Beiträge von Mikar68

    Dies ist durchaus ein entscheidender Punkt, da wir gerade zu Beginn der Saison unsere Stärken im Spiel nach vorn effektiv ausgespielt und effizient umgesetzt haben. Unser Kader ist für ein Vertikalspiel mit entsprechenden Tiefenläufen ausgelegt und die mit Führungen einhergehende Sicherheit lässt als Mannschaft deutlicher kompakter und entspannter verteidigen. Fallen nun einige Glieder in der Kette aus, braucht es nicht automatisch einen Plan B, es geht vielmehr darum, zu schauen, dass Plan A weiterhin funktioniert. Aussichtslos erscheint das Ganze insofern nicht.


    Was die Offensive angeht: Spieler wie Paulinho oder Adli müssten bspw. auf der richtigen Position eingesetzt und mit den richtigen Aufgaben belegt werden. Anstatt sie frühzeitig als tragende Säule zu denken gelänge deren Entwicklung zügiger, wenn sie sich in ein gewachsenes Gebilde einordnen und ihren Platz finden könnten. Dies ist aktuell nicht unbedingt der Fall. Im Gegensatz dazu isoliert es einen Diaby über rechts kommend, da inverse Flügelspieler primär auf Einzelaktionen ausgelegt sind und sich vom gesamtmannschaftlichen Gebilde automatisch ein Stück weit lösen, allein durch die Positionierung. So ist dessen Frust durchaus nachvollziehbar, er kann sich in der Folge auch nicht als echte Stütze herausbilden, das Aufbauspiel, Umschaltmomente und Pressing werden im Gesamten enorm beeinflusst dadurch. Alario ist als 9er auf Zuspiele angewiesen, er mag nicht überragend sein, ist dennoch durchaus in ein System integrierbar. Er tut sich leichter in einem 2er-Sturm, mit einem 11er an seiner Seite, der ihm mit zuarbeitet. Da unser Spiel aktuell ein anderes ist, wird er immer ein wenig isoliert sein, das ist die Folge. So gehen wir von Beginn an in die Spiele.


    Was die Abwehrreihe angeht: Wir haben durchaus vier potentielle Stammspieler für die Innenverteidigung und der Gedanke, alle möglichst gleichzeitig einzubauen (ähnlich wie verletzte Stammspieler zu früh einzusetzen), scheitern leider häufig. Die Dreierkette wirkt aktuell als ein solcher Versuch. Unser Kader kann die Dreikette hinten durchaus besetzen, die Positionierungen davor müssen jedoch auch dazu passen. Und da sich gerade unsere Zentrale aktuell durch Rotation auszeichnet, bietet sich dieses Vorgehen nicht zwingend an. Es gibt folglich durchaus ein paar Stellschrauben, die betätigt werden dürfen, Potential ist vorhanden. Spirit und Mentalität wären die andere Seite der Medaille, aber das trifft mglw. auch auf uns zu…

    Ich bin immer wieder beeindruckt von deinen Analysen, die tief ins Detail gehen und den Nagel immer wieder auf dem Kopf treffen. Da kann ich mit meinen Beiträgen analytisch nicht mithalten. Das hat alles wirklich Sinn und Verstand und man bekommt durch die gute und zum Glück unkomplizierte Analyse einen noch tiefergehenden Blick auf Kader und Spielideen, danke dafür.

    Perfekt ausgedrückt.



    Das Problem wird aber sein, dass der Konzern diese Richtung wohl vorgibt.

    Wenn man oben angreifen will, braucht man in allererster Linie keine Kampfmaschinen, sondern vor allem fußballerische Qualität. Die richtige Mischung ist das Entscheidende und hier sind wir, so glaube ich jedenfalls, auf einem guten Weg. Meines Erachtens fehlt noch ein sehr guter Stürmer, um das von Gerardo Seoane favorisierte System spielen zu können und so dauerhaft für mehr Präsenz und Gefahr im gegnerischen Strafraum erzielen zu können. Die notwendige Mentalität und Selbstvertrauen kommen mit konstanten Erfolgen von ganz allein. Die kann man sich nicht dazukaufen. Diesem Kader muss man einfach mal die Zeit geben, ohne das große Ziel Champions-League aus den Augen zu verlieren, sich entwickeln zu können.

    Ich hätte es wissen müssen als Mikar sich über die Verpflichtung gefreut hat...


    Neu zusammengestellte Mannschaft, hochtalentierte aber auch sehr junge und zum großen Teil noch ziemlich unerfahrene Spieler, erfahrene Spieler, wie Schick, Aránguiz, Baumgartlinger momentan verletzt. Natürlich wirken sich schlechte Ergebnisse auf das Selbstbewusstsein der jungen Akteure aus und leider fehlt gerade in dieser schwierigen Situation Erfahrung. Also was erwarten denn einige hier?


    Dieses Projekt, davon gehe ich aus, ist ohne Verkauf von herausragendem Potenzial auf mindestens 2 Saisons ausgelegt. Man wird im Winter noch an der ein oder anderen Stellschraube im Kader drehen und man darf ja auch nicht vergessen, dass Seoane bei seinen Erfolgen in Bern ein anderes System trainieren und spielen ließ, was unser jetziger Kader positionsbedingt aber nicht hergibt. Ich bin sowieso der Meinung, dass wir immer mit zwei Stürmern spielen sollten, um so mehr Durchschlagskraft in der alles entscheidenden Zone entfalten zu können. Hier sollte man in Sachen Kaderentwicklung mal nachdenken und die Statik zugunsten der offensiven Durchschlagskraft ein bisschen ändern. Das, was momentan in den 16er bei uns reinkommt, findet doch kaum einen Abnehmer.


    Und natürlich bin ich von Gerardo Seoane nach wie vor absolut überzeugt. Nicht nur aufgrund seiner drei hintereinander souverän eingefahrenen Meisterschaften in Bern, sondern auch und vor allem wegen seiner Intelligenz und seiner Persönlichkeit, wird diese Mannschaft die Kurve bekommen, aus den bisherigen Erfahrungen ihre Lehren ziehen und sich am Ende dieser Saison wieder für die Champions-League qualifizieren.
    Mit mir abrechnen kann man dann nach der Saison 2022/2023, was meines Erachtens die beste Saison von Bayer 04 seit langem werden wird, aber nicht mitten in der Findungsphase. Lasst euch mal überraschen.

    Wirklich sehr gut analysiert.

    Noch mal, es lag nicht daran, dass bei dem gestrigen Spiel die Mannschaft oder die, aufgrund des strammen Spielprogramms alternativlos, hineinrotierten Spieler versagt haben. Fußballerisch war das gestern ein Klasseunterschied und Torchancen, die dieses Prädikat auch verdienen, hatten wir, wie auch schon gegen Köln, zur Genüge, um das Spiel deutlich zu gewinnen.
    Dieses Spiel, und weitere dieser Art werden folgen, gehört zum Entwicklungsprozess des hochveranlagten, aber sehr jungen Kaders mit Spielern, die noch längst nicht fertig in ihrer Entwicklung sind. Wären diese Spieler fertige Spieler, würden sie nicht in Leverkusen spielen, bzw. Bayer hätte keine Chance, solche hochbegabten Spieler zu verpflichten. An einem guten Tag können aber auch schon diese jungen, hochtalentierten Spieler jeder Mannschaft Probleme bereiten. Und die Qualität im Kader, auch in der Breite, ist so groß und nebenbei auch nicht billig, dass das Erreichen der Qualifikation für den Wettbewerb Champions-League sogar Pflicht und nicht Kür sein sollte.


    Mit Gerardo Seoane hat man genau den richtigen Trainer verpflichtet, der unter Berücksichtigung aller Umstände in der Lage ist, dass sportlich Beste aus diesem Kader herauszuholen, was gleichbedeutend mit dem Erreichen der Champions-League-Qualifikation wäre – also einfach mal machen lassen und dem jungen Kader, vor allem in Hinsicht auf das enorme Entwicklungspotenzial, den ein oder anderen Rückschlag zugestehen. Das gehört nun mal dazu. Das sieht bei Bayern, Paris oder ManCity natürlich anders aus.

    Was erwarten denn hier einige?! Die letzten Spielergebnisse, einschließlich dem Pokal-Aus, waren dem jugendlichen Leichtsinn, der Unerfahrenheit der meisten Akteure und dem Verletzungspech geschuldet.
    Wer geglaubt hat, dass mit diesem zwar extrem hoch veranlagten, aber auch sehr jungen Kader in der, bis auf Bayern München, ausgeglichenen Bundesliga konstant souveräne Siege einfahren würde, der ist, glaube ich, zu optimistisch.
    Einfach mal ruhig bleiben und Seoane machen lassen, so sollte das Credo der Stunde lauten. Nicht zuletzt aufgrund seiner Intelligenz und Persönlichkeit wird er diesen Kader und dessen Spielweise im positiven Sinne weiterentwickeln. Die Qualifikation für die nächste Champions-League-Saison kann nur das große Ziel sein und das sollte mit diesem Kader auch möglich sein.
    Und Gerardo Seoane wird es ermöglichen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

    Vielleicht das nächste mal Demos von letzter Saison anschauen. Dann kommt man auch nicht auf die wahnsinnige Idee, Demirbay und Amiri zusammen auf die 6 zu stellen. Die beiden Defensiv-Spezialisten haben Bayern den Sieg geschenkt.
    Jeder Nachwuchs-6er arbeitet besser nach hinten.

    Welche 6er hätte er denn deiner Meinung nach aufstellen sollen?

    Er spielt nicht wie ein 32 Mio Mann. Aber das muss er jetzt auch nicht. Zur Zeit spielen andere wie Wirtz, Diaby oder auch Bakker und Frimpong so. Er spielt aber das was er muss um dem Team zu helfen. Er spielt das was das Team jetzt braucht. Er ist nicht der Überspieler. Seine Ecken sind weiterhin mau. Er ist auch nicht der Leader. Was er ist, er spielt kaum mehr Fehlpässe oder turnt wild wo rum und ist da wo er soll.


    Ob das reicht, hmm wird die Zeit zeigen. Aber er ist Aktuell besser als zu or und es reicht Aktuell was er bringt. Mehr geht aber immer aber solange andere das Mehr bringen ist es OK. Solange wir so gewinnen ist es gut.

    Ich kann mich über diesen Beitrag nur wundern. Offensichtlich scheinst du ein Problem damit zu haben, dass viele Dinge unter Seoane besser funktionieren, als unter Bosz. Demirbay ist seit Anbeginn dieser Saison unsere wichtigste Komponente in Sachen Spieleröffnung. Diese Übersicht, dieses Antizipieren von Spielsituationen und die Genauigkeit in seinen Aktionen ist nicht selbstverständlich und spricht für fußballerische Klasse und Spielintelligenz.
    Demirbay ist eine Schlüsselfigur und ein wichtiger Bestandteil für die bisher sehr strukturierten und erfolgreichen Auftritte unserer Mannschaft – ganz im Gegenteil zum mehrheitlich ideenlosen Gekicke und heillosem Durcheinander unter Bosz.

    Ich hatte selten vor einer Saison so wenig Euphorie und so viel Sorge. Bisher gefällt mir das alles sehr sehr gut.


    Weiter so, Gerardo, mein Lieber!:bayerapplaus:bayerapplaus:bayerapplaus:bayerapplaus


    Ich hatte nicht allzu oft vor einer Saison so viel Euphorie und so wenig Sorge.


    Harte Arbeit, ein klarer Plan sowie ein Kapitän an Bord, der weiß, was er will und worauf es ankommt, zudem Charisma und die nötige Autorität besitzt (Der letzte dieser Art war Heynckes.) – genau das sind, natürlich neben den individuellen Stärken der Spieler, die Zutaten für eine erfolgreiche Saison.

    Man sollte diese Saison vielleicht noch keine Wunder erwarten. Mit Bayern, Dortmund, Leipzig und WOB hat man starke Konkurrenten auf die CL-PLätze. Drei davon sind individuell stärker besetzt, und WOB ist ein schwer zu schlagendes Team mit vermutlich hoher Konstanz. Da müssen unsere Jungs sich in ihrer ersten Saison zusammen schon arg strecken. Bei uns wird es sicherlich einen höheren Wundertüten-Faktor geben. "De Top 4 sind Pflicht" ist daher Blödsinn.

    Platz 4 ist auch nicht Pflicht, sondern das Saisonziel. Letzte Saison haben die Teams vor uns sehr konstant gepunktet. Das war der Punkt...


    Nö – der Punkt war, dass letzte Saison der Durchschnittstrainer Bosz am Ruder war. Jetzt haben wir nach Jahren einen Spitzentrainer, mit mehr Charisma ausgestattet, als die letzten drei Trainer zusammengenommen, und einen ähnlich individuell gut besetzten Kader, wie vor 2 Jahren, damals nach Bayern der zweitbeste der Bundesliga, mit dem es Bosz doch Tatsache auf unfassbare Weise fertiggebracht hat, die Qualifikation für die Champions-League zu vergeigen.
    Klar ist Champions-League Pflicht, auch für die Bayer AG, und nicht zuletzt ist der Kader so aufgestellt worden, um die Chance realistisch zu halten, Völler zum Abschied einen Titel zu holen – welcher auch immer.

    Also, man muss dem Simon für diese Transferperiode wirklich ein Kompliment aussprechen. Nachdem er den Sommer letztes Jahr ziemlich verpennt hat, wurde dieses Jahr ein klarer Plan erfolgreich umgesetzt: den Kader an den richtigen Stellen verschlanken, extrem verjüngen (das inkludiert eine Transferoffensive schon im Jugendbereich) und grundsätzlich breit genug aufstellen, um flexibel in drei Wettbewerbe zu gehen.


    Natürlich ist dieses Team jetzt eine Wette auf die Zukunft, keine Garantie für Titel. Dafür sind zu viele Führungsspieler gegangen, dafür baut man zu sehr auf die Entwicklung vorhandener Spieler und der neuen Talente. Das kann klappen oder nicht. - Aber es ist jedenfalls ein klarer und spannender Plan, und der wurde konsequent durchgezogen.


    Jetzt sind Trainer und Spieler gefragt, was draus zu machen. Der Sportdirektor hat jedenfalls geliefert. Hoffentlich darf er dann im nächsten Sommer einen Champions League-Kader zusammenstellen!

    Ich bin mir nicht sicher, ob die durchaus gelungene und sportlich vielversprechende Transferphase völlig losgelöst von Gerardo Seoane betrachtet werden kann. Ich glaube sogar, ganz im Gegenteil. :levz1

    Toller Beitrag, Respekt! :bayerapplaus :bayerapplaus :bayerapplaus

    Unter Berücksichtigung der alles andere als optimalen Vorbereitung auf die neue Saison und des aktuellen Kaders, der mit Sicherheit bis Ende August noch personell auf ein höheres Level gehoben wird, sollte man die Erwartungen zu Beginn der Saison nicht allzu hoch schrauben.


    Aber zur Beruhigung von Tita04, der zurecht vor allem das fehlende Feuer und den fehlenden Teamspirit in den letzten Jahren bemängelt hat, bin ich der Überzeugung, dass gerade in dieser Hinsicht wir mit Seoane nach vielen Jahren genau den richtigen Cheftrainer verpflichtet haben. Schon mittelfristig werden sich hier einige verwundert die Augen reiben, was ein Fußballlehrer, ausgestattet mit Intelligenz und Charisma, mit den hier vorhandenen Möglichkeiten bewirken kann.
    Zum Spiel heute – verlieren werden wir dieses Duell nicht, da lege ich mich fest.

    Ich kann nur empfehlen, cool zu bleiben. Seoane war die beste Trainerverpflichtung seit Langem und das wird sich zumindest mittelfristig zeigen. Davon bin ich überzeugt.

    Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und in der Vorstellungspräsentation ist bis jetzt jeder Trainer gut weg gekommen.

    Widerspruch!


    Die für den Bayer erforderlichen Platitüden, viel zu reden und nichts zu sagen, hat er jedenfalls schon gut drauf.

    Eine, wie ich finde, sehr eigenwillige Interpretation seiner Aussagen bei seiner Vorstellung. Lass dich überraschen - positiv.

    Sehr sachlicher, gleichzeitig souveräner und aufgeräumter Auftritt bei seiner Vorstellung. Er ist ein charismatischer Typ, dabei mit mehr Charisma ausgestattet als Herrlich, Bosz und Wolf zusammen.
    Der Ersteindruck, den er auf mich gemacht hat, ist sehr positiv. Gerardo Seoane weiß, was er will und ist mit Sicherheit in der Lage, der Mannschaft seinen Stempel aufzudrücken – im Training und während des Spiels. Er wirkt in seinen Aussagen überaus intelligent und vor allem scheint für ihn eine Sache höchste Priorität zu haben – Teambuilding.
    Ich freue mich auf die neue Saison, wie schon lange nicht mehr.

    Du hast meine Frage nicht beantwortet.


    Wenn Demirbay nicht zündet, ist er dann ein schlechter Spieler oder ist Seoane ein schlechter Trainer?


    Geschätzter User Voronin1802, dann werde ich mal deiner Aufforderung an mich, deine Frage zu beantworten, nachkommen :levz1


    Sollten seine Auftritte mehrheitlich weiter so bescheiden bleiben, wie unter Bosz oder Wolf, dann Asche auf mein Haupt. Dann hätte ich diesen Spieler komplett falsch eingeschätzt. Soweit wird es aber unter Seoane nicht kommen.
    Im Übrigen, meine Meinung zu Hasenhüttl, den ich für einen fachlich hervorragenden und charismatischen Trainer halte, hat sich durch die jüngsten Ereignisse in der Premier-League nicht im Geringsten geändert.