Bayer Giants

  • Flirt mit der Fremde


    VON MICHAEL ZEIHEN, 30.11.07, 10:32h, AKTUALISIERT 30.11.07, 11:47h


    Im Gespräch ist bei den Basketballern nach wie vor, die BBL-Lizenz an eine andere Stadt zu übertragen.


    Leverkusen - Eigentlich sollte die Stimmung bei den Bayer Giants allerbestens sein. Tabellenplatz vier, lediglich zwei Zähler hinter Spitzenreiter Alba Berlin; wer hätte das vor Saisonbeginn gedacht.


    Dass es jedoch derzeit nicht nur Heiterkeitsausbrüche und freudige Gesichter bei den Verantwortlichen zu sehen gibt, liegt daran, dass die Zukunft des Bundesliga-Basketballs in Leverkusen ungewisser denn je ist. Das Jahr 2007 rückt seinem Ende immer näher, und noch immer ist kein adäquater Ersatz für die durch den Rückzug des Hauptsponsors Bayer entstehende Finanzlücke in Höhe von knapp 1,5 Millionen Euro gefunden. Zwar konnten Manager Otto Reintjes und seine Mitarbeiter einige kleinere Erfolge bei der Akquise neuer Sponsoren erzielen, der große Wurf ist jedoch noch nicht gelungen. Und die Zeit drängt, denn im März geht es an die Beantragung der Lizenzen für die Saison 2008 / 2009 - das erste Jahr ohne die Bayer AG im Rücken.


    Derzeit scheint es eher so, dass die Lücke nicht geschlossen werden kann. Dies befürchtet auch Otto Reintjes, und der drückt seine Sichtweise in Zahlen aus: „Die Chancen, dass wir in Leverkusen weiterhin Bundesliga-Basketball zu sehen bekommen, liegen bei 15 Prozent.“ Optimismus sieht anders aus.


    Wie soll es also weitergehen, wenn die Finanzen in Leverkusen nicht stehen? „Eine Lösung ist, keine neue Lizenz zu beantragen, und die BBL erteilt einem anderen Klub eine Wild-Card“, erklärt Reintjes. Nach dem nun drohenden Scheitern der Bemühungen, den Standort Leverkusen zu erhalten, wäre dies sicherlich die schlechteste Alternative. Aber da gibt es ja noch die seit Monaten durch alle Gerüchteküchen und Medien geisternde Idee der Lizenzübertragung in eine andere Stadt, verbunden mit dem Transfer der Management-Tätigkeiten und -Fähigkeiten der Giants-Riege.


    Und dies scheint sich momentan am ehesten realisieren zu lassen. Im Gespräch sind konkret die Städte Hamburg und Düsseldorf. Während es in der Hansestadt aber erst zwei lose Gespräche gegeben hat, sind die Bemühungen in Düsseldorf schon wesentlich weiter gediehen. Hier wurden bereits konkrete Kontakte zu Sponsoren geknüpft, und die räumliche Nähe zu Leverkusen würde sicher auch viele Fans dazu bewegen, sich in die Landeshauptstadt zu bewegen, um weiter Spitzen-Basketball unter der Führung der Leverkusener Verantwortlichen zu sehen.


    „Physisch wäre das natürlich im Vergleich zu Hamburg die bessere Lösung, zumal Düsseldorf nur wenig hochklassigen Sport zu bieten hat, und wir dort in eine Lücke stoßen würden. Wenn es uns nicht gelingt, trotz aller Bemühungen den Basketball in Leverkusen zu erhalten, müssen wir eine Alternative haben. Das bin ich schon alleine meinen Mitarbeitern schuldig, die nach wie vor mit Feuereifer und einem unglaublichen Aufwand versuchen, etwas Positives für Leverkusen zu erreichen. Wem als Fan etwas am Basketball liegt, der würde sich entscheiden müssen, ob er uns weiterhin unterstützen wird. Auch wenn wir nicht mehr in Leverkusen sein sollten und zum ersten Mal seit 40 Jahren kein Bayer mehr im Namen hätten“, stellt Otto Reintjes dar.


    Vor einer Entscheidens-Frage würde dann auch Coach Achim Kuczmann stehen, der seit 38 Jahren im Klub und hauptamtlich immer noch in der Jugendabteilung angestellt ist. „Sollte es tatsächlich nach Düsseldorf gehen, müsste ich hier meine sichere Existenz aufgeben, denn ich bin Angestellter bei Bayer. Es müsste daher schon sehr genau geprüft werden, welche Chancen der Standort Düsseldorf bietet“, erklärt Kuczmann die für ihn nicht leichte Situation. Ob weitere Erfolge seiner Mannschaft doch noch eine Wende schaffen und dazu beitragen, dass sich ein potenter Sponsor findet, beurteilt auch der Trainer eher zurückhaltend. „Das wäre schon ein kleines Wunder.“ Und die gibt es bekanntlich nur sehr selten.

    http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1195816859103


    Kommentar : Zukunft als weißer Riese


    VON MICHAEL ZEIHEN, 30.11.07, 10:32h, AKTUALISIERT 30.11.07, 10:54h
    Es scheint tatsächlich auf das Ende des Bundesliga-Basketballs in Leverkusen hinauszulaufen. Wie auch die Kollegen der Köln 99ers feststellen müssen, ist es alles andere als einfach, einen großzügigen Sponsor für die doch vermeintlich so attraktive Sportart Basketball zu finden.


    Auch wenn die Zuschauer Jahr für Jahr in stetig höherer Anzahl in die immer größer und moderner werdenden Hallen strömen, der Werbewert der schnellen und technisch anspruchsvollen Sportart ist weiterhin eher gering. Basketball findet im öffentlichen TV nur bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen in einer längeren Berichterstattung statt. Und das auch nur, weil in Dirk Nowitzki der Superstar schlechthin für Erfolge und Quoten sorgt. Ohne Fernsehpräsenz gibt es keine hoch dotierten Sponsor-Verträge. Erst recht nicht für einen Verein, der immer nur Bayer hieß und in den Köpfen der Menschen wohl auch zukünftig für längere Zeit mit Bayer in Verbindung gebracht werden würde. Dies schreckt Sponsoren ab.


    Logische Konsequenz


    Andere Klubs, die alle paar Jahre ihren Sponsor und damit auch ihren Namen wechseln, haben es da leichter. Die logische Konsequenz: Nach dem Ende der Bayer-Zeit in Leverkusen steht auch das Ende der Leverkusen-Zeit für den Bundesliga-Basketball an.


    Unter einem neuen Namen in einer anderen Stadt, aber mit dem bewährten Management und know-how der Giants-Verantwortlichen um Otto Reintjes könnte es eine Zukunft für Bundesliga-Basketball zumindest in der Nähe von Leverkusen geben. Auch wenn dies derzeit noch etliche der Hardcore-Fans ablehnen, man wird sich entscheiden müssen: Entweder gar kein Spitzen-Basketball mehr oder doch nach Düsseldorf fahren. Dabei würde es dort sogar die Möglichkeit geben, zumindest in der Namensgebung an Leverkusener Zeiten anzuschließen: Könnte man das Welt-Unternehmen Henkel aus Holthausen als Haupt-Sponsor gewinnen, so könnte die Firma auch auf der Sport-Ebene Werbung für den „Weißen Riesen“ betreiben. Ob Giants oder Riesen, wo ist da der Unterschied?

    http://www.leverkusener-anzeiger.ksta.de/jrbo/artikel.j

  • Kampf an zwei Fronten


    VON FRIEDRICH G. STRAUCH


    (RP) Sportlich geht es den Giants vor der Fahrt nach Braunschweig gut, im Ringen um Sponsoren sieht es unverändert mies aus.


    Das Spitzenspiel des elften Spieltages der Basketball-Bundesliga findet in Braunschweig statt. Zugleich ist es das Treffen der beiden Unterschätzten. Denn weder die Bayer Giants noch die Hausherren standen vor der Saison auf den Listen als Play-off-Kandidaten. Beide Teams sorgten somit bislang für die angenehmen Überraschungen, beide praktizieren einen ähnlichen disziplinierten Spielstil. Beide Teams bauen auf eine gute Verteidigung. Doch einen gravierenden Unterschied gibt es: Die Braunschweiger haben gerade mit der Vertragsverlängerung für Trainer Emir Mutapcic dokumentiert, dass sie langfristig planen.


    Das können die Leverkusener nicht. Die Befürchtung, dass es in Zukunft keinen Bundesliga-Basketball mehr in Leverkusen geben wird, wird immer wahrscheinlicher. In diesen Tagen hat Abteilungsleiter Otto Reintjes das wiederholt, was er schon vorher häufiger geäußert hat: „Es sieht einfach nicht gut aus.“ Kontakate gab es mit den Düsseldorf Magics, die die Lizenz übernehmen könnten. Das seien aber nur Vorgespräche gewesen, versichert Reintjes: „Unser vorrangiges Ziel bleibt es, Basketball in Leverkusen zu erhalten. Daran werden wir bis zuletzt hart arbeiten.“


    Sportlich würden die Giants dennoch gerne ihre augenblickliche Erfolgsserie fortschreiben. Dazu müssten sie vor allem das Braunschweiger Verteidigungsbollwerk überwinden. Zumal Bayers Gegner in eigener Halle ähnlich heimstarkt ist wie die Giants. Vorteil wiederum für die Leverkusener: Ihr Krankenlager lichtet sich. Brant Bailey nahm bereits wieder am Training teil, Eric Taylor hat die etwas längere Pause ebenfalls gut zur Regeneration genutzt.


    rp-online

  • Bayer Giants gewinnen mit 75:70 in Braunschweig und sind vorläufig Tabellendritter!
    Ich war da...ordentlisches Spiel der Mannschaft! ca. 40 Bayer Fans waren in Braunschweig!
    Topscorer: Bundesliga-Urgestein Tyron McCoy mit 19 Punkten!

  • Gala-Auftritt im zweiten Anzug


    VON MICHAEL ZEIHEN, 03.12.07, 06:45h, AKTUALISIERT 03.12.07, 10:56h


    Dem Routinier Tyron Clement McCoy gelingen herausragende 19 Punkte.


    Leverkusen - Wenn die beiden sonstigen Top-Scorer des Teams zusammen gerade mal auf 11 Zähler kommen, der Gegner sechs Rebounds mehr holt, zwei Ballverluste weniger produziert, eine bessere Freiwurfquote aufweist und dazu auch noch 3 800 Fans im Rücken hat, dann sollte man eigentlich davon ausgehen, dass die Begegnung mit einer Niederlage für die Gäste - in diesem Fall die Bayer Giants - endet. Tat sie aber nicht, denn die Giants setzten sich trotz dieser schlechten Zeichen bei den New Yorker Phantoms Braunschweig mit 75:70 (38:40) durch und feierten damit den vierten Sieg in Folge. In die Bresche der dieses Mal in der Offense enttäuschenden Nate Fox und Brendan Winters sprangen vor allem Akteure, die nicht in der Starting Five standen. Allen voran der Team-Senior Tyron McCoy. McCoy kam aufs Feld, versenkte kurz hintereinander zwei Dreier und war damit sofort, ohne jegliche Anlaufphase im Spiel. Insgesamt kam der 35-Jährige auf 19 Zähler und avancierte damit zum erfolgreichsten Werfer seiner Mannschaft. Mit seinen „Bank-Kollegen“ Brempong (acht Punkte, 100 Prozent Trefferquote), Bailey (zwölf) und Geib (zwei, vier Assists) erzielte der Flügel insgesamt 41 Punkte und damit mehr als die Hälfte der Leverkusener Zähler. So sieht also Team-Basketball aus, und das ist derzeit einer der Schlüssel zur Erfolgs-Serie der Schützlinge von Trainer Achim Kuczmann. Ein anderer wichtiger Faktor ist sicherlich das Selbstvertrauen des Teams, das auch nach hohem Rückstand - und somit in fast jeder Partie in den letzten Wochen - nie aufsteckt, an seine Chance glaubt und dann auch prompt (fast immer noch) die Kurve bekommt.


    In Braunschweig waren es dieses Mal nur zehn Punkte, die man zwischenzeitlich im ersten Viertel aufzuholen hatte. Aus Sicht der Leverkusener ein schon fast mickriger Rückstand. „Das brauchen wir anscheinend“, mutmaßte Achim Kuczmann scherzend. Nachdem sein Team schon zum Viertelende wieder im Spiel war und die Partie dann bis zur Pause ausgeglichen verlief, stellte Kuczmann die Verteidigung auf eine Raum-Deckung (Zone) um. „Angesichts der bisher gezeigten Wurfschwäche der Gastgeber war dies eine gute Maßnahme, um mehr die Bretter zu kontrollieren“, so der Coach. Zwar hatte Braunschweig am Ende immer noch mehr Rebounds als die Giants geholt, doch da die Trefferquote der Gastgeber aus der Distanz (28:3-Dreierversuche) allenfalls C-Jugend-Niveau erreichte, erwies sich die Maßnahme des Trainers als richtig und wichtig. „Wir waren nach dem Wechsel bereits auf 14 Punkte davon gezogen, ehe Braunschweig noch mal heran kam. Aber letztlich haben wir den Sieg clever nach Hause gebracht, sagen wir es mal so“, lautete das Statement des Trainers, der damit aber auch ausdrückte, dass ihm der Auftritt seines Teams im letzten Viertel nicht zu 100 Prozent gefallen hatte. Da am Ende aber nur das Ergebnis zählt und das zugunsten der Giants ausfiel, herrschte nach dem Spiel beste Stimmung im Lager der Leverkusener, die sich nun auf die Partie am kommenden Mittwoch gegen die Telekom Baskets Bonn vorbereiten. Gegen den rheinischen Rivalen geht es um den Einzug in die nächste Runde des DBB-Pokals.


    Bayer Giants: McCoy (19), Bailey (12), Taylor (12), Whiting (10), Brempong (8), Fox (6), Winters (5), Geib (2), Wyrick (1). Bayer Giants: Mc Coy (19), Bailey (12), Taylor (12), Whiting (10), Brempong (8), Fox (6), Winters (5), Geib (2), Wyrick (1).

    http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1195816869619




    Der Optimierer


    VON FRIEDRICH G. STRAUCH


    (RP) Langsam wird’s unheimlich: Bayers Basketballer gewinnen auch das Spitzenspiel in Braunschweig. Großer Anteil daran gebührt Giants-Trainer Achim Kuczmann.


    Es gibt Basketballer, zum Beispiel Playmaker, die andere Akteure stark machen. Die Auszeichnung „Spieler des Tages“ gebührt bei dieser Betrachtungsweise diesmal allerdings eindeutig einem Trainer: Achim Kuczmann, Chefcoach der Bayer Giants, hatte seine Leverkusener zum Bundesliga-Duell in Braunschweig so optimal vorbereitet und taktisch eingestellt, dass sie zu einer weiteren Höchstleistung fand. Kuczmann hatte erkannt, dass die Phantoms sehr schlecht trafen. Mit einer Zonenverteidigung über die komplette zweite Halbzeit brachten die Leverkusener ihren Gegner in der mit 3800 Zuschauern besetzten Braunschweiger Volkswagenhalle somit schier zur Verzweiflung. Und die Leverkusener gewannen „dieses für beide Mannschaften wichtige Spiel“ (Braunschweigs Trainer Emir Mutapcic) auch verdient mit 75:70 (38:40).


    Kuczmann sieht das in seiner bescheidenen Art wieder einmal ganz nüchtern: „Im Laufe der Partie haben wir uns dazu entschieden, bei der Zone zu bleiben, was nach dem anfänglichen Dreier von Jonathan Levy so nicht zu erwarten war.“ Der Experte weiß, dass Weitwürfe das einzig probate Mittel gegen eine Zonenverteidigung sind. Da aber Levy & Kollegen von ihren 28 Dreierversuchen schließlich nur drei trafen, erwies sich Kuczmanns taktische Entscheidung als goldrichtig.


    Der Fachmann weiß auch, dass die Leverkusener nicht gerade über die besten Talente verfügen. Umso mehr gebührt dem Trainer erneut Anerkennung dafür, was er inzwischen aus dieser Mannschaft macht. „Wir haben natürlich auch sehr viel Glück gehabt, dass die drei Neuen voll eingeschlagen haben“, winkt auch hier der Giants-Coach gelassen ab.


    Diese „coole“ Einstellung scheint inzwischen jeder Leverkusener verinnerlicht zu haben. Selbst nach dem 4:16-Rückstand zu Beginn machte sich keine Hektik breit. Es folgte vielmehr eine Auszeit mit klaren Anweisungen. Schon holten die Giants den Rückstand nicht nur auf, sondern lagen mit 22:21 sogar erstmals vorn. Bis zur Pause wechselte die Führung 13 Mal. Zum Schluss, als nach Bayers zwischenzeitlichem 14-Punkte-Vorsprung die Braunschweiger einige wilde Würfe trafen, setzte Iron McCoy mit seinen Dreiern seine „Duftmarken“. Die wohl auch die Bonner zur Kenntnnis genommen haben dürften, die am Mittwoch im Pokal in die Dopatka-Halle kommen.


    rp-online

  • Wenig Raum für Überraschungen


    VON MICHAEL ZEIHEN, 03.12.07, 17:05h


    Das Basketball-Team von Achim Kuczmann will sich für das 68:81 in der Bundesliga revanchieren.


    Leverkusen - Fast genau vor einem Monat, am 4. November, wollten die Bayer Giants bei ihrem wahrscheinlich letzten Auftritt in der Bonner Hardtberg-Halle, vor dem Umzug der Telekom Baskets Bonn in ihr neues, größeres Domizil, zwei Punkte mitnehmen. Dies misslang und die Leverkusener mussten mit einer 68:81-Pleite die Heimreise antreten. Am Mittwoch haben die Giants nun erneut die Chance, gegen den rheinischen Rivalen zu punkten. Es ist die Auslosung im BBL-Pokal, die beide Klubs erneut aufeinander treffen lässt. Ab 19.30 Uhr geht es in der Wilhelm-Dopatka-Halle um den Einzug in die zweite Hauptrunde des Wettbewerbs. Bayer-Trainer Achim Kuczmann zeigt sich nicht sonderlich unglücklich über das schwere Los. „Es ist mitunter angenehmer, gegen einen Erstligisten zu spielen als gegen ein Team aus der zweiten Liga. Und gegen Bonn spiele ich sehr gerne“, so Kuczmann, der am Mittwoch auf beiden Seiten keine Überraschungseffekte erwartet.


    „Nach unseren beiden Partien aus der Vorbereitung und dem Meisterschaftsspiel ist dies nun das vierte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften. Das lässt keinen Spielraum mehr für Überraschungen“, erklärt der routinierte Coach.


    Dennoch dürften sowohl Kuczmann als auch sein Gegenüber auf Bonner Seite, Michael Koch, so manche taktische Finesse auspacken, um den Gegner ins Schleudern zu bringen. Achim Kuczmann hofft jedoch, dass am Mittwoch der Heimvorteil eine große Rolle spielen wird und somit das schwere Los, das den Giants aber immerhin seit 2005 das erste Mal wieder eine Pokal-Begegnung vor eigenem Publikum bescherte, auch einen positiven Aspekt beherbergt. Für das Selbstbewusstsein von Kapitän Nate Fox und seinen Kollegen wäre ein Erfolg nun auch im Pokal nach vier Siegen in Folge in der Meisterschaft sicher ein weiteres Sahnehäubchen auf der bislang so gut verlaufenen Saison.


    Trotz aller bisherigen Siege, satt sind die Giants sicherlich noch nicht, zumal es im Pokal schon lange, lange Zeit nicht mehr zum Erreichen der Final-Runde langte. Vielleicht ist die Zeit mal wieder reif für eine solche Teilnahme? Man wird´s am Mittwochabend sehen, wenn mit einem Sieg über Bonn der erste Schritt gegangen werden kann. Außerdem gilt es ja noch, die Niederlage vom 4. November wieder auszugleichen.

    http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1195816871909

  • BAYER GIANTS gewinnen das Pokalderby


    Mit einer souveränen Vorstellung haben die BAYER GIANTS Leverkusen in der ersten Hauptrunde des BBL-Pokals den rheinischen Rivalen Telekom Baskets Bonn mit 81:70 besiegt. Die Entscheidung fiel erst im Schlussviertel, als der Rekordmeister mit einer Reihe von erfolgreichen Freiwürfen den Erfolg klarstellte. Bester Werfer der GIANTS war Brendan Winters mit 19 Zählern. Bei den Bonnern mussten gleich drei Spieler mit fünf Fouls vorzeitig das Parkett verlassen, zudem fehlte den Baskets ihr zweitbester Scorer Winsome Frazier wegen eines im Training erlittenen Handbruchs.


    Im Gegensatz zu den Heimspielen zuvor, waren die Gastgeber diesmal von Beginn an hellwach. Nate Fox und Brendan Winters warfen ihre GIANTS schnell mit 9:3 in Führung - so durfte es nach dem Geschmack der Zuschauer in der Wilhelm-Dopatka-Halle weitergehen. Doch eine Reihe von Ballverlusten brachte dann auch die Bonner ins Spiel, die nach sechs Minuten zum 11:11 ausgleichen konnten. Wie so oft war es Ransford Brempong, der nach seiner Einwechslung das Spiel der Leverkusener wieder in Schwung brachte. Ihm gelangen im ersten Abschnitt bereits sieben Punkte und drei Rebounds. Ein erfolgreicher Dreier von Tyron McCoy beendete das Auftaktviertel: 25:23.


    Die Partie blieb im zweiten Viertel ausgeglichen, keines der beiden Teams schaffte es, sich abzusetzen (35:35, 16. Min). Doch wieder waren es die Gastgeber, die mit einem knappen Vorsprung das Viertel abschließen konnten, Halbzeitstand: 43:39. Der bis dahin auffälligste Akteur war Bonns Ronald Burrel mit 14 Zählern. Mit einem zweihändigen Tip-Dunk über zwei Gegenspieler hinweg sorgte der Forward zudem für das Highlight der ersten Hälfte.


    Nach dem Seitenwechsel dominierten die Leverkusener das Spiel (50:41, 25. Min.), auch weil Bonn mit Foulproblemen zu kämpfen hatte und sich zudem immer wieder die Zähne an der GIANTS-Defense ausbiss. Fünf Minuten vor Ende war dann für Baskets-Forward Burrel Schluss - er hatte sein fünftes Foul kassiert. Zu diesem Zeitpunkt führte BAYER mit 70:59, alles sprach nun für einen ungefährdeten Sieg der Gastgeber. Doch dann hatte Bonns Johannes Strasser seinen Auftritt: Der Point Guard traf zwei Dreier in Folge - nur noch 72:66! Dann kassierte aber auch Strasser sein fünftes Foul und Leverkusen machte mit einer Reihe von Freiwürfen eiskalt den Sack zu (insgesamt 30 von 39). Am Ende stand ein ungefährdeter 81:70-Erfolg, der die Leverkusener Spieler nach der Partie wie nach (fast) jedem Heimspiel mit den Fans feiern ließ.


    Trotz des klaren Siegs wollte Leverkusens Trainer Achim Kuczmann nach der Partie nicht in allzu große Euphorie verfallen. "Der Sieg war ein bisschen zu hoch, aber natürlich sind wir froh, dass wir jetzt in der zweiten Runde sind", sagte Kuczmann gewohnt sachlich. Auch Bonns Coach Michael Koch blieb trotz der Niederlage gelassen: "Die GIANTS hatten heute den größeren Willen. Man muss auch mal verlieren können", resümierte der Ex-Leverkusener.


    Bereits am Sonntag (9. Dezember) bestreiten die BAYER GIANTS das nächste Heimspiel, diesmal sind die Eisbären Bremerhaven zu Gast in der Wilhelm-Dopatka-Halle (Sprungball: 15 Uhr).


    Die Viertel im Überblick: 25:23, 18:16, 21:13, 17:18


    Zuschauer: 2.000


    Punkte für Leverkusen: Winters (19), McCoy (12), Fox (11), Brempong (11), Taylor (10), Geib (7), Whiting (5), Bailey (4), Wyrick (2)


    Punkte für Bonn: Burrell (17), Conley (17), Strasser (12), Diagne (8), Kolodziejski (8), Bowler (6), Freshwater (2)


    05.12.2007


    http://www.bayer-giants-leverkusen.de

  • Noch ein Schub Selbstbewusstsein


    VON FRIEDRICH G. STRAUCH


    (RP) Die Leverkusener Giants haben sich mit dem Pokalsieg gegen Bonn noch ein Stück mehr Respekt erarbeitet.


    „Gratulation an die Leverkusener“, sagte Michael Koch kurz vor der Abfahrt ins heimische Bonn noch. Der Trainer der Telekom Baskets, ehemalige Stammkraft in Leverkusen (1991 bis 1996) und Nationalspieler, verwies zwar nach der 70:81-Niederlage seiner Mannschaft im Pokalspiel bei den Bayer Giants (wir berichteten) auf das Fehlen zweier verletzter Spieler. Doch er erkannte auch an, dass die Leverkusener über eine gute Truppe verfügen. „Ich finde es erstaunlich, wie gut sie harmonieren. Da passt derzeit wirklich viel zusammen. In Leverkusen ist es sehr schwer zu gewinnen.“


    Ein Zeichen der Achtung


    Damit hat sich das Team von Achim Kuczmann inzwischen einige gehörige Portion Respekt erarbeitet. Zu spüren war das ganz deutlich in den letzten beiden Begegnungen mit Braunschweig und Bonn. Zeichen der Achtung sind beispielsweise viele eigene Fehler und eine schlechte Wurfquote. Die Braunschweiger versuchten sich vergeblich mit Dreiern, von den 28 Versuchen trafen sie gerade mal drei. Bonns Dreierquote fiel mit sechs Treffern bei 24 Versuchen nicht nennenswert besser aus.


    Erstaunlich dabei, dass die Leverkusener selbst nicht einmal sonderlich überzeugten bei sieben Treffern von 23 Versuchen. Und sie produzierten zudem noch mit 17 Ballverlusten deutlich mehr als die Bonner, denen 13 Fehler unterliefen mit Profit für den Gegner. Ebenfalls eine auffallende Parallele der beiden letzten Spiele – sowohl gegen Braunschweig als auch gegen Bonn durften die Leverkusener deutlich häufiger an die Freiwurflinie. Weil sie eben einen schnellen und forschen Drang zum Korb haben, können sie meist nur noch durch Fouls gestoppt werden. Was mitunter auch einmal wehtun kann. Einen regelrechten Pferdekuss auf den Oberschenkel bekam Nate Fox zu spüren. Gegen Bonn kam er nach anfänglich überzeugenden Aktionen daher vorsorglich nicht mehr zum Einsatz.


    „Wir hoffen, dass wir ihn bis Sonntag wieder hinkriegen“, signalisierte Physiotherapeut Dieter Happ. Denn dann erwarten die Leverkusener die Eisbären Bremerhaven als Bundesliga-Gegner in der Dopatka-Halle. Wegen des Fußballspiels in der BayArena um 17 Uhr beginnt die Basketballpartie bereits um 15 Uhr.


    rp-online

  • Leverkusen ohne Bayer


    Wohin mit den Rhein-Riesen?


    Seit Jahrzehnten wird unterm Bayer-Kreuz in Leverkusen erstklassig Basketball gespielt. Bald aber ist damit Schluss, da sich der Sponsor der Bayer Giants, die Bayer AG, zurückzieht.


    VON JAN HIERONIMI


    LEVERKUSEN taz Das Pokalspiel ihrer Telekom Baskets Bonn gegen die Bayer Giants war gelaufen, Leverkusen sicher auf der Siegerstraße, als die Bonner Fans ihren letzten Trumpf ausspielten: Sie sangen. "Nie mehr! Leverkusen!" Und das war Salz in die offene Wunde der Anhängerschaft der "Riesen vom Rhein". Seit die Bayer AG im Frühjahr ihren Rückzug als Sponsor zum Ende der Saison 2007/08 ankündigte, steht die Zukunft des Erstligisten in Frage. Weil die Suche nach Geldgebern stockt, liebäugeln die Verantwortlichen gar mit einem Umzug des Teams nach Düsseldorf oder Hamburg. Bei "weniger als 15 Prozent" sieht Abteilungsleiter Otto Reintjes die Chancen, in Leverkusen zu bleiben.


    Ein solcher Ortswechsel ist nicht ohne Präzedenzfall, 2001 übernahmen die Köln 99ers die Erstligalizenz des TV SER Rhöndorf. Nun aber geht es nicht um irgendein Team, sondern um einen Verein, der seit vierzig Jahren in der Bundesliga spielt und mit 14 Meisterschaften und 10 Pokalsiegen die deutsche Basketball-Landschaft prägte wie kein anderer. Was aber sagt es über eine Liga, wenn ihr traditions- und erfolgsreichster Club - fast ein Bayern München der Basketball-Bundesliga (BBL) - sich zum Umzug gezwungen sieht?


    "Der Profisport ist ein sich wandelndes Geschehen", sagt BBL-Geschäftsführer Jan Pommer. Einerseits könne ein vormals unbekannter Provinzclub wie die Artland Dragons aus Quakenbrück Vizemeister werden, andererseits sei auch schon der Abschied eines Traditionsclubs wie Brandt Hagen zu verkraften gewesen. "So bedauerlich es im Einzelfall ist, der Wandel ist hier das Beständige." Soll heißen: Zumindest mit der Liga als solcher ist alles in Ordnung.


    Zwar hat man sich im Kölner Liga-Büro von den großen Plänen der Vergangenheit verabschiedet. Einst träumte die Basketballgemeinde davon, einmal die dritte Kraft der deutschen Sportlandschaft hinter Fußball und Handball zu werden, ein eigenes TV-Magazin lief bis 2003 samstags zur besten Sendezeit auf Sat.1.


    Heute sieht das Konzept der BBL anders aus. Live-Spiele sind nur noch im Internet oder auf der Satellitenplattform Entavio zu sehen, einzelne Begegnungen und Zusammenfassungen laufen vereinzelt in den Regionalsendern. "Wir gehen davon aus, dass die TV-Präsenz extrem steigen wird", sagt gleichwohl Conrad Lagemann von der verantwortlichen Produktionsfirma Sportfive. Anders als Eishockey oder Handball hat die BBL keinen Zuschauerschwund zu beklagen. Der Schnitt stieg seit 2001/02 um 600 auf 3.455 in der vergangenen Saison. Auch die aktuellen Etats der Bundesligisten wurden erhöht, laut des Magazins Sponsors um durchschnittlich acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Zukunft sollen mit der jährlich steigenden Quote deutscher Spieler und einem Ausbildungsfonds Anreize zu nachhaltiger Nachwuchsförderung gesetzt werden. "Wenn du sie spielen lässt, werden sie kommen", ist das Motto; junge deutsche Talente sollen sowohl die alternde Nationalmannschaft auffrischen als auch daheim als Integrationsfiguren dienen.


    In Leverkusen haben sie genau das jahrelang getan. Zwischen 2002 und 2005 schickte der Werksclub gar eine Mannschaft aus deutschen Leistungsträgern ins Rennen. Geholfen hat es nicht. Erst diese Saison darf sich ein überwiegend amerikanisches Ensemble dank seiner guten Ergebnisse über deutlich gestiegenen Fanzuspruch freuen. Doch auch das hilft bisher nicht bei der Sponsorensuche. Eingekeilt zwischen den Metropolen Köln und Düsseldorf, ist die Konkurrenz riesig."Wir sind keine TV-Sportart, darum stehen die Sponsoren nicht Schlange", sagt Reintjes. "Zudem haben wir in dieser kleinen Stadt einen Fußball-Bundesligisten. Das macht es sehr schwierig."


    Die Bayer AG wird Breitensport und Jugendförderung weiter finanzieren - allein das Erstliga-Team müsste in einer eigenständigen GmbH aufgehen. Ebenso steht aber auch der komplette Verzicht auf die Lizenz im Raum. "In welche Richtung es geht, werden wir im Februar wissen, weil im März der Lizenzantrag da sein muss", sagt Trainer Achim Kuczmann. "Dann ist die Frage Leverkusen oder " Oder eine Reise rheinabwärts. Oder der Wandel zu den "Riesen von der Elbe". Oder - das Ende eine langen Basketballtradition.


    taz.de

  • Vielleicht sollte man auch hier ähnlich wie mit der Kreuz sache aktiv werden..obwohl ich mit Bayer-Basketball absolut nix am Hut habe...


    dennoch: Scheiß Bayer AG! Trittst die eigene Tradition mit Füßen, trotz guter Saison....



    Von mir aus kann ma ja das Sponsoring zurückschrauben, wenn es doch so an Geld mangelt, aber ganz zurück ziehen? Peinlich, in meinene Augen!
    Einen Rekordmeister so fallen zu lassen ist schäbig und peinlich...

  • Das habe ich übrigens Meinolf Sprink am Samstag in Berlin auch gesagt,
    einen 14-fachen Deutschen Meister einfach so auszugliedern, dafür habe ich kein Verständnis. :LEV16 :LEV15

    „Der Mensch bringt sogar die Wüsten zum Blühen. Die einzige Wüste, die ihm noch Widerstand leistet, befindet sich in seinem Kopf.“


    (Kishon)

  • Naja toll wäre es nicht, aber dann übernimmt man halt das Regionalliga-Team. Die Titel und die Geschichte kann uns keiner mehr nehmen.
    Und wenn die Zuschauer weiterhin die Spiele gut besuchen, Spielen die Riesen vom Rhein dann auch wieder bald erstklassig.
    Göttingen ist auch wieder da, und Hagen klopft ja auch schon an.

  • Rüffel vom Rekordschützen


    VON FRIEDRICH G. STAUCH


    (RP) Basketball paradox: Die Bayer Giants hatten die Bremerhavener fest im Griff, um sich innerhalb von drei Minuten selbst um den Lohn zu bringen. Das überraschte nicht nur den früheren Nationalspieler Rudi Kleen.


    Filmriss bei den Bayer Giants: 37 Minuten und 14 Sekunden lang haben Leverkusens Basketballer klasse agiert. Jedenfalls hielten sich die Fehler so weit in Grenzen, dass der Vorsprung mit 80:70 sehr komfortabel schien. Doch der Schein trog. Denn auf einmal gelang den Giants nichts mehr, weil Whiting, McCoy, Winters, Fox und Taylor den Vorsprung offenbar nur noch zu verwalten gedachten. Die Quittung folgte prompt, denn die Eisbären aus Bremerhaven nutzten ihre Freiräume. Zygimantas Jonusas gelangen zwei „wilde Dreier“, die Schiedsrichter übersahen das eine oder andere Foul gegen die Leverkusener – und schon war die erste Heimniederlage der Leverkusener mit 80:84 (43:39) bittere Realität.


    „Die Leverkusener haben das Spiel völlig verdaddelt“, befand Rudi Kleen. Der ehemalige Nationalspieler, der in seinen 246 Bundeslig-Einsätzen von 1970 bis 1981 mit 4498 Punkten so viele Körbe erzielte wie sonst keiner in all den Jahren für Bayer, weilte unter den Zuschauern und ärgerte sich: „Wer drei Minuten vor Schluss mit zehn Punkten führt, darf so ein Spiel nicht mehr verlieren.“ Selbst die 18,9 Sekunden, die den Leverkusenern beim 80:82-Rückstand zum Ausgleich, wenn nicht sogar durch einen Dreier zum Sieg blieben, wurden nicht genutzt. Und so sah man statt der siegesgewissen Hausherren plötzlich ein bedröppeltes und ratloses Häufchen vom Parkett der Dopatka-Halle schleichen. Die Gastgeber wussten genau, welch große Chance sie da völlig unnötig und leichtfertig verschenkt hatten.


    Aber zur Ehrenrettung der Giants sei erwähnt, dass sie die 37 Minuten zuvor begeisternden Basketball geboten hatten. Da wechselten sich Schnellangriffe mit Dreiern ab, die Verteidigung agierte sehr umsichtig. Es machte einfach Spaß, dieser harmonisch abgestimmten Truppe bei ihren Aktionen zuzusehen. Doch so sehr bis dahin Zack Whiting geschickt die Fäden zog und Brendan Winters und Iron McCoy aus der Distanz trafen, so wenig war davon in den letzten drei Minuten zu sehen. Die Systeme wurden nicht mehr nicht durchgespielt, keiner traute sich werfen.


    So wirkte es nur folgerichtig, dass der Dreier von Eric Taylor wenige Sekunden vor Schluss das Ziel verfehlte und auch Iron McCoy mit seinem Nachwurf erfolglos blieb. Dass die Schiedrichter dabei ein handfestes Foul übersahen, kann schon nicht mehr als Entschuldigung gelten. Alles weitere machte Bremerhavens Richard Guinn mit Freiwürfen klar.


    Die Statistik


    Leverkusen: Winters 16 Punkte (davon vier Dreier)/2 Rebounds, Geib 2/1, Brempong 5/5, Bailey 9/2, McCoy 6 /5, Whiting 9/5,Fox 19/5, Wyrick 1/1, Taylor 13/4.


    Bremerhaven: Brown 13/5, Jonusas 16/3,Lipke 11/3, Doornekamp -/1, Zyskunov 2/4,Timmermanis 9/3, Danelius -/1, Haryasz 20/9, Guinn 13/10.


    rp-online




    Großzügig mit Geschenken


    VON MICHAEL ZEIHEN, 10.12.07, 10:15h


    Leverkusen - Jede Serie findet mal ihr Ende. Jetzt traf es den Heimnimbus der Bayer Giants, die am Sonntag ihre erste Saisonniederlage vor heimischem Publikum kassierten. Mit 80:84 (43:39) unterlagen sie den Eisbären Bremerhaven. So weit klingt dies nicht sonderlich spektakulär. Hätte man jedoch am Sonntagabend nach Spielschluss in der Dopatka-Halle eine Blitz-Umfrage unter den 2700 Zuschauern gestartet, so wären mit ziemlicher Sicherheit folgende Worte häufig genannt worden: unnötig, blöd, dumm, überflüssig, ärgerlich. Dahinter steckt der Frust der Fans, die ihr Team - wie wohl auch die Spieler selbst - schon als Sieger gesehen haben, beziehungsweise, den Sieg in greifbarer Nähe wähnten. Knapp drei Minuten waren noch zu spielen, als die Giants mit 80:70 vorne lagen. In drei Minuten kann im Basketball noch verdammt viel passieren, das weiß jeder, der sich ein bisschen mit dieser Sportart beschäftigt.


    Trügerische Sicherheit


    Doch man musste in der Dopatka-Halle als Anhänger der Leverkusener in dieser Phase nicht wirklich das Gefühl haben, es würde noch etwas passieren. Schließlich hatte ihr Team auf jeden Treffer der Gäste stets die passende Antwort parat. Ob Brendan Winters oder Nate Fox; vor allem auf diese beiden Herren schien Verlass zu sein, wenn es mal enger zu werden drohte. Und da sich auch Eric Taylor anschickte, ein besseres Spiel hinzulegen, kam in Leverkusen erst gar keine Skepsis auf. Bis zum letzten Viertel. Bis in die letzten drei Minuten. Scheinbar sicher in Führung liegend begannen die Giants mit Zack Whiting im Aufbau, die Zeit herunter zu spielen. Hier noch ein Pass, da noch ein Dribbling, eine Täuschung zum Wurf, der Ansatz eines Hereinziehens in die Zone; zwingende Aktionen waren plötzlich Mangelware. Wenn es dann zeitlich eng wurde, kam es zu Ballverlusten oder schlechten Würfen. Bremerhaven wurde so ins Spiel zurück geholt und die Gäste nahmen dieses Geschenk dankend an. Oder sollte man aus Sicht der Gastgeber eher undankbar sagen? Es war schon ziemlich frech von Bremerhavens Litauer Zygimantas Jonusas, innerhalb von einer Minute zwei Dreier trotz Bedrängnis zu versenken. Der zweite dieser Treffer rauschte 18,4 Sekunden vor dem Ende durch die Reuse des Giants-Korbs. Neuer Spielstand: 82:80 für die Gäste. Jetzt schien allen klar zu werden: Das Ding geht in die Hose. Und so waren die letzten Sekunden eher durch das Prinzip Zufall bestimmt. Und das setzte sich nicht durch. Vergessen war, dass die Giants drei der vier Viertel für sich entschieden hatten, denn im letzten Abschnitt kamen Nate Fox und Co. nur auf zwölf Zähler, Bremerhaven dagegen auf 28. Das reichte zum knappen Sieg der Eisbären. Im Gegensatz zu den Fans machte Giants-Coach Achim Kuczmann anschließend einen gefassten Eindruck. „Es war klar, dass das irgendwann passiert. Normalerweise fangen wir schwach an, heute war es umgekehrt.“ Innerlich wird Kuczmann aber wohl wie viele der Fans anderes von sich gegeben haben.


    Giants: Winters (16), Geib (2), Brempong (5), Bailey (9), Mc Coy (6), Whiting (9), Fox (19), Wyrick (1), Taylor (13).

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  • Aggressive Umarmungen


    VON MICHAEL ZEIHEN, 13.12.07, 20:05h, AKTUALISIERT 13.12.07, 20:09h


    Leverkusen - Analyse ja, Nachkarten nein; so könnte man die Verarbeitung der ersten Heimniederlage der Bayer Giants vom vergangenen Wochenende gegen Bremerhaven mit wenigen Worten kennzeichnen. „Wir haben uns mit der Mannschaft noch mal darüber unterhalten und die Fehler analysiert“, erklärt Coach Achim Kuczmann und betont dabei gleichzeitig: „Es war sicherlich eines der besten Spiele, die wir in dieser Saison gemacht haben. Ich hatte am Ende auch nicht mehr damit gerechnet, dass wir noch verlieren würden, aber wir haben dann einige Fehler gemacht, die uns den Sieg kosteten“, so Kuczmann. So wurde eben die Erfolgsserie der Leverkusener beendet, den Beginn einer neuen Folge von positiv gestalteten Begegnungen können die Kuczmann-Schützlinge aber schon am Samstag starten, wenn sie bei EnBW Ludwigsburg antreten müssen. Dass dort in Brandon Woudstra einer der letztjährigen Publikumslieblinge der Giants aktiv ist, weiß mittlerweile wohl jeder; relevant ist Woudstra für seinen Ex-Coach jedoch in erster Linie als aktuelle Leitfigur im Spiel der Schwaben. „Brandon macht dort alles. Wir werden also gut auf ihn achten müssen, allerdings bleibt erst einmal abzuwarten, wie er seine Blessur aus der Europapokal-Partie verarbeitet hat“, weiß Kuczmann um den Stellenwert des Forwards für seine neue Mannschaft. So wird es zwar vor dem Spiel mit Sicherheit zu diversen Umarmungen und Schulterklopfern zwischen Woudstra und seinen alten Kumpels kommen, damit dürften die Freundlichkeiten aber ein Ende haben und auf dem Feld in Form einer aggressiven und engen Verteidigung ihre etwas andere aber ebenso intensive Fortsetzung finden.


    Neues gibt es von Jared Newson zu berichten: Der spektakuläre Flügelspieler, den Achim Kuczmann zu Beginn der Saison noch lange auf seinem Wunschzettel hatte, geht nun in der australischen NBL bei den Caims Taipans auf Korbjagd. Damit endet für den 23-Jährigen wohl (erst mal) eine zwischenzeitlich sehr unerfreuliche Bewerbungstour. Nachdem Newson es nur ganz knapp nicht in den Profi-Kader der Dallas Mavericks geschafft hat - er wurde erst nach dem letzten Spiel der Vor-Saison aus dem Kader gestrichen - landete der US-Amerikaner schließlich in Polen, wo er beim Erstligisten Polpak Swiece einen Probevertrag erhielt. Allerdings hielt dieser nur zwei Spiele, in denen Newson für insgesamt nur 22 Minuten auf dem Feld stand und ohne Korberfolg blieb. Allerdings wird der introvertierte Forward über diese Entwicklung alles andere als unglücklich sein, denn man kann sich kaum vorstellen, dass sich Newson, der in Swiece im Hotel wohnte (als einziger Gast...) und Mitglied einer wohl feier- und trinkfreudigen Mannschaft war, wohl gefühlt hat.

    http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1195816946809



    Ein Duell der Kunstschützen


    VON FRIEDRICH G. STRAUCH


    Bayers Basketballer sind nach ihrer unnötigen Niederlage zuletzt gegen Bremerhaven nun in Ludwigsburg gefordert. Dabei kommt es zum Vergleich zwischen dem Ex-Leverkusener Brandon Woudstra und seinem Nachfolger Brendan Winters.


    Schwamm drüber: Über die wirklich dumme Niederlage vergangenen Sonntag gegen Bremerhaven mag Achim Kuczmann gar nicht lange nachdenken: „Das musste ja irgendwann passieren, dass wir auch mal wieder zu Hause verlieren.“ Nicht vergessen sollten Bayers Basketballer jedoch, wie diese Pleite zustande kam. „Ich hoffe, dass wir daraus unsere Lehren ziehen“, merkte der Trainer noch an – und verwendete seinen vollen Einsatz viel lieber auf die Vorbereitung des nächsten Treffens am Samstag in Ludwigsburg.


    Das Aus im Viertelfinale


    EnBW Ludwigsburg? Ist das nicht der Gegner, mit dem die Leverkusener noch eine ganz dicke Rechnung offen haben? In der letzten Saison waren die Barockstädter nämlich Endstation für die Giants in den Play-offs. Mit 1:3 endete die best-of-five-Serie im Viertelfinale. Dabei hatten die Leverkusener zuvor beide Bundesliga-Duelle gegen diesen Gegner souverän gewonnen. Und: Es gibt ein Wiedersehen mit Brandon Woudstra, dem Dreierspezialisten, den es im Herbst nach Süddeutschland zog.


    Ersatz für Woundstra hat Bayers Chefcoach Kuczmann gefunden: Brendan Winters, ebenfalls Kunstschütze vom Dienst. So ist schon einmal interessant, die Statistiken von Brendan und Brandon zu vergleichen: Ludwigsburgs Brandon ist mit 169 Punkten klar der beste Korbschütze seines Teams, 20 von 51 Dreiern hat er bislang getroffen. In der statistischen Bewertung ergibt das – zusammen mit anderen Werten – eine überragende Effektivitätsquote von 199. Die Zahlen für Leverkusens Brendan: Insgesamt 141 Punkte, 28 von 70 Dreierversuchen getroffen, Effektivität 154.


    Doch der entscheidende Blick in die Bundesliga-Tabelle belegt, dass beide Mannschaften nicht nur aus einem Brandon oder einem Brendan bestehen. Die Leverkusener rangieren auf Platz vier, die Ludwigsburger belegen den zwölften Platz und müssen noch einiges tun, um ihren Endrundenansprüchen gerecht zu werden. Achim Kuczmann weiß: „Wenn wir Woudstra stoppen können, wäre uns schon sehr geholfen.“


    Allzu schwer sollte das eigentlich nicht werden, denn auch die Schwächen des Ex-Leverkuseners sind Achim Kuczmann und seinen Akteuren schließlich hinlänglich bekannt. Weiterer möglicher Vorteil für die Giants: Sie haben sich in aller Ruhe vorbereiten können, während die Ludwigsburger unter der Woche beim französischen Traditionsclub Asvel Basket Lyon ihre sechste Niederlage im Europapokal kassierten.


    rp-online

  • EnBW Ludwigsburg vs. Bayer Giants Leverkusen 87:93 (39:42)


    EnBW-Coach Silvano Poropat: "Gratulation an Achim Kuczmann und seine Mannschaft. Leverkusen hat heute sehr clever und abgezockt gespielt und verdient gewonnen. Gerade in den entscheidenden Phasen haben sie einen kühlen Kopf bewahrt und die richtigen Entscheidungen getroffen. Wir konnten heute eigentlich nur in zwei Phasen wirklich überzeugen und so spielen wie wir uns das vorgenommen hatten, das ist gegen so eine gute Mannschaft wie Leverkusen natürlich zu wenig."


    Giants-Coach Achim Kuczmann: "Das war heute ein von beiden Teams sehr intensiv geführtes Spiel und ich bin sehr glücklich, dass meine Mannschaft bis zum Schluss konzentriert gespielt hat, um den wichtigen Sieg einzufahren. Natürlich muss man auch anmerken, dass wir heute die ausgeruhtere Mannschaft waren, da wir uns anders als Ludwigsburg die ganze Woche auf das Spiel vorbereiten konnten. In einem Spiel bei dem über die gesamte Spielzeit ein hohes Tempo gegangen wurde wie heute, ist dieser Aspekt sicher nicht zu unterschätzen."


    Zuschauer: 2.600
    Beste Werfer Ludwigsburg:Woudstra (22 Pkt./ 3-3er), Ferreira do Nascimento (22/1), Ross (14/2)
    Beste Werfer Leverkusen: Winters (27 Pkt./ 5-3er), Fox (19/3), Brempong (11/0), Taylor (10/1)
    Die Viertel im Überblick: 19:22, 20:20, 24:25, 24:26