Bremer zeigen Flagge gegen Rechts in Bochum...

  • ich hoffe, Du hast Verständnis Marc, es geht ja nicht darum, Politik, zu diskutieren, aber die Aktion lebt fort und gestern gab es in Bochum einen Vorfall, der exakt zu diesem Thema passt...


    von http://www.werder.de:


    „Nazis raus! Nazis raus!“, hallte es von allen Seiten durch das Stadion und wenige Minuten nach dem Schlusspfiff herrschte trotz des emotionalen Spiels Einigkeit zwischen den Fanblöcken. Mit ihren Sprechchören begleiteten einige auf den Rängen zurückgebliebene Bochumer Fans und alle Bremer Anhänger den Abgang von acht Rechtsradikalen, die von der Polizei von der Tribüne geholt wurden und über das Spielfeld zur Arrest-Zelle gebracht wurden.


    Dass es dazu kam, war vor allem einer beispielhaften Aktion Bremer Fans zu verdanken. Kurz nach dem Spiel hatten sie bemerkt, wie die kleine Gruppe Rechtsradikaler in unmittelbarer Nähe zum Stehplatzbereich des Gästefanblocks ein Spruchband mit der Aufschrift „Pro Rassismus“ entrollte. Kaum ausgebreitet entbrannte jedoch ein Sturm der Entrüstung und des Widerstands. Die Bremer Anhänger bedrängten sofort die Gruppe. Werders Fanbeauftragter, der die Szene beobachtete informierte gedankenschnell die Polizei, die wenig später eingriff.


    Obwohl die Täter nach ersten Informationen aus Bremen stammen sollen, gab es kein Hinweis darauf, dass sie der grün-weißen Fanszene entstammen. „Die wahren Fans haben in dieser Situation auf beeindruckende Weise Zivilcourage und Mut demonstriert. Ich denke, dass man stolz auf diese schnelle und kompromisslose Reaktion unserer Anhänger sein kann“, sagte Werders Mediendirektor Tino Polster, der den Vorfall auch als Indiz für eine erfolgreiche Präventivarbeit sieht. Sowohl in der Fanszene, die eigenständig Arbeitsgemeinschaften gegen Rechts organisiert, als auch bei Werder, wo seit Jahren in Zusammenarbeit mit dem Fanprojekt eine groß angelegte Anti-Rassismums-Kampagne durchgeführt wird, ist der Kampf gegen Diskriminierung ein großes Thema.


    Erst vor wenigen Wochen erhielt Werder Bremen für seine vielfältige Anti-Rassismus-Kampagne den „Julius-Hirsch-Preis“ vom Deutschen Fußball-Bumd.



    Respekt an die Bremer, die so schnell gehandelt haben und auch an die Bochumer, die offenbar mit eingestimmt haben. Ich hoffe, dass so Vollpfosten bei uns nie so etwas versuchen, aber wenn, dann kann die Reaktion nur so ausfallen wie gestern in Bochum. Klasse!

    "Dummerweise liebe ich diesen Scheiß-Verein!" (Rüdiger Vollborn)


    Nordkurve e.V.: eine Kurve, Deine Kurve, Nordkurve! http://www.nk12.de

    Einmal editiert, zuletzt von Erik M. ()

  • Hatte ich schon mal in die erste Bl gepostet und nen andere Kollege in den Juriose Meldungen Fred. Somit wird es jetzt in 3 Themen diskutiert...


    Hätte man auch ein SPEZIFISCHES Thema aufmachen können.


    Horschti

  • Zitat

    Original von Erik M.
    so besser? :levz1


    Danke! ;)



    Topic: Leider haben die Bremer Boneheads zuviel Aufmerksamkeit bekommen, auch die Aussage vom Aloffs finde ich unglücklich, da er ja latent die Gewalt gegen die unterstützt. Somit müssten alle SV´s von Werder Bremen, die einen politischen Hintergrund haben zumindest in bremen auf den Prüfstand.


    Horschti

  • (...) Im Vorfeld des Spiels zündeten Anhänger der Gastmannschaft am Hauptbahnhof sowie im Bereich des Stadions zwei pyrotechnische Gegenstände. Ein Täter konnte ermittelt und festgenommen werden. Entsprechende Strafanzeigen wurden erstattet.


    Während des Spiels entrollten sechs Personen im Bremer Fanblock mehrfach ein schwarzes Spruchband mit der Aufschrift: NS-HB und dem Slogan: "kein Sport". Außerdem befand sich auf dem Spruchband ein stilisierter Totenschädel. Ermittlungen der Polizei, insbesondere bei den szenekundigen Beamten aus Bremen, ergaben, dass der Schriftzug für die Abkürzung einer Gruppierung aus Bremen steht. Das Zeigen des Banners selbst erfüllt nicht den Anfangsverdacht einer Straftat.


    Direkt nach Spielschluss, als die sechs Personen, die ihrem äußeren Erscheinungsbild nach der rechten Szene zugehörig schienen, das Spruchband erneut zeigten, kam es zu heftigen Reaktionen der übrigen Bremer Fans. Sie skandierten lautstark "Nazis raus", wobei sich ihr Zorn gezielt gegen die Gruppe richtete. Ordner und Polizeibeamte mussten eingreifen, als das Sextett mit Bierbechern beworfen und körperlich angegangen wurde. Um weitere Angriffe und somit eine Eskalation der Situation zu verhindern, wurden die Bremer zum Schutz ihrer Person in Gewahrsam genommen. Die polizeibekannten Männer konnten nach 20.00 Uhr ihre Rückreise nach Bremen antreten (...)


    | Pressemappe Polizei Bochum | 9. November 2008 | 12:25 |

  • Zitat

    Original von Lev4Ever
    Ordner und Polizeibeamte mussten eingreifen, als das Sextett mit Bierbechern beworfen und körperlich angegangen wurde. Um weitere Angriffe und somit eine Eskalation der Situation zu verhindern, wurden die Bremer zum Schutz ihrer Person in Gewahrsam genommen. Die polizeibekannten Männer konnten nach 20.00 Uhr ihre Rückreise nach Bremen antreten


    Genau so schwachsinnig. Die Polizei musste die armen Rechten schützen...!


    PSM

  • ob sie rechts sind oder nicht spielt in dem Moment ja keine Rolle. Es ging nur darum die typen zu beschützen,was auch wohl richtig ist. Ob sie es moralisch verdient haben ist wiederum 'ne vollkommen andere Sache...

  • 09. November 2008, 13:35 UhrIN BOCHUM
    Werder-Fans provozieren Polizeieinsatz gegen Rechtsradikale
    So sieht Zivilcourage aus: Bremens Fans haben beim Auswärtsspiel in Bochum dafür gesorgt, dass eine Gruppe Rechtsradikaler von der Polizei aus dem Block der Gäste gebracht wurde. Werder-Sportchef Klaus Allofs lobte die Aktion.


    Hamburg - Fragt man friedliche Anhänger, warum sie sich nicht gegen Rechtsradikale und Hooligans in den eigenen Reihen auflehnen, trifft man auf eine Mischung aus Hilflosigkeit, Resignation und Angst. Dass es durchaus auch anders geht, haben Anhänger aus Bremen bei Werders 0:0 in Bochum bewiesen. Als sechs Mitglieder der Organisation "Nordsturm Hansestadt Bremen" (NS-HB) kurz nach Spielende im Stadion zum wiederholten Mal ein Plakat mit ihrem Logo ausrollen wollten, skandierten die Fans der Grün-Weißen "Nazis raus" und provozierten - vereinzelt allerdings auch durch Handgreiflichkeiten - einen Einsatz der Polizei. Auch einige Bochum-Fans schlossen sich der Aktion an und bekundeten lautstark ihre Abneigung gegen Rechtsradikale im Stadion.


    "Elf Personen haben während des Spiels mehrfach ein Spruchband gezeigt, auf dem die vier Buchstaben 'NSHB' der Gruppierung sowie ein stilisierter Totenschädel zu sehen waren. Sechs Personen aus dieser Gruppe, die der Polizei bekannt ist und dem rechten Spektrum angehört, wurden unmittelbar nach Spielende von uns im Block zu ihrem eigenen Schutz in Gewahrsam genommen", sagte Polizei-Einsatzleiter Ulrich Grzella dem sid. Die Personen wurden über den Innenraum abgeführt, einige von ihnen provozierten selbst dabei noch mit Jubelposen in Richtung der eigenen Kurve.


    Grzella hob hervor, dass kein Straftatbestand vorliege. Deshalb wurden die Personen nach einer Befragung noch am Samstagabend von der Bundespolizei per Zug zurück nach Bremen geschickt. Eine Rückreise mit dem Fan-Sonderzug, die die Gruppe ursprünglich angestrebt hatte, habe die Polizei "aus Sicherheitsgründen" untersagt.


    Allofs lobt engagierte Fans


    "Eine gute Aktion unserer Fans", sagte Sportdirektor Klaus Allofs, "das ist nicht das Gedankengut von Werder Bremen". Der Ex-Nationalspieler glaubt, dass sich die Gruppierung in den Werder-Block "eingeschleust" hat. Die Gruppe ist schon mehrfach unangenehm aufgefallen. Unter anderem sollen "Nordsturm"-Anhänger auch unter den Hooligans gewesen sein, die im Januar 2007 eine Veranstaltung eines links gerichteten Ultra-Fanclubs im Ostkurvensaal des Bremer Weserstadions überfallen hat. Damals wurden mehrere Personen zum Teil schwer verletzt.


    Club-Mediendirektor Tino Polster verwies nach den Zwischenfällen in Bochum auf das "sehr vitale Anti-Diskriminierungs-Programm", das Werder auch den "Julius-Hirsch-Preis 2008" einbrachte: "Die wahren Fans haben in dieser Situation auf beeindruckende Weise Zivilcourage und Mut demonstriert. Ich denke, dass man stolz auf diese schnelle und kompromisslose Reaktion unserer Anhänger sein kann."


    Der Preis in Erinnerung an den in Auschwitz ermordeten jüdischen Nationalspieler war vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) im Jahr 2005 als eine Konsequenz aus der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Rolle des Verbandes in der NS-Zeit gestiftet worden. Er zeichnet den Einsatz für Toleranz und Menschenwürde, gegen Extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus aus.


    mig/sid




    URL:
    http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,589325,00.html

  • Zitat

    Original von Ziegenhasser
    ob sie rechts sind oder nicht spielt in dem Moment ja keine Rolle. Es ging nur darum die typen zu beschützen,was auch wohl richtig ist. Ob sie es moralisch verdient haben ist wiederum 'ne vollkommen andere Sache...


    Vollkommen richtig..Ob rechts oder links oder sonst was. Ihre Strafe kriegen sie doch ohnehin

  • ein Banner seiner Gruppierung zu zeigen ist ja erstmal auch nicht strafbar. In der Sportschau wurde aber beispielsweise darüber berichtet, dass versucht worden sei, eine Reichskriegsflagge auszurollen. Und das ist dann sehr wohl strafbar.

  • Was die Medien daraus machen ist ja das schlimmme. Da werden Beauptungen aufgestellt die aus Gerüchten kommen. Sollten die eine Flagge dabei gehabt haben, ist dies auch verboten und sie hätten eine Anzeige bekommen. Also werden sie wohl keine dabei gehabt haben.


    Will die Leute jetzt nicht in Schutz nehmen, war nur gegen Medien. Politik hat nichts im Stadion zu suchen

  • Zitat

    Original von Lev4Ever
    Was die Medien daraus machen ist ja das schlimmme. Da werden Beauptungen aufgestellt die aus Gerüchten kommen. Sollten die eine Flagge dabei gehabt haben, ist dies auch verboten und sie hätten eine Anzeige bekommen. Also werden sie wohl keine dabei gehabt haben.


    Will die Leute jetzt nicht in Schutz nehmen, war nur gegen Medien. Politik hat nichts im Stadion zu suchen


    So einhellig, wie die Medien auch über die Flagge berichten, glaube ich nicht, dass das nur Gerüchte waren...es ist nicht nur die Kategorie "Bild", die das schreibt, sondern auch seriöse Medien. Warum sollten die das faken? Warum "Nazis raus" Sprechchöre, wenn man nur ein Banner seiner eigenen Gruppierung entrollt?...

  • Zitat

    Original von Lev4Ever
    Also werden sie wohl keine dabei gehabt haben.


    Es kommt drauf an welche sie dabei gehabt haben, es gibt nämlich 7 verschiedene Versionen (5 zum Teil in Deutschland erlaubte und 2 in komplett Deutschland verbotene Versionen)


    Zitat

    Original von Erik M.
    ein Banner seiner Gruppierung zu zeigen ist ja erstmal auch nicht strafbar. In der Sportschau wurde aber beispielsweise darüber berichtet, dass versucht worden sei, eine Reichskriegsflagge auszurollen. Und das ist dann sehr wohl strafbar.


    In Deutschland ist die Verbreitung und Darstellung der Kriegsflagge des Dritten Reiches (in der seit 1935 verwendeten Version mit Hakenkreuz) strafbar gemäß § 86 und § 86a StGB. Sprich die Versionen von vor 1935 sind zum Teil erlaubt, denn:


    Für die ursprüngliche Reichskriegsflagge und die Flagge des Deutschen Reiches von 1871 bis 1919 gibt es keine bundeseinheitliche Regelung:


    In Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Berlin, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland stellt die Verbreitung und Darstellung dieser Flaggen einen „Verstoß gegen die öffentliche Ordnung“ dar, die Flagge wird eingezogen.


    In Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Sachsen, Baden-Württemberg und Bayern kann es zur Verfolgung als Ordnungswidrigkeit kommen. Das hängt hauptsächlich vom Zusammenhang ab, in dem die Flagge gezeigt wird. Zum Beispiel, wenn die Flagge als Provokation gewertet werden kann.


    In der Neonaziszene hat man sich in der Vergangenheit immer wieder der kaiserlichen Reichskriegsflagge – deren Gebrauch in der Regel "geduldet" wird bedient. Diese steht mit dem Nazi-Regime grundsätzlich nicht in Verbindung, entstammt sie doch einem aristokratischen Kontext.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

    4 Mal editiert, zuletzt von Tapeworm ()

  • Bremen will Stadionverbote


    Werder Bremen will gegen acht polizeilich ermittelte Personen ein Stadionverbot für das heimische Weser-Stadion aussprechen.


    Die vermeintlichen Anhänger mit rechtsradikalem Hintergrund hatten in der Partie beim VfL Bochum für Ausschreitungen in der eigenen Fankurve gesorgt.


    "Solche Stadionbesucher brauchen wir nicht. Wir nehmen diesen Vorfall sehr ernst und werden wie bisher alles in unserer Macht stehende umsetzen, um solche Szenen zu verhindern", hieß es in einer Mitteilung der Werder-Geschäftsführung.


    http://www.sport1.de/de/fussba…a/newspage_32589.html#RSS

  • Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat acht Rechtsradikalen ein Stadionverbot erteilt. Der Verein reagierte damit am Montag auf den Versuch, während des Punktspiels beim VfL Bochum am Samstag eine Reichskriegsflagge zu entrollen und ein Plakat mit rechtsradikaler Aufschrift zu zeigen. «Solche Stadionbesucher brauchen wir nicht», teilte die Werder-Geschäftsführung mit. «Wir nehmen diesen Vorfall sehr ernst und werden wie bisher alles in unserer Macht stehende umsetzen, um solche Szenen zu verhindern.»


    Nach Club-Angaben will auch der VfL Bochum gegen die betreffenden Personen, deren Personalien am Samstag von der Polizei ermittelt wurden, ein lokales Stadionverbot verhängen. Darüber hinaus wird vom VfL in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) die Möglichkeit eines bundesweiten Stadionverbots geprüft. Dieses kann nur vom gastgebenden Verein, also dem VfL, beantragt werden.


    http://www.transfermarkt.de/de…-15-43/news/anzeigen.html

  • Zitat

    Original von SUPPORT BIS ZUM KOMA
    2 Meinungen zum Thema:


    http://www.verbrochenes.net/2008/11/09/und-jetzt-alle/


    http://www.standarte-bremen.de/


    wenn ich den zweiten Artikel lese wird mir schlecht...

    Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages ist frei erfunden.
    Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.

    Einmal editiert, zuletzt von lev1989 ()

  • Zitat

    Original von lev1989
    wenn ich den zweiten Artikel lese wird mir schlecht...


    dito! immer wieder traurig, dass solche typen es schaffen, auf sich aufmerksam zu machen ...

    Last night was really fun, that's what I heard from almost everyone