• Bleibt die antrainierte Kompaktheit erhalten und wird das Offensivspiel ideenreicher und durchschlagskräftiger wären die Meisten erstmal zufrieden, denke ich :levz1

    Ich beführchte es...


    kmb666
    Ich habs gelesen..

    Rudi Völler über Marcel Reif


    "Was der sagt, geht mir am Arsch vorbei, dieser Klugscheißer! Das können Sie ruhig so schreiben

  • 4 Punkte gegen C*ln und Bayern und keine zu große Klatsche bei Barca wären eine gute Basis für den Rest der Saison. Bleibt die antrainierte Kompaktheit erhalten und wird das Offensivspiel ideenreicher und durchschlagskräftiger wären die Meisten erstmal zufrieden, denke ich :levz1

    Auch, wenn ich meist deiner Meinung bin, so kann ich deinem Optimusmus da nicht ganz teilen.


    Logisch ist 4:1 schön, aber die ersten 60 Minuten fand ich gar nicht gut und man darf nicht vergessen, es war die schwächste Mannschaft der Liga (meiner Meinung nach).
    Will nicht alles schlechtreden und bin auch keiner dieser Berufspessimisten, aber ich bin noch sehr zweifelnd :LEV16



    @johnny, Oui mon ami!

    ... es ist egal woher du kommst,
    es ist wichtiger wohin du gehst,
    auf welcher Seite du dann stehst...

  • Auch, wenn ich meist deiner Meinung bin, so kann ich deinem Optimusmus da nicht ganz teilen.


    Logisch ist 4:1 schön, aber die ersten 60 Minuten fand ich gar nicht gut und man darf nicht vergessen, es war die schwächste Mannschaft der Liga (meiner Meinung nach).
    Will nicht alles schlechtreden und bin auch keiner dieser Berufspessimisten, aber ich bin noch sehr zweifelnd :LEV16

    Also so überschwängich optimistisch bin ich jetzt auch nicht. Mein leichter Optimismus basiert überwiegend auf der Variablen Hoffnung. Ob es wirklich weiter bergauf geht ( explizit im Offensivspiel) bleibt sicher abzuwarten. Auch gegen Augsburg war das kein Spiel, wo man 100% überzeugt hat, aber die Tore waren gut rausgespielt. Setzt sich das fort, dann haben wir gute Chancen die kommenden Spiele zu gewinnen.

  • Ich war vor einem Jahr hier schon mal recht aktiv, wollte dann irgendwann meinen Account löschen, hab statt dessen dann lieber das Passwort vergessen.
    Jetzt bin ich sogar wieder eingeloggt, weil ich was schreiben will, weil mich das, was am Samstag passiert ist wirklich bewegt, obwohl ich dachte, dass ich Abstand genommen hätte von solchen Themen:


    Ich habe sowas beim Bayer noch nie erlebt.
    Ich habe gedacht, sowas würde ich beim Bayer nie erleben.
    Andere Vereine, bei denen sowas passiert ist, habe ich bedauert.


    Unsere Fankultur war nie die größte, lauteste, kreativste und beste, aber ich war ein Teil davon und ich war oft stolz darauf, weil es ein Gefühl gab, das einen untereinander verband, auch weil man Fan war eines Vereins, den viele andere nicht für unterstützenswert hielten.
    Wir haben in fast zwei Jahrzehnten bis auf die Meisterschaft ALLES mitgemacht was man mitmachen kann, zwischen Fast-Abstieg und CL-Finale.
    Für einen kurzen Zeitraum, haben wir den vielleicht besten Fussball gesehen, der auf der Welt gespielt wurde und wären ein Jahr später mit ganz furchtbarem Fussball beinahe abgestiegen.
    Wir haben Spieler erlebt, die sich für den Bayer aufgeopfert haben, bis zu ihrem Karriereende loyal waren und das alles genau so mitgemacht haben wie wir und wir haben auch Spieler und Trainer überlebt, die sich selbst für wichtiger hielten als den Verein selbst.
    Wir haben in Unterhaching, Berlin und Glasgow Niederlagen bekommen, die so mancher bis heute nicht hat verarbeiten können (Toppi), die so frustrierend waren, wie es nur irgendwie ging.
    Trotzdem habe ich in diesen Momenten nie gezweifelt daran, dass das MEIN verdammter Club ist.
    Seit einem Jahr hat sich dieses Gefühl geändert und seit Samstag ist es so unmittelbar geworden, dass ich tatsächlich vor einer Entscheidung stehe.


    Das was es ausmachte Bayerfan zu sein, war die Loyalität zwischen den Fans und der Mannschaft. Dafür wurde man lange nicht mehr mit einem Titel belohnt, aber es hat sich ausgezahlt.
    Bei uns wurde mal ein Trainer ausgepfiffen, das kam vor, aber seltener als bei anderen Clubs. Die Mannschaft bekam auch ihr Fett weg, es gab auch Streiks der Fans und sowas, aber dann und wann war das auch berechtigt und hat sogar was bewirkt.


    Einzelne Spieler wurden bei uns früher nicht ausgepfiffen.


    Und das schreibe ich nochmal, diesmal groß mit Ausrufezeichen:
    EINZELNE SPIELER WURDEN BEI UNS FRÜHER NICHT AUSGEPFIFFEN!


    Es gab dann irgendwann Ausnahmen mit Jan Simak, der das Pech hatte, der falsche Typ, am falschen Ort, mit der falschen Getränkevorliebe zu sein. Es gab auch einen Ramelow, der ALLES für den Bayer gegeben hat, sich so einiges anhören musste und erst viel zu spät zu einer Kultfigur wurde.


    0:2 mit einem Spieler hinten liegen gegen Bayern? Da wurde es still in Leverkusen, aber dann kam die Mannschaft zurück und alle lagen sich in den Armen. Aber es wurde nicht gepfiffen und es wurden keine Spieler gefordert, die nicht auf dem Platz standen.
    Zuhause 0:3 zurück liegen gegen Liverpool? Im Bewußtsein sich erstmal auf Jahre von der Champions League verabschieden zu müssen eine der besten Supportleistungen, die ich JEMALS in Leverkusen erlebt habe.
    Das verbinde ICH mit Fansein für Bayer! Loyalität!


    Das hat sich massiv geändert, ironischer Weise durch Leute, die genau das auf Bannern vor sich her tragen.
    Ein Leben für den Verein?
    Was ist denn der Verein für sie?
    Der Turnsportverein Leverkusen?
    Die Bayer 04 Fussball GmbH?
    Das Stadion?
    Die Mannschaft (zu der ich alle mit ein rechne, die während des Spiels für uns im Stadioninnenraum sind)?
    Der C-Block?


    Allen möglichen Spielern, Trainern und Geschäftsführenden wird laufend vorgeworfen sich nicht hundert prozentig mit dem Verein zu identifizieren, ihre Aufgaben nicht gut zu machen und nicht das zu erreichen was sie fordern.
    Mit welcher Berechtigung?


    Was am Samstag gelaufen ist, ist beschämend. Es ist offensichtlich, dass auf eine Gelegenheit gewartet wurde schön alle Buhmänner in die Pfanne zu hauen, zum wiederholten Male.
    Dass bei einer Mannschaft, die auf Platz 6 steht, bei einem 1:1 Ausgleich sofort ein Transparent ausgerollt wird, wo dem Trainer der Rücktritt nahegelegt wird, wo gibt es das sonst in der Bundesliga? Ich kann mich nicht erinnern.
    Vor ein paar Jahren hätten wir die Mannschaft ermuntert und angefeuert, das Spiel wieder in unsere Richtung zu kippen, so wie es die Mannschaft zwei Wochen zuvor gezeigt hat. Ein Sieg für den sie ausgepfiffen wurde!!!
    Ich lehne mich mal aus dem Fenster und schreibe dass es das hier NOCH NIE gegeben hat!
    Überall im Fussball werden Spieler ausgewechselt, wieso nicht Ballack?


    Er ist kein Überspieler mehr. Und selbst wenn er es wäre, dann wäre er immernoch nur einer von elf Spielern, die auf dem Platz stehen.
    Aber er wurde hier zu einer Götzenfigur hochstilisiert, die er nicht sein kann. Die er auch in London und München und selbst damals in Leverkusen nicht war. Er war immer ein wichtiger Teil einer guten Mannschaft. Mehr kann er nicht sein. Mehr kann keiner sein!
    Seit über einem Jahr drehen in Leverkusen alle durch, wenn Ballack nicht spielt, selbst wenn er verletzt ist. Wir haben ein Team, das auch ohne ihn auf Platz zwei stand und das Talent und Ambitionen und Charakter hat!
    DAS VERDAMMT NOCHMAL WERT IST UNTERSTÜTZT ZU WERDEN!


    Aber es geht nur noch um einen Spieler, der seine Überlegenheit den anderen Spielern gegenüber noch nicht gezeigt und dieses "Vertrauen" und diese "Verehrung" was ihm hier entgegen gebracht wird nicht gerechtfertigt hat.
    Noch schlimmer aber ist die Unsachlichkeit, mit der gegen jeden vorgegangen wird, der scheinbar in irgendeiner Form im Weg stehen könnte, wenn Ballack zu seinen Heldentaten loszieht, die es nicht mehr geben wird.
    Heynkes und Dutt, Holzhäuser, Rolfes, alle sind sie dafür verantwortlich, dass Ballack uns nicht zur Meisterschaft geschossen hat.
    Leistung wird nicht mehr anerkannt, wenn sie nicht von Ballack erbracht wird. Jedes Ergebnis ist egal, wichtig ist ob und wie Ballack gespielt hat. Ist die Presse schuld, dass die Fans so sind, oder sind die Fans schuld, dass die Presse so ist?
    Spiele werden gewonnen, also hat die Mannschaft und der Trainer es richtig gemacht, aber weil Ballack einer von 4 Spielern war, die sich aufgewärmt haben, aber nicht eingewechselt wurden, wird das Spiel zum Skandal und alle gehen unreflektiert drauf ein.


    Ist ein 35-36 jähriger Spieler in seiner letzten Bundesligasaison wichtiger als das Team?
    Ist er wichtiger als Bender, oder Castro, oder Rolfes, oder auch nur ein anderer Spieler, die regelmäßig für diesen Verein auf dem Rasen steht und versucht zu gewinnen?


    Gegen Mainz dann die Eskalation bei Ballacks Auswechslung beim Zwischenstand von 2:2 und obwohl das Spiel danach gewonnen werden konnte, gab es dafür Pfiffe.
    Das hat keiner in der Mannschaft verstehen und nachvollziehen können, niemand in der Geschäftsführung, niemand in der Presse. Kein Schwein in ganz Deutschland versteht, warum eine Mannschaft, die nach einem zwischenzeitlichen Ausgleich die Moral zeigt, das Spiel noch zu gewinnen ausgepfiffen wird von den eigenen Fans!
    Das ist eine absolut absurde Situation. Total daneben und total übers Ziel hinaus!
    Sie zeigt, dass die Rückholaktion eines Spielers, der einen Messiasanspruch auslöst ein Fehler war, weil er ein Mannschaftsgefüge und einen kompletten Verein total durcheinander bringt.
    In dieser Situation wird Ballack gebeten beruhigend auf die Fans einzugehen und den entstandenen Skandal, aus dem seine Auswechslung gemacht wurde zu relativieren, was er nicht tut, wahrscheinlich aus Eitelkeit.
    Das Projekt Ballack wird damit öffentlich als gescheitert erklärt, was es auch ist, was auch offensichtlich ist, für jeden, der mit offenen Augen durch die Welt geht.


    Was jetzt passiert, ist das perfideste an der ganzen Geschichte: Ballacks Berater spricht im Interview darüber dass man mit dem armen Bauernopfer Ballack von Dutt abgelenkt werden soll.
    Ich glaube aber nicht, dass jemand in der Position einfach los geht und helfen will. Ich glaube dass er geschickt wurde, um hier Machtpositionen zu stärken.
    Was in der Fanszene schon lange passiert (Ballack gegen Heynkes, Ballack gegen Rolfes, Ballack gegen Dutt), wird hier total öffentlich in die angeheizte Boulevardpresse geblasen.
    Ich unterstelle Ballack eine bewußte Schädigung seines Trainers und seines Vereins.


    Die Mannschaft und der Trainer haben es sich in den letzten Wochen verdient unterstützt zu werden. Sie haben in jedem Spiel gekämpft!
    Jeder will den Erfolg haben. Jeder hat eine große Karriere als Fussballer noch vor sich und das Potential besser zu werden und mit uns Erfolge zu feiern!


    Ballack ist nur noch bis Saisonende hier und spätestens seit vier Wochen ist die eigene Eitelkeit und das eigene Bild wichtiger als der Erfolg.


    Ein Leben für den Verein?
    Wie hohl sich diese Phrase gerade entpuppt. Der Verein ist nicht Ballack und Ballack ist nicht der Verein.
    Holzhäuser, Völler, Dutt und die Mannschaft identifizieren sich mit Bayer, SIE stehen hinter diesem Team! SIE wollen den Erfolg!
    Offensichtlich im Gegensatz zu den Fans.


    Wie sehr schäme ich mich für das was gerade abläuft! Wie ekelhaft diese Selbstgerechtigkeit ist!
    Ist den Leuten eigentlich bewußt, was für ein furchtbar schlechtes Bild wir abgeben? Wie furchtbar PEINLICH das für alle beteiligten ist?


    Was wäre wenn Dutt zurück tritt? Wer wäre denn so blöd, zu einem Verein zu gehen, wo ein Trainer ohne Grund weggemobbt wird, ohne eine Chance zu bekommen?
    Welcher Spieler geht zu einem Verein, wo seine Leistung nicht bewertet wird und die Fans lieber falschen Götzen zujubeln?


    Wir entwickeln uns gerade mit riesigen Schritten zu einem Verein, wie es der FC ist.


    Ein Leben für den Verein?
    Es wird gerade so viel kaputt gemacht.
    Ich war einer von denen, die dabei waren, wie alles aufgebaut wurde. Ist das noch mein Verein? Wird es wieder mein Verein? Diese Fragen stelle ich mir gerade.


    Kein Spieler ist wichtiger als der Verein. Und die Fans auch nicht.

  • Also so überschwängich optimistisch bin ich jetzt auch nicht. Mein leichter Optimismus basiert überwiegend auf der Variablen Hoffnung. Ob es wirklich weiter bergauf geht ( explizit im Offensivspiel) bleibt sicher abzuwarten. Auch gegen Augsburg war das kein Spiel, wo man 100% überzeugt hat, aber die Tore waren gut rausgespielt. Setzt sich das fort, dann haben wir gute Chancen die kommenden Spiele zu gewinnen.

    Der Satz gefällt mir :D


    Inhaltlich stimm ich dir aber zu :LEV6

    ... es ist egal woher du kommst,
    es ist wichtiger wohin du gehst,
    auf welcher Seite du dann stehst...

  • Quote

    .....Auch gegen Augsburg war das kein Spiel, wo man 100% überzeugt hat, aber die Tore waren gut rausgespielt. Setzt sich das fort, dann haben wir gute Chancen die kommenden Spiele zu gewinnen.


    Durchaus. Ein Sieg Samstag im Derby brächte etwas Ruhe in den Verein. Ein Erfolg gegen Bayern vielleicht sowas wie den turn-around [Hoffnungsmodus].

  • @ korrallenbaer: Ich stimme dir in den meisten Punkten hundertprozentig zu, nur die Aussage, dass Ballack bewusst dem Trainer und dem Verein schaden will, kann ich nicht unterstützen. Dagegen sprechen auch die aktuellen Aussagen von Gonzalo Castro (siehe Castro-Thread).

  • sorry, ist etwas lang, man muss ja nicht...



    Ich habe es mal getan...hast gute Ansätze und viele Wahrheiten drin. Vorallem in Bezug auf den Vater-Trainer Heynckes. :LEV5 :levz1


    Ich wiederhole mich....wenn die Mannschaft zu dem Trainer steht und mit ihm arbeiten will, muss man das als Fan akzeptieren. Ich persönlich bin auch skeptisch, ob Dutt der Richtige ist....aber wir können auch keinen Trainer entlassen, den die Mannschaft haben will und langsam "versteht". Zumal es keine vernünftige Alternative auf dem Markt gibt...Rangnick ist gut...aber ähnlich veranlagt wie Dutt.

  • Aus dem Monsterpost:

    Quote

    Zuhause 0:3 zurück liegen gegen Liverpool? Im Bewußtsein sich erstmal auf Jahre von der Champions League verabschieden zu müssen eine der besten Supportleistungen, die ich JEMALS in Leverkusen erlebt habe. Das verbinde ICH mit Fansein für Bayer! Loyalität!


    Das brachte damals auch die höchste Anerkennung durch die (anwesenden) Liverpooler, die wohl bis heute zu den besten team-supportern weltweit gehören. Selbst eine Grottenleistung des damaligen "Wunsch-Regisseurs" Donovan führte nicht zu Verbal-Exzessen. Ein denkwürdiger Tag unter vielen.

  • @ Korallenbär
    Danke für deinen Post, du hast vieles sehr gut auf dem Punkt gebracht , was Bayer in den letzten 22 Jahren auch für mich bedeutete.
    Gerade dieses Zusammengehörigkeitsgefühl bei Bayer zwischen Fans , Mannschaft und Verein und ein faires Miteinander habe ich an diesem Klub bewundert ( und ich glaube der ein- oder andere
    Konkurrent auch ).
    Im Moment bin ich sehr enttäuscht , das wir uns so spalten und die Mannschaft im Stich gelassen wird.
    Ich selbst wohne im Westerwald, bekomme nicht alles so ganz nah mit. Aber ich war 2002 in beiden Finals, 2009 in Berlin und fand gerade die Fairness und Sportlichkeit des Bayer-Publikums
    sehr bewundernswert. Jetzt geht leider alles in eine Richtung, die mir nicht mehr gefällt.

    Es ist nicht wichtig ob man gewinnt, sondern daß man gewinnt !

  • So zwei gute Lange Beiträge gelesen.
    kmb666: Unterstütze jede Art, die Schwarz/weiß malerei zu durchbrechen versucht. Für mich ist jedoch dabei die Kernfrage, ob Dutts Konzept das richtige ist und ob er das richtig vermitteln kann. Und das bezweifle ich leider. Denn der Heynckes Weg, war definitiv nicht der Richtige, wenn man Langfristig etwas aufbauen möchte. Man sieht ja wirklich gerade bei den Bayern was da los ist.


    Korallenbaer: Stimme dir prinzipiell auch zu, manches Pfeiffen, beleidigen und co ist über das Ziel herausgeschossen. Aber seh es nicht so einseitig, in dem ich die ganze "Schuld" den Fans zuschiebe. Die Zeiten haben sich verändert, seit 2002 ist unser Anspruch gestiegen und wird so auch von GF nach aussen getragen, wir sind ein selbsternanntes Spitzenteam, ohne wirklich Spitze zu sein. Erwartungen, Ansprüche, eben auch das verkaufen dieser, passt aktuell einfach nicht zu den gezeigten Leistungen und der "Weg", den man zusammen gehen will ist kaum zu erkennen. So entsteht immer mehr Frust, als mit dem Underdog Image einfach alles zu geben, aber letztendlich nichts zu erwarten. Und du sagst selber: Wir lagen zurück, es wurde ruhig und der Funken kam von der Mannschaft zurück, jetzt wird von den Fans erwartet! Dass der Funken von den Rängen zur Mannschaft überspringt, prinzipiell auch okay, aber eben mit früher nicht zu vergleichen.


    Und ganz allgemein die Frage. Es wird immer wieder der Vergleich mit dem BVB und Klopp gezogen. Dort ebenfalls von einer Übergangssaison gesprochen. Wo war die? Der BVB lag praktisch am Boden, war finanziell stark angeschlagen und dümpelte im Mittelfeld. Dann kam Klopp und mit ihm gings in der ersten Saison von 13 direkt auf 6, was knapp keine Uefa-Cup war, nächste Saison waren sie schon 5ter und International dabei, in der dritten Saison wurden sie Meister und jetzt sind sie eine Topp-Mannschaft, da ist kein Übergang, da ist eine stetige Entwicklung zu sehen. Wir wiederum kommen gerade aus diesem "Übergang", haben mit Labadia den ersten jungen "Konzeptrainer" erfolglos ausprobiert, uns mit dem altem Heynckes wieder stabilisiert und fangen mit dem nächsten Konzeptrainer wieder einen Umbruch quasi einen Übergang an. Praktisch nicht zu vergleichen.

  • kmb666, bist du verwandt mit dem bergischen Löwen? :levz1

    ähm ja, ähm nein, ähm falsche Frage? :levz1
    Im Ernst, nein, hab nur, beruflich bedingt, in den Ferien mehr Zeit.. :D



    @Korallenbär: THX, meine Meinung. Beim Ballack-Thema würde ich nicht so weit gehen. Deine Interpretation zeigt aber sehr schön auf, wie man Ballack's Verhalten deuten kann. Ich denke dass die Wahrheit irgendwo zwischen Deiner Interpretation und der zurecht kritisierten Glorifizierung liegt. Nicht viel anders ist es bei Dutt im Moment. Problem dabei ist, dass vieles, was ursprünglich als Deutung begann, mittlerweile als Fakt akzeptiert wird, eine Mischung aus stille Post-Prinzip und Schneeballeffekt. Nur: wenn man Argumentationen auf nicht überprüfbare Variablen stützt, werden sie irgendwann zwangsläufig subjektiv, persönlich und überhaupt nicht förderlich. Das deckt sich dann aber auch mit dem, was ich in meinem Monsterpost ausdrücken wollte: es macht keinen Sinn über nicht überprüfbare Variablen zu diskutieren. Vielleicht sollte man einfach andere Fragen stellen...und den Beitrag zur Besserung leisten, den man halt leisten kann...


    Tiko: Danke, das ist für mich, reduziert auf die Trainerdiskussion auch die Kernfrage, nur was sind die Möglichkeiten, die wir zur Beantwortung haben? Die reinen Ergebnisse und die Spielweise sind mir da etwas zu wenig. Interviews in der Presse? Näh, zu oft interpretiert, lanciert, zudem oft aus "zweiter Hand". Ich glaube wir befinden uns schon in einem größeren Umbruch, als wir glauben. Und wenn man fair ist, kann man da erst in 2-3 Jahren Bilanz ziehen...