Kickers Offenbach Saison 06/07

  • Zitat


    Original von Horschti
    Glückwunsch zum Geburtstag,Mav! ;)



    [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/midi/musik/h100.gif] und alles GUUUUUUUUDE Maverick :LEV2 Feier schööööön :LEV6


    (was haben wir doch dagegen ein nettes, freundliches Forum :D)

  • Vor dem Derby
    Eintracht und OFC: Im Gleichschritt abwärts


    Von Josef Schmitt/Jörg Daniels


    19. Februar 2007


    Als Eintracht Frankfurt und Kickers Offenbach Anfang Januar bei der Pokalauslosung zueinanderfanden - als Gegner im Viertelfinale am 27. Februar -, da standen beide Fußballvereine glänzend da, von Abstiegskampf jedenfalls keine Spur. Ganz im Gegenteil: Die Mannschaften befanden sich im Trainingslager und bereiteten sich unter südlicher Sonne auf die Rückrunde vor, für die es an hohen Zielen nicht mangelte. Anders schaut es nun, wenige Tage vor dem Derby, aus: Die Rivalen schwächeln unübersehbar, können scheinbar nicht mehr gewinnen und suchen nach Ursachen und nach Auswegen aus der Misere. Eine Analyse der Ausgangslage bei der Eintracht und dem OFC:


    Die Trainer


    Eintracht: Friedhelm Funkel weiß, dass Aktionismus in schwierigen sportlichen Situationen nichts nutzt, sondern meist nur schaden kann. Deshalb hat er keine Krisensitzung angesetzt nach dem 0:4 gegen Stuttgart - „weil wir keine Krise haben“. Nur vor dem Training hielt er eine kurze Ansprache und legte den Spielern ihre Fehler dar. Der aktuell dienstälteste Coach der Bundesliga versucht mit demonstrativer Gelassenheit die Lage in den Griff zu bekommen. Dabei kann er sich auf die Rückendeckung von Heribert Bruchhagen verlassen. „Wir haben volles Vertrauen in die handelnden Personen“, sagte der Vorstandsvorsitzende. Funkels Job ist auf absehbare Zeit also nicht gefährdet, sein Vertrag verlängert sich allerdings nur dann automatisch, wenn die Eintracht den Klassenverbleib schafft.


    OFC: Wolfgang Frank steht immer unter Dampf. Er gibt viel und verlangt viel. Aber nach drei Niederlagen hintereinander herrscht beim ehrgeizigen Fußball-Lehrer Explosionsgefahr. Denn irgendwann wird er unglaubwürdig. Mit großen Worten kündigt Frank jedes Mal gute Spiele seiner Mannschaft an - und bekommt dann von ihr schlechte zu sehen. Jetzt ist für den in Offenbach krisenerprobten Trainer das Maß voll. Bei nächster Gelegenheit will er vor drastischen Maßnahmen nicht haltmachen. Wer aus der Reihe tanzt, steht außen vor. Vom Präsidium erhält Frank dabei alle Unterstützung. Wegen des Klassenverbleibs in der Vorsaison besitzt er großen Kredit und ist trotz des momentanen Rückschlags der Mann der Zukunft auf dem Bieberer Berg. Gerade wurde sein Vertrag um zwei Jahre verlängert.


    Die Probleme


    Eintracht: Die Sorgen verschärften sich durch Verletzungen und Ausfälle wichtiger Spieler wie Torwart Markus Pröll und Kapitän Jermaine Jones sowie der gesperrte Christoph Spycher. Pröll wird frühestens, Spycher definitiv zum Derby zurückkehren; Jones fehlt dagegen wegen seiner Knieverletzung noch Wochen. Innerhalb des Teams herrscht momentan keine Eintracht. Ioannis Amanatidis oder Chris Hening gehen in ihrem Selbstverständnis davon aus, Stammspieler zu sein. Doch dazu reichte die Leistung zuletzt nicht. Lässt Funkel Profis dieses Kalibers auf längere Sicht auf der Bank, riskiert er noch mehr Unruhe.


    OFC: Mit Marco Reich machte sich ein neuer Spieler mit unbedachten Äußerungen nach der Niederlage in Unterhaching unbeliebt. Jetzt ist bei den Kickers der Betriebsfrieden empfindlich gestört. Daran sollen auch Mittelfeldspieler Markus Kreuz sowie Abwehrspieler Ramazan Yildirim ihren Anteil haben. Beide sind unzufrieden mit ihrem Reservistendasein. Egoismus scheint sich breitgemacht zu haben. In Unterredungen mit den Spielern musste Trainer Frank neuerdings immer wieder erkennen, „dass mehr von ich und nicht von wir gesprochen wird“. Dabei profitierte der OFC lange davon, eine Einheit zu sein - auf und neben dem Platz.


    Die Optionen


    Eintracht: Die vielen Spieler mit ähnlichen Qualitäten ermöglichen dem Trainer viele Einsatzmöglichkeiten. Theoretisch. Doch mit Rotation alleine ist es nicht mehr getan, das Finden einer Stammformation ist dringend geboten. Dabei will Funkel vor harten Einschnitten nicht haltmachen. Als Beispiel dient das Abwehrzentrum: Kyrgiakos und Vasoski sind womöglich die wichtigsten Einzelspieler, aber ihre Defensivaufgabe erfüllen sie nur unzureichend. Mit Marko Rehmer, Marco Russ und Chris bieten sich weitere Innenverteidiger an. Möglich wäre auch die Abkehr von drei Spitzen hin zu einem Angriff mit zwei vorderen Stürmern und dahinter einem kompakten Vierer-Mittelfeld.


    OFC: Die Möglichkeit, etwas zu verändern, hat Frank natürlich - allerdings nur auf dem Papier. Die Spieler aus der zweiten Reihe drängen zwar verbal in den Vordergrund. Auf dem Platz lassen sie dann jedoch keine Taten folgen. Wie die Mittelfeldspieler Markus Kreuz und Oualid Mokhtari sowie Verteidiger Daniel Schumann (sah beim Treffer zum 0:1 in Unterhaching schlecht aus). Die Abwehrspieler Lars Weißenfeldt und Ramazan Yildirim gehörten zuletzt nicht zum Kader. Ihre Verträge laufen aus, sie müssen den Klub im Sommer wohl verlassen. Erste Wahl bei der Neubesetzung in der Defensive dürfte deshalb Neuzugang Alen Basic sein. Seine Trainingsleistungen sind gut, nach langer Verletzungspause fehlt ihm jedoch die Spielpraxis. Anders im Angriff: Wenn Sturmführer Suat Türker beim Gegner in guten Händen ist, findet der Offenbacher Angriff nicht statt. Für neuen Schwung muss der neue Angreifer Anestis Agritis sorgen - wenn der Grieche seine Adduktorenprobleme überwunden hat.


    Das Derby


    Eintracht: Das Derby interessiere ihn einen „Dreck“, wurde Friedhelm Funkel in einer Boulevard-Zeitung zitiert. Er bestritt diese Äußerung am Montag energisch: „Ich weiß doch, wie wichtig dieses Spiel für alle in der Region ist“, sagte er, „ich habe nur gesagt, dass meine gesamte Aufmerksamkeit jetzt erst mal nur dem Auftritt am Samstag beim Hamburger SV gilt und das Spiel in Offenbach erst danach kommt.“ Vor allem die eigenen Fans will Funkel mit Blick auf das Duell in Offenbach wieder für die Mannschaft begeistern. „Sie haben uns vor zwei Jahren nach vier Niederlagen in Folge in der zweiten Liga unterstützt und beim Aufstieg geholfen“, sagte er, „das müssen sie jetzt wieder tun, in Hamburg, in Offenbach und gegen Hannover. Die Mannschaft braucht jetzt den Zuspruch.“


    OFC: Als hätte es Markus Happe geahnt: Noch bevor die lukrative Paarung mit den großen Emotionen ausgelost war, fürchtete der Kapitän mit Blick voraus um die Konzentration im Alltagsgeschäft. Denn dann werde nur noch über dieses eine Spiel gesprochen, sagte er damals. Jetzt rückt das Prestigeduell immer näher, und die Leistungskurve der Offenbacher sinkt von Spieltag zu Spieltag. Um von den Pflichtaufgaben in der zweiten Liga nicht abzulenken, wies Frank zuletzt nur im Nebensatz darauf hin, wie wichtig es sei, mit Schwung und Selbstvertrauen in die Pokal-Partie gegen die Eintracht zu gehen. Die letzte OFC-Chance zur positiven Einstimmung auf das Derby bietet an diesem Freitag das Heimspiel gegen den TuS Koblenz. Egal, wie das Spiel ausgeht, ein Erfolg über die Eintracht würde sicher neue Begeisterung wecken. Und vielleicht hätten die Kickers dann ja wieder den Kopf frei für das Alltagsgeschäft in der zweiten Liga.


    Text: F.A.Z.

  • "Mehr Mut als Sorgen"


    Die Kickers blicken trotz erneuter Niederlage optimistisch auf das Derby


    Von Hans-Joachim Leyenberg


    Offenbach. Wegen der Frankfurter Eintracht sind die Fußballprofis von Kickers Offenbach am Samstagmorgen zu Frühaufstehern geworden. Für acht Uhr hatte Trainer Wolfgang Frank sie zum Auslaufen und zur Manöverkritik auf den Bieberer Berg bestellt. Es gab Redebedarf nach dem 2:3 am Freitagabend gegen TuS Koblenz. Und sonderlich viel Zeit blieb Frank auch nicht, weil er rechtzeitig in Hamburg sein wollte, um die Eintracht bei ihrem HSV-Gastspiel zu begutachten. Nach der vierten Niederlage in Folge für den OFC gab es immerhin ein paar Lichtblicke für den Trainer, die Spieler und die Zuschauer.


    "Man muss sehen, dass wir die Spiele gegen Paderborn und Unterhaching verdient verloren haben, aber gegen Koblenz hätten wir auch gewinnen können", sagte Suat Türker, bei den Kickers der Torschütze vom Dienst, ohne Widerspruch zu ernten. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff zog er auch die richtigen Schlüsse, was zu tun bleibt, um wieder zu punkten: "Wir müssen uns in zwei Bereichen verbessern: Wir müssen unsere Torchancen verwerten, und wir müssen hinten cooler und abgeklärter reagieren." Die Fußnote an die Adresse der Offensive galt auch für ihn. In der Viererkette durfte sich Mannschaftskapitän Markus Happe angesprochen fühlen, der einen Foulelfmeter verschuldete. Außerdem Rüdiger Rehm, dem ein für ihn typischer Querschläger unterlief, und Winterzugang Alan Basic. Der Bosnier, der 25 Zweitligaspiele für Dynamo Dresden bestritten hat, verpatzte seinen ansonsten soliden Einstand durch einen Ballverlust auf Höhe der Mittellinie. Am Ende der Fehlerkette stand das Siegtor der Koblenzer zum 2:3 kurz vor der Halbzeit.


    Mit Einsatz und Leidenschaft versuchten die Kickers die Wende. Diese Zutaten hatten sie daheim gegen Paderborn und auswärts in Unterhaching vermissen lassen. Deshalb machten die 90 Minuten vom Freitag OFC-Vizepräsident Thomas Kalt mit Blick auf den Dienstag, wenn die Eintracht zum Pokalspiel kommt, "mehr Mut als Sorgen. Der Wille ist zurück", macht er sich jetzt zugleich Hoffnungen im "Tagesgeschäft Zweite Bundesliga". Sportmanager Michael Dämgen nennt den Pokal eine "Beigabe, einen schönen Ausflug". Schließlich folgt am Sonntag der Abstecher nach Essen, wo es wieder um Punkte für den Klassenverbleib geht. Im Augenblick trennen die Kickers noch sechs Zähler von einem Abstiegsplatz, an diesem Sonntag könnten es nur noch drei sein - je nachdem, wie die Konkurrenz punktet.


    Mit einem besser aufgelegten Stephan Sieger, normalerweise die Schaltstation im Mittelfeld, hätte es schon am Freitag für die Kickers zum Punktgewinn gereicht. "Selbst ein so guter Spieler erwischt mal einen schlechten Tag", zeigte Türker Verständnis. Das hörte sich so an wie "Einmal ist keinmal". Mit Marco Reich, der in der 55. Minute ins Spiel kam, haben die Offenbacher zudem einen Hoffnungsträger mehr. Er belebte den Angriff, suchte den Ballkontakt, kurzum, "er machte vernünftige Dinge, er weiß, wie es geht", beurteilte Dämgen die Neuverpflichtung von Crystal Palace für das Offenbacher Mittelfeld. Fast wäre Reich ein Tor gelungen, das er den Fans und OFC-Ehrenpräsident Waldemar Klein gewidmet hätte. Der wurde am Samstag 87 Jahre alt. Vielleicht wird das Geburtstagsgeschenk ja am Dienstag nachgereicht.
    pokal-notizen


    Mögen Sie's nostalgisch? Dann schauen Sie sich am Montag ab 23 Uhr die lange Derby-Nacht in Hessen 3 an. Den Anfang macht das letzte Pokal-Derby vom 1. September 2003. Danach folgt der legendäre 5:2-Sieg der Kickers im Bundesliga-Derby vom 23. Oktober 1973. Den Abschluss bildet "die Mutter aller Derbys", das Endspiel um die deutsche Meisterschaft 1959, das die Eintracht 5:3 gewann. Gesamtspielzeit: 360 Minuten. Wohl dem, der am nächsten Morgen ausschlafen kann. Aber auch allen anderen Nachtschwärmern werden am Dienstagabend nicht die Augen zufallen, wenn es das prickelnde Derby live und in Farbe gibt.


    ***


    Macht Sie das Derby hungrig? Seien Sie unbesorgt, falls Sie am Bieberer Berg sein sollten. Das für die Stadiongastronomie zuständige Unternehmen stockt sein Personal von 90 auf 150 Mitarbeiter auf, damit nicht nur der Appetit auf Fußball gestillt werden kann. 20 Bier- und Brezelverkäufer werden dafür sorgen, dass auf den Tribünen kein Magen knurrt und keine Kehle trocken bleibt. Zudem wird die Anzahl der Essens- und Getränkestände von 17 auf 25 erhöht. Als Fernsehzuschauer müssen Sie selbst für Ihr Wohlergehen sorgen.


    Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 25.02.2007, Nr. 8 / Seite R10


    aus dem Forum der OFC Community

  • Zitat

    Original von Offenbacher
    Hoffentlich isses bald rum dieses Derby!


    Isses bald, und da ich als Glücksbringer vorbei komme(die letzten 8 Spiele, die ich bei euch besucht habe waren alle siegreich :LEV19) werdet ihr Wochen und Monate damit zubringen können die Hühner zu verschmähen. Aber ich verstehe schon was du meinst, die Mannschaft sollte anschliessend mal wieder ein Zweitliga-Spiel gewinnen, insofern versteh ich dich.


    Bis Dienstag


    Eschi


  • Wenigstens einer der mich versteht.
    Wann und wo trifft man sich vorm Spiel am Dienstag? Du kriegst ja noch ne Karte von mir.

    You´ll never walk alone...


    ...scheiß egal was auch passiert!


    Fanclub Kategorie Offenbach ´05

  • Zitat

    Original von superoekland
    Wir fahren um 16 Uhr los und hoffen darauf um 18 Uhr an der Eiche oder da an der Kneipe zu sein......


    Eschi


    Naja, sagen wir mal eher 18:30 Uhr. Wenn ich da so an den letzten Trip nach Offenbach denke......und den unplanmäßigen Stop kurz vor Limburg... :D

    Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
    (Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.)


    Wenn jemand zu Dir sagt: Die Zeit heilt alle Wunden. Hau ihm in die Fresse und sag: Warte, ist gleich wieder gut.

  • Hab ich eben auf zdf.de gefunden:


    Deutschlands brisantestes
    Fußball-Derby


    Am Dienstag im Pokal:
    Offenbach gegen Frankfurt


    Offenbacher Kickers gegen Eintracht Frankfurt: Es ist das vielleicht brisanteste Fußball-Derby in Deutschland. Am Dienstag treffen die beiden Erzrivalen zum 146. Mal aufeinander. Anstoß des DFB-Pokal-Viertelfinales auf dem Bieberer Berg ist um 20.30 Uhr (ZDF live). Dabei es geht nicht nur ums Prestige und ums Weiterkommen. Beide Mannschaften wollen auch frischen Mut schöpfen, um dann ihren Abwärtstrend in der Liga zu stoppen.


    von Lars Ruthemann, 25.02.2007


    Die Gegner stecken derzeit in einer Krise. Bundesligist Frankfurt konnte keines der sechs Rückrundenspiele gewinnen. Die Folge: der vorletzte Platz in der Tabelle für die Mannschaft von Friedhelm Funkel. Längst sind sie ausgeträumt, die von manch kühnem Optimisten zur Winterpause noch gehegten UEFA-Cup-Träume.


    Kaum besser als den Frankfurtern ergeht es den Offenbacher Kickers, die in der 2. Bundesliga die letzten vier Spiele allesamt verloren - zuletzt setzte es eine blamable 2:3-Heimniederlage gegen Aufsteiger Koblenz. Für beide Teams gilt also, im Pokal Wiedergutmachung zu betreiben.

    Gewachsene Rivalität
    Die enorme Rivalität zwischen den beiden Clubs basiert in der Hauptsache auf zwei Ereignissen:1959 gewann Frankfurt das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen Offenbach nach einem umstrittenen Elfmeter - bis heute die einzige Meisterschaft für die Eintracht. Offenbach fühlt sich benachteiligt - viele sehen in dem 59er-Duell die Grundlage für den aufgekommenen Zwist.


    Der zweite Punkt: Als im Jahre 1963 die Fußball-Bundesliga gegründet wird, sind sowohl die Kickers als auch die Eintracht sportlich qualifiziert. Aber: Den Kickers wird der Zugang verwehrt, obwohl sie zu dieser Zeit die bessere Mannschaft hatten. Die Eintracht dagegen wird in die Bundesliga aufgenommen. Viele meinen, Frankfurt habe mit seinem Wohlstand und Großbürgertum die besser Lobby gehabt als die kleine, nicht unbedingt ansehnliche Arbeiterstadt Offenbach.

    Die Spekulationen wurden von einem höchst brisanten Aspekt angeheizt: Der damalige Eintracht-Präsident Rudi Gramlich war gleichzeitig DFB-Spielausschussvorsitzender und in dieser Funktion mitverantwortlich für die Entscheidung gegen die Offenbacher Kickers. Waldemar Klein, Ehrenpräsident der Offenbacher Kickers meint: "Das war eine politische Entscheidung - man wollte uns ganz einfach nicht."


    Ideologie und Idiotie
    Die FAZ schrieb einmal sehr treffend, die Rivalität zwischen den beiden Vereinen bewege sich zwischen aufgebauter Ideologie und ausgemachter Idiotie.


    Der frühere Offenbacher Geschäftsführer Willi Konrad machte seine Ablehnung dem großen Nachbarn gegenüber wie folgt deutlich: "Selbst wenn die Eintracht bei mir im Hinterhof spielt, würde ich nicht mein Fenster öffnen, um dem Feind zuzuschauen." Offenbachs früherer Trainer Otto Rehhagel forderte seinen Abwehrspieler Theis einst auf: "Hau' dem Hölzenbein doch 'mal so richtig auf die Knochen!"

    Sicherheitsstufe 1
    Spiele zwischen den beiden Mannschaften sind stets auch eine Herausforderung für die Polizei. Am Dienstag herrscht in Offenbach Sicherheitsstufe 1: "Unsere Einschreitschwelle liegt sehr niedrig - bei aufkommender Gewalt werden wir sofort Präsenz zeigen", sagt Einsatzleiter Jürgen Moog.

    Im Jahre 1970 hat es schon einmal ein Pokalviertelfinale zwischen beiden Mannschaften gegeben - damals gewann Offenbach in Frankfurt 3:0. Das letzte Duell stieg am 1. September 2003 auf dem Bieberer Berg - ebenfalls im Pokal und diesmal mit dem besseren Ende für die Eintracht (5:4 nach Elfmeterschießen).

    Und wie geht es am Dienstag aus? Wenig Aufschlussreiches verrät die Pokal-Historie, denn da steht es 1:1. Trefflicher orakeln lässt sich's mit dem Vergleich der Bundesligaspiele. Hier liegt Offenbach mit 7:5 Siegen vorne.

  • Vorwort von Dieter Müller


    26.02.2007 - 17:42


    Liebe Fans, Partner und Freunde der Offenbacher Kickers, liebe Gäste und Fußballanhänger,


    nun ist es endlich so weit: Es steigt die Neuauflage des Main-Derbys schlechthin – Kickers Offenbach gegen Eintracht Frankfurt. Handelte es sich am 1. September 2003 noch um die erste Pokal-Hauptrunde, so geht es heute um mehr – das Erreichen des Halbfinales im DFB-Pokal.
    Wir alle haben uns sehr darauf gefreut, und die riesige Resonanz zeigt, wie wichtig der Fußball für die gesamte Region ist. Das betrifft natürlich vor allem die Fans der konkurrierenden Vereine, aber auch die verschiedenen Medien haben sich ausführlich des Derby-Themas angenommen. Im Vorfeld gab es einige Spitzentreffen und „Gipfelgespräche“ zwischen den Vertretern beider Vereine, Fanvertreter-Meetings und ein Zusammentreffen beider Trainer bei einem „Vorab-Match“ an der Playstation, bedient von Anhängern der gegnerischen Mannschaften (Eintracht Frankfurt gewann übrigens mit 5:1). Dieses Derby ist also auf vielen Ebenen bestens vorbereitet worden, nicht zuletzt unter dem Aspekt der erschreckenden Vorkommnisse in und außerhalb einiger Stadien in jüngster Zeit. In diesem Zusammenhang bedanke ich mich auch für die gute Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei.


    Diese Art der Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn betrachte ich nicht als „Schmusekurs“ oder „neue Harmoniesucht“ – die sportliche Rivalität bleibt durchaus erhalten. Für beide Vereine geht es heute um sehr viel: Um sportliche Überlegenheit an diesem Tag, um gesteigertes Prestige beim Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals. Es geht um Leidenschaft und Siegeswillen auf dem Platz und um unbeschreibliche Emotionen bei den Zuschauern. Bei aller leidenschaftlichen nachbarschaftlichen Rivalität und bei allen hochkochenden Emotionen appelliere ich aber an unsere Zuschauer: Behaltet die Nerven und trage jeder einzelne dazu bei, dass wir uns als sportlich faire Gastgeber erweisen!


    „Die Leute gehen zum Fußball, weil sie nicht wissen, wie es ausgeht.“ Diese Weisheit von Sepp Herberger hat noch immer Bestand. Heute Abend werden wir entweder nach 90 Minuten, nach Verlängerung oder gar nach Elfmeterschießen (wie beim letzten Derby) wissen, wie`s ausgegangen ist. Ich freue mich mit Ihnen allen auf eine interessante, sportlich faire Partie, deren besseres Ende ich für uns erhoffe.


    Mit rot-weißen Grüßen


    Dieter Müller
    Präsident




    Programmablauf DFB – Pokal: OFC – Eintracht Frankfurt


    26.02.2007 - 17:04


    17.30 Uhr: Öffnung der Stadiontore


    18.00 Uhr: Öffnung VIP-Raum


    18.00 Uhr: Vorspiel, Damenmannschaften: Kickers Offenbach – Eintracht Frankfurt


    20.05 Uhr: Gratulation an Waldemar Klein auf dem Hauptfeld, über das Stadionmikrofon, nachträglich zum 87. Geburtstag.


    20.20 Uhr: „Countdown bis zum Anpfiff“
    Derr Bieberer Berg wird zum erstenmal „beben“, wenn sich die Fans bis zum Anpfiff in „Derbystimmung“ singen! In diesem Zeitraum erfolgen keine Werbedurchsagen!


    20.30 Uhr: Anpfiff


    Aufgrund der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen empfehlen wir allen Zuschauern eine frühzeitige Anreise. Das Spiel wird in jedem Fall pünktlich angepfiffen!





    Wir wissen alle, worum es geht, was möglich ist.


    26.02.2007 - 06:50


    OFC-News: Herr Frank, was muss ein Trainer seiner Mannschaft vor dem Spiel wie dem Derby gegen die Eintracht bei der Besprechung mit auf den Weg geben?
    Wolfgang Frank (Trainer Kickers Offenbach): Wir wissen alle, worum es geht, was möglich ist. Da muss man nicht mehr motivieren. Wir werden alles investieren, damit wir erfolgreich sein werden. Wer uns und unsere Arbeit kennt, der weiß, dass wir alle Möglichkeiten ausschöpfen. Aber man muss nicht mit zusätzlichen Mitteln arbeiten. 24000 Zuschauer, unsere Fans, die Chancen sind Verpflichtung genug, alles zu geben.


    OFC-News: Sie sprachen es an: Ausverkauftes Haus, viel Wirbel im Vorfeld, besteht da nicht die Möglichkeit, dass Ihre Spieler verkrampfen, die solch einen Wirbel weniger gewohnt sind als beispielsweise der Gegner?
    Frank: Natürlich gab es im Vorfeld viele Anfragen, aber es ist eine große öffentliche Veranstaltung mit enormem Interesse, da gehört das nun einmal dazu...


    OFC-News: ...wie eine besondere Vorbereitung auch?
    Frank: Die sah so aus: Ab Montag Trainingslager im Achat-Hotel in Offenbach, Training am Bieberer Berg. Früher ins Trainingslager zu gehen, wäre nicht sinnvoll gewesen. Dann hätten wir eine längere Anreise in Kauf nehmen müssen. Und der Dienstag wird doch sehr lang, 20.30 Uhr ist für uns eine ungewohnte Anstoßzeit.


    OFC-News: Wir hoch schätzen Sie den Faktor "Bieberer Berg" ein, der seit Wochen ausverkauft ist?
    Frank: Natürlich ist das Motivation pur, besonders für unsere Spieler. Ob sich die Frankfurter davon beeindrucken lassen? Die kennen das, nur eben eine Liga höher, spielten Uefa-Cup, erlebten das am Samstag in Hamburg. Zwar verlor die Eintracht 1:3, doch von 57 000 Zuschauern haben die sich nicht beeinflussen lassen. Jedenfalls habe ich das im Stadion in Hamburg so gesehen.


    OFC-News: Beide Mannschaften kämpfen in der Liga gegen den Abstieg...
    Frank:...die Eintracht eine Liga höher. Und nur weil sie ein paar Spiele nicht mehr gewonnen haben, sind sie schlechter geworden. Wir müssen, wenn wir das Pokalspiel gewinnen wollen, extreme Kräfte und Emotionen freimachen, über uns hinauswachsen. Dann haben wir eine Chance.


    OFC-News: Sie setzen stark auf den Faktor Zuschauer?
    Frank: Na klar. Am Dienstagabend muss die Hölle heiß sein. Es wird ein extremes Spiel geben - in allen Bereichen.


    Das vollständige Interview erscheint in den OFC-News, der Sonderausgabe des Stadionmagazins zum Pokalderby zwischen Kickers Offenbach und Eintracht Frankfurt.



    OFC-Fanradio


    25.02.2007 - 21:18


    Das OFC-Fanradio sendet ab morgen (26. Februar) Nachmittag brandaktuelle Informationen rund ums bevorstehende Derby. Wir werden schon am Vormittag erste Interviews mit OFC-Verantwortlichen führen, mittags die Pressekonferenz mit den beiden Trainer (Frank und Funkel) ungekürzt einfangen und nach dem Abschlusstraining noch allerletzte Informationen und Interviews aufzeichnen. Selbstverständlich werden auch zahlreiche OFC-Fans über ihre aktuelle Gefühlslage berichten. Wir denken, dass die komplette Sendung dann spätestens ab ca. 17:30 Uhr in der Endlos-Wiederholungsschleife steht und durch die ganze Nacht bis einschließlich Dienstag Abend gegen 17:30 Uhr laufen wird.


    Das OFC-Fanradio ist zu erreichen unter FANRADIO
    und dann auf Fanradio klicken!


    http://www.ofc.de

  • Viel Glück Kickers, rupft die Hühner (sind ja eher Hühnchen zur Zeit)!!!

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