Beiträge von mironesco

    Zitat

    Warum wird das jetzt eigentlich so auseinander genommen? Ich finde 6.000 nicht berauschend, aber auch nicht schlecht. Das ist mehr als doppelt soviel als bei dem, zugegebenermaßen, niederiger einzuschätzendem Spiel der U17 in Frankfurt.
    Und warum hier von 2-3 Usern so auf die Mannschaft eingedroschen wird, kann ich nicht verstehen. Außer Lasogga und Petsos weiß von denen keiner, wie das ist vor mehreren Tausend Zuschauern zu spielen, die waren teilweise tierisch nervös.
    Trotzdem waren sie die deutlich bessere Mannschaft, haben aber leider das oderbesser gesagt die Tore verpasst.
    17, 18, 19 Jährige Spieler, die für ihren Traum fast ihre komplette Freizeit opfern, so zur Schnecke zu machen, spricht gegen mein Verständnis von Fairness, Anerkennung und angemessener Kritik!




    Das unterschreibe ich sofort.

    Die Fernsehgeldverteilung, die ist in der Tat ähnlich. Aber ich wollte darüber hinaus, ich wollte nur abbilden, wie es aussehen könnte, wenn alleine der Tabellenplatz entscheidet. Aber ich glaube insgesamt gibt es diesen Treuhandfond nicht, das wäre ja schon fast Fussball-Kommunismus.


    Berbatov oder Juan sind gute Beispiele. Auch Lucio und Ze Roberto wurden mit Gewinn verkauft.
    Franca wäre ein Gegenbeispiel.


    Das Problem ist, wenn wir zu viele Faktoren in das Modell pressen, wird es unhandlich. Ich glaube grade den Zufall zu berechnen und im Modell abzubilden ist sehr schwierig. Aber das von dir angesprochene Tor gegen Bremen ist in den 90 Minuten nicht erzielt worden. Man könnte auch sagen Rene hatte da einfach Pech im Rückspiel. Wie auch immer. Sportlich war Bremen besser, denn wir können einzig und allein die Tabelle als Bemessungsgrundlage heranziehen.


    Modelle sind immer etwas abstrakt. Sind sie zu detailliert kann man aus ihnen ja nichts mehr ableiten. Möglicherweise ist mein Versuch zu simpel. Nein, er ist zu simpel, aber ich glaube das man so eine Gesprächsgrundlage hat.


    @ Bayerbolz3000


    Ich glaube der Zuspruch zu den "Sozialen-Konzepten", den werden wir nie los, da vieles was da eine Rolle spielt in der Natur des Menschen verankert ist. Aber wenn man sich so Dinge wie die Betonschüssel Volksparkstadion oder auch das Olympiastadion in München anguckt, dann ist diese lieblose Zeit ein Glück vorbei. Zwar kann ich diese Standard 50 000 Mann Arenen in Gladbach, Bonn/Nord, oder Düsseldorf auch nicht richtig leiden. Dennoch lassen sie sich einfacher mit Leben füllen.
    Auch die Zeiten in denen sich immer nur zwei Mannschaften in den Mittelpunkt rücken konnten ist vorbei. Auch dadurch, dass man heute alles vermarktet. Es gibt einen Sieger(Meister). Dann gibt es einen Sieger der Sieger(CL-Sieger), dann einen Sieger der Verlierer(EL-Sieger) usw. Der Medienrummel hat auch schöne Sachen mitgebracht. Wer freut sich nicht über Aufmerksamkeit, wenn der eigenen Verein im Endspiel steht.


    Klar, leiden und beschweren wir uns auf hohem Niveau. Was willste aber machen? Is doch Sommerpause ;)

    OK.


    Ich versuche mal eine Utopie zu basteln, die meine Vorstellung von deinem Ideal abbildet Weil mir das Gespräch recht gut gefällt.


    Angenommen, wir haben 18 Mannschaften in der Liga. Alle 18 Mannschaften bekommen das gleiche Trikot(jeder ein rotes und ein grünes) mit den gleichen Sponsoren. Alle Sponsoren zahlen nicht an die Vereine, sondern in einen Treuhandfond, der am Saisonende gemäß erreichtem Tabellenplatz diesen Betrag auf alle aufteilt. Der Verteilt dann 171 Millionen.... 18 für den Ersten, 17 für den Bayer :LEV2, 16 für den Dritten.... bishin zu einer Million für den letzten.
    Unterschiede in Stadioneinnahmen lasse ich mal weg, der Betrag ist ohnehin nicht so wichtig. Es darf nur Geld aus diesem Fond verwendet werden. Die Zahlen dienen hier lediglich zur Veranschaulichung, es steht dir frei sie mit einer beliebigen natürlichen Zahl zu multiplizieren.
    Gleiche Bandenwerbung, Zentrale TV-Recht Vermarktung und dann alles streng gemäß obiger Verteilungsvorschrift aufgeschlüsselt. Findest du das erstrebenswert?


    Ich glaube, das dies zu Stillstand führt. Monetäre Abhängigkeit von sportlichem Erfolg. Die Starken beleiben stark, die Schwachen bleiben schwach.


    Edit: Ich bin mir bewusst, dass ich hier Faktoren wie Transfergeschick und Jugendarbeit vernachlässigt habe. Finde ich für das Modell aber auch erstmal zweitrangig.

    Fülöp du träumst hier einen idealistischen Traum der unausweichlich zum Konkurrenzverlust führt. Denn Fussball ist lange schon, kein rein sportlicher Wettkampf mehr. Ob es nun gefällt oder nicht.
    Spielerfinanzierung durch zweckgebundenes Geld von Sponsoren ist wirtschaftspolitische Realität in der Bundesliga. Das machen nicht nur Leverkusen, Leipzig, Wolfsburg und Hoffenheim, das machen auch Mainz und Stuttgart. Oder sie würden es tun, wenn sich die Möglichkeit bietet. Das müssen ja nicht immer gleich Millionenbeträge sein. Auch Kaiserslautern hat sich mal von der Pfälzischen Lottogesellschaft helfen lassen.


    Ich hätte gern noch eine Antwort auf meine Frage. Nach dem Fall in welche Liga, fängst du an über Zusatzgeld nachzudenken? Um die Konkurrenzfähigkeit zu erhalten ist Fremdfinanzierung zwingend nötig.

    @ Bayerbolz3000



    Grundsätzlich stimme ich Dir erstmal zu. Eine GmbH , die in einem Konzern untergebracht ist muss Miese fahren. Stimmt(Verlustabschreibung). Aber wie soll dann aus dieser GmbH ein Gewinn abgeschöpft werden ;)
    Zumindest gehe ich mal davon aus, das du "Gewinn" hier als "positiven Überschuss" angesehen hast.


    Aber darüber das sportliche Fairness im Geschäft Profifussball nicht existiert, darüber herrscht Konsens denke ich. Wer anfängt sich zum Lamm zu entwickeln, wird gefressen.



    Edit: Holpriger Satzbau verbessert.

    Okay, wenn eine Außenfinanzierung für Dich inakzeptabel ist, dann ist das Deine Meinung und die habe ich zu akzeptieren. Da wirft sich mir dann aber eine Anschlussfrage auf.


    Verzichten wir auf solche Dinge demnächst? Wenn ja, wie lange sind wir noch konkurrenzfähig? Wie lange können wir uns dann noch halten im Profifussball? Ich sehe hier die Gefahr einer Abwärtsspirale. Und ab welcher Liga kommt dein Gewissen in den Konflikt nicht vielleicht doch besser 1-2 Euro von Außen anzunehmen?


    Ich bin gespannt :levz1

    Der Werbeeffekt ist doch zeitnah eingetreten. Ausserdem ist der Name Ballack gewissermaßen auch robust gegen mögliche sportliche Erfolglosigkeit. Zumindest über einen absehbaren Zeitraum hinweg.


    Ich kann deine zwei Sichtweisen, die du sehr präzise beschreibst, schon verstehen. Aber für mich sind das Unterschiedliche Punkte eines Kreises.


    Du machst in einem der späteren Sätze eine Unterscheidung zwischen sportlichem Verdienst und Werbeeffekt. Genau das ist auch richtig. Für einen Sponsor ist aber primär der letzte interessant. Von einem Pokal kann sich keiner etwas kaufen, aber die Aufschrift "Micha Ballack Meisterpille" ist unschätzbar wertvoll. Der Fussball ist ein Mittel zum Zweck, bei aller Romantik, das dürfen wir nie vergessen. Das ist nicht nur bei den bösen Werksmannschaften so, das ist auch bei Dortmund oder Mainz so. Der Fan hängt an glitzerndem Metall, der Sponsor an Popularität. Ich sehe nicht ein, warum ich mich an einem möglichen Profit durch Popularitätsstreben nicht hingeben soll. Ist das ehrenrührig sich über gesponserte Profis zu freuen die noch nichts sportlich gerissen haben?

    Fülöp:


    Ich greife mal deine abschließende Frage auf.
    Der Sponsor der heute ein Investment tätigt(in diesem Bereich), will einen Werbeeffekt erzielen. Das Instrument ist zweitrangig. Entscheident ist, dass das Verhältnis von Effekt zu Investment stimmt.
    Michael Ballack war unter Marktwert (andere haben ja mehr geboten) zu bekommen(durch nicht-monetäre Argumente), daher ist das Verhältnis von Effekt zu Investment hier hervorragend. Natürlich hätten wir das Geld nicht für den Spieler XY bekommen.


    Ich finde, dass das Heranziehen einer "Gerechtigkeit" sehr gewagt ist. Geschichte wird von den Siegern geschrieben, das darf man nicht vergessen.
    Du kannst heute ohne größere Investitionen als die direkten Konkurrenten nicht auf- oder überholen. Ohne Aufholen gibt es keinen sportlichen Erfolg. Man kann hier nicht einfach einen Kreis unterbrechen. Es bedingt sich immer gegenseitig und läuft auf die schöne Geschichte von Henne und Ei hinaus. Zumindest bei etablierten Mannschaften. Denn es ist ja offensichtlich, warum der FC Bayern die höchsten Sponsoringverträge bekommt.


    Ohne sportlichen Erfolg bist du nahezu uninteressant für Sponsoren von Außen. Selbst bei einer Werksmannschaft dürfte das in den Anfängen so gewesen sein. Von "Oh die Männer spielen gar nicht schlecht, die kriegen doch mal ein paar Leibchen" bis hin zu "Wir können größere Gewinne erzielen, wenn wir ihnen ein größeres Stadion bauen"


    Zu sagen es ist "nicht gerecht" ist eine andere Verpackung des Wortes "ungerecht". Ab wann ist eine zusätzliche Mehrinvestition "ungerecht" und bis wohin ist sie "vertretbar". Das ist ein äußerst dünnes Feld. Aber Gott sei Dank sind Foren zum diskutieren da.


    Und warum sollte man Spielertransfers immer selbst finanzieren müssen? Wieso verhält sich das bei einem Stadion anders? Warum darf die Sparkasse XY-Stadt das Stadion AB-Stadion finanzieren, aber eine Lottogesellschaft nicht in einen Spieler EF investieren. Solange es für alle beteiligten zu einem positiven Nutzen kommt, ist die Welt doch in Ordnung. Ausserdem ist es ja schwierig zu sagen, dass explizit dieser Euro von der endlichen Menge der Euronen für Spielerinvestitionen vorgesehen war und jener für den Stadionausbau.


    Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen.

    Er sah nicht nur unmotiviert aus, er sah unglücklich aus. Wir sollten ihm zu Hause einen herzlichen Empfang bereiten, damit er seinen Spaß wiederfindet.

    Auch wenn es unrealistisch ist, habe ich doch die Hoffnung, den Micha in Paderborn schon auflaufen zu sehen. Da können wir gleich mit dem Support anfangen.
    :LEV2

    Ach du meine Güte.... eine Bart-scher-maschine..... Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ich hab immer Bartscher-Maschine gelesen. Mit einem kurzen A am Anfang....