Beiträge von grimbo

    Na endlich haben wir die tendenziöse bis falsche Berichterstattung wieder, die wir so vermisst haben. Wurde ja langsam unheimlich, dass Medien so tun, als hätten sie verstanden, worum es geht.


    "In Leverkusen ignorierten die Fans mit lautstarker Anfeuerung beim 3:0 den HSV den Protest der Ultras, die nach elf Minuten über den halben Fanblock schwarze Plakate gehängt hatten."


    Ist schließlich nachweislich falsch. Muss ich wohl auch ein Ultra sein, da ich ein schwarzes "Plakat" in der Hand hatte.

    So schnell wird man hier zum Ultra :LEV14
    Die ersten 12 Minuten war ich dann offensichtlich auch in einem vollkommen anderem Stadion....

    Das kann man so zu 100% unterschreiben. Wir sind nicht Mainz und Gott sei Dank auch nicht Schalke.

    Umso wertvoller die Situation bei uns selber. Da hat das halbe Stadion Gas gegeben nach 12:12.


    Strutz Aussagen sind einfach nur ekelhaft, auch wenn die Intention klar ist. Es sollte wohl jedem selbst überlassen sein, ob er singen möchte oder nicht.

    Wer nichts zu verbergen hat, hat dadurch keinerlei Nachteile.


    Wenn dadurch keine komischen Koffer mehr im Bonner HBf abgestellt werden, ist mir das recht.

    Tschuldigung, aber wie unendlich dumm ist denn bitte dieser Vergleich. Wenn Du schon bei Koffern und Hauptbahnhöfen bist, sollten wir hier keine halben Sachen machen: Alle Moslems internieren, dann haben wir 100% Sicherheit. Ach nein, die Nagelbombe in Köln war ja NSU, also auch alle Deutschen internieren. Wird ziemlich eng hinterm Zaun....


    Ja, ist ein sehr guter Vorschlag. Dürfte hier in dem Fall wohl um Nötigung gehen. Das verjährt erst nach 5 Jahren, ist also noch dick drin in der Frist.
    Ggf, wenn jemand der Betroffenen die Möglichkeit hierzu hat, sich als Nebenklage einsetzen lassen. Dann hätte man unter anderem auch Akteneinsicht.

    und trotzdem hat Eintracht Frankfurt solche Kontrollen diese Saison bereits durchgeführt. U.a. mit Minderjährigen - unter Verletzung aller entsprechenden Regularien!

    Das ist traurig, und genau dagegen sollte man sich dann auch mit rechtstaatlichen Mitteln wehren. Wenn die Vereine denken, sie stehen über dem Gesetz, muß man sie eben auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Das es die Herren nicht so unbedingt mit der gültigen Gesetzgebung haben, hat man am ersten Entwurf gesehen. Da standen Dinge drin, wo jeder Richter in schallendes Gelächter ausgebrochen wäre, hätte man es hier auf eine Verhandlung ankommen lassen.


    Wo liegt eigentlich der Unterschied zu den Kontrollen am Flughafen? Wenn man Pech hat, muss man sich da auch entkleiden. Nacktscanner gibt es auch schon. Und das ist alles nicht installiert worden, um die Fluggäste zu ärgern, sondern um die Sicherheit anderer zu gewähren. Und wir haben in den letzten Jahren oft genug gesehen, wie rücksichtslos Leute in deutschen Fanblöcken mit Pyro umgegangen sind. Auch wenn es nur Einzelfälle sind, ist jeder Einzelfall ein Fall zu viel. Man wäre also schön blöd, diese Vollkontrollen kategorisch auszuschließen. Sollte es nämlich an diesem Wochenende tatsächlich vielerorts brennen, haben wir diese Kontrollen schneller, als wir uns vorstellen können. Und das auch noch völlig zu Recht.

    Wenn man die bisher praktizierten Vollkontrollen nimmt, liegt der Unterschied vor allem in der Gruppe der Untersuchten. Am Flughafen wirst Du Dich nur ausziehen müssen, wenn es piepst. In der Bundesliga reichte bisher ein bestimmtes Auftreten oder Aussehen. Man stelle sich den Aufschrei vor, wenn sich in Zukunft bestimmte Personenkreise prinzipiell am Flughafen entkleiden müssten, ohne das es vorher gepiepst hat.


    Da mein Freundes und Familienkreis zum Großteil aus Strafverteidigern und Richtern besteht hab ich mit eben diesen mal das Problem der Vollkontrollen ausdiskutiert.


    Sollten diese grob rechtswidrig sein ( d.h. ohne begründetet Verdacht/Polizeiliche Begleitung/ Richterliche Anordnung) kann man sich eigentlich derselben Methoden bedienen wie die Abmahnmafia bei Urheberrechtsverletzungen. Sprich, nicht reingehen, alles dokumentieren, Zeugen sammeln. Danach dann Abmahnung an den betreffenden Verein. Diese düfte dann pro Einzelfall so irgendwas um die 2-2500 Euro betragen inklusive Androhung von irgendeiner Fanasiesumme im Wiederholungsfall. Das gilt natürlich nur für die Fälle, wo die Kontrollen in Konflikt mit dem Gesetz sind. Sollten alle Bedingungen erfüllt sein, bleibt wohl wirklich nur das Draußenbleiben.

    @gumbo: zumindest hier in Lev soll es eben auf begründbare Einzelfälle beschränkt bleiben. Beispielsweise ertasten eines harten Gegenstandes und der Fan weigert sich, diesen aus der Tasche zu holen.

    Wenn das so wäre, wäre es ja ok. Aber mal im Ernst, wer sich weigert einen Gegenstand aus der Tasche zu holen, wird sich wohl kaum in einem Zelt ausziehen.


    Interessant wird hier dann in der Tat die Umsetzung. Und sollte es Gang und Gäbe werden, daß Leute der Nase nach rausgepickt werden, hoffe ich das jemand das durchklagt.

    ich halte den Verweis auf ds GG hier - mit Verlaub - für Unfug. Da steht nicht drin, dass Du fremden Grund und Boden immer und zu jeder Zeit nach eigenem Gusto betreten darfst. Natürlich darf ein Hausherr festlegen, wen er in seinem Haus haben will und wen nicht. Und er kann bedingungen festlegen, unter denen er den Zutritt ermöglicht. Ist man mit diesen Bedingungen nicht einverstanden, dann steht es einem frei zu gehen. Das ist doch in jeder Disco genauso. Weigerst Du Dich, die Handtasche Deiner Perle zu öffnen o.ä., dann kommste im Zweifel halt nicht rein. Und sorry, aber der rechte Gruß ist hier mal sowas von deplatziert. Ich kann viel Wut und Emotion in dieser Debatte verstehen. Ich bin auch nicht glücklich. Aber Unsachlichkeit hilft nicht weiter.

    Deswegen hatte ich ja geschrieben "abgedrehtes Beispiel". Und natürlich darf ein Hausherr bestimmen, wer auf seinen Grund und Boden kommt. Allerdings muss auch der Hausherr aufpassen, daß seine Art der Kontrolle nicht mit geltendem Recht kollidiert. Dies ist bei Ganzkörperkontrollen sicherlich noch nicht gänzlich geklärt, allerdings gehen erste Gerichtsurteile in die Richtung, daß diese eben nicht statthaft sind. Es gibt halt einfach AGB´s dis sittenwidrig sind. Im Zweifel wird das bei Ganzkörperkontrollen das Bundesverfassungsgericht klären, da sich sicher jemand findet, der nicht einverstanden ist mit der Abschafffung der Rechtsstaatlichkeit.


    Damit das Ganze jetzt nicht vollkommen aus der Luft und Emotion gegriffen scheint nochmal ein Zitat von einem Anwalt:
    Selbst Juristen stimmen zu: "Wir vertreten die Auffassung, dass die Durchsuchung von BHs oder Unterhosen bei Fans ohne konkreten Einzelverdacht verfassungswidrig ist", sagt Marco Noli von der Arbeitsgemeinschaft Fan-Anwälte.


    Im übrigen war heute abend Fanbeirat mit Herrn Holzhäuser. Zum Thema Ganzkörperkontrollen gab es von ihm die klare Aussage, dass es da als letztes Mittel geben müssen darf. Unter folgenden Bedingungen: man kann sich dem verweigern und ohne Konsequenzen heimgehen. Wenn man sich verweigert, kein Zugang ins Stadion (was irgendwie als Hasrechtsinhaber logisch ist). Wenn man es über sich ergehen lassen würde: im Beisein von Polizei und eines Fanvertreters. Wie das dann genau aussehen kann, müssen wir vor Ort nooch diskutieren und lösen. Aber ich finde, das ist nicht halb so dramatisch wie das, was man beim Papier an sich befürchten musste. Es gilt, genau da jetzt wachsam zu bleiben, wie die Praxis läuft.

    Erst einmal, Euer Einsatz ist super. Ob sich Holzi und Konsorten allerdings über das GG stellen dürfen, sollte erst einmal von höherer Stelle geklärt werden. Hier hilft auch kein Hausrecht. Wenn die jetzt ins Hausrecht schreiben, daß man vor betreten des Stadions erstmal den H*tler Gruß machen muss, um mal ein abgedrehtes Beispiel zu wählen, ist dies ebenso nicht haltbar. AGB´s stehen zum Glück NOCH nicht über unserer Verfassung.

    "Das neue Konzept kam nur zustande, weil die DFL von den Innenpolitikern unter Druck gesetzt wurde. Denen kam der populäre Fußball ganz gelegen, um mit populistischen Forderungen ihre Verfehlungen in der NSU-Affäre zu übertünchen. Im Grunde ist das Sicherheitspapier überflüssig."
    Perfekt zusammengefasst. http://www.zeit.de/sport/2012-…ns-sicherheitskonzept-dfl


    Auch wenn ein bißchen zu euphorisch, was die Rolle der Fans angeht wohl mit das Ehrlichste und Beste was in der letzten Zeit geschrieben wurde.

    So sehe ich das auch.


    Wie sehr der Fan das noch selber in der Hand hat wird sich zeigen. Wenn der Boulevard die "Randalesau" weiter durchs Dorf treiben will, werden auch schnell 2 umgefallene Bierflaschen zu den nächsten Superausschreitungen hochgeschrieben. Oder ein paar Wundekerzen im C Block werden zur "Feuerhölle von Leverkusen" hochstilisiert.
    Den Zeitungen gehts dreckig und alles was Quote bringt wird gern genommen. Und für die Politik ist es halt einfacher tolle Einmalaktionen zu veranstalten, statt mal auf eine konsistente Sicherheitsplanung zu setzen, siehe Blitzermarathon, diverse Razzien und so weiter. Viel Blabla in der Presse und wenn man sich hinterher das Resultat anschaut noch nicht mal semi-erfolgreich.


    Das wirklich Traurige an der ganzen Debatte ist, daß es noch NIE so sicher war nen gemütlichen Nachmittag beim Fußball zu verbringen.

    Aber warum sollten sie weitere Schritte folgen lassen? Wenn man sich an die Regeln hält, gibt es dafür keinen Grund. Die Sache mit den Stehplätzen zeigt doch auch, dass der Verband die Fankultur auf keinen Fall abschaffen will, schließlich schauen andere Länder neidisch nach Deutschland deswegen. Ich behaupte, dass es ohne Pyro deutlich angenehmer wäre für alle Parteien. Mit Pyro liefern wir aber immer weiter Stoff für neue Sicherheitsmaßnahmen. Was außerhalb der Pyro-Vorfälle passiert, ist ja weitgehend harmlos und nicht ausreichend für schärfere Maßnahmen.



    Tschuldigung, aber das ist doch reichlich naiv, wie man es sonst von Dir nicht kennt. DFL und DFB haben sich hier von den Populisten in den Innenminesterien vor sich her treiben lassen. Die einzige Möglichkeit diese Scharfmacher ruhig zu stellen, wäre ein Meinungsumschwung in den Medien. Nur wenn Jäger, Friedrich und Konsorten öffentlich als Totengräber des deutschen Fußballs gebranntmarkt werden, lassen die davon ab. Hierfür wäre allerdings ein Pyroverzicht absolut sinnvoll.


    Auch Medienberichte über Familienväter und deren kleine Töchter die sich vor Na*iordnern in Dortmund nackig machen mussten würden hier durchaus helfen, um mich mal aufs Boulevardniveau zu begeben.


    Ja, wohl wirklich nur was für Idealisten. Interessant wäre der Ausgang eines solchen Prozesses allerdings allemal.


    Fakt ist für mich persönlich:


    Auswärtsfahrten werden zum unkontrollierten Risiko - entweder muss man damit rechnen, bzw. damit leben, dass man sich nackig machen muss oder man kloppt die Kohle für die Karte und die Anreise in den Gulli weil man vorm Stadion steht und dann das Spiel nicht besucht.


    Das ist genau die Frage. Gibt ja schon Urteile, die Nacktkontrollen als unangemessenen Eingriff bezeichnen. Zur Not den betreffenden Verein auf Schadenersatz verklagen inklusive aller Reisekosten. Sollte hier ein Präzedenzfall geschaffen werden, zur Not bis in die letzte Instanz, werden die Vereine davon schon wieder Abstand nehmen, da es dann auf Dauer auch wieder teuer werden könnte.