Repression: UL reist nicht nach Mainz

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    Original von Pogostar
    Ca zwei Wochen später tauchen die grünen Männchen auf und wollen mir und meinem Bruder einen Juwelenraub andichten und haben unsere Nachbarschaft nach unseren Alibis gecheckt, die dann glücklicherweise wasserdicht waren. Seitdem finde ich ACAB nur noch Klasse und vertraue keinem mehr.


    Und wo sind die Juwelen jetzt? :D

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    Original von Horschti
    Egal ob Sonderzugfahrer oder nicht, mir haben sie auch schon mal in Mainz das Auto auseinander genommen, es ght uns alle was an. Und solang die Presse nicht darüber bercihtet, ist es völlig egal ob man eine Koordinierte Aktion macht oder nicht. In Sachen Öffentlichkeit ist die Debatte noch am Anfang.Von daher, muss sich das alles noch entwickeln.


    Horschti


    natürlich geht es jeden was an,das mit dem sonderzug hab ich nur geschrieben,weil es die leute die direkt aus lev kommen,meistens härter trifft als so unscheinbare alleinreisende,aber darum ging es hier ja eiglt auch nicht.
    gerade weil es jeden was angehen sollte,wäre einne koordinierte aktion meiner meinung nach sinnvoll,weil die medien dann wohl eher darüber berichten würden,als über 2-3 umgedrehte zaunfahnen.wenn die dfl,polizei oder wer auch immer oben sitzt sieht,dass sogar verfeindete vereine quasi seite an seite kämpfen,kann man was erreichen aber dafür muss das thema mehr anklang finden,wie du bereits geschrieben hast.

  • Da die Ultras endlich mal wieder bei nem Amateur Spiel waren... haben die auch mal so richtig gewonnen...es liegt nicht daran, das wenn mehr Stimmung (die die UL machen) die Mannschaft nicht mehr gewinnt.. es hat andere Gründe :LEV16

  • Da wurdne irgnwelche Fans inne Kneipe eingesperrt und nun eine Textstelle die mich wieder endlos ärgert:


    ..."Leute, die nicht eindeutig den Ultras zugeordnet werden konnten, durften die Kneipe verlassen..."


    Da sieht man echt wieder das die von dem Begriff Ultras eine total falsche Vorstellung haben... das ist doch lächerlich :LEV17

  • Ok-vieleicht ist da der Ansatz! Ultras sollten nur noch Wirtschaftsmanager oder Politiker in ihren Reihen aufnehemen. Das letztere schliesse ich aus.


    Schon mal über ne Ehrenmitgliedschaft von Ackermann oder Rüttgers nachgedacht?


    Horschti

  • "Die Polizei wird über den Tisch gezogen"


    Rund 140 szenekundige Beamte beobachten die Fanszenen von der Bundesliga bis zu den Regionalligen. Ein Beamter, der anonym bleiben möchte, schildert seine Erfahrungen: Er spricht über Korruption in der Polizei, Tricks der Vereine und Wandlungen in der Hooligan-Szene.



    Frage: Treffen Sie sich auch in Ihrer Freizeit mit Fans oder Hooligans?


    Antwort: Ich wurde schon zu Hochzeiten, Geburtstagen und Weihnachtsfeiern von Hooligans eingeladen. Das war kein Zeichen der Zuneigung, sondern ein einfacher Test. Ich habe nicht gekniffen, sondern die Einladungen angenommen. Natürlich muss man da vorsichtig sein. Ich habe mich kurz gezeigt. Aber nach ein, zwei Bier war ich wieder verschwunden.


    Frage: Meiden einige Fans den Kontakt zu Ihnen?


    Antwort: Ein paar sind überhaupt nicht zu erreichen. Sie verweigern jedes Gespräch. Andere wiederum melden sich von selbst, rufen mich an oder schreiben mir eine E-Mail. Ich habe mir einen Namen gemacht. Ich werde nicht gemocht, ich bin auch mit keinem der Fans befreundet. Aber die meisten respektieren mich. Ich komme auf sie zu, ich versuche ihnen mit meinen Kontakten zu helfen oder organisiere einen Busparkplatz für sie.


    Frage: Wie kamen Sie als Polizist zum Fußball?


    Antwort: Ich habe schon als kleiner Junge den Fußball verfolgt. Mein Vorteil war, dass ich in dem Stadtteil aufgewachsen bin, in dem das Stadion stand. Ich habe mich für alle Begleiterscheinungen dieses Vereins interessiert. So habe ich sehr früh viel über die Fanszene gelernt. Und auch über die Hooligans. Später während meiner Arbeit als Polizist wurde irgendwann in unserem Revier eine Stelle als SKB (Szenekundige Beamte, Anm. d. Red) frei. Da habe ich nicht lange überlegt und zugeschlagen. Das ist nun schon ein paar Jahre her.


    Frage: Wann hatten Sie zum ersten Mal das Gefühl, einen guten Einblick in die Szene zu haben?


    Antwort: Nach zwei bis zweieinhalb Jahren. Am Anfang habe ich bewusst den Kontakt zu den friedlichen Fans gesucht. Die haben die Ohren überall und wissen, was passiert. Sie sind eine Art Seismograph der Szene. Nach und nach konnte ich so Kontakte zu den gewaltbereiten und Gewalt suchenden Fans knüpfen. Das war ein langer Prozess. Inzwischen habe ich alle Informationen auf meinem Computer. Trotzdem lerne ich jeden Tag dazu. Immer wieder wird man überrascht.


    Frage: Was zeichnet einen guten SKB aus?


    Antwort: Kritische Nähe. Wir müssen die Szene kennen. Wenn Rechtsextremisten Fans für ihre Gruppierungen gewinnen wollen, müssen wir einschreiten. Gleichzeitig dürfen wir nicht zu sehr hinein tauchen. Viele SKB nehmen das zu persönlich. Sie denken, sie sind die Helden und lassen sich feiern. Es darf nicht sein, dass ein SKB an der Saison-Abschlussfahrt der ersten Mannschaft nach Mallorca teilnimmt. Ich habe nichts gegen einen gemeinsamen Kaffee oder den Besuch der 100-Jahrfeier des Klubs. Das war's aber auch schon. Andere Zuwendungen gehen mir zu weit. Ich lasse mich nicht durch Einkaufsgutscheine gefügig machen.


    Frage: Wie schwer wiegt die Korruption In ihren Kreisen?


    Antwort: Korruption beginnt ganz oben. Es gibt Stadien, in denen der Alkoholausschank vor wenigen Jahren noch verboten war. Das Verbot wurde aufgehoben. Die Einnahmen wollten sich die Vereine nicht entgehen lassen. Was glauben Sie, wer daran mitverdient hat?


    Frage: Offen spricht das niemand aus.


    Antwort: Der Druck der Polizeiführung hat zugenommen und wird weiter zunehmen. Die hohen Herren wollen nicht, dass man in das System schaut und Schwachstellen aufdeckt. Das ist bei den Verbänden nicht anders. Wer will schon zugeben, dass etwas schlecht läuft? Was mich besonders ärgert, ist, dass manche Dinge bewusst an die Wand gefahren werden. Ein Jugendamt in einer mittelgroßen Stadt zum Beispiel hat zehn Mitarbeiter. Wird dort gute Arbeit geleistet und geht die Zahl der Straftaten zurück, werden Stellen gestrichen. Das ist in der freien Wirtschaft und bei der Polizei nicht anders.


    ....................GEKÜRZT.......................


    Frage: Welche Rollen spielen die Sicherheitsdienste?


    Antwort: Die meisten Ordner sind gar nicht ausreichend ausgebildet. Diese Kurse kosten mehrere hundert Euro. Glauben Sie allen Ernstes, dass tausende Ordner in Deutschland dieses Geld investieren. Im Gegenteil. Manche kassieren nebenbei noch Arbeitslosengeld. Die Konsequenz ist, dass diese Leute dann nicht mal wissen, wo der Feuerlöscher im Stadion steht.


    Frage: Viele Ordner sehen den Hooligans optisch ähnlich, sie tragen in Nazi-Kreisen beliebte Kleidermarken und provozieren Gewalt. Gibt es keine Kontrollen dieser Ordner?


    Antwort: Früher haben die SKB diese Leute selbst geschult - oder eben aussortiert. Das hat angeblich zu viele Steuergelder verschlungen. Jetzt haben wir keinen Zugang mehr. Die Folgen dürften Ihnen bekannt sein. In manchen Klubs, gerade in den unteren Ligen, sehen die Ordner nicht anders aus als die Hooligans. Überwacht werden sie nicht. Dafür fehlen Geld und Zeit. Für mich und viele meiner Kollegen ist das vollkommen inakzeptabel und auch ein bisschen demotivierend. Dabei müsste man die Sicherheitsdienste viel öfter kontrollieren.


    Frage: Es scheint, als habe die Polizei doch nicht alles im Griff.


    Antwort: Es ist eine Mischung aus Naivität und Unwissenheit. Ein anderes Beispiel: Vor der Eröffnung eines neuen Stadions gibt es eine so genannte Bauabnahme, in der die Sicherheits-Vorkehrungen kontrolliert werden. Selbstverständlich ist während der Abnahme alles einwandfrei. Aber schauen Sie mal ein paar Wochen später in das gleiche Stadion. Direkt unter dem Dach, wo am Tag der Bauabnahme noch genügend Raum für Fluchtwege gewesen war, sind plötzlich Zuschauersitze montiert. Doch die Baubehörde lässt sich nie wieder blicken.


    Frage: Können Sie Fehler nennen, die die Polizei im Rahmen des Fußballs begangen haben?


    Antwort: Es ist schon oft vorgekommen, dass Dutzende Fans ohne Gerichtsverwertbarkeit festgenommen wurden. Die mussten dann natürlich wieder freigelassen werden. Fans, Ultras und Hooligans sind nicht erst seit gestern in Rechtsfragen sehr gut bewandert. Solche Aktionen kann man sich sparen. Sie kosten viel Energie und viel Geld. Warum soll eine Feier mit 300 Hooligans gewaltsam gestürmt werden, wenn sich alle ruhig verhalten?


    Frage: Auf der anderen Seite hat es Vorfälle gegeben, in denen die Polizei überfordert war und zu spät oder gar nicht reagiert hat.


    Antwort: Jeder Fall muss einzeln bewertet werden. Sollte ein Verein seine Sicherheitsauflagen nicht erfüllt haben, würde ich mir als Einsatzleiter auch dreimal überlegen, ob ich meine Jungs verheizen will, und sie in den Block zu hundert betrunkenen Randalierern schicke. Viele vergessen, dass manche Polizisten Jahre lang hin und hergekarrt werden. Vom Castor-Transport zur Nazi-Demo, vom George-Bush-Besuch zum Fußballspiel. Ihnen bleibt kaum Zeit zum Nachdenken. Auch sie dürfen Fehler machen. Polizisten sind auch nur Menschen.


    Frage: Viele Fans, vor allem Teile der Ultraszene, bezeichnen die Polizei als ihr größtes Feindbild. Der Konflikt entzündet sich an den angeblich übertriebenen Sicherheitsvorkehrungen. Können Sie die Kritik dieser Fans nachvollziehen?


    Antwort: Es hat nie eine polizei-interne Anordnung gegeben, dass wir härter einschreiten sollen. Wenn wir jemanden in Gewahrsam nehmen, bedeutet das einen riesigen bürokratischen Aufwand. Alles muss dokumentiert werden. Glauben Sie mir: Kein Polizist mag diese Schreibarbeit.


    Frage: Werden die Stadionverbote zu leichtfertig verteilt?


    Antwort: Bei uns nicht. Ich kann ohnehin nur eine Empfehlung an den Verein weiterleiten. Der entscheidet, wer ein Verbot erhält. Umso jünger die auffälligen Fans sind, umso kürzer wird das Verbot. Je älter sie sind, und vielleicht sogar Mehrfachtäter, umso länger wird das Verbot.


    Frage: Gewaltbereite und Gewalt suchende Fans werden in der Datei Gewalttäter Sport gespeichert, die von der ZIS (Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze, Anm. d. Red.) in Düsseldorf verwaltet wird. Die Fans stehen dieser Datei sehr kritisch gegenüber. Teilen Sie diese Haltung?


    Antwort: Diese Datei gehört auf den Acker. Sie ist sehr verwässert worden.



    Rest auf spiegel-online.de

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    Original von tobstar
    Sehr interessantes Interview, auch wenn der SKB meines Erachtens schon fast zu sympathisch erscheint.


    Zustände in Leipzig


    ??? Dein Link bezieht sich aufs Ultra Kollektiv Lübeck!!! Lübeck ist von Leipzig mehrere Hundert Kilometer entfernt!!! :LEV9


    Tja warum müssen die Vereinsfarben von Sachsen Leipzig auch grün-weiß sein. :LEV8

  • wenigstens rexdet der mal tacheles, was die unsinnige "Datei" angeht.
    der rest des inteviews ist in meinen augen so nichtssagend wie ne boulevardzeitung im sommerloch.....

    Ich glaube ganz konkret, was uns fehlt ist die Solidarität und das Wissen, dass es geht!

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    Original von Schädel
    Damit das Thema nicht in Vergessenheit gerät!!!!!!!!
    Wie wäre es denn mit einer Demo,so vor einem der noch ausstehenden Heimspielen.
    Ultras vorneweg mit einem Banner:Am Spieltag Feind-Gegen Repressalien Vereint!
    Oder sowas in der Art!?



    Ich stehe im Kontakt mit der FI, evtl. ist vor dem BVB Spiel etwas geplant. :LEV18