein Niveau! Der Redakteur sollte sich fragen ob er nicht den Schreibtisch wechseln will!


    Einfach sehr,sehr arm!


    Horschti


  • Muss man denke ich nichts zu sagen, außer das eine neue Stufe erreicht ist. :LEV17

  • Zitat

    Hallo zusammen. Einige mögen es schon mitbekommen haben, aber für die bisher Ahnungslosen:
    der FC Bayern kündigt jedem JK-Besitzer das Jahreskartenabo der damals (beim Umzug Oly/Allianz-Arena) seine Karte über die Schickeria bestellt hat. Dabei spielt es keine Rolle ob jemand Mitglied bei der SM war/ist, oder eben nicht.


    HEUTE ABEND findet um 19 Uhr in der Kegelhalle Säbener Straße ein Treffen des C12 statt, bei dem dieses Thema behandelt wird.
    Wer also kurzfristig Zeit hat, und selbst betroffen ist, sollte schauen das er dabei ist.


    Und selbst wer nicht selbst betroffen ist kann vorbeischauen und sich informieren.


    ______________________________________________________


    bayern.foros.de



    Soweit kanns kommen...


    Sippenhaft Allez

    Die heutige Gesellschaft wird durch zwei Extreme geprägt:
    Präzision und Gestammel.
    Meine Äußerungen sind ein Hybrid daraus!

  • ich dachte die eigendlichen personen die mal zur schickeria gehört haben haben sich schon längst aufgelöst... aber naja feige aktion vor allem aber tuts mir um die frau leid XD

    () ()
    (O.o)
    This is bunny. Copy bunny into your sig to help him on his way to world domination!

  • Zitat

    Original von Viererkette
    Ein ordentlicher Jurist haut dem Uli H. die Jahreskartenkündigungen um die Ohren. Die Frage ist, hat die Schickeria genug Standvermögen zu prozessieren.


    Da bin ich mir gar nicht so sicher. Die Bayern haben Hausrecht und können doch wohl selbst entscheiden, wen sie reinlassen und wen nicht.

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't
    like that attitude. I can assure them it is much more serious than
    that."

  • Zitat

    Original von D@vid
    was braucht man den hier zu diskutieren, so ein dämliche und feige aktion kann ja nicht wahr sein und das ausgerechnet die schikeria beitiligt ist ist der höhepunkt. eine gruppe die seit jahren rumheult, weil sie unverdiente stadionverbote erhält!? egal ob da welche dabei waren und nichts getan haben, pech gehabt - scheiß schickeria - ich hab die schon immer gehasst - wegen ihrer scheiß einstellung! endlich bekommen die ihre quittung!


    ...und hoffentlich laufen diese penner nochmal den richtigen nürnbergern über den weg!


    Was genau meinst Du denn mit scheiß Einstellung?[/quote]


    Wüßte ich auch gerne!

    Das kleine Rund droht einzubrechen, die Stimmung ist explosiv. Auf dem Rasen stehen elf ratlose Espanyol-Spieler fast eingeschüchtert – und ergeben sich ihrem Schicksal.

  • FC Bayern


    Fans oder Verbrecher


    Wenn der Fußball-Rekordmeister nun 530 Dauerkarten-Besitzer verbannt, trifft er viele Unbeteiligte. Der Klub sieht sich einmal mehr mit dem Vorwurf konfrontiert, den normalen Fan wenig zu achten.


    Ein Kommentar von Markus Schäflein


    "Fußballfans sind keine Verbrecher‘‘, steht auf den Handzetteln, die die Ultra-Gruppe Schickeria in der Arena verteilt hat. Das stimmt. Aber Verbrecher sind auch keine Fußballfans, die sich ein Klub wünscht. Deshalb ist es verständlich, dass der FC Bayern nach den schlimmen Attacken auf Nürnberger Fans die Nase voll hat von der Gruppierung, die Gewalttäter in ihren Reihen hatte.


    Dass der Verein die Ultras in Sippenhaft nehmen und verbannen will, ist angesichts des Vorfalls und der bundesweiten Tendenz zu latenter Gewaltbereitschaft in der Ultra-Szene nachvollziehbar - wenngleich es auch unter den Ultras viele Falsche trifft.


    Nun hat der FCB sich allerdings einer Namensliste bedient, die mit der Schickeria wenig zu tun hat, um Dauerkarten zu kündigen. Unter den 530 Ausgeschlossenen hat die Mehrheit sich 2005 lediglich auf der Liste eingetragen, um an Dauerkarten für die Südkurve zu kommen - weil der FCB die Schickeria damals bevorzugt mit Karten versorgte. Schließlich schätzte der Verein die Choreografien und die leidenschaftliche Anfeuerung der jungen Ultras. Umso absurder ist das Argument, die Unterschreiber hätten wissen müssen, dass sie sich bei fiesen Hooligans eintrugen.


    Es ist ein Déjà-vu: Im Sommer 2003 hat der FCB schon einmal Dauerkarten nach dem Gießkannenprinzip entzogen. Damals ging er ähnlich vor, diffamierte Unschuldige und musste sich hinterher mehrmals entschuldigen. Um solche Szenarien zu verhindern, wurde danach in Andi Brück ein neuer, in der Kurve verwurzelter Fanbeauftragter eingestellt. Umso verwunderlicher ist es, dass die Verantwortlichen jetzt nicht mit Brück gesprochen haben, bevor sie die Kündigungsbriefe verschickten.


    Sie hätten erfahren können, dass Brück als Fanbeauftragter damals selbst gesagt hat, es sei völlig egal, auf welcher Liste man sich eintrage. Zunächst schien es, der FCB habe in Unkenntnis einen Fehler gemacht. Offenbar nahm er aber in Kauf, neben den Ultras auch Unverdächtige zu verprellen, um die Kündigungsfrist einzuhalten.


    Verbrecher sind keine Fußballfans, sagt der FC Bayern. Da hat er Recht. Aber das rechtfertigt es nicht, anständige Fans wie Verbrecher zu behandeln. Jetzt sieht sich der Klub einmal mehr mit dem Vorwurf konfrontiert, er wolle alle diejenigen loswerden, die bis nach Moskau reisen, um anzufeuern - die aber eben auch, wenn es still wird in der Arena wie beim Spiel gegen Hannover, Richtung Vip-Tribüne rufen: "Ihr seid nur zum Fressen da!‘‘


    (SZ vom 18.5.2007)



    FC Bayern kündigt Dauerkarten


    Der FC Bayern will die Mitglieder des Fanklubs "Schickeria" aus dem Stadion verbannen. Per Brief kündigt der Verein jetzt Dauerkarten - auch von Unbeteiligten.


    Von Markus Schäflein

    Am Dienstagmorgen bekam Martin B., Schüler aus Grafing, per Einschreiben einen Brief von seinem Lieblingsverein. "Sehr geehrter Herr B., wir beziehen uns auf das zwischen Ihnen und der FC Bayern München AG bestehende Jahreskarten-Abonnement. Gemäß Ziffer 2 der Verkaufsbedingungen Jahreskarten-Abo (März 2006) kündigen wir (. . .) fristgerecht zum 30. Juni 2007." Er war entsetzt - so wie hunderte weitere Fans, die den Brief erhielten.


    Der FC Bayern will die Mitglieder des Fanklubs Schickeria, aus dessen Reihen die Raststätten-Randalierer stammen, aus dem Stadion verbannen. Schon diese Maßnahme ist umstritten, weil der Großteil der rund 700 Ultras nicht als gewalttätig gilt. Martin B. und viele weitere Empfänger der Briefe allerdings haben mit der Schickeria nicht einmal etwas zu tun. 2005 beim letzten Spiel der Bayern im Olympiastadion trug der Schüler sich in eine Liste für Dauerkarten in der neuen Arena ein, die von der Schickeria in Umlauf gegeben wurde. "Das war damals die sichere Möglichkeit, an eine Jahreskarte zu kommen", sagt Martin B., "es war klar, dass es viel weniger Stehplätze geben würde als bisher, ich dachte, das ist sofort ausverkauft." Auch viele andere Fans und ganze Fanklubs hätten sich aus diesem Grund eingetragen.


    Ein Mitarbeiter des FCB-Ticketcenters bestätigte, dass die Kündigung aufgrund der Eintragung in die offene Liste laut eines Vorstandsbeschlusses erfolgte. Insgesamt hatten sich rund 700 Personen dort eingetragen, darunter viele Nichtmitglieder der Schickeria. "Die Vereinsoberen haben wohl aus Gleichgültigkeit und Unkenntnis der Szene gedacht, das die 700 Personen auf der Liste mit den 700 Mitgliedern der Schickeria übereinstimmen" schrieb ein Fan im Internet. "Dass von der Schickeria nur 200 bis 250 regelmäßig im Stadion sind und sich jeder eintragen konnte, der in den Mittelblock hinterm Tor wollte - also der harte Kern -, haben die wohl vergessen."


    (SZ vom 16.5.2007)

  • Nach Ausschreitungen


    Bayern-Fans protestieren


    Der Fußball-Rekordmeister entzieht 530 Anhängern die Dauerkarten, weil sie mit der Ultra-Gruppe Schickeria in Verbindung stehen. Die Fans hingegen sprechen von "nachweislich unbeteiligten Personen".


    Nachdem der FC Bayern 530 Anhängern die Dauerkarten gekündigt hat, fordern 30 Fanklubs in einer gemeinsamen Erklärung, "die offensichtlichen Missverständnisse‘‘ auszuräumen. Es handele sich um "eine in der deutschen Fußballgeschichte einmalige Bestrafung nachweislich unbeteiligter Personen‘‘.


    Die Betroffenen hatten sich auf einer Dauerkartenliste eingetragen, die von der umstrittenen Gruppe Schickeria geführt wurde, hatten ansonsten in der Mehrzahl nichts mit den Ultras zu tun. "Von Seiten der Fanbetreuung wurde damals kommuniziert, dass es keine Rolle spiele, in welche Liste man sich eintrage, da sie am Ende zusammengeführt würden. Viele schrieben sich in eine der identischen Listen ein, ohne zu wissen, von wem diese geführt wurde‘‘, so die Anhänger.


    Gregor Weinreich von der Fanklub-Organisation ClubNr.12 sagt: "Wir hoffen, dass der FCB einsieht, dass die Liste nichts aussagt.‘‘ Den Bayern reicht laut Pressesprecher Markus Hörwick, dass sie von den Ultras organisiert wurde: "Was Schickeria ist, wird nicht mehr toleriert.‘‘


    In der Erklärung der Fans kommen auch die Opfer des schlimmen Überfalls auf Nürnberger Fans zu Wort, der Auslöser der Maßnahmen war. Alexander S., der leicht verletzt wurde, wird zitiert: "Man kann nicht versuchen, ein Unrecht mit anderem Unrecht zu lösen. Mit einem Rundumschlag ist keinem geholfen.‘‘ Gegen Mainz findet eine Spendenaktion der Bayernfanklubs für die Opfer statt.


    (lein)


    sz

  • Dazu auch:
    UNRECHT MIT UNRECHT VERGELTEN? FC BAYERN KÜNDIGT ÜBER 500 UNBETEILIGTEN BAYERNFANS DIE JAHRESKARTEN.


    Vor knapp zwei Wochen kam es auf einem Rastplatz in Würzburg zu einem tragischen Zwischenfall: Ein Fanbus des 1. FC Nürnberg wurde von Anhängern des FC Bayern attackiert, wobei eine Mitreisende des Nürnberger Busses von einem Bayernfan durch einen Flaschenwurf schwer am Kopf verletzt wurde und weiterhin zu befürchten ist, dass sie eine halbseitige Erblindung davontragen wird.


    Von Seiten aller Bayernfans wurde dieser Vorfall aufs Schärfste verurteilt, sowie der betroffenen Nürnberger Anhängerin jede nötige Unterstützung zugesichert.


    Nach dem aktuellen Ermittlungsstand der Polizei beteiligten sich etwa 15 Bayernfans an den Übergriffen, von denen sich acht in Untersuchungshaft befinden. Diese waren mit einer Reisegruppe mit weiteren etwa 60 Bayernanhängern mit 2 Bussen unterwegs zum Auswärtsspiel des FC Bayern in Mönchengladbach. Die Vereinsführung des FC Bayern belegte daraufhin nicht nur die Tatverdächtigen, sondern alle 73 Businsassen mit einem bundesweiten Stadionverbot. Eine äußerst harte Maßnahme, die jedoch bis zu einer endgültigen Aufklärung der Vorfälle und aufgrund der Regelungen der Stadionverbotsordnung des DFB nachvollziehbar ist.


    Anfang dieser Woche kündigte der FC Bayern per Post über 500 weiteren Bayernfans ihre Jahreskarten. Nachweisbar war kein einziger dieser über 500 Fans am besagten Tag zur Tatzeit am Rastplatz Würzburg anwesend. Der Zusammenhang zwischen diesen Vorfällen und den Betroffenen ist überraschend: Als vor über zwei Jahren die durch den Stadionumzug bedingte Umschreibung der Jahreskarten anstand, bot die Vereinsführung mehreren Fangruppierungen die Möglichkeit, mittels von den Fans anzufertigenden Listen von Jahreskartenbesitzern diesen zu einem Platz im begehrten Mittelblock der Südkurve zu verhelfen. Von dieser Möglichkeit wurde in großem Stil Gebrauch gemacht. Dabei wurde nicht auf eine spezielle Fanclubzugehörigkeit geachtet. Von Seiten der Fanbetreuung wurde damals explizit kommuniziert, dass es keinerlei Rolle spielen würde, in welche der Listen man sich eintragen würde, da diese ohnehin alle am Ende zusammengeführt würden. Zahlreiche Fans schrieben sich daraufhin in eine der identischen Listen ein, ohne überhaupt zu wissen, von wem diese Liste geführt wurde. Nach den Vorfällen auf dem Rastplatz in Würzburg wurde nun ausnahmslos allen Fans die Jahreskarte gekündigt, die auf der Jahreskartenumtauschliste der Fangruppierung standen, aus dessen Reihen der Angriff auf die Nürnberger Fans erfolgte. Das bloße Vorhandensein des Namens auf einer zwei Jahre alten offenen Liste, in der sich jeder beliebige Bayernfan eintragen konnte und mit der nichts anderes als ein Interesse an
    einem Stehplatz hinter dem Tor dokumentiert wurde, reichte also dem Vorstand, um zum Teil hoch angesehenen FC Bayern-Mitgliedern die ihnen zustehende Jahreskarte zu verweigern.


    Für eine in der deutschen Fußballgeschichte beispiellose Bestrafung mehrerer hundert nachweisbar unbeteiligter Personen fehlt uns jedes Verständnis, und wir appellieren an den Vorstand der FC Bayern München AG, diese Entscheidung umgehend zu überdenken und dafür Sorge zu tragen, dass keine Fans bestraft werden, die sich nichts zu Schulden haben kommen lassen. Sogar auf Seiten der verletzten Nürnberger Anhänger sorgt der Ausschluss der über 500 Fans für Kopfschütteln:


    "Man kann doch nicht versuchen, ein Unrecht mit einem anderen Unrecht zu lösen! Die Schuldigen müssen selbstverständlich bestraft werden! Aber mit einem solchen Rundumschlag ist niemand geholfen. Dadurch entsteht nur unnötiger Unmut, wenn nicht sogar Hass. Das können doch weder wir Nürnberger Betroffene, noch die Verantwortlichen beim FC Bayern wollen. Ich hoffe der Vorstand des FCB denkt hier schnell um!“ (Alexander S., Leiter des angegriffenen Busses, wurde bei den Vorfällen leicht verletzt)


    Das von der Vereinsführung angeführte Argument, die Betroffenen hätten vor zwei Jahren wissen müssen, dass sie sich auf die Liste einer gewalttätigen Gruppierung setzen lassen, entbehrt jeder Grundlage: War es doch gerade die Fanbetreuung, die darauf hinwies, dass es keine Unterschiede mache, auf welche der Listen sich die Fans eintragen. Darüber hinaus erscheint es unwahrscheinlich, dass die Vereinsführung einer angeblich offensichtlich gewalttätigen Gruppierung aus freien Stücken Sonderrechte bei der Vergabe von Eintrittskarten gewährt.


    Wir hoffen, dass der Vorstand die Fehleinschätzung bei dem Heranziehen dieser Liste erkennt. Offenkundig wurde der offizielle Fanbeauftragte des FC Bayern Andreas Brück in keiner Weise in die oben beschriebene Entscheidungsfindung eingebunden. Dabei wurde er vor wenigen Jahren in Abstimmung von Fanszene und Vorstand genau mit der Zielsetzung eingestellt, in derartigen Situationen dem Vorstand beratend zur Seite zu stehen, um derartige Fehleinschätzungen im Interesse aller vermeiden zu können.


    Es wäre zum Vorteil aller Beteiligten wenn es gelingen würde, die offensichtlichen Missverständnisse auf Seiten der Vereinsführung noch vor dem Heimspiel gegen Mainz ausräumen zu können. Wir würden uns sehr freuen, nach dieser turbulenten und nicht immer erfolgreichen Spielzeit einen harmonischen Saisonausklang begehen zu können, was bei einer im Raum stehenden willkürlichen Bestrafung von über 500 Fans unwahrscheinlich erscheint.


    Desweiteren fordern wir alle Fans auf, sich durch tatkräftige und finanzielle Unterstützung an der für Samstag von Bayernfans geplanten Spendenaktion zu beteiligen und damit nicht nur Geld für das verletzte Opfer sowie andere Gewaltopfer zu sammeln, sondern auch ein deutliches Zeichen gegen Gewalt in und um die Stadien zu setzen!


    München, 17.5.2007, gezeichnet: 30 Fanclubs des FC Bayern München:


    die FC Bayern Fanclubs Augsburger Jungs, Bayern Fanatics Ottobrunn, Bayern-Freunde Engelsberg, Club Nr.12, De oidn Südkurvler '73, De vo Minga, Ewige Treue Vreden, Fat Boys Munich, Herborn-Sinn, Herdorf, Muchachos, München Nord, Munich Chicas, Munich Isar Fire, Munich Majestics, Munich Wanderers, Offingen, Red Bulldogs, Red Cobras, Red Friends, Red Munichs '89, Red United, Red White Chili Peppers, Reihe 30, Rot-Weiss Orion, Sauerland, Schlachtenbummler, Schnaittach, Siegerland, SUPS







    Ist wohl son Rundschreiben von den Bayern-Fanclubs was per E-Mail die Runde macht.

  • falls es noch wääähn interessiert :



    FC Bayern rudert im Streit mit Fans zurück


    Anhänger, die sich in einer vorgedruckten Erklärung von der Fan-Gruppe "Schickeria" und von Gewalt distanzieren, sollen ihre Dauerkarten zurückbekommen.


    Von Markus Schäflein


    Der FC Bayern will den Streit um die Kündigungen von 530 Dauerkarten beenden. Der Verein hatte dabei auf eine Namensliste zurückgegriffen, die von der umstrittenen Ultra-Gruppierung Schickeria in Umlauf gebracht worden war, auf der sich aber zahlreiche Nichtmitglieder der Gruppe eingetragen hatten. "Alle, denen die Jahreskarten gekündigt worden sind, werden von uns noch einmal Post erhalten", kündigt Raimond Aumann, Fanbeauftragter des FCB, nach Gesprächen mit Manager Uli Hoeneß an. In einer vorgedruckten Erklärung, die ab Dienstag verschickt wird, sollen sich die Betroffenen von Gewalt im Allgemeinen und von der Schickeria distanzieren.


    Acht Fans weiter in Haft


    In dem Vordruck heißt es: "Ich versichere hiermit, dass ich jegliche Gewalt innerhalb und außerhalb der Stadien verurteile, ich kein Mitglied der Gruppierung Schickeria München bin, ich mich ausdrücklich von jeglichen Gruppierungen mit Gewaltpotential distanziere." Wer ihn unterschreibt und zurückschickt, soll seine Jahreskarte zurück erhalten. "Aber die letztendliche Prüfung obliegt uns", kündigt Aumann an. Das für Juli geplante Treffen der Betroffenen mit der Vereinsführung wird wohl nicht mehr stattfinden. "Ein Treffen ist dann nicht mehr notwendig", meint Aumann.


    Der FC Bayern will sich weiterhin von der Schickeria distanzieren, die gewaltbereite Mitglieder in ihren Reihen hat. "Wenn wir da kein Zeichen setzen, dann verstehe ich die Welt nicht mehr", sagt Aumann. "Man muss sagen, dass es eine gewaltbereite Gruppe ist und der FC Bayern mit dieser Gruppierung nichts mehr zu tun haben will." Der Fanforscher Gunter A. Pilz kritisierte diese Haltung mit harschen Worten. "Das halte ich für eine einfältige und dümmliche Reaktion", sagte Pilz in der Sendung "Zündfunk" des Bayerischen Rundfunks, "denn damit nimmt man natürlich eine Gesamtgruppe in Sippenhaft. Man muss sich Gedanken machen, wie man diese Leute stärker in die Pflicht im Sinne der Selbstregulierung nimmt." Aumann entgegnet, der Verein führe "seit Jahren" Gespräche mit den Verantwortlichen der Schickeria zu diesem Thema - ohne Erfolg. "Ich glaube nicht, dass Herr Pilz unser Vorgehen aus der Entfernung beurteilen kann."


    Mitglieder der Schickeria waren an den Randalen bei Würzburg beteiligt, bei denen eine Frau durch einen Flaschenwurf auf einem Auge erblindete. Acht Bayernfans, die dort anwesend und teilweise an den Randalen beteiligt waren, sitzen einen Monat nach der Tat weiter in Untersuchungshaft.


    (SZ vom 5.6.2007)