24. Spieltag: Bayer 04 Leverkusen - VFB Stuttgart (Sa. 02.03.2013; 18:30 Uhr, BayArena)

  • Sam hat eine 3 bekommen und Schürrle eine 4,5? Sind die besoffen beim Kicker?

    Keine Ahnung, ob der Notengeber auch einen Artikel schreiben muss. Beim KSTA ist das zum Beispiel meistens der Fall. Daraus resultieren idR relativ willkürliche Bewertungen. Ich behaupte mal, oft haben die Redakteure überhaupt keine Ahnung, wie der einzelne Spieler gespielt hat.

  • Wenn man mal RP, KSTA, Kicker und Sportal vergleicht sieht man doch wie willkürlich Notengebung doch ist. Letztlich sind sich aber alle bis auf der Kicker einig das Schürrle einen Tick besser war als Sam.

  • Lustig das die Ober-Schwätzer in diesem Board, bei nem Bayer-Heimspiel versammelt vor dem PC sitzen und ihre geistigen Ergüsse austauschen....Namen nenne ich jetzt mal nicht :levz1 ...ein Tipp von mir: mal vor die Haustür gehen bzw. ins Stadion und die Realität kennen lernen :LEV19

    Du sprichst mir aus der Seele. Danke dafür :bayerapplaus

    Ein intelligenter Mann ist manchmal gezwungen, sich zu betrinken, um Zeit mit Narren zu verbringen.


    (Ernest Hemingway)

  • Mal abgesehen davon, dass es ja wohl auch im Stadion mehr als genug Leute gibt, die bei jeder Kleinigkeit gerne mal die eigenen Spieler auspfeifen :LEV9


    Ich heiße weder die Pöbeleien im Internet noch die im Stadion gut, aber warum man Leuten, die z.B. aus finanziellen Gründen oder aufgrund der Entfernung nicht zu jedem Heimspiel kommen können, hier jedes Mal aufzeigen muss, dass sie keine richtigen Fans wären oder ihnen die Berechtigung, Kritik zu äußern, absprechen muss, ist für mich genauso unverständlich.


  • Ich heiße weder die Pöbeleien im Internet noch die im Stadion gut, aber warum man Leuten, die z.B. aus finanziellen Gründen oder aufgrund der Entfernung nicht zu jedem Heimspiel kommen können, hier jedes Mal aufzeigen muss, dass sie keine richtigen Fans wären oder ihnen die Berechtigung, Kritik zu äußern, absprechen muss, ist für mich genauso unverständlich.


    Da bin ich bei dir.
    Ich denke allerdings, das nezzy in diesem Falle nicht alle meinte, sondern nur diejenigen, die sich hier fast ausschliesslich durch rumgenörgel, Spielerbashing und anderen geistigen Durchfall hervortun.


    Und dazu kann ich nur sagen : :LEV6 nezzy


    :levz1

    Die heutige Gesellschaft wird durch zwei Extreme geprägt:
    Präzision und Gestammel.
    Meine Äußerungen sind ein Hybrid daraus!

  • Finde es immer bemerkenswert, dass beim Spiel überhaupt Zeit gefunden wird hier zu schreiben.
    Gerade bei Kritik kann einem das nach dem Spiel doch nur um die Ohren gehauen werden.
    Das Stuttgartspiel ist da doch ein Paradebeispiel - 80 Minuten lang 80 Prozent Ballbesitz und nur hohe Flanken nach vorne. Also Quasi "Air - Kick & Rush".


    Und dann Bäm ... der Doppelschlag und 3 (wichtige) Punkte!


    Abgerechnet wird zum Schluss!
    Und wenn die Mannschaft den Gegner 90 Minuten lang einlullt und schläfrig macht -- dann aber in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielt, selbst dann hat sich alles richtig gemacht, denn der Fußball hat für alles eine "Schönrede-Vokabel" kreiert. Dann nennt man so einen Sieg eben "schmutziger Sieg", nimmt die drei Punkte und sagt "Danke" und lässt sich feiern, weil man ja so abgezockt ist und schmutzige Siege überhaupt einfahren kann.


    Für Pfiffe gegen die Mannschaft oder einzelne Spieler fehlt mir sowieso jegliches Verständnis.
    Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass ein (Profi)Sportler absichtlich schlecht spielt.
    Als Sportler willst Du gewinnen - und selbst wenn der BV Burscheid gegen Barcelona antreten würde und an einen Sieg nicht zu denken ist, selbst DANN geht ein Sportler noch auf den Platz mit dem Willen so gut es geht dagegen zu halten. Nach dem Motto: "Dann wollen wir den Favoriten mal ein wenig ärgern."


    Und jeder der mal selber vor den Ball getreten hat weiß, dass es Tage gibt, da ist bei der ersten Aktion schon klar "Oh, oh, das gibt heute bei mir nix ..."


    Das ist kein Grund zu pfeifen!


    Der einzige Grund für mich gegen einen eigenen Spieler zu pfeifen wäre, wenn der Spieler z.B. öffentlich den Verein oder die Fans durch dumme Taten schädigen würde. Aber wie gesagt keinen einzigen sportlichen Grund für Pfiffe!!!

    Zitat (Reiner Calmund)

    Zitat

    "2000 Unterhaching, 2001 Daum, 2002 dreimal Zweiter, 2003 Abstiegskampf - da hätte ich auch mal einen schöpferischen Gongschlag vertragen können."

  • kicker-ANALYSE
    Es berichten Harald Kaiser, Frank Lußem und Stephan von Nocks
    Stuttgarts Mauer bröckelt kurz vor EndeLeverkusen fand lange keine Mittel gegen den VfB, der sich weit zurückzog und die Zone zentral vor dem Strafraum massiv verengte. Da Bayer 04 zu wenig über die Flügel angriff (die linke Seite fand 45 Minuten nicht statt), blieben Chancen Mangelware. Das 0:1, als Wollscheid gegen Ibisevic patzte, fiel überraschend, da der VfB kaum einen Angriff startete. Bayers Reaktion zur Halbzeit: Mit Hegeler auf der Zehn und im 4-2-3-1 (Castro und Bender als Doppelsechs) forcierte die Werkself das Flügelspiel. Zwar fehlte oft die Präzision, doch mit der Hereinnahme Miliks als zweiter Spitze fiel unter dem Dauerdruck die Mauer des VfB, der zu selten entlastete, seine wenigen Konter nicht nutzte.
    FAZIT: Aufgrund der Überlegenheit ein verdienter, in der Entstehung aber glücklicher Bayer-Sieg.


    SPIELER DES SPIELS
    Stefan Kießling

    Traf und legte auf. Stand für Bayers Siegeswillen.


    Mit großer Moral dreht BAYER LEVERKUSEN spät ein 0:1 – ein weiterer, wichtiger Schritt in Richtung Champions League.


    Stefan Kießling staunte nicht schlecht, als Schiedsrichter Wolfgang Stark zur Pause pfiff und mit ihm eine Menge Fans. „Das kann ich nicht verstehen“, wunderte sich der Blondschopf über die Unmutsbekundungen, „es ist ja nicht so, dass wir eine Krise hätten!“


    Tatsächlich muteten die Pfiffe der Zuschauer seltsam an, bei einigen reicht offenbar der Kredit nicht so weit, wie die sportliche Abteilung sich dies wünscht. In einem aber liegt Kießling nicht ganz richtig. Denn wäre es beim 0:1 geblieben – das Wort von der Krise hätte sicherlich die Runde gemacht.


    Die Moral des Teams verhinderte Schlimmeres, Kießlings Elfmetertor und Lars Benders Kopfballtreffer krönten eine Aufholjagd, die in der zweiten Halbzeit mitunter skurril anmutete, so sehr drückten die Leverkusener den immer müder werdenden VfB in den eigenen Strafraum. „Ich kann mich nicht daran erinnern, so wenig defensiv gearbeitet zu haben“, so Kießling, der deshalb nichts hören wollte von einem „glücklichen Sieg“: „Wir haben doch auf ein Tor gespielt!“


    Am Ende stand ein „Big Point“ (Lars Bender) und Sportchef Rudi Völler resümierte zufrieden: „Wir haben den Vorsprung auf Frankfurt auf sieben Punkte ausgebaut. Das ist der wichtigste Aspekt dieses Spiels!“ Fast so wichtig aber war die Erkenntnis, dass die Truppe auf dem Weg in die Königsklasse Köpfchen bewies. So war sie am Samstag in der Lage, während des Spiels eine Systemänderung (siehe Analyse) durchzuführen – ohne Anlaufprobleme und mit dem Ergebnis, dass sich der Druck auf den Gegner noch erhöhte.


    „Es ist wichtig, immer mal eine andere Antwort parat zu haben“, freute sich Trainer Sascha Lewandowski, der schwer angeschlagen seinem Job nachging, hohes Fieber triezte ihn bis zum Freitag, unter Medikamenteneinfluss versah er seinen Job. Dies allerdings kurz vor Schluss derart temperamentvoll, dass ihn Christoph Bornhorst, der Vierte Offizielle, aus dem Innenraum schickte. Er hatte einen Schlag des Stuttgarters Ibisevic gegen Michal Kadlec moniert, „dies vielleicht ein wenig zu heftig, da war ich zu emotional und bin absolut über das Ziel hinausgeschossen“, entschuldigte sich der 41-Jährige nach der Partie, der sich nicht in der Tradition der Trainer sieht, die Woche für Woche Rabatz an der Linie machen und so Vorteile für ihre Teams provozieren wollen: „In diese Richtung will ich nicht!“ Dieses Versprechen darf man ihm durchaus abnehmen, ansonsten wäre die Reaktion nach Wolfgang Starks schlimmer Fehlentscheidung vor dem 0:1 sicherlich heftiger ausgefallen. So aber blieb alles ruhig. Bis auf die Fans! Doch auch Stefan Kießling hörte nach dem Schlusspfiff nur noch Jubel.


    Quelle: kicker-Printausgabe vom 04.03.13