Champions-League, 1. Spieltag: AS Monaco - Bayer 04 Leverkusen (Dienstag, 16.09.2014, 20.45 Uhr, Stade Louis II)

  • Ich glaube auch nicht, das hier das System vom Schmidt in Frage gestellt wird.


    Man merkte aber gestern deutlich, wenn der Erfolg ausbleibt (Tor) oder der Gegner ein Tor macht, das viele Spieler wieder in alte Leverkusener Verhaltensmuster zurückfallen und damit das ganze System auseinanderbricht. Wie das aussieht, sah man in Halbzeit zwo. Und sicherlich fehlen dem einen oder anderen (noch) die Körner für die laufintensive Spielweise. Natürlich hoffe ich, das man aus dem Spiel die richtigen Schlüsse zieht.


    Und mal ehrlich: sind die Niederlagen, die eigentlich hätten keine sein müssen für den Fan nicht die bittersten? Dann sollte man schonmal nachsehen, das dem einen oder anderen die Gäule durchgehen und nicht gleich Apokalypsenstimmung wittern. Letztendlich hat spätestens morgen der letzte den Mund abgeputzt. :D

    Das denke ich nicht. Wir lagen gegen Kopenhagen zurück, wir lagen zwei mal gegen Hertha zurück und wir lagen gegen Bremen zurück.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • ich wäre mir absolut sicher, dass wir Wolfsburg schlagen, hätte ich nicht noch das Labbadia-Trauma und das Dutt-Trauma im Hinterkopf.
    Wobei Dutt noch mal ne Stufe unter Labbadia anzusiedeln ist. Zugegeben sind die Kader auch nicht annähernd zu vergleichen.
    Roger Schmidt ist mir 100 mal sympathischer, aber wir wissen genau wie schnell unsere Mannschaft in eine Negativ-Spirale gerät und traumhaften Offensiv-Fußball gab es hier unter jedem Trainer, ja auch unter Hyypiä, phasenweise.
    Trotzdem freue ich mich immernoch auf unsere Spiele wie selten zuvor! Und eine 'Schwächephase' , wenn man das überhaupt so nennen kann, ist am Saisonanfang wesentlich unproblematischer.

    Warum wird es immer an unseren Trainern festgemacht ?


    Warum hinterfragt man nicht mal die Spieler? Son Belarabi usw. alles gute Spieler aber keine internationale Reisser.
    Mal ehrlich, warum wird Kieß vom Bundesjogi nicht berücksichtigt? Weil er ein sehr guter Bundesliga Spieler ist aber kein Cent mehr.
    Wenn ich sehe, was die Bayern Spieler für eine Körpersprache haben. Was die für einen Willen haben. Alleine gestern Thomas Müller. Der hat so viel Eier, wie die ganze Mannschaft von Bayer Leverkusen zusammen.
    Dutt macht zudem ne super Arbeit in Bremen. Was der aus dem Haufen macht, da ziehe ich meinen Hut davor.

  • ich wäre mir absolut sicher, dass wir Wolfsburg schlagen, hätte ich nicht noch das Labbadia-Trauma und das Dutt-Trauma im Hinterkopf.
    Wobei Dutt noch mal ne Stufe unter Labbadia anzusiedeln ist. Zugegeben sind die Kader auch nicht annähernd zu vergleichen.

    Schmidt ähnelt Labbadia sehr. Beide haben hier ein sehr offensives System eingebracht und beide sind sehr gut gestartet. Hoffen wir, dass Schmidts Menschenführung auf lange Sicht besser ist als Labbadias. Im Moment mache ich mir da überhaupt keine Sorgen.


    Dutt dagegen hatte nicht wirklich ein eigenes System, sondern hat sich am Gegner orientiert. Das hat bei uns überhaupt nicht geklappt, bei Bremen dafür ganz gut. Allein schon in den Spielen gegen uns letzte und auch diese Saison hat man gesehen, dass in ihm doch ein Taktiker steckt. Aber für Leverkusener Ansprüche war das nicht ausreichend.

  • Schmidt ähnelt Labbadia sehr. Beide haben hier ein sehr offensives System eingebracht und beide sind sehr gut gestartet. Hoffen wir, dass Schmidts Menschenführung auf lange Sicht besser ist als Labbadias. Im Moment mache ich mir da überhaupt keine Sorgen.


    Dutt dagegen hatte nicht wirklich ein eigenes System, sondern hat sich am Gegner orientiert. Das hat bei uns überhaupt nicht geklappt, bei Bremen dafür ganz gut. Allein schon in den Spielen gegen uns letzte und auch diese Saison hat man gesehen, dass in ihm doch ein Taktiker steckt. Aber für Leverkusener Ansprüche war das nicht ausreichend.


    Schäm Dich!!!

  • Zum Auftakt der Königsklasse setzte es eine unnötige Pleite. Dennoch ist Coach ROGER SCHMIDT (47) stolz auf sein Team.


    Das laue Nacht-Lüftchen, das einen herrlichen Spätsommertag an der Cote d’Azur abrundete, konnte die Gemütslage der Leverkusener Delegation nicht wegpusten: „Bonjour Tristesse“ hieß es direkt nach der Pleite gegen die AS Monaco. Und es schien und klang vielfach so, als sei die „Werkself“ erneut da angekommen, wo sie schon so häufig stand: irgendwo im Nirgendwo, talentiert zwar, aber nicht wirklich bereit, alles zu tun für den Erfolg.


    Ist es tatsächlich wieder so weit? Es spricht vieles dagegen. Es müssen Stellschrauben gedreht werden, das zeigten die 90 Minuten. Aber: Das große Ganze stimmt. „Wir haben in der ersten Halbzeit ein fast perfektes Spiel gezeigt“, durfte Roger Schmidt nach der Partie unwidersprochen behaupten. Bayer hatte Monaco beherrscht, allerdings erneut (wie schon zuletzt gegen Werder Bremen) die Qualität im Abschluss vermissen lassen. Fünf klare Chancen und ständige Spielkontrolle ließen Schmidt schwärmen: „Ich bin begeistert von dem, was meine Mannschaft über weite Strecken geleistet hat, als das Spiel noch ausgeglichen war.“


    Warum sie nach dem Rückstand den Schlüssel nicht fand, der die Tür zum Ausgleich hätte öffnen können, wird in den kommenden Tagen Gegenstand der nötigen Analyse des Trainerteams sein. Schmidts Ansatz: „Wer so viele Chancen herausspielt, geht vielleicht nicht so konzentriert mit der Situation um wie die Mannschaft, die nie vor das Tor kommt.“ Der Dienstag im Fürstentum mag als Beleg für die These taugen – Monacos erster Torschuss war drin …


    Bayer-Sportchef Rudi Völler kann sich als ehemaliger Stürmer in diese spezielle Situation hineinversetzen, relativiert das Geschehen: „Besorgt wäre ich nur dann, wenn wir überhaupt keine Chancen gehabt hätten.“


    Was bleibt, ist das Bemühen, die gute Stimmung nicht kippen zu lassen: „Die Euphorie war sicherlich ungesund“, sagte Geschäftsführer Michael Schade, „aber der Trainer hat es geschafft, in der Mannschaft eine Stimmung zu erzeugen, wie wir das lange nicht erlebt haben.“


    Davon will man nun, in Zeiten des ersten Gegenwindes, profitieren. Auch Stefan Kießling fordert: „Wir müssen jetzt aufpassen, dass nicht alles schwarzgemalt wird. Wir waren enttäuscht, die Pleite war bitter. Aber wir sind überzeugt von unserem Spiel und ziehen das durch.“


    Das klingt nicht nach „Bonjour Tristesse“. Das mag das Leverkusen von heute von dem vergangener Zeiten unterscheiden: Die Köpfe sind oben. Motto: Im Fußball ist nicht alles immer erklärbar. Aber was gestern in ganz Deutschland bejubelt wurde, muss heute nach einer Pleite nicht auf den Prüfstand gestellt werden. Noch mal Kießling: „Irgendwann geht die Kugel rein!“
    Frank Lußem



    Quelle: kicker-Printausgabe vom 18.09.14