Frauenfußball WM 2011 in Deutschland

  • Zitat

    Original von Tapeworm
    sport1.de 20.03.08
    Leverkusen besteht Stadion-Test
    Wie alle anderen Stadien zuvor hat auch die im Umbau befindliche Leverkusener Arena bei der Inspektions-Tour des DFB im Hinblick auf die Frauen-WM 2011 gut abgeschnitten.
    "Bis zur Fertigstellung im Jahr 2009 wird hier ein wahres Schmuckkästchen entstehen", ist Winfried Naß, der zuständige Abteilungsleiter des Organisationskomitees, sicher.
    Vor der Leverkusener Arena inspizierte Naß bereits die Stadien in Mönchengladbach, Bochum, Bielefeld, Augsburg, Dresden, Magdeburg, Sinsheim und Wolfsburg.



    WM 2011-OK zu Besuch in Leverkusen

    Im Rahmen seiner Stadiontour durch Deutschland im Vorfeld der Frauen-Fußballweltmeisterschaft 2011 besuchte Winfried Naß vom Organisationskomitee der FIFA Weltmeisterschaft 2011 am Donnerstag die BayArena in Leverkusen.


    Winfried Naß verschaffte sich als zuständiges OK-Mitglied für den Bereich Städte und Stadien im Rahmen der rund zweistündigen Zusammenkunft einen ersten Eindruck über die Gegebenheiten der neuen BayArena. Anhand von Perspektivplänen und einem Stadionmodell wurde die Zukunft der BayArena bildhaft dargestellt.


    "Wir sind bereit für die Weltmeisterschaft der Frauen“, unterstrich Bayer 04-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser das große Interesse von Bayer 04 Leverkusen, als einer von insgesamt acht Austragungsorten die Spiele 2011 auszurichten.


    Insgesamt haben sich zwölf Städte beworben. Noch in diesem Jahr sollen die neun WM-Städte festgelegt werden.


    bayer04.de



    Gute Note für Leverkusen


    ERSTELLT 20.03.08, 14:59h, AKTUALISIERT 20.03.08, 17:53h


    Frankfurt/Main - Wie alle anderen Stadien zuvor hat auch die im Umbau befindliche Leverkusener Arena bei der Inspektionstour des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Hinblick auf die Frauen-WM 2011 gut abgeschnitten. "Auch hier besteht der absolute Wunsch, Gastgeber der Frauen-WM 2011 werden zu wollen. Bis zur Fertigstellung im Jahr 2009 wird hier ein wahres Schmuckkästchen entstehen", sagte Winfried Naß, der zustzändige Abteilungsleiter des Organisationskomitees (OK).


    Vor der Leverkusener Arena inspizierte Naß bereits die Stadien in Mönchengladbach, Bochum, Bielefeld, Augsburg, Dresden, Magdeburg, Sinsheim und Wolfsburg. Frankfurt steht noch im März auf dem Programm. In Berlin wird sich Naß im Rahmen des DFB-Pokalfinals mit den Verantwortlichen treffen. In einem intensiven Austausch befindet sich das OK auch mit Essen.


    Voraussichtlich im Herbst wird das OK die Entscheidung über die WM-Austragungsorte treffen. Mit zwölf Stadien hatte sich der DFB im vergangenen Jahr beim Weltverband FIFA um die Ausrichtung der ersten Frauenfußball-WM in Deutschland beworben. Da das Exekutivkomitee der FIFA zuletzt beschlossen hat, die Endrunde wie bisher mit 16 Teilnehmern auszutragen, werden voraussichtlich nur acht oder neun der zwölf Bewerber zum Zug kommen. (sid)

    http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1205967657043

  • Zitat

    Original von Grimaudino
    Voraussichtlich im Herbst wird das OK die Entscheidung über die WM-Austragungsorte treffen.


    Ok, spätestens dann wissen wir ja dann auch, ob das Kreuz auf das Dach kommt oder ob das erst nach einer evtl. WM passiert. :LEV18

    "Wir sind zufrieden", schöner konnte man die Komfortzone nicht beim Namen nennen!
    Völler raus!!!

  • Frauen-WM 2011 in Deutschland


    Start in Berlin, Endspiel in Frankfurt


    Die Frauenfußball-WM 2011 soll in Berlin beginnen und in Frankfurt enden. "Es ist unsere klare Vorstellung, das Turnier dort zu starten, wo die Männer-WM 2006 zu Ende ging", sagte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach am Samstag im Vorfeld des DFB-Pokalfinales in Berlin.


    Termin für das geplante Eröffnungsspiel mit der deutschen Mannschaft im Olympiastadion ist der 26. oder 27. Juni 2011.


    Das für den 17. Juli 2011 terminierte Finale findet laut Niersbach "mit hoher Wahrscheinlichkeit in Frankfurt statt". Mit einer bereits im Jahr 2009 einsetzende Promotion-Tour soll der Verkauf der Eintrittskarten angekurbelt werden.


    Insgesamt stehen rund eine Million Tickets zur Verfügung. "Es ist unser Ehrgeiz, die Stadien voll zu bekommen", sagte Niersbach. Dazu müssten im Schnitt 30 000 Karten pro Spiel verkauft werden. FIFA-Exekutivmitglied Franz Beckenbauer ist optimistisch, dass diese hehren Ziele verwirklicht werden können: "Die Erwartung ist hoch, auch wenn das Turnier nicht ein so gewaltiges Ereignis wird wie die WM 2006."


    Neben den Stadien in Berlin und Frankfurt zählen die in Augsburg, Bielefeld, Bochum, Dresden, Essen, Leverkusen, Magdeburg, Mönchengladbach, Sinsheim und Wolfsburg zu den möglichen Austragungsorten. Die Auswahl der WM-Stadien soll noch in diesem Jahr erfolgen.


    19.04.2008, 14:33


    kicker-online

  • Bekanntgabe im Kanzleramt


    Spielstätten der WM 2011


    Erstellt 29.09.08, 12:10h


    FRANKFURT/ MAIN - Im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel werden am (morgigen) Dienstag (15.15 bis 16.00 Uhr/ARD) im Bundeskanzleramt in Berlin die Spielstätten der Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2011 bekanntgegeben. Beworben haben sich elf Städte: Augsburg, Bochum, Bielefeld, Dresden, Leverkusen, Magdeburg, Mönchengladbach, Sinsheim und Wolfsburg. Favorisiert wird eine Lösung mit acht Stadien, möglicherweise ergänzt durch Berlin als Austragungsort nur für die Eröffnungsfeier am 26. Juni 2011. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der Weltverband FIFA entscheiden darüber gemeinsam.


    (dpa)


    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1222639254910




    Interview mit Steffi Jones


    Coole Mädchen kicken


    Erstellt 29.09.08, 11:42h


    Steffi Jones ist seit 1. Januar Präsidentin des Organisationskomitees der Frauenfußball-WM 2011. Mit der Vorstellung der elf Spielstätten in Berlin steht für die 111-fache Nationalspielerin der erste große öffentliche Auftritt in ihrer neuen Funktion an.


    FRANKFURT - Frau Jones, Angela Merkel ist bei der Präsentation der WM-Stadien dabei. Dass die Bundeskanzlerin 2006 mit Jürgen Klinsmann und seiner Mannschaft mitgefiebert hat, ist bekannt. Aber was hält sie eigentlich vom Frauenfußball?


    Jones: "Dass die Bundeskanzlerin für die Bekanntgabe der WM-Spielorte Zeit nimmt und dafür sogar das Bundeskanzleramt zur Verfügung stellt, spricht doch schon für sich. Frau Merkel unterstützt den Mädchen- und Frauenfußball mit höchstem persönlichem Einsatz. Sie selbst wird auch dabei sein, wenn wir unsere Top-Elf für 2011, bestehend aus elf Frauen aus unterschiedlichen Bereichen, präsentieren werden. Die Bundeskanzlerin hat den DFB ja seinerzeit erst ermuntert, ja geradezu aufgefordert, sich nach der WM der Männer nun auch um die Frauen-WM 2011 zu bewerben. Und nun unterstützt uns die Bundesregierung mit der gleichen Intensität wie vor und während der WM 2006."


    Haben Sie sich auch die Unterstützung von Joachim Löw für die weitere WM-Vorbereitung gesichert?


    Jones: "Der Bundestrainer war bei der Präsentation des WM-Logos dabei und hat mir versprochen, uns zu helfen, wenn wir ihn brauchen. Der ganze DFB freut sich darüber, die Frauen-WM 2011 ausrichten zu dürfen. Natürlich gilt das auch für die Männer-Nationalmannschaft, die uns auch schon in der Bewerbungsphase unterstützt hat. Gemeinsam haben wir noch ein paar Überraschungen parat bis zur WM 2011. Zunächst aber drücken wir Joachim Löw, Oliver Bierhoff und den Spielern fest die Daumen für Südafrika."


    Haben Sie bei ihren vielen Reisen und Auftritten noch einen Macho-Spruch über Frauenfußball gehört - oder sind diese Zeiten endgültig vorbei?


    Jones: "Frauenfußball ist etabliert, nicht zuletzt aufgrund der fantastischen Erfolge unserer Nationalmannschaft. Leistungsmäßig also sind wir absolut anerkannt. Ich sehe auch kein Imageproblem mehr. Denn inzwischen gilt es doch als cool und hip, wenn Mädchen kicken gehen. Und das sagen oft selbst die Jungs."


    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1222639254825

  • WM 2011: Verkündung der Spielorte am Dienstag


    Geht Leverkusen wieder leer aus?


    Die Bühne könnte prominenter nicht sein: Im Bundeskanzleramt erfolgt am Dienstagnachmittag (ab 15.10 Uhr) die Ver kündung der Spielorte für die Welt meisterschaft 2011. In Anwesen heit von Kanzlerin Angela Merkel, DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und dem WM-Organisationsko mitee, angeführt von Präsidentin Steffi Jones, wird damit eines der letzten Geheimnisse des Frauenfußball-Weltturniers in Deutschland gelüftet.


    "Uns liegen elf ausgezeichnete Bewerbungen vor", sagte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach und fügte hinzu: "Unser erklärtes Ziel ist es, die WM über das ganze Land zu verteilen." Augsburg, Berlin, Bielefeld, Bochum, Dresden, Frankfurt, Leverkusen, Magdeburg, Mönchengladbach, Sinsheim und Wolfsburg heißen die Bewerber.


    Insgesamt werden 16 Teams beim Endrundenturnier dabei sein, 32 Spiele sind zu verteilen. Bei der WM 2007 in China waren es fünf Stadien, 2003 in den USA sechs. Nach kicker-Informationen strebt das deutsche Organisationskomitee für das Turnier in drei Jahren eine 8+1-Lösung an, nämlich acht Orte plus Berlin. Im 74.400 Zuschauer fassenden Olympiastadion der deutschen Hauptstadt soll nur das Eröffnungsspiel ausgetragen wer den; der Berliner Senat hat extra für das Frauenfußballereignis zwei Millionen Euro locker gemacht.


    Aus geographischen Gesichtspunkten führt wohl an Augsburg, Sinsheim und Wolfsburg kein Weg vorbei. Frankfurt ist gesetzt, hier soll das Endspiel stattfinden und das Hauptquartier der FIFA angesiedelt sein. Im Osten der Republik geht die Tendenz Richtung Dresden, Mag deburg wird wohl auf der Strecke bleiben. Im Westen gilt nach kicker-Recherchen als sicher, dass Mön chengladbach dabei ist, sogar ein Halbfinale bekommt. Von den drei übrigen Kandidaten haben Bochum und Leverkusen die besten Karten. Bielefeld dürfte leer ausgehen.


    Am heutigen Montag tagt das DFB-Präsidium auf einer außeror dentlichen Sitzung. Am Rande der Beratungen über die Austragungs stätte wird zudem der WM-Etat verabschiedet. "Wir kalkulieren mit Ausgaben zwischen 50 und 55 Mil lionen Euro, die wir über nur zwei Einnahmequellen erwirtschaften müssen – die Eintrittsgelder und die Lizenzsummen der nationalen Förderer", erklärte Niersbach.


    Am Dienstag dann muss der Weltverband FIFA endgültig über die Zahl der WM-Spielorte ent scheiden. Sollte die 8+1-Lösung keinen Anklang finden und nur acht Städte berücksichtigt werden, könnte dies erneut auf Kosten von Leverkusen gehen. "Wenn sachliche Gesichtspunkte im Vordergrund ste hen, führt an Leverkusen kein Weg vorbei", sagte Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser.


    Doch schon bei der Männer-WM 2006 konnte eine Spielort-Zusage wegen Stadion größe und FIFA-Anforderungen nicht eingehalten werden. Immer hin sollte die Stadt dann Basis für die Nationalelf sein, die dort hätte ihr Trainingslager aufschlagen sol len. Der damalige Teamchef Jür gen Klinsmann entschied sich aber für Berlin. Sollte also Leverkusen erneut keine Berücksichtigung fin den, wäre mächtig Ärger vorpro grammiert.


    J. W./R. F.


    29.09.2008, 12:25


    kicker.de

  • Könnte wetten , dass Kusen wieder in die Luft luhrt.............

    I've given a million ladies a million foot massages and they all meant somethin'. We act like they don't, but they do.That's what's so fuckin' cool about 'em.

    Einmal editiert, zuletzt von Vincent Vega ()

  • Mann soll den Tag zwar nicht vor dem Abend loben ... :LEV18


    ... aber erst recht nicht soll man den Tag vor dem Abend schwarzmalen! :levz1


    Also:
    Unseren Gästen aus aller Welt ein herzliches Willkommen in der Leverkusener BayArena zur Frauen-WM 2011!


    :LEV3

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.

  • Stolz auf Knopfdruck


    Von Christian Oeynhausen, 30.09.08, 21:36h


    BERLIN/KÖLN - Ziemlich zuversichtlich war die Delegation von Bayer 04 Leverkusen nach Berlin ins Kanzleramt gereist, und Wolfgang Holzhäuser, Rudi Völler und Meinolf Sprink wurden nicht enttäuscht. Ganz am Ende der Präsentation der ausgewählten Spielorte für die Frauenfußball-WM 2011 tippte U-20-Nationalspielerin Bianca Schmidt auf ihrem Touchscreen auf den Knopf, unter dem ein Kurzfilm über Leverkusen und sein Stadion gespeichert war. Das hieß: In der BayArena werden bei dem Weltturnier, das in 999 Tagen beginnt, bis zu vier Partien stattfinden. Leverkusen erhielt den Vorzug vor der Schüco-Arena in Bielefeld, außerdem unterlag Magdeburg bei der Auslese der neun Städte aus elf Bewerbern.


    „Wir sind froh und sehr stolz, dass die BayArena bei dieser Weltmeisterschaft als Standort ausgewählt worden ist. Ich glaube, dass alle Beteiligten in Leverkusen sehr gute Arbeit auf dem Weg zu dieser Entscheidung durch den DFB und das WM-2011-OK geleistet haben. Wir freuen uns auf ein neues Sommermärchen in drei Jahren“, sagte Bayer-04-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. Aus Nordrhein-Westfalen erhielten außerdem Bochum und Mönchengladbach Zusagen.


    Das Eröffnungsspiel findet in Berlin statt, das Finale in Frankfurt. Erstmals hat der Weltverband Fifa ein Frauen-Turnier auf neun Orte verteilt. 2007 in China gab es fünf Stadien, 2003 in den USA sechs. Bis zum Dezember will die Fifa den Spielplan festlegen. Mit einem Spiel der deutschen Elf rechnen die Leverkusener nicht, dafür ist auch die überarbeitete BayArena zu klein. Hoffnungen hegt man beim Werksklub auf einen Auftritt des Vizeweltmeisters Brasilien. 2006 hatten die Männer aus dem Land des fünfmaligen Weltmeisters ihr Quartier in Bergisch Gladbach aufgeschlagen.


    Eine große Überraschung war die Verkündung am Nachmittag wohl nicht mehr. Zumindest wussten Verlierer wie Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper schon am Morgen Bescheid. Holzhäuser wies Vermutungen zurück, im Fall Leverkusens hätte auch das Engagement des Werks und des Werksklubs für die WM 2006 eine Rolle gespielt. Damals konnte die BayArena nicht Spielort werden, weil die Zuschauer-Kapazität nicht den Fifa-Richtlinien genügte. „Das sind zwei Paar Schuhe. Die alten Sachen sind mit der Herren-Länderspiel-Vergabe gegen Südafrika abgeschlossen. Wir haben einfach überzeugt“, sagte Holzhäuser. Sportchef Rudi Völler erinnerte allerdings an die Opfer des Werksklubs, als er sagte: „Wir freuen uns, dass wir jetzt dabei sind, nachdem wir 2006 knapp gescheitert waren. Wir haben unsere Hausaufgaben mit dem Stadionausbau gemacht.“ (mit dpa, sid)


    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1218660628683



    Kommentar - Frauen-WM 2011


    Märchen ohne Unfug


    Von Christian Oeynhausen, 30.09.08, 21:42h, aktualisiert 30.09.08, 21:43h


    Diesmal hat es geklappt: Leverkusen ist einer von neun Austragungsorten der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011. Die Entscheidung über die neun Spielorte wurde am Dienstag im Bundeskanzleramt bekannt gegeben.


    Ein neues „Sommermärchen“ wie 2006 in Berlin, München, Hamburg, Dortmund und zum Beispiel ja auch Köln soll also nun 2011 in Sinsheim, Augsburg, Wolfsburg und ja auch Leverkusen stattfinden. Das klingt nach „Sommermärchen light“, aber das ist kein Grund, sich nicht darauf zu freuen. Im Gegenteil: Alles, was über die Frauen-WM bisher bekannt wurde, deutet auf eine nette, solide Sache und die begrüßenswerte Abwesenheit von überkandideltem Unfug.


    Alle neun WM-Stadien sind entweder neu oder befinden sich im fortgeschrittenen Renovierungsstadium. Organisationsprobleme wie im Vorfeld der Herren-WM in Südafrika oder bei der EM 2012 in Polen und der Ukraine sind nicht zu sehen. Der DFB kann seine Routine als Ausrichter und seinen Ruf als Musterknabe (in diesem Fall Mustermädchen) in der Weltfußball-Organisation in die Waagschale werfen. In jeder Hinsicht ist eine Frauen-WM im Vergleich zum Herren-Turnier ja auch das überschaubarere Ding.


    Sie wird nur mit 16 Teams gespielt, kostet mit 55 Millionen nur ein Achtel des Herren-Turniers und sie muss nicht das deutsche Wirtschaftswachstum steigern, den Weltfrieden herstellen oder sonst was. Auch Hooligans sind im Frauenfußball zum Glück ja noch kein Thema. Falls also nicht die „Stiftung Warentest“ noch tödliche Gefahren in den Stadien aufdeckt und der DFB sich diesmal eine etwas weniger umständliche Ticket-Vergabe ausdenkt, spricht nichts dagegen, dass den schönen Reden von gestern auch ein nettes Fest in drei Jahren folgt.


    Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert das Volk schon mal zu harter Gedächtnisarbeit auf. „Ich empfehle allen Männern, die nicht so viel Ahnung haben und nur die Aufstellung der Männer-Nationalmannschaft runterrattern können, jetzt mal schnell zu lernen.“ Diesen Appell geben wir gern weiter. Als Basis die Weltmeister-Elf von 2007: Angerer, Stegemann, Krahn, Hingst, Bresonik, Garefrekes, Laudehr, Behringer, Müller, Smisek, Prinz.


    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1218660629001

  • Frauen-WM in der BayArena


    VON TOBIAS KRELL


    Die ARD hat es gestern spannend gemacht bei der Verkündung der Austragungsorte der Frauen-Fußball-WM 2011. Der Name Leverkusen fiel als letzter im Kanzleramt. Aber er fiel. Und Oberbürgermeister Küchler eilte auf die Bühne.


    Bange Momente mussten alle durchstehen, die Leverkusen bei der Entscheidung im Bundeskanzleramt in Berlin die Daumen drückten. Acht von neun Austragungsorten für die Frauen-Fußball-WM 2011 standen bereits fest – darunter auch die nordrhein-westfälischen Mitbewerber Mönchengladbach und Bochum. Da presste U20-Auswahlspielerin Bianca Schmidt (Turbine Potsdam) ein weiteres Mal auf den Monitor. Und sorgte damit für viel Freude in Leverkusen, dessen Kurzfilm als letzter anlief. Oberbürgermeister Ernst Küchler stand auf und winkte ins Publikum. Auf der Bühne schlug er – im Licht der Scheinwerfer leicht transpirierend – mit den Vertretern der anderen Städte teilweise ein, teilweise schüttelte er deren Hände.


    Die Sitzordnung verriet viel


    Auf die Folter gespannt fühlte Küchler sich trotz der langen Wartezeit nicht. „Ich habe nicht gezittert. Wir haben klare Signale bekommen. Die Sitzordnung deutete bereits darauf hin, wie die Entscheidung ausfällt“, sagte Küchler (saß in der zweiten Reihe). Schon beim anschließenden Empfang im Kanzleramt tauschte sich der Oberbürgermeister mit Sportdezernent Marc Adomat aus. „Wir müssen die Ärmel hochkrempeln und sehen, dass wir unsere Aufgaben sowohl organisatorisch als auch finanziell erledigen“, sagte Küchler. Nach nur einer Stunde im Kreise einer illustren Gästeschar mit Joachim „Blacky“ Fuchsberger, Fifa-Präsident Sepp Blatter, DFB-Präsident Theo Zwanziger, Sängerin Nena oder Tatort-Kommissarin Ulrike Folkerts sowie Hausherrin Angela Merkel musste das Duo wieder aufbrechen. Der Flieger zurück ins Rheinland wartete. „Hoffentlich bekomme ich die gerahmte Urkunde überhaupt durch die Flughafen-Kontrollen“, sorgte sich Küchler.


    Bayer 04 war in der Bundeshauptstadt durch ein prominentes Trio vertreten. Sportdirektor Rudi Völler und Kommunikationschef Meinolf Sprink begleiteten Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. „Wir sind stolz, dass die BayArena als Spielort ausgewählt wurde. Ich glaube, dass alle Beteiligten in Leverkusen gute Arbeit geleistet haben auf dem Weg zu dieser Entscheidung“, sagte der Delegationschef. Er freue sich auf ein „neues Sommermärchen in drei Jahren“. Wie Doreen Meier, Coach der Bayer-Fußballerinnen, hofft er nun auf WM-Einsätze von Leverkusener Spielerinnen.


    Fechten mit Heidemann


    Olympia-Siegerin Britta Heidemann war auch Gast bei der ARD-Live-Übertragung aus dem Bundeskanzleramt. Mit gutem Grund: Die Leverkusener Fechterin ist eine von elf WM-Botschafterinnen. Über die Entscheidung für die BayArena freute sie sich ganz besonders. Heidemann lud das Frauennationalteam zu einem Fechttraining ein.



    RP ONLINE