Bayer mit B.I.S.

  • Zitat

    Original von Frostbeule
    Es ist doch höchste Zeit, dass auch Leute, die vielleicht nicht direkt persönlich betroffen sind, sich gegen die Mentalität derer, die für eigenen Profit nicht nur persönliche Lebensumstände anderer negativ beeinflussen, sondern ganze Infrastrukturen zerstören, mal endlich zur Wehr setzen...


    dazu passt dieser Auszug aus diesem Artikel zemlich gut...


    Zitat

    ...„Der kurzfristige Gewinn ist das Ziel, das ist die ganze Geschichte“, empörte sich Lauterbach. Wenn es dem Unternehmen gut gehe, wolle man nicht mit den Mitarbeitern teilen, sei der Konzern aber in der Krise, werde an die Solidarität der Belegschaft appelliert, kritisierte der Abgeordnete unter Anspielung auf die Lipobay-Krise...


    ...Die Bundesregierung müsse noch einmal über die Unternehmenssteuern nachdenken. Die bisherigen Entlastungen hätten die in Aussicht gestellten Arbeitsmarkt-Effekte nicht gehabt. Während der Bürger höhere Steuern und Beiträge zu tragen habe, wolle man die Unternehmen netto um weitere fünf Milliarden Euro entlasten. „Ich halte das für falsch“, erklärte Lauterbach und plädierte dafür, stattdessen in Bildung zu investieren. „Ich bin überzeigt, dass das für die Gesellschaft eine höhere Rendite bringt.“l



    Selten hat ein Politiker so deutlich das gesagt, was ich schon immer behauptet habe :LEV5

    Die heutige Gesellschaft wird durch zwei Extreme geprägt:
    Präzision und Gestammel.
    Meine Äußerungen sind ein Hybrid daraus!

  • Die Begründung,daß die Aktion der GdP gestattet wurde,weil da gegen den befürchteten Verwaltungsaufwand Unterschriften gesammelt wurden,es bei B.I.S. aber um direkt um Existenzen gehe,ist von Herrn H. mehr als zynisch!
    Mit anderen Worten: Beamte dürfen gegen Arbeitsplatz-Flexibilität in unserem Stadion demonstrieren! Aber der Fußballfan aus der Kurve darf keine Solidarität mit wirklich existentiell bedrohten Leuten aus unserer Stadt bekunden!
    Der Mann ist ein Fettnapf-Suchgerät!

  • Auch wenn ich mich hier unbeliebt mache, möchte ich trotzdem meinen Post aus dem KStA-Forum hier reinkopieren. Zum einen weil eine gute Demokratie erst durch die Möglichkeit zur Äußerung und Auseinandersetzung konträrer Meinungen funktioniert. Zum anderen, weil es m.E. auch in einer emotional geführten Debatte Grenzen in der Wortwahl gibt, die nicht überschritten werden sollten.


    Im benachbarten Forum war im Zusammenhang mit den Entlassungen bei BIS ebendiese Wortwahl für mich nicht mehr im grünen Bereich, als u.a. von >den Kapitalisten-Schweinen im Konzern< geschrieben wurde. Hier meine Antwort:


    'wie bist du denn drauf. Nun ja, da habe ich in anderen Threads wohl richtig mit meiner Annahme gelegen, dass du zu denen gehörst die von einer "Freisetzung" entweder schon betroffen sind, oder Gefahr laufen, davon betroffen zu werden. Ich kann mich nur wiederholen: viel Spaß dann in China, ich kenne mehrere ehemalige Mitarbeiter vom Standort Leverkusen die jetzt bereits dort sind und fleißig Chinesisch lernen!


    Nun, ich war nie Bayer-Mitarbeiter und werde auch nie einer werden, und soll ich dir etwas sagen: das einzige was mich an diesem Werk interessiert, ist die Tatsache, dass es hier vor Ort einen Fußballklub sponsort, der mir im Laufe von 40 Jahren ans Herz gewachsen ist. Und ich bleibe dabei: die Bayer AG hat ihre Zöglinge jahrzehntelang viel zu sehr verhätschelt, diese Wohlstands-Jüngelchen glauben immer noch die Globalisierung ginge spurlos am Bayer-Werk vorbei. Und das frei nach dem Motto: Was interessieren uns die Millionen Arbeitslosen, die bei Ruhrkohle, Hoesch, Mannesmann, Bahn, T-Com, Grundig, Siemens, Opel, und wo sonst noch ihre Arbeitsplätze verloren haben und noch verlieren werden. Hauptsache, wir behalten unser Beamtenpöstchen hier beim Bayer. Ich kann dieses Genöhle nicht mehr hören. Egoistisch, ja krank ist das.


    Wie blind muss man eigentlich sein, um sich gegen die Einsicht zu sperren, dass ein Betrieb der in der globalisierten Welt auch in Zukunft konkurrenzfähig am Markt bleiben möchte, nicht mit der gleichen Anzahl Mitarbeiter weitermachen kann, wie in den Jahrzehnten zuvor. Behält der Betrieb wider besseres Wissen alle Mitarbeiter, geht er umgehend vor die Hunde. Beamtentum für alle, an genau dieser hehren Idee ist der Sozialismus gescheitert. In der DDR gab es keine Entlassungen. Und was ist aus der DDR geworden?!


    Ich bin seit fast 35 Jahren selbständiger Kaufmann und muss in Krisenzeiten auch sehen, wo ich bleibe. Und so wie mir geht es Millionen Mitbürgern, und wiederum Millionen andere fahren täglich 200 oder 300 Kilometer z.B. aus Sachsen oder Thüringen zur Arbeit in den Westen, und sei diese Arbeit noch so mies bezahlt. Weil sie keine andere Arbeit bekommen, so einfach ist das. Unzählige Arbeitnehmer sind in ihrem Leben des öfteren umgezogen, weil sie bei ihrer Suche nach Arbeit quer durch Deutschland und Europa immer wieder Arbeit gefunden haben.


    Ach ja, genau deshalb hätte ich da noch ein paar Fragen. Wie war das eigentlich, als ihr "beim Bayer" angefangen habt? Stand da vorher jemand mit geladener Waffe hinter euch, der euch mit den Worten bedroht hat: "Du fängst jetzt beim Bayer an. Wenn du woanders hingehst, erschieße ich dich!"? Wohl kaum. Es war eure persönliche Entscheidung, und damit auch eure eigene Verantwortung. Und jeder der jetzt seinen Arbeitsplatz in LEV verliert, trägt selbst die Verantwortung dafür, wie es in seinem Leben weiter geht. Habt ihr das verstanden? Nicht Bayer trägt die Verantwortung für euer Leben, sondern ihr selbst. Und jetzt dreht euch doch mal um. Und? Was seht ihr? Steht da jemand mit der durchgeladenen Waffe im Anschlag, der auf euer Herz zielt und sagt: "Wenn du von Leverkusen weg gehst, erschieße ich dich!"?


    Und dann noch unbeteiligte Zuschauer wie mich im Stadion in Geiselhaft nehmen wollen, um ein Fußballspiel als Plattform für eure Parolen von vorgestern zu missbrauchen. Ihr habt doch wohl nicht mehr alle Pfeile im Köcher. Unterlasst hier bitte in Zukunft Threads mit solchem ScheiXX. Wir möchten hier über unser Hobby diskutieren, und nicht über Gesellschafts- und Sozialfragen. Dafür gibt es genügend andere Foren.'


    Ich stehe zu dieser Meinung. Was die drei letzten Sätze anbetrifft, möchte ich sie für dieses Forum hier allerdings modifizieren. Denn es gibt zwar im KSta-Forum, nicht aber hier die Möglichkeit anderweitig über gesellschaftspolitische Fragen in die Bayer involviert ist zu diskutieren. Deswegen finde ich die Diskussion an dieser Stelle absolut in Ordnung.

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.


  • Ok, du seit 35 Jahren selbständiger Kaufmann:


    Wie bescheuert bist du eigentlich, dass du hier Leute angreifst, die um Ihren Arbeitsplatz bangen?


    Du warst nie Bayer Mitarbeiter und kannst deshalb auch nicht beurteilen wie und unter welchen Umständen die Leute dort arbeiten. Mit welcher Berechtigung schmierst du hier was hin von "verhätschelten Wohlstandsjünglingen"? Glaubst du die Leute im Bayer Werk sitzen den ganzen Tag da rum und holen sich einen runter?


    Wenn man deine teilweise Hasserfüllten Tiraden gegen alle die dort arbeiten liest, muss man fast meinen, dass du deinen Spass daran hast, was jetzt dort passiert.


    Ist dir mal Unrecht von denen wiederfahren oder warst du damals zu doof um die Aufnahmeprüfung zu schaffen und bist jetzt sauer?
    Es wird ja wohl bei dir auch keiner "mit gezogener Waffe" hinter dir gestanden haben, der dir damals verboten hat dich auch im Werk "verhätscheln" zu lassen?


    Wie krank muss man eigentlich sein um sich von so einem Plakat in "Geiselhaft" genommen zu fühlen.
    Angesichts solcher Aussagen frage ich mich, wer hier nicht mehr "alle Pfeile im Köcher hat."


    Übrigens, Herr Kaufmann. Es sollte auch nicht in deinem Sinne sein, wenn die Mitbürger deiner Region, also evtl. deine Kunden, weniger Geld in der Tasche haben bzw arbeitslos werden!


  • Ich bin immernoch sprachlos, ob dieser grenzenlosen Ignoranz :LEV9

    Erik Meijer: „Es ist nichts schei.sser als Platz zwei.“

  • @ Bergischer Löwe:


    Natürlich ist es jedermenschs freie Entscheidung, bei welchem Arbeitgeber er einen Vertrag eingeht. Und natürlich ist es auch - und das sogar aus meiner Sicht als Arbeitnehmerin und Betriebsrätin - erwartbar, dass man flexibel dahin geht, wo Arbeit ist. Andererseits ist es durchaus nicht so selbstverständlich, dass abhängig beschäftigte Menschen immer wieder Management-Entscheidungen ausbaden müssen.


    Mit Grohe Armaturen zum Beispiel haben wir fast vor unserer Haustüre ein Unternehmen gehabt, das zum einen solvent war, zum anderen volle Auftragsbücher hatte und zum dritten bedauerlicherweise Bankenkonsortien zum Opfer fiel, die lieber noch mehr Geld verdienen, als dafür sorgen wollten, dass auch andere noch Geld verdienen können. Somit wurde das Werk hier platt gemacht und die Produktion ins Ausland verlegt. Damit schaden sie zwar nicht sich selbst, aber der Wirtschaft des Ursprungslandes ganz gewaltig. Es hat ja auch Charme, Unternehmen, die jahrzehntelang über ihre Entwicklung Produkte hergestellt haben, die wettbewerbsfähig waren, ohne diese Entwicklungskosten ins Ausland zu verlegen. Wer am Ende dann die Produkte noch kaufen kann, können wir uns wohl alle ausrechnen.


    Warum soll ich nicht mal erst vor meiner Haustüre kehren, bevor ich ins benachbarte Umland gucke? Wäre, wenn klügere Entscheidungen im Unternehmen getroffen worden wären, vielleicht der Bestand des Unternehmens auch auf andere Weise absicherbar gewesen? Wer von uns kann denn prüfen, ob der kaufmännische Weitblick da war oder ob es schlicht nur einfacher und billiger ist, Arbeitskräfte "freizusetzen" (sorry, aber bei dem Begriff kommt mir das Mittagessen zurück).


    Du bist selbständiger Kaufmann und somit für den Erfolg Deines Geschäftes selbst verantwortlich. Wenn Du Personal hast, wirst Du da doch sicher auch die besten ihres Faches ausgesucht haben. Und vielleicht warst Du sogar bereit, dem ein oder anderen Mitarbeiter für gute Arbeit auch mehr zu zahlen. Und vielleicht waren Deine Mitarbeiter auch bereit, auf bestimmte Vorzüge zu verzichten, um ihren Arbeitsplatz zu erhalten.


    Persönlich weiß ich im Moment eins: Ich finde es absolut sympathisch und gerechtfertigt, dass Fans sich mit den Leuten aus ihrem Umfeld solidarisieren, die von diesen Personalmaßnahmen betroffen sind. In der speziellen Situation bzgl. der Gründungsgeschichte unseres Clubs kann ich auch sehr gut nachvollziehen, dass sich da auf die Wurzeln rückbesonnen wird. Im Zusammenhang mit den Aktionen rund um die Polizei kann ich das zweierlei Maß, mit dem gerade gemessen wird, nicht nachvollziehen.


    Um bei Deinem Bild mit der Geiselhaft abschließend zu bleiben: Du warst auch vom Verein genau in diese genommen worden, als es um die Polizei ging. Wenn Du also da einen Rundumschlag machst, dann bitte konsequent, ansonsten bitte gar nicht. Und bevor Du fragst: Ich habe genauso für den Erhalt der Polizeiarbeitsplätze in Leverkusen unterschrieben, wie ich das auch für den Erhalt von BIS-Arbeitsplätzen tun würde.

    Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss auch mit jedem Arsch klar kommen!

  • wenn ich jetzt schreibe, was ich über das thema bzw. einige user hier denke, dann werde ich wohl lebenslang gesperrt...


    wie asozial kann diese welt noch werden..?


    zum transparent: sehr geil!

  • Bergischer Löwe
    Das Wort GLOBALISIERUNG scheint für Dich ja richtiges Zauberwort zu sein,SOZIALE VERANTWORTUNG dagegen eher ein Fremdwort.
    Wenn Großkonzerne satte Gewinne einfahren,die Konzernspitze sich selbst eine großzügige Erhöhung ihres Salärs genehmigen,ihren Mitarbeitern aber bevorstehende Gehaltskürzungen ankündigen,ist das äusserst unsozial! Pervers wird's,wenn Arbeitsplätze für die Kursverbesserung an der Börse vernichtet werden.
    Für einem Betrieb,der unverschuldet ins Dilemma geraten und nur durch Arbeitsplatzabbau erhalten werden kann,habe ich vollstes Verständnis.
    Für einen Konzern,der durch massiven Arbeitsplatzabbau seine Gewinnmaximierung vorantreibt,nur ein Kopfschütteln übrig.
    Pro B.I.S.-Solidarität im Stadion!


  • Besonders pervers wird das , wenn man auf abendschulischen Veranstaltungen dieses Konzerns
    auf die Frage :" und was ist mit der sozialen Verantwortung?"
    die Antwort :" Soziale Verantwortung ? Ist ja eine feine Sache, will ich aber hier nie wieder hören... !"


    bekommt.


    Das es zu früheren Zeiten tatsächlich einige leute beim Bayer gab, die sich auf kosten der andern die Eier geschaukelt haben will ich ja garnicht in Abrede stellen ich kenne selbst ein paar davon.


    Diese Zeiten sind aber seit gut und gerne 10 oder mehr jahren vorbei.
    Die anzahl an Schmarotzern ist inzwischen minimal, zumindest in der Ebene die hier am massivsten von "Freisetzungen " betroffen ist.

    Die heutige Gesellschaft wird durch zwei Extreme geprägt:
    Präzision und Gestammel.
    Meine Äußerungen sind ein Hybrid daraus!

  • Zunächst einmal: Jetzt ist es doch eine wirkliche Diskussion, oder? Man muss nur einmal ein bischen provozieren, schon strengt sich jeder besonders an und gräbt seine tollsten Argumente aus. Und alsdann: Hammer Trommler und Frostbeule: Ich denke, ihr seid am nächsten dran.


    Hammer Trommler
    >ich bin auch selbständiger Kaufmann und verkaufe hochwertige Renovierungsprodukte.


    Ich mache mir auch Gedanken, wer sich künftig in Leverkusen meine Produkte noch leisten kann....<


    Die Angst davor, wie es morgen wohl weitergeht, ist d i e wichtigste Triebfeder des menschlichen Lebens schlechthin. Es gibt keine bleibende Sicherheit im Leben. Es gibt immer nur neues Bemühen, Loslassen von Altem und Bewährtem, und sich immer wieder mit Neuem beschäftigen und sich auf Neues einlassen. Es spielt dabei gar keine Rolle, ob du dich als Großbetrieb wie eine Bayer AG unter Haien durchbeißen musst, oder ob du dich als Kaufmann vor Ort ständig auf die neuesten Kundenwünsche einstellen musst, oder ob du nach Verlust deines alten Arbeitsplatzes anderswo neu anheuern musst.


    Es ist absolut destruktiv, mit Gewalt etwas festhalten zu wollen, was nicht festzuhalten ist. Gleich ob es für einen Arbeitssuchenden ein verloren gegangener Arbeitsplatz, für einen Geschiedenen eine zerbrochene Ehe, oder für einen unheilbar Kranken die verloren gegangene Gesundheit ist. Es ist destruktiv für den Betroffenen, wenn er nicht loslassen kann. Du musst die Veränderungen in deinem Leben annehmen und dich mit ihnen arrangieren, anstatt sich gegen sie zu wehren.


    Frostbeule
    >Im Zusammenhang mit den Aktionen rund um die Polizei kann ich das zweierlei Maß, mit dem gerade gemessen wird, nicht nachvollziehen.


    Um bei Deinem Bild mit der Geiselhaft abschließend zu bleiben: Du warst auch vom Verein genau in diese genommen worden, als es um die Polizei ging. Wenn Du also da einen Rundumschlag machst, dann bitte konsequent, ansonsten bitte gar nicht. Und bevor Du fragst: Ich habe genauso für den Erhalt der Polizeiarbeitsplätze in Leverkusen unterschrieben, wie ich das auch für den Erhalt von BIS-Arbeitsplätzen tun würde<


    Das wollte ich mit meinem Beitrag ja auch ausdrücken: dass es absolut heuchlerisch ist, sich nur dann über die weltweit ausufernde Seuche des Arbeitsplatzabbaus zu beschweren, wenn diese das Werk vor der eigenen Haustür betrifft. Du mahnst ja bereits richtig an: Was war mit der Polizei? Ich füge hinzu: Was war mit dem Ausbesserungswerk in Opladen? Habt ihr da auch Transparente aufgehängt? Das war doch auch vor eurer Haustür. Wo sind eure Transparente gegen Co-Sponsor RWE, der am Stellenabbau im Energiesektor gut verdient und die Verbraucher in NRW trotzdem mit überhöhten Energiepreisen knebelt? Und wenn euch die Machart dieses Stellenabbaus anwidert: Warum telefoniert ihr dann im Netz des Mannesmann-Vernichters Vodafone?


    Für mich ist diese Haltung einfach nur inkonsequent und verlogen. Entweder ich stelle mich gegen diese Entwicklung; dann aber konsequent, und nicht nur wenn es um meinen eigenen Job geht. Oder ich nehme diese Entwicklung so wie sie ist an und versuche, wie ich mit den Gegebenheiten am besten zurecht komme. Letzteres ist meine Haltung.

  • Zitat

    Original von Bergischer Löwe
    Das wollte ich mit meinem Beitrag ja auch ausdrücken: dass es absolut heuchlerisch ist, sich nur dann über die weltweit ausufernde Seuche des Arbeitsplatzabbaus zu beschweren, wenn diese das Werk vor der eigenen Haustür betrifft. Du mahnst ja bereits richtig an: Was war mit der Polizei? Ich füge hinzu: Was war mit dem Ausbesserungswerk in Opladen? Habt ihr da auch Transparente aufgehängt? Das war doch auch vor eurer Haustür. Wo sind eure Transparente gegen Co-Sponsor RWE, der am Stellenabbau im Energiesektor gut verdient und die Verbraucher in NRW trotzdem mit überhöhten Energiepreisen knebelt? Und wenn euch die Machart dieses Stellenabbaus anwidert: Warum telefoniert ihr dann im Netz des Mannesmann-Vernichters Vodafone?


    Für mich ist diese Haltung einfach nur inkonsequent und verlogen. Entweder ich stelle mich gegen diese Entwicklung; dann aber konsequent, und nicht nur wenn es um meinen eigenen Job geht. Oder ich nehme diese Entwicklung so wie sie ist an und versuche, wie ich mit den Gegebenheiten am besten zurecht komme. Letzteres ist meine Haltung.


    Meine private Verhaltensweise im Umgang mit diesen Dingen breite ich weder vor Dir noch vor anderen hier öffentlich aus, die geht Dich auch nichts an. Grundsätzlich aber hinkt Dein Konstrukt an einer aus meiner Sicht in diesem Fall besonders wichtigen Stelle. Der Verein Bayer 04 bzw. seine Vorgänger wurde gegründet von den Mitarbeitern des Konzerns. Von Leuten, die sich auf ihre Fahnen schrieben, tatsächlich auch schon zu einem Zeitpunkt, als es noch nicht en vogue war, für die Mitarbeitergesundheit zu sorgen, das war nämlich der Ursprung. Das war zu einer Zeit, als in Unternehmen soziale Verantwortung, soziale Kompetenz und Eigeninitiative noch anders bewertet wurden, als heute.


    Und darum geht es letzten Endes. Mitarbeiter, ohne deren Angehörige es das Beschäftigungsverhältnis der Geschäftsführung der Fußball GmbH gar nicht gäbe, ohne die Du nicht mal mehr und mal weniger Spaß im Stadion hättest, die werden gerade auf die Straße gesetzt. Und Fans, die sich vielleicht genau vor diesem Hintergrund persönlich betroffen sehen, wird die Meinungsäußerung untersagt. Auch, wenn vielleicht nicht jeder BIS-Mitarbeiter ein Urenkel der Sport-Gründerväter ist, so ist das im übertragenen Sinne schon eine besondere Situation, die eine Meinungsäußerung der Fans absolut rechtfertigt. Beides voneinander zu lösen, geht in diesem Fall nicht.


    Dass in Sachen Ausbesserungswerk nichts - zumindest mir bekanntes - gelaufen ist, kann ich nicht ändern, allerdings hat man da auch von anderer Seite deutlich aktiver gehandelt, als nun im vorliegenden Fall.


    Bitte vergleiche also hier nicht Äpfel mit Birnen.

    Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss auch mit jedem Arsch klar kommen!

  • Zitat

    Original von Bergischer Löwe
    Zunächst einmal: Jetzt ist es doch eine wirkliche Diskussion, oder?Man muss nur einmal ein bischen provozieren,


    Ich werd das Gefühl nicht los,das es genau das ist was du wolltest-Sonst nichts!


    Zitat

    Die selbe person
    Die Angst davor, wie es morgen wohl weitergeht, ist d i e wichtigste Triebfeder des menschlichen Lebens schlechthin. Es gibt keine bleibende Sicherheit im Leben. Es gibt immer nur neues Bemühen, Loslassen von Altem und Bewährtem, und sich immer wieder mit Neuem beschäftigen und sich auf Neues einlassen. Es spielt dabei gar keine Rolle, ob du dich als Großbetrieb wie eine Bayer AG unter Haien durchbeißen musst, oder ob du dich als Kaufmann vor Ort ständig auf die neuesten Kundenwünsche einstellen musst, oder ob du nach Verlust deines alten Arbeitsplatzes anderswo neu anheuern musst.


    Es ist absolut destruktiv, mit Gewalt etwas festhalten zu wollen, was nicht festzuhalten ist. Gleich ob es für einen Arbeitssuchenden ein verloren gegangener Arbeitsplatz, für einen Geschiedenen eine zerbrochene Ehe, oder für einen unheilbar Kranken die verloren gegangene Gesundheit ist. Es ist destruktiv für den Betroffenen, wenn er nicht loslassen kann. Du musst die Veränderungen in deinem Leben annehmen und dich mit ihnen arrangieren, anstatt sich gegen sie zu wehren.


    Dann lern mal chinesisch-Alter!


    Horschti

  • Zitat

    Original von Bergischer Löwe
    Es gibt keine bleibende Sicherheit im Leben. Es gibt immer nur neues Bemühen, Loslassen von Altem und Bewährtem, und sich immer wieder mit Neuem beschäftigen und sich auf Neues einlassen.


    Noch ein Nachtrag an dieser Stelle. Loslassen von Altem und Bewährtem können auch führende Manager in Vorstandsetagen, nämlich von der Haltung, Personalabbau ist die einzige Lösung für Unternehmensprobleme. Auch hier gilt: Neues erarbeiten, innovativ denken, Konzepte entwickeln, mit denen man neue Märkte erschließt und bestehende festigt oder gar ausbaut, ist die eigentliche Managementleistung.

    Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss auch mit jedem Arsch klar kommen!

  • Zitat

    Original von Onkel'78


    Du warst nie Bayer Mitarbeiter und kannst deshalb auch nicht beurteilen wie und unter welchen Umständen die Leute dort arbeiten. Mit welcher Berechtigung schmierst du hier was hin von "verhätschelten Wohlstandsjünglingen"? Glaubst du die Leute im Bayer Werk sitzen den ganzen Tag da rum und holen sich einen runter?


    Möchte eigentlich nicht viel zu dem ganzen sagen, da ich als Aussenstehender damit nichts direkt zu tun habe. Ihr vor Ort und die es betrifft macht das schon richtig.


    Den Vergleich bzw. die Anspielung mit der DDR meinst du aber nicht wirklich ernst, oder?? Genauso wenig hast du dort warscheinlich gelebt, wie du im Bayerwerk beschäftigt warst, oder?? Wenn du es doch ernst meinst stellst du das ganze Volk so hin wie du es mit den Bayerbeschäftigten machst. Recherchier da mal nochmal genauer. Näher möchte ich auf die ganzen Geschehnisse um die Wende herum nicht eingehen, was da alles für die obligatorische 1,00 DM platt gemacht wurde kann man so oder so nicht aufzählen.


    Belassen wir es dabei...so jemanden wie dich BL in ner Polittalkrunde möchte ich mir gar nicht vorstellen. Wobei es davon auch welche gibt.

    Alles Große in der Welt wird nur dadurch Wirklichkeit,
    dass irgendwer mehr tut, als er tun müsste.

    Einmal editiert, zuletzt von ingo82 ()

  • Ich habe die Initiatoren der Aktion gebeten diesen Thread zu eröffnen.


    Es ist ein Thema das unsere Fanszene direkt betrifft und soll durch Informationen unser Umfeld versorgen.


    Allgemeine polititsche Themen können bei Werkself.de weiterhin nicht diskutiert werden, dazu bitte anderen Foren nutzen.


    Bitte holt Euch INFOS HIER:


    http://www.basisbetriebsraete.de/


    Natürlich würde ich mich freuen, wenn man bei der Diskussion über die Dinge das Ziel der Mitarbeiter im Auge behält.


    Ich denke das Thema sollte nicht zu sinnlosen Diskussionen mit uneinsichtigen User führen.

    Gruß FA-CHEF
    Kaderbeurteilungs Messmethoden von mmikee
    1.Objektive Kaderanalyse nach Berbatov
    2.Approximationsverfahren nach Voronin, Juan oder Schneider
    3.Ramelow-Schätz-Verfahren