Kickers Offenbach Saison 2007/2008

  • Ein traditioneller Verein: der Offenbacher FC


    Tradition verpflichtet, Tradition spornt an, Tradition kann aber auch Belastung sein. Das ist in diesen Tagen und Wochen wieder einmal beim Offenbacher Fußballclub 1901 zu spüren.


    Der Verein trägt einen großen Namen, doch es fällt schwer, die an Erfolgen reiche Vergangenheit in der Gegenwart auszublenden.


    Große Finals und große Spieler


    Den DFB-Pokal hat der OFC einst gewonnen, 1970 durch einen 2:1-Sieg gegen den 1. FC Köln in Hannover. Im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft standen die Hessen zweimal, beide Finals gingen � jeweils in Berlin � verloren: 1950 gegen den VfB Stuttgart (1:2), 1959 gegen den Nachbarn Eintracht Frankfurt (3:5 nach Verlängerung).


    Große Spieler standen in den Reihen der Kickers: Hermann Nuber, dem sie vor dem Stadion ein Denkmal gesetzt haben, Rudi Völler, Siegfried Held, Erwin Kostedde. Sie alle haben in besseren Zeiten für den OFC gespielt und den Mythos der altehrwürdigen Spielstätte Bieberer Berg begründet oder fortgeführt.


    Die gefürchtete Glocke


    Die Heimat der Kickers hoch oben über Offenbach war auch bei prominenten Gastmannschaften früher regelrecht gefürchtet. Wenn die Schlussviertelstunde mit einem Glockenschlag eingeläutet wurde � eine Tradition, die beim Heimspiel gegen den SC Freiburg Anfang Dezember wieder auflebte �, brach oft genug der Endspurt des OFC über die Gegner herein.


    Längst ist der Bieberer Berg aber auch bei den Kickers selbst nicht mehr so heiß geliebt. Denn das Stadion mit nur zwei Flutlichtmasten ist alt, zu alt, um im modernen Fußball auf Dauer noch überlebensfähig zu sein.


    Wunsch nach neuem Stadion


    "Mit diesem Stadion ist jede Saison ein reiner Überlebenskampf", sagt Präsident Dieter Müller. "Langfristig können wir unsere Zukunft nur mit einem neuen Stadion sichern." Einst drängelten sich über 30.000 Zuschauer auf den Rängen, heute sind höchstens noch 25.000 Fans zugelassen.


    Statt Logen wie anderswo gibt es auf dem Bieberer Berg nur ein paar neue Sessel auf der Haupttribüne für zahlungskräftigere Kunden. Der VIP-Raum wurde im Verlauf des vergangenen Jahrzehnts immer wieder vergrößert, ist aber immer noch zu klein. Mit einem neuen Umkleidetrakt wurden Vorgaben der DFL inzwischen erfüllt.


    Widerspruch zwischen Tradition und Moderne


    Die Gegengerade heißt Waldemar-Klein-Tribüne, benannt nach dem Ehrenpräsidenten des Clubs, und beheimatet die treuen Kickers-Fans - Stehplätze also mit bester Sicht auf den Rasen. Auch hier tritt der Widerspruch zwischen Tradition und Moderne deutlich zutage.


    Schon seit Jahren arbeitet der Verein an Plänen für ein neues beziehungsweise ein modernisiertes Stadion. Ein Hotelkomplex sollte auf dem Bieberer Berg entstehen, ähnlich wie in der BayArena von Leverkusen, verbunden mit neuen Tribünen, mit Logen und VIP-Räumen, mit modernen Sitz- und attraktiven Stehplätzen.


    Das Geld fehlt


    Doch es fehlen Investoren, die dem Verein und der Stadt Offenbach, beide mit finanziell engem Rahmen, unter die Arme greifen. "Es hängt immer am Geld", sagt Dieter Müller. "Wir bemühen uns sehr, aber so recht weiter kommen wir dennoch nicht."


    Ein Stadion wie in Duisburg zum Beispiel wünscht sich Müller, der frühere Nationalstürmer und Bundesliga-Torschützenkönig im Trikot des 1. FC Köln: "28.000 Zuschauer Fassungsvermögen, das wäre für uns ideal. Ein größeres Stadion brauchen wir nicht."


    Die Nachbarvereine bauen


    Ein wenig neidisch schauen sie aus Offenbach in die Umgebung, weil nicht nur in Frankfurt mit der Commerzbank-Arena ein hochmodernes Stadion entstanden ist.


    Der SV Wehen Wiesbaden baute in Windeseile die BRITA-Arena, in Mainz wird die Coface-Arena entstehen, und auf der anderen Seite des Mains haben beim Regionalligisten FSV Frankfurt am Bornheimer Hang Umbaumaßnahmen begonnen.


    Finanziell stabil


    Trotz solcher Probleme hat sich der OFC in den vergangenen Jahren wirtschaftlich erholt. "Große Sprünge können wir nicht machen", sagt Vizepräsident Thomas Kalt. "Aber wir stehen auch nicht mehr mit dem Rücken zur Wand."


    So wie im Jahr 1989, als der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Offenbachern keine Lizenz erteilte. Doch aus dem sportlichen Tief sind die Kickers wieder aufgetaucht. Bis 1999 spielte der Club zehn Jahre lang in der Regional- und Oberliga. Einem kurzen Zwischenhoch in der 2. Bundesliga (1999/2000) folgte noch einmal der Sturz in die Drittklassigkeit.


    Nicht aufgeben


    Doch kämpfen gehörte in Offenbach schon immer zum Fußball, auf dem Rasen wie in der Führungsetage, und so schaffte der OFC 2005 erneut den Aufstieg. Seither behauptet sich der OFC in der 2. Bundesliga.


    Allerdings ist das sportliche Ziel bislang stets bescheiden gesetzt und dennoch Jahr für Jahr wieder nur schwer zu erreichen. "Wir wollen uns in der 2. Bundesliga etablieren", bekräftigt Dieter Müller. Die Realität heißt aber Kampf um den Klassenerhalt. Das war schon unter den Trainern Jürgen Boysen und Wolfgang Frank so.


    Andersen will "etwas bewegen"


    Diese Aufgabe stellt sich nun auch für Jörn Andersen (44), der Frank im Laufe der Hinrunde nachfolgte, und dem Sportlichen Manager Michael Dämgen. Der Norweger, in der Saison 1989/90 bei Eintracht Frankfurt erster Bundesliga-Torschützenkönig, der nicht aus Deutschland kam, hat seine Zusage in Offenbach mit der Perspektive der Mannschaft und der großen Tradition des Clubs begründet.


    Den Abstieg zu verhindern, sei nicht sein einziges Ziel: "Hier kann man etwas bewegen." Offensiv will er spielen lassen, attraktiven Fußball bieten, der wieder mehr Fans auf den Bieberer Berg locken soll.


    Tradition verpflichtet


    Auf rund 10.000 Zuschauer hat sich der Besuch zuletzt eingependelt. "Genug zum Überleben, nicht genug, um weitere Schritte nach vorne machen zu können", sagt Thomas Kalt. Er führt die Stagnation bei den Fans darauf zurück, "dass uns mehr als ein Jahrzehnt im Profifußball fehlt. Das macht uns den Alltag so schwer."


    Doch der Vizepräsident sieht zugleich Fortschritte. Auch deshalb, weil einige andere Traditionsclubs in der Regionalliga "gerne mit uns tauschen würden". Und aus diesem Grund wollen der Offenbacher Fußballclub Kickers 1901 und seine Verantwortlichen wieder einmal weiterkämpfen. Damit der Verein langfristig an frühere Erfolge anknüpfen kann. Ganz der Tradition verpflichtet.


    bundesliga.de

  • 05.01.2008


    Kickers ungeschlagen und trotzdem nicht im Halbfinale!


    Diese Hallensaison steht für Kickers Offenbach unter keinem guten Stern. Nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses waren die Offenbacher gestern beim Licher Hessen Cup in der Vorrunde gescheitert. Das gleiche Schicksal ereilte die Mannschaft von Jörn Andersen heute beim Harder13 Cup in der Mannheimer SAP-Arena, dabei blieb der OFC diesmal sogar ungeschlagen.


    Nach zwei torreichen ersten Turnierspielen mit insgesamt 15 Treffern stand der erste Auftritt der Kickers bevor. Gewarnt vor dem Auftaktgegner Hoffenheim, die Eintracht Frankfurt zuvor ein 4:4 Unentschieden abgerungen hatten. Die Kickers waren deshalb zunächst mal darauf bedacht, vor dem eigenen Tor nichts anbrennen zu lassen. Das gelang auch bis zur siebten Minute, dann traf Andreas Schön mit einem Drehschuss aus spitzem Winkel zum 1:0 für den Lokalmatador. Im Gegenzug vergab Stephan Sieger freistehend, auch der Nachschuss von Alexander Karrer brachte nicht den Ausgleich. Doch wie schon tags zuvor beim Licher Hessen Cup gegen die Eintracht war die zweite Hälfte wieder die Kickers-Hälfte. Daniyel Cimen ließ auf der rechten Seite Gegenspieler Kai Hesse aussteigen und musste dann nur noch mit einschieben – der Ausgleich in der 15.Minute. Und kurz vor Schluss wäre sogar der Sieg möglich gewesen. Thorsten Judt verwandelte einen Freistoß direkt – doch da das Regelwerk in der Halle nur „indirekte“ Freistoße erlaubt, zählte der Treffer nicht und es blieb beim 1:1. So sollte im Derby gegen Eintracht Frankfurt die Entscheidung darüber fallen, wer in das Halbfinale einziehen würde. Die Kickers brauchten dafür aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber den beiden Konkurrenten unbedingt einen Sieg. Doch gegen die Eintracht hatte der OFC ja schon 24 Stunden vorher gute Erfahrungen gemacht, als man in der Ballsporthalle den Rivalen mit 3:2 besiegen konnte. Doch diesmal ließen sich beide Mannschaften nicht so viele Freiräume. So blieben Chancen Mangelware und deshalb wollte auch nicht die richtige Stimmung in der SAP Arena aufkommen. In der 16.Minute wäre dann die Eintracht beinahe in Führung gegangen. Patrick Ochs setzte clever die Bande ein, der Ball landete auf dem rechten Fuß von Danny Galm, der brauchte nur noch einschieben, wollte es dann aber zu genau machen und traf nur das Lattenkreuz. Die Kickers verpassten es, in diesem „Alles oder nichts-Spiel“, genügend Druck auszuüben. Erst kurz vor Schluss, als Musik schon die letzte Spielminute eingeläutet hatte, versuchte es Denis Epstein, doch Torwart Jan Zimmermann konnte seinen Schuss parieren. Und die Kickers mussten wieder vorzeitig die Heimreise antreten.


    ofc.de

  • kurze Zwischenfrage: passt zwar jetz nicht hier her, aber spielt Bayer eigentlich bei irgendwelchen Hallentunieren? Wenn nein, wieso nicht? Jetz nicht die Traditionsmannschaft, sondern die Lizensmannschaft...

  • mal wieder :



    Offenbach: 40 Millionen Euro für 30.000 Zuschauer


    Neues Stadion für die Kickers


    Gut Ding braucht Weile in Offenbach. Bei der Suche nach Verstärkungen für die Offensive sind die Kickers nach Angaben von Sportmanager Michael Dämgen "sehr weit". Zumindest ein neuer Spieler soll am Sonntag mit ins Trainingslager in die Türkei fliegen. Wesentlich länger dauerten die Planungen und Verhandlungen für ein neues Stadion.


    Doch auch bei diesem Projekt stehen die Kickers kurz vor einem erfolgreichen Abschluss. Das Land Hessen hat der chronisch finanzschwachen Stadt Offenbach (110000 Einwohner/ca. 500 Millionen Euro Schulden) 20 Millionen Euro aus einem Ausgleichsstock zugesprochen. Ein Großteil dieser Summe soll nach dem Willen der Politiker in den Neubau eines Stadions in Offenbach investiert werden. "Jetzt gibt es mit Sicherheit Möglichkeiten, ein Stadionprojekt zu realisieren. Damit hat der Verein ganz neue Pers- pektiven", freut sich Vizepräsident Thomas Kalt.


    Die Kickers haben bereits konkrete Baupläne für ein neues Stadion (Fassungsvermögen bis zu 30000 Zuschauer) hinter dem 1921 erbauten Bieberer Berg vorgelegt. Das Finanzvolumen für das gesamte Projekt, mit neuem Trainingsgelände und Stadionrückbau, soll bei etwa 40 Millionen Euro liegen. Der Verein will die Hälfte des Baupreises in der Zweiten Liga durch Miete refinanzieren.


    Jochen Koch


    10.01.2008, 11:45


    kicker-online

  • Kickers verpflichten "Typ Boubacar Sanogo"


    Kickers Offenbach hat den ersten neuen Spieler für die Rückrunde unter Vertrag genommen.


    Aristide Bancé, Nationalspieler aus Burkina Faso, wurde bis zum Saisonende ausgeliehen.


    Die Vereinsführung von Kickers Offenbach mit Präsident Dieter Müller, Sportmanager Michael Dämgen und dem kaufmännischen Manager Jörg Hambückers reiste heute morgen (10. Januar) nach Antwerpen, um letzte Details mit Bancés bisherigem Arbeitgeber zu klären.


    Starke Bilanz


    Bancé spielte zuletzt leihweise beim belgischen Erstligisten Germinal Beerschot Antwerpen, nachdem er zuvor bei Metalurg Donezk in der Ukraine unter Vertrag stand.


    Erstmals auf sich aufmerksam machte Bancé in der Saison 2005/2006, als er für den belgischen Erstligisten KSC Lockeren 15 Tore in 28 Spielen erzielte. Der 23-jährige Afrikaner ist 1,90 Meter groß und 90 Kilo schwer.


    "Schneller, technisch starker Spieler"


    Bancé wird schon am morgigen Freitag die erste Trainingseinheit mit seinen neuen Teamkollegen absolvieren. Am Nachmittag reist er dann als Zuschauer mit zum Testspiel gegen den MSV Duisburg.


    Kickers-Trainer Jörn Andersen: "Auf Bancé aufmerksam geworden bin ich, als ich noch in Gladbach war. Schon damals wollten wir ihn verpflichten. Seitdem hatte ich seinen Namen immer im Kopf. Ich freue mich, dass wir einen Spieler seiner Klasse nun unter Vertrag nehmen konnten. Bancé ist ein schneller, technisch starker Spieler mit einem guten Kopfballspiel. Eine Gazelle, Typ Boubacar Sanogo."


    bundesliga.de

  • kicker-Test: Kickers Offenbach


    Andersen baut auf Neue


    Nach sehr ordentlichem Saisonstart schlitterte der Traditionsklub nahezu ungebremst in Richtung Abstiegsränge, konnte das Abrutschen unter den magischen Strich jedoch bislang vermeiden.


    Die Neuen


    Die Kickers verpflichteten, nachdem sie vergangene Saison beinahe abgestiegen sind, neun neue Spieler: Cimen, Dundee, Hornig, Hysky, Ogungbure, Watzka, Sichone, Sidney und Epstein. Lediglich Hysky konnte sich in der Innenverteidigung einen Stammplatz erkämpfen. Der neue Coach Jörn Andersen hat durch die eher defensive Ausrichtung seines Vorgängers ein Überangebot an defensiven Mittelfeldspielern. Mit Neuzugang Aristide Bancé (23) aus Burkina Faso bekam Andersen jetzt die dringend benötigte Verstärkung im Angriff, ein torgefährlicher, offensiver Mittelfeldspieler wird noch gesucht.


    Gewinner und Verlierer


    Mit viel Wohlwollen könnte man Niko Bungert (21) und Benjamin Baier (19) als Gewinner bezeichnen. Der Abwehrspieler schaffte durch starke Zweikampfwerte und ordentliche Abwehrleistungen den Sprung in den Kader der U-21-Auswahl, dem talentierten Baier glückte unter Andersen der Sprung in die Stammelf, der aber zu Beginn der Rückrunde aufgrund der Rückkehr von Mokhtari zunächst nicht zur Disposition stehen wird. An Verlierern mangelte es indes nicht. Die Keeper Cesar Thier und Daniel Endres etwa, die wechselweise patzten. Oder Moses Sichone, der (auch aus Verletzungsgründen) die ihm zugedachte Rolle als Abwehrstabilisator nie ausfüllen konnte.


    Stärken und Schwächen


    Zugegeben, der OFC hatte großes Verletzungspech (Sichone, Türker, Mokhtari, Dundee, Müller, Sidney), damit lassen sich allerdings nicht alle Schwächen erklären. Eklatante individuelle Fehler im Abwehrbereich zogen sich wie ein roter Faden durch die Hinrunde, ebenso das Auseinanderbrechen des Teams, nachdem es ein Gegentor kassierte. Letzteres änderte sich erst unter Andersen. Zudem ist das Team aus dem zentralen Mittelfeld heraus extrem torungefährlich, die Torhüter strahlen keine Sicherheit aus. 17 geschossene Tore wurden nur von Paderborn unterboten (10).


    Trainer und Umfeld


    Betrachtet man die nackten Zahlen, konnte Andersen noch nicht viel bewegen: fünf Spiele, vier Remis, kein Sieg. Die Art, wie die Mannschaft Fußball spielt, hat sich indes zum Positiven verändert. Während unter Frank abwartender Defensivfußball vorherrschte, predigt der Norweger schnörkellosen, offensiveren Fußball, schnelles Umschalten nach Balleroberung und direktes Spiel in die Spitze. Phasenweise konnte dies die Mannschaft bereits umsetzen, in den letzten beiden Begegnungen schoss der OFC immerhin fünf Tore. Vor der Viererabwehrkette verteidigt nun nur noch ein Sechser.


    Fazit und Prognose


    Trotz des positiven Eindrucks der letzten Hinrundenspiele wird es für Offenbach schwer, den Klassenverbleib zu sichern. Nur wenn sich Bancé und der neue Mittelfeldmann als echte Verstärkungen erweisen, darf man auf ein weiteres Zweitligajahr hoffen.


    Uwe Röser


    14.01.2008, 11:33


    kicker-online

  • 15.01.2008


    Bancés erster Treffer für den OFC reicht nicht – Testspielniederlage gegen Freiburg


    In seinem ersten Spiel für die Offenbacher Kickers gelang Neuzugang Aristide Bancé gleich sein erster Treffer. Wenn der 23jährige in der Sturmspitze einmal den Ball bekam, wusste er mit seinem Körper das runde Leder abzuschirmen, er zeigte sich wendig und technisch stark. Als er in der 82.Minute von Stephan Sieger freigespielt wurde, fackelte er nicht lange und hämmerte die Kugel ins Freiburger Tornetz. Das 1:4 sollte jedoch nur noch den Ehrentreffer bedeuten im Testspiel gegen Ligakonkurrent SC Freiburg im Trainingslager im türkischen Antalya. Mit der Vorstellung seiner Mannschaft, vor allem in der ersten Hälfte, war Trainer Jörn Andersen an diesem Nachmittag alles andere als zufrieden. „Das war enttäuschend. Freiburg war uns in den ersten 45 Minuten in allen Belangen überlegen. Sie haben uns gezeigt, wie wir spielen müssen,“ sagte Andersen. Mit schnellen, genauen Zuspielen in die Spitze brachten die Breisgauer die Offenbacher Defensive einige Male in Schwierigkeiten. Doch bis es soweit war, dauerte es ein bisschen länger als geplant. Der Spielbeginn verzögerte sich, weil es sich ein Hund mitten auf dem Spielfeld gemütlich gemacht hatte und er unter keinen Umständen seinen Platz verlassen wollte. Erst nach einigen Minuten und gutem Zureden gelang es einem Offiziellen, den Hund an die Leine zu nehmen und abzuführen. Das Spiel konnte beginnen: Die Freiburger Führung fiel in der 21.Minute. Nach einer Ecke von der rechten Seite verwandelte Cafu aus dem Gewühl heraus. Nur drei Minuten später fiel das 2:0. Kruppke schickte Ampomah, der ohne lang zu zögern mit einem flachen Spannschuss den Ball im linken Toreck platzierte. Noch vor der Pause erhöhte Konrad auf 3:0 (29.Minute). Innerhalb von acht Minuten war die Partie entschieden. Die Offenbacher waren ohne Bastian Pinske angetreten, der sich im Vormittagstraining einen Hexenschuss zu zog, Thorsten Judt rückte dafür auf die Außenposition in der Viererabwehrkette. Nach der Pause wechselte Andersen seine Mannschaft kräftig durch und die zehn Offenbacher Fans am Spielfeldrand sahen von nun an eine ausgeglichenere Partie. Niko Bungert hatte mit einem Gewaltschuss aus 30 Metern schon das erste Tor auf dem Fuß. Doch zunächst traf wieder Freiburg. Thorsten Judt kam zehn Minuten vor dem Ende im eigenen Strafraum gegen Matmour zu spät, den fälligen Strafstoß verwandelte Aogo sicher. Fast im Gegenzug gelang Bancé dann sein erster Treffer im Offenbacher Trikot. Und nur vier Minuten später scheiterte er mit einem Kopfball nur knapp. Der Nationalspieler aus Burkina Faso, der sich im Trainingslager ein Zimmer mit Oualid Mokhtari teilt, spielte über die volle Distanz und zeigte schon in Ansätzen, dass er die erhoffte Verstärkung für die Offenbacher sein kann.


    ofc.de

  • 18.01.2008


    Erster Lohn für harte Arbeit – Mokhtari und Agritis treffen gegen Wehen-Wiesbaden


    Die Offenbacher Kickers haben den ersten Lohn für ihre harte Arbeit im Trainingslager in Lara-Antalya eingefahren. Am Nachmittag gewann der OFC das Testspiel gegen den Ligarivalen SV Wehen Wiesbaden mit 2:0. „Wir haben endlich mal wieder einen Sieg eingefahren. Das war gut für die Seele und unsere Moral“, zeigte sich Sportmanager Michael Dämgen nach dem Spiel erleichtert. Die Mannschaft von Jörn Andersen hatte zuletzt viel im konditionellen Bereich gearbeitet, in den letzten Tagen kamen auch die ersten taktischen Einheiten hinzu. Heute hat sich diese intensive Arbeit erstmals ausgezahlt. Die Offenbacher waren von Beginn an die bessere Mannschaft und hatten ihre erste große Möglichkeit, als Aristide Bancé mit einem Freistoß am Wehener Torpfosten scheiterte. Kurz vor der Pause fiel dann das 1:0. Denis Epstein führte einen Freistoß schnell aus, Oualid Mokhtari vollendete zur Kickers-Führung (44.Minute). Kurz nach der Pause erhöhte Anestis Agritis auf 2:0, als er eine Hereingabe von Marco Reich von der linken Seite verwertete (55.Minute). Das Ergebnis hätte sogar noch höher ausfallen können, doch ein weiterer Treffer von Maximilian Watzka wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Testspieler Ruben Gomez kam für 70 Minuten auf der Position zentral hinter den Spitzen zum Einsatz. „Er hatte einige gute Aktionen. Insgesamt konnte man schon sehen, dass er ein guter Fußballer ist. Ob es tatsächlich zu einer Verpflichtung kommen wird, entscheiden die Eindrücke in den nächsten Trainingseinheiten,“ erklärte Michael Dämgen.


    Die Aufstellung der Kickers: Thier - Müller (60.Goldschmitt) - Hysky (46.Bungert) - Sichone - Pinkse (70.Judt) - Sieger (46.Wörle) - Mokhtari (46.Baier) - Epstein (46.Reich) - Gomez (70.Rode) - Türker (46.Agritis) - Bancé (60. Watzka)


    ofc.de

  • Zitat

    Original von bayer91
    Schade. Aber so wie der OFC aufgetreten ist können sie sich nicht beschweren.
    Aber wieder 'ne schöne Übertragung im Fanradio... :bayerapplaus


    hab auch ein Interview gemacht :LEV19

    gegen Hertha, Frankfurt, Cottbus und den KSC
    und in Hannover, Stuttgart und Nürnberg....es war geil mit euch!
    BAYER & DER OFC!

  • Offenbach verpflichtet Portugiesen Sousa
    Offenbach (dpa) - 30.01.2008, 16:24 Uhr


    Kurz vor Transferschluss hat Fußball-Zweitligist Kickers Offenbach den portugiesischen Spielmacher Ricardo Sousa verpflichtet.


    Wie der Club mitteilte, erhielt der 29 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler einen Vertrag bis zum 30. Juni 2009. Zuletzt spielte Sousa bei Omonia Nikosia (Zypern), zuvor bei Boavista Porto und auch schon für den Bundesligisten Hannover 96. Die Höhe der Ablösesumme gaben die Kickers nicht bekannt. Der Transfer habe nur dank der Unterstützung von Sponsoren realisiert werden können, hieß es.


    fußball24.de

  • 03.02.2008


    Heimsieg zu Andersens Geburtstag!


    Kickers-Trainer Jörn Andersen wird heute 45 Jahre alt. Das schönste Geschenk hat ihm seine Mannschaft gemacht. Der 2:1-Erfolg gegen den SC Paderborn war der erste in seiner Offenbacher Trainer-Ära, der positive Trend kurz vor der Winterpause setzte sich damit nahtlos fort. Und auch Stürmer Suat Türker hielt sein Versprechen. Ein Tor hatte er vor dem Spiel seinem Trainer angekündigt – und er machte es.


    Die Kickers, bei denen Trainer Jörn Andersen beide Neuzugänge, sowohl Aristide Bancé als auch Ricardo Sousa, von Beginn an aufstellte, begannen mit attraktivem Offensivfußball - so wie sich das der Trainer bei seinem Dienstantritt gewünscht hatte. Seine Mannschaft verinnerlicht es von Spiel zu Spiel ein bisschen mehr. Zum ersten Mal tauchte Suat Türker nach zehn Minuten gefährlich vor dem Tor der Gäste auf, sein Schuss aus halblinker Position verfehlte das Tor da noch knapp. Zwei Minuten später glänzte Türker als Vorbereiter. Er verlängerte kurz hinter der Mittellinie einen Ball per Kopf, Bancé zeigte zum ersten Mal seine ganze Schnelligkeit und überlief Paderborns Verteidiger Nils Döring, um dann den Ball überlegt an Lukas Kruse vorbei ins rechte Toreck einzuschieben. 1:0 - ein Traumstart für den Nationalstürmer aus Burkina Faso. Eine Minute später überzeugte das neue Sturmduo ein weiteres Mal. Diesmal flankte Bancé von rechts in den Strafraum auf Türker, sein Drehschuss streifte nur Zentimeter am linken Torpfosten vorbei. Weiter ging es in der Offenbacher Sturm- und Drangphase. Einen Eckball von Sousa setzte Niko Bungert nur knapp über das Tor (15.Minute). Und nach 21 Minuten hätte es dann eigentlich 2:0 heißen müssen, als Müller einen Pass in die Tiefe spielte, Bancé den Ball auf Türker verlängerte, doch wieder konnte Offenbachs Nummer zehn den Ball freistehend vor Kruse nicht im Tor unterbringen. Doch Suat Türker wollte seinen Treffer und in der 23.Minute bekam er ihn auch. Wieder bereitete Christian Müller mit einem langen Ball den Angriff ein, Türker schnappte sich den Ball und schlenzte ihn mit rechts fest entschlossen über Kruse hinweg zum 2:0 ins Netz. Die Führung zu diesem Zeitpunkt hochverdient. Auch Dank einer guten Leistung von Aristide Bancé, von dem Trainer Andersen nach dem Spiel schwärmte: „Er hatte viele gute Szenen. Solch einen Stürmer wünscht man sich als Trainer immer in einer Mannschaft.“


    Erst nach einer halben Stunde konnten sich die Gäste allmählich aus der Umklammerung lösen, der Anschlusstreffer nach 42 Minuten fiel trotzdem wie aus dem Nichts und erst mit großer Offenbacher Mithilfe. Einen Schuss von Emil Koen fälschte Müller unhaltbar für Daniel Endres ins eigene Tor ab.


    Nach der Pause wurde die Gäste immer besser und es bestätigte sich, „dass Paderborn keine schwache Mannschaft ist“ (Andersen). Doch sowohl Neuzugänge Dragan Bogavac (50.Minute) und Sven Lintjens (59.Minute) und auch Karsten Fischer (55.Minute) scheiterten in der ersten Viertelstunde nach der Pause. Die Kickers setzten nun auf Konter. In der 62.Minute spielte Suat Türker Maximilian Watzka frei, doch dem rutschte der Ball aus 18 Metern etwas über den Spann. So musste weiter gezittert werden im Spiel gegen den Tabellenletzten. In der 64.Minute verfehlte auf der anderen Seite ein Schuss von Erwin Koen das Offenbacher Tor nur knapp. Doch umso länger das Spiel dauerte, umso verzweifelter agierte Paderborn. Die letzte Chance hatte der OFC, doch der Distanzschuss von Ricardo Sousa ging links am Tor vorbei. So blieb es beim 2:1, und die Erleichterung der 9.052 Zuschauer direkt nach Abpfiff gipfelte in großem Jubel. Das erste Pflichtspiel im neuen Jahr – der erste Sieg, so kann es ruhig weitergehen.


    ofc.de

  • Gerechte Punkteteilung am Bieberer Berg


    Türker mit dem Kopf zur Stelle


    Nach durchaus unterhaltsamen 90 Minuten trennten sich Kickers Offenbach und Alemannia Aachen am Bieberer Berg 1:1. Die Gäste nutzten eine kurze Schwächephase der Kickers zur Führung durch Krontiris. Offenbach kam jedoch zurück ins Spiel und wurde für seine Drangphase noch vor der Pause belohnt.


    Kickers-Coach Jörn Andersen nahm an seiner Startelf nach dem 1:3 in Aue gleich fünf Änderungen vor. Für Müller, Reich, Watzka und Agritis spielten Mokhtari, Wörle, Judt und Bancé. Das Tor hütete Thier anstelle von Endres. Auch Aachens Trainer Marc Seeberger nahm zwischen den Pfosten einen Wechsel vor und schenkte Stuckmann das Vertrauen. Straub musste weichen. Ansonsten stand zu Beginn das gleiche Team auf dem Platz wie beim 3:2-Erfolg über Köln.


    In der Anfangsphase suchten beide Mannschaften den Weg nach vorne. Ein ums andere Mal machte die Abwehr der Kickers dabei keinen sicheren Eindruck. Als Torwart Thier sich ohne Einwirkung des Gegners verletzte und durch Endres ersetzt wurde, brauchten die Gastgeber einige Minuten, um sich neu zu ordnen. Die Alemannia nutzte dies aus und ging durch Krontiris in Führung. Mit dem Rücken zum Tor stehend, nahm er den Ball im Strafraum an und traf aus der Drehung zum 1:0 (19.). Noch keine zwei Minuten auf dem Platz, musste Endres das Leder bereits zum ersten Mal aus dem Netz holen.


    Nun hatte die Alemannia die Partie klar im Griff, nutzte dies jedoch nicht dazu, den Vorsprung auszubauen. Offenbach brauchte eine Viertelstunde, um wieder ins Spiel zu kommen. Während die Gäste nun zu passiv agierten, erspielten sich die Kickers nach und nach ein Übergewicht. Bancé vergab frei vor Stuckmann zunächst die große Chance zum Ausgleich (38.), doch drei Minuten später war Türker nach Sousas Freistoßhereingabe per Kopf zur Stelle - 1:1!


    Die Kickers hätten bis zur Pause sogar noch nachlegen können. Mit Sousas gefährlichen Ecken hatte Stuckmann so seine liebe Mühe. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte stieg Bancé im Strafraum zum Kopfball hoch, den Leiwakabessy am rechten Pfosten mit dem linken Arm von der Linie kratzte. Pech für Offenbach, dass Schiedsrichter Schößling nicht auf den Elfmeterpunkt, sondern nur zur Ecke zeigte.


    Nach dem Wechsel hielten die Gäste wieder besser dagegen und hatten auch die erste Chance. Als Krontiris nach schöner Kombination von der Strafraumgrenze abzog, war Endres jedoch auf dem Posten (54.). In einer temporeichen Partie agierten beide Teams fortan auf Augenhöhe, zwingende Strafraumszenen blieben allerdings weitgehend aus. Als Endres nach einer Ecke von Krontiris am Ball vorbeisegelte, verfehlte der überraschte Fiel aus kurzer Distanz das Tor (65.). Auf der anderen Seite fand ein Tor von Bancé wegen einer Abseitsstellung zu Recht keine Anerkennung.


    In der Schlussviertelstunde nahm das Tempo dann ein wenig ab. Die letzte Chance der Partie vergab Bancé, als er nach Türkers öffnendem Pass zwar kurz vor dem herauseilenden Stuckmann am Ball war, diesen jedoch nicht mehr am Aachener Keeper vorbeispitzeln konnte (89.). So blieb es beim gerechten Unentschieden, das den Kickers im Abstiegskampf nicht wirklich weiterhilft. Der Vorsprung auf Platz 15 beträgt nun drei Punkte.


    Am nächsten Sonntag tritt Offenbach beim FC Augsburg an, Alemannia Aachen erwartet den SV Wehen Wiesbaden.


    17.02.2008, 15:51


    kicker-online