Beiträge von fadolph

    Leverkusen euphorisch gejagt


    Von Christiane Mitatselis, 30.10.08, 23:41h
    Die Mannschaft von Bayer 04 tritt am Freitagabend in der Fußball-Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg an. Trainer Bruno Labbadia sieht sein Team vor der Partie in der Favoritenrolle - und findet das gut.


    LEVERKUSEN - Es geht alles so schnell in dieser englischen Bundesliga-Woche. Am Dienstag siegte Bayer 04 mit 2:0 in Bremen, übernahm die Führung in der Tabelle. Aber schon Mittwoch preschte Hoffenheim wieder an die Spitze - und heute kann sich wiederum Leverkusen Platz eins zurückholen. Mit einem Sieg gegen VfL Wolfsburg, der um 20.30 Uhr in der BayArena antritt.


    Leverkusens Trainer Bruno Labbadia sieht in Wolfsburg einen Gegner vom Kaliber Werder Bremens, die Werkself aus Niedersachsen sei jedoch anders veranlagt: „Sie legen viel Wert auf die Defensive und sind taktisch diszipliniert. Wir müssen viel Bewegung ins Spiel bringen“, sagt der 42-Jährige. Dreimal hintereinander hat Bayer zu null gewonnen - und dabei vor allem defensiv überzeugt. Dass Leverkusen somit als Favorit in die Partie gegen Wolfsburg geht, stört Labbadia nicht - im Gegenteil: „Ich werde lieber gejagt, als dass ich jagen muss“, erklärt er. Nach der Partie gegen Bremen hatte der 42-Jährige seiner Mannschaft bereits das Recht auf „ein Stück Euphorie“ eingeräumt. Nun konkretisierte er seine Haltung. „Ein bisschen Euphorie schadet nichts. Euphorie und Begeisterung gehören zu unserem Spiel. Wir wollen im Blickpunkt stehen und freuen uns, wenn Gutes über uns berichtet wird.“ Viele seiner Spieler hätten schließlich „große Ziele“ und wollten sich für internationale Einsätze empfehlen. Eher uneuphorisch präsentierte sich in letzter Zeit allerdings der griechische Torjäger Theofanis Gekas, den seine Reservistenrolle sichtbar unglücklich macht. Seine Chancen auf einen Stammplatz stehen schlecht, da das Bayer-Sturmduo Helmes / Kießling perfekt harmoniert. „Ich kann nichts dagegen tun, dass einige Leute enttäuscht sind“, sagt Labbadia. Er habe sich zuletzt einige Male mit Gekas und dessen Berater, der auch als Dolmetscher fungiert, getroffen, um die Situation zu besprechen. „Eine Spitzenmannschaft braucht, 15 bis 17 Stammspieler.“ Und so muss sich Gekas vorerst damit abfinden, dass er in des Trainers Planungen ein Stamm-Einwechselspieler ist.


    Zum Kader gehört in der heutigen Partie noch der Tunesier Karim Haggui, in der nächsten Woche wird er sich aber in München einer Leistenoperation unterziehen und einige Zeit pausieren müssen.


    ksta.de

    Kommentar- Rene Adler
    Klassisches Schicksal


    Von Christian Löer, 09.10.08, 20:47h
    Das Schicksal eines Nationaltorhüters ist ja bisweilen nicht leicht. Robert Enke hat fast neun Jahre geschuftet, geackert, gekämpft um endlich die Nummer eins zu werden. Und jetzt ist wohl alles schon wieder vorbei für den Hannoveraner. Denn Rene Adler wird seine Chance nutzen.
    Torhüter haben es schon grundsätzlich schwer, an einen Platz in der Startelf zu kommen, denn pro Mannschaft gibt es nur einen. Verteidiger können mal links, mal rechts und auch zentral spielen; Stürmer im Mittelfeld und umgekehrt - da gibt es immer wieder Chancen, irgendwo in die Mannschaft zu rutschen. Torhüter erhalten dagegen selten die Chance, sich aus der zweiten in die erste Reihe zu spielen.


    Robert Enke zum Beispiel hat sehr viel Geduld und außerdem das Unglück eines Kollegen gebraucht, um neun Jahre nach seiner ersten Berufung in die DFB-Auswahl die Nummer eins zu werden. Ohne René Adlers Verletzung hätte Enke kaum die Chance erhalten, sich gegen Belgien, Liechtenstein und Finnland im deutschen Tor festzuspielen. Doch exakt das geschah: Es gab keinen Grund, Enke wieder aus dem Tor zu nehmen. Außer vielleicht, dass Adler der bessere Torhüter ist. Aber dieses Argument hat ja schon bei der EM nicht gezählt.


    Nun hat sich das Schicksal gedreht: Enke ist verletzt, und diesmal profitiert Adler. Es sind derartige Chancen, die Torhüter zu Stammspielern werden lassen. Toni Schumacher musste einst ein Buch schreiben, damit Bodo Illgner Weltmeister werden konnte. Und hätte Hansjörg Butt nicht wegen einer Rotsperre pausieren müssen, hätte René Adler nicht die Chance erhalten, seine Jahrhundertleistung gegen Schalke 04 abzuliefern.


    Was René Adler nun also erlebt, ist klassisches Torhüter-Schicksal. Er erhält erneut die Chance, auf die sogar die Besten angewiesen sind. Und er wird sie wieder nutzen.


    ksta.de

    Adlers Chance


    Von Christian Oeynhausen, 09.10.08, 16:56h, aktualisiert 09.10.08, 20:37h
    Schock für Robert Enke, verhaltene Freude bei Rene Adler: Der Torwart von Bayer Leverkusen steigt in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft aller Wahrscheinlichkeit nach früher als erwartet zur deutschen Nummer eins auf.


    Wird gegen Russland wohl im Tor stehen: Rene Adler. (Bild: dpa)
    DÜSSELDORF - Mit leerem Blick steht Robert Enke in der Lobby des Düsseldorfer „Hilton“-Hotels, unter dem Arm einen Satz Röntgenbilder geklemmt, die linke Hand verbunden. Sein Gepäck bekommt er zum Wagen gebracht, dann verlässt der 31 Jahre alte Torhüter von Hannover 96 das Quartier des deutschen Nationalteams. Enke hat sich im Training bei einer Faustabwehr einen Kahnbeinbruch zugezogen, er wird mehrere Wochen ausfallen. Heute wird er operiert. Es ist mehr als ein verletzungsbedingter Ausfall. Der Schuss, der sein Handgelenk nach hinten aufbog, könnte Enkes Traum von der Nummer eins im deutschen Tor beenden.


    Bei seinem Klub, in Hannover, wird ihn Florian Fromlowitz vertreten. Aber wer ersetzt Enke am Samstag in Dortmund (20.45 Uhr, ARD) beim WM-Qualifikationsspiel gegen die Russen? Und am kommenden Mittwoch gegen Wales? In der Einladung zur täglichen Pressekonferenz machte der DFB aus der T-Frage eine Hitchcock-Nummer: Auf dem Podium sitzen heute Bundestorwarttrainer Andreas Köpke, Michael Ballack „und ein Torwart“.


    Schon die Aufwertung durch diesen Vorgang deutet darauf hin, dass hier die Grundsatzfrage nach der Nummer eins für die nächsten Jahre gestreift wird. Wer ist jetzt des Bundestrainers Herzblatt? Tim Wiese (26), der bullige Reflexkönig aus Bremen, der sein kölsches Herz auf der Zunge und ein mühsam unterdrücktes Schauflieger-Gen in den Zellen trägt? Oder René Adler aus Leverkusen, der von Kopf bis Fuß alles hat, was modernes Torwartspiel nach DFB-Philosophie ausmacht, der sich bisher psychisch unerschütterlich und im Außenauftritt brav gezeigt hat, aber etwas verletzungsanfällig ist? Ja: Adler hat die besseren Karten, Wieses Wahl wäre eine Sensation.


    Bundestrainer Joachim Löw gab gestern noch nichts bekannt: „Wir werden jetzt in aller Ruhe mit René Adler und Tim Wiese reden. Zudem setze ich mich mit Andreas Köpke zusammen, der die Leistungen der beiden intensiv beobachtet hat.“


    Es gehört zur bitteren Ironie der Torwartfindung für die Nach-Lehmann-Ära, dass erst Adler wegen einer Verletzung nicht am Konkurrenzkampf teilnehmen konnte und nun Enke. Ganz vorbei läuft sie, nicht zu vergessen, am Schalker Manuel Neuer, der nach einem Fußbruch am Comeback arbeitet.


    Enke habe sich gegen Belgien (2:0) und in den Qualifikationsspielen gegen Liechtenstein (6:0) und Finnland (3:3) leichte Vorteile erspielt, sagte Löw dieser Tage. Das hatte auch Adler eingesehen. Allerdings handelte es sich wohl eher um einen reinen Platzhirsch-Vorsprung als um einen Unterschied in der Qualität. Enke stand eben bereit und machte nichts falsch. „Es tut mir wahnsinnig leid für Robert, denn wir verstehen uns auch privat gut. Ich bin keiner, der sich über Verletzungen freut. Aber im Fußball ist es nun mal so, dass man wegen Roter Karten und Verletzungen seine Chancen bekommt“, sagte Adler.


    Am Samstag könnte der 23-Jährige sein Debüt im Nationaltrikot geben. Es kommt selten vor beim DFB, dass ein neuer Torwart in einem immens wichtigen Pflichtspiel zum ersten Mal eingesetzt wird. Der letzte war der im Mai verstorbene Heinrich Kwiatkowski, der Vertreter von Toni Turek. Der Dortmunder bestritt sein erstes Länderspiel bei der WM 1954 beim 3:8 gegen Ungarn.


    Kwiatkowski blieb immer Reservist. Adler dagegen gilt als Mann der Zukunft, die Frage ist nun, ob sie schon im Vorlauf der WM 2010 beginnt oder erst danach. Was wird im ersten Fall mit Enke? Kaum vorzustellen, dass er mit 31 noch am Platz auf der Bank interessiert ist. „Mit der Diskussion kann ich mich beschäftigen, wenn ich wieder gesund bin“, sagte der enttäuschte Hannoveraner gestern. Falls die Diskussion so lange wartet.



    ksta.de

    Dann koennten wir ja schon bis Winter warten.
    Bei einem 4-1-3-2 hatten wir Vidal dann noch als IV Option bis zum Winter.


    Was mich halt beunruhig hat, weshalb ich auch gefragt habe ist, dass
    er ja als LV kommen sollte und diesen Job Sarpei/Gresko uebernommen haben.
    Gegen Hamburg hat er ja nicht so gut ausgeschaut auf dieser Position.
    Weiss nicht wirkich wie weit Skibbe ihm da Ketten angelegt hast. DM hatten wir Optionen genug.

    Kommt Renato nach Leverkusen?


    ERSTELLT 10.07.08, 10:01h
    In Renato Augustos Heimat Brasilien wurde die Neuigkeit längst verkündet, Bayer Leverkusen hält sich noch bedeckt: Offenbar soll der 22-jährige Renato bald für den Werksclub spielen.




    Leverkusen - Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen ist auf der intensiven Suche nach einem Brasilianer offenbar fündig geworden. Brasilianischen Medienberichten zufolge soll der Transfer des Mittelfeldspielers Renato Augusto vom Traditionsklub Flamengo Rio de Janeiro kurz vor dem Abschluss stehen.


    "Der Wechsel ist so gut wie vollzogen. Aber wir können erst dann sagen, dass alles perfekt ist, wenn alle Details geprüft worden sind", wurde Flamengos Vizepräsident Michel Assef Filho von der Tageszeitung Jornal do Brasil am Mittwoch zitiert. Bayer Leverkusen machte keine Angaben zu dem Sachverhalt. "Wir geben keine Wasserstandsmeldungen", sagte Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser auf sid-Anfrage.


    Der 22-jährige Renato Augusto hat den Berichten zufolge bei Flamengo noch einen Vertrag bis 2012 und soll eine Ablösesumme von fünf bis sechs Millionen Euro kosten. Der Youngster erzielte für den derzeitigen Spitzenreiter der Serie A in Brasilien elf Tore in 92 Spielen und wurde mit dem Klub 2006 Pokalsieger. Als weiteren Spieler sollen die Leverkusener Abwehrspieler Thiago Silva von Flamengos Erzrivalen Fluminense im Visier haben. Doch der Copa-Libertadores-Finalist verweigerte dem Innenverteidiger jüngst die Freigabe vor Dezember. (sid)


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    Shootingstar als EM-Zuschauer
    Adler: Die ewige Nummer drei


    ERSTELLT 25.06.08, 14:14h
    Er galt als Shootingstar von Bayer Leverkusen. Doch bei der Fußball-EM wird sich der 23-jährige Torhüter René Adler mit der Zuschauerrolle begnügen. Bleibt der Leverkusener ein ewig Dritter auf der Ersatzbank?


    Leverkusen- Vor dem Turnier trauten einige René Adler sogar den Platz im deutschen Europameisterschafts-Tor zu, doch geblieben ist dem Shootingstar von Bayer Leverkusen nur die Rolle als EM-Zuschauer. Der 23-Jährige, der durch seine überraschende Nominierung die bisherige Nummer 2 Timo Hildebrand aus dem Kader gedrängt hatte, muss sich bei der EURO 2008 hinter Jens Lehmann und Robert Enke positionieren. Im Training legte sich der Länderspiel-Neuling (0 Einsätze) aber trotzdem noch härter ins Zeug als beim Verein: Für den jüngsten der drei deutschen EM-Schlussmänner gilt es, sich nach einer überragenden Bundesliga-Saison für die Zeit nach der Europameisterschaft und eine mögliche Wachablösung zu positionieren.


    "Ich stelle mich hinten an und versuche, mich im Training aufzudrängen. Wenn man so weit gekommen ist, sollte man ein Ziel verfolgen. In der Zukunft möchte ich auch Stammspieler werden", ließ der ehrgeizige Leverkusener bereits kurz nach seiner Berufung höhere Ansprüche erkennen. Zwar habe Deutschland eine Torhüter-Tradition, aber "das würde ich nicht pauschalisieren. Nationaltorhüter kann man nicht erst mit 30 werden", sagte Adler.


    In dieser langen deutschen Torhüter-Tradition stiegen immer wieder Reservisten zur Nummer 1 auf. Nie aber, und das ist überraschend, eroberte die Nummer 3 einer EM irgendwann den Stammplatz. Timo Hildebrand (2004), Hans-Jörg Butt (2000), den Adler im Februar 2007 aus dem Leverkusener Tor verdrängte, und Oliver Reck (1996) durften weiter bestenfalls Reservistenrollen spielen.


    Bei den Turnieren 1988 und 1992 hatten die Teamleiter Franz Beckenbauer und Berti Vogts keinen dritten Keeper im Gepäck. Die Ersatz-Reservisten von Harald Schumacher und Co., Helmut Roleder (1984) und Walter Junghans (1980), erlebten ebenfalls alles andere als eine glorreiche Nationalmannschafts-Karriere. Fast scheint es, als läge ein Stammplatz-Fluch auf der Nummer 3 bei einer Fußball-Europameisterschaft.


    All diesen Vergangenheits-Spielchen zum Trotz ist Adler der "Kronprinz" auf den Torwartthron von Lehmann - wenn der denn überhaupt nach der EM aufhört. Zwar hatte Bundestorwarttrainer Andreas Köpke mehrfach betont, dass er sich bei der WM 2010 "keinen 40-Jährigen" im Tor vorstellen könne. Doch welche Pläne der 38 Jahre alte Lehmann verfolgt, der seine Vereins-Karriere um mindestens ein Jahr beim VfB Stuttgart verlängert, blieb bisher im Dunkeln. In jedem Fall sehen nach dem Turnier neben Enke und Adler auch Manuel Neuer (FC Schalke 04) und der Kahn-Nachfolger Michael Rensing (FC Bayern München) Chancen auf den Platz im deutschen Tor.


    Der Leverkusener Adler und der Hannoveraner Enke hatten im Tessin im Nationalmannschafts-Training bereits die Möglichkeit, sich für die Nach-EM-Ära zu empfehlen. Das Zeugnis für die Extra-Schichten wird Adler nach der Europameisterschaft bekommen, die Zwischennoten sind gut. Köpke notierte "im Training einen sehr guten Eindruck" und bescheinigte einen "richtig guten Job". Wie auch für Enke, der nach den traditionellen deutschen Torwart-Gesetzen der erste Anwärter auf dem Stammplatz wäre. Handicap für beide: Sie spielen in der neuen Saison mit ihren Clubs nicht auf der internationalen Bühne.


    Wie Piotr Trochowski, Heiko Westermann und Enke blieb Adler im 23er Kader bislang ohne jede Einsatzminute, aber das hat ihn nicht gestört. "Ich sehe mich als vollwertiges Mitglied des Teams. Ich bin kein Tourist hier oder das 23. Rad am Wagen", erklärte der Keeper, der nach der EM zum großen Sprung ansetzen will: Von 23 auf 1. Man darf gespannt sein, wem Bundestrainer Joachim Löw im ersten Länderspiel nach dem Turnier am 20. August in Nürnberg gegen Belgien das Vertrauen schenkt. (dpa)


    ksta.de

    Dann mal Willkommen. :LEV3


    Falls es wen interessiert, er hat einen Tag vor mir geburtstag und ist das gleiche Jahrgang. :LEV6


    Hätte den Job auch übernommen...Feuer machen kann ich auch :LEV14




    Viel Erfolg

    Eine Chance für Adler
    VON CHRISTIAN LÖER, 21.05.08, 21:07h


    Palma - In diesem Trainingslager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist Fußball bisher allenfalls auf der Playstation gespielt worden. Nationalstürmer Patrick Helmes etwa behauptet, dass niemand auf der Welt besser sei in „Pro Evolution Soccer“ als er. Obwohl es Menschen gibt, die das bestreiten.


    Kontakte mit realen Fußbällen hatten die deutschen Auswahlspieler in diesen ersten Tagen der EM-Vorbereitung auf Mallorca zwar noch nicht, dennoch waren Bälle im Spiel: Am Dienstag und Mittwoch rief Bundestrainer Joachim Löw (48) seine Spielerschar zu jeweils 75-minütigen Basketball-Einheiten zusammen. Und weil beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) alles seinen Sinn und Ernst hat, war auch das Basketballspiel nicht zur Gaudi gedacht. Ein Fußball-Nationalspieler kann auf dem Basketballplatz eine Menge lernen. Zum Beispiel effizientes Verteidigen.


    Als Löw vor zwei Jahren den deutschen Profis in der Vorbereitung auf die WM einem Grundkurs im Verteidigen zu viert unterzog, ging es vornehmlich um Basiswissen. Löws Unterweisungen waren fruchtbar: Die DFB-Viererkette stabilisierte sich im Turnierverlauf, Löw durfte zufrieden sein mit seinem Werk. Nun legt der Bundestrainer den Fokus offenbar verstärkt auf das Abwehrverhalten der gesamten Mannschaft, und da fasziniert ihn, wie es Basketballspielern gelingt, ihre Gegner zu kontrollieren, ohne die Regeln zu brechen. Fairness ist Löw wichtig, sie gehört zu seiner Taktik, denn: „Foul stoppt Pressing.“ Die deutsche Mannschaft kassiert zu viele Freistöße gegen sich - und oft entscheiden solche Standards enge Spiele. „Wir müssen weg vom Prinzip des teutonischen Eisenfußes. Fußball ist zwar ein Kampfspiel. Aber kein Kampfsport.“


    Um das Zweikampfverhalten eines Basketballers in die Welt der Fußballer zu transportieren, hielt sich Löw nicht mit halben Sachen auf, sondern beauftragte gleich den ehemaligen Basketball-Nationalspieler Denis Wucherer (35) mit der Anleitung seiner Leute. „Er hat auch einen Trainerschein. Das Prinzip beim Basketball ist, nah am Gegner zu sein. Und so sollte man auch im Fußball seine Zweikämpfe führen. Es geht um Ballgewinn, nicht darum, das Spiel zu stoppen.“


    Herausragende Akteure auf dem Basketballplatz am Mannschaftshotel „Son Vida“ in den Hügeln vor Palma waren der lange Innenverteidiger Per Mertesacker (Löw: „Der muss ja auch nicht so hoch springen“) und Tim Borowski. „Es ist beeindruckend, was die Spieler für ein Ballgefühl haben“, kommentierte Löw.



    Eines der Sprungmonster im Kader ist René Adler, der Torhüter von Bayer 04 Leverkusen. Doch nicht nur seine Qualitäten als Basketballer sind dem Bundestrainer aufgefallen. Adlers Berufung stellt Löw als einen logischen Vorgang ohne Alternative dar. „Nach seinen Leistungen in der vergangenen Saison war doch klar, dass er dazugehören würde. Er entspricht perfekt dem Bild des modernen Torhüters“, sagt Löw. Adlers Leistungen haben Löw offenbar dazu gebracht, ein neues Rennen um den Platz im Tor zu starten. Eine Garantie für Jens Lehmann wird es vor der EM jedenfalls nicht geben. „Wir warten jetzt mal ab. Es gibt keinen Grund, jetzt eine Reihenfolge festzulegen“, sagte der Bundestrainer am Mittwoch - eine ziemliche Überraschung. Andererseits hat Löw ja recht: Der Kampf zwischen Oliver Kahn und Lehmann vor der WM 2006 schwächte keinen der Kandidaten, und am Ende spielte Lehmann ein hervorragendes Turnier. Warum also nicht noch einmal? Außerdem hat Löw Gründe, an Lehmanns Form zu zweifeln. Beim FC Arsenal hat der 38-Jährige in der abgelaufenen Saison kaum noch gespielt, während Adler (23) in Leverkusen überragte. „Wenn Jens sich in Top-Verfassung präsentiert, dann kann man davon ausgehen, dass er spielt“, sagt Löw. Was aber auch sicher scheint: Zeigt Lehmann Schwächen wie etwa beim Länderspiel im Februar gegen Österreich, dürfte Adler schon früher als erwartet die deutsche Nummer eins werden.



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    „Das Ziel ist die Champions League“
    ERSTELLT 16.05.08, 23:32h
    KÖLNER STADT-ANZEIGER: Herr Holzhäuser, gibt es vor dem letzten Spieltag ein Szenario, an dessen Ende eine Trennung von Trainer Michael Skibbe stehen könnte, wenn Bayer den internationalen Wettbewerb ganz verpasst?


    WOLFGANG HOLZHÄUSER: Rudi Völler und ich haben immer gesagt, dass wir nach Ende der Spielzeit gemeinsam mit Michael Skibbe die Situation akribisch analysieren und unsere Ziele für die nächste Saison festlegen. Das kann alles umfassen.


    Zwischenzeitlich entstand der Eindruck, dass das Erreichen eines Uefa-Pokal-Platzes über die Trainerfrage entscheidet.


    HOLZHÄUSER: Natürlich werden Trainer daran gemessen, ob die gesetzen Ziele erreicht wurde. Aber in alle Deutlichkeit: Weder Rudi Völler noch ich haben uns an der Trainerdiskussion beteiligt. Michael Skibbe hat einen großartigen Job gemacht. Er hat das umgesetzt, was wir vor zwei Jahren von ihm erwartet haben. Wir haben damals ganz bewusst Skibbe genommen, weil wir geglaubt haben, dass er am ehesten unser Konzept umsetzt. Also wird es für die nächste Saison weniger eine Frage des Trainers sein, sondern eine Frage des Konzepts.


    Sie haben doch aber schon ein Konzept - mit Michael Skibbe und dem entsprechenden Personal. Mit einem neuen Stadion, in dem dann irgendwann wieder Champions


    League zu sehen sein soll.


    HOLZHÄUSER: Konzepte muss man grundsätzlich immer wieder auf den Prüfstand stellen und immer wieder optimieren. Grundsätzlich wird sich an unserem Konzept nichts ändern. Wir glauben, nächstes Jahr einen Sprung zu machen, um dann in zwei Jahren vielleicht tatsächlich an der Spitze mitspielen zu können.


    Ist Konzept nicht einfach ein Synonym für Geld, das man ausgibt, um Ziele zu erreichen?


    HOLZHÄUSER: Geld kostet im Fußball leider alles, es ist nur eine Frage der Summe, die man ausgibt. Wir werden aber nicht jeden Preis bezahlen. Wir prüfen, ob wir einzelne Positionen nicht qualitativ besser besetzen müssen, um die Qualität der Mannschaft insgesamt zu heben. Da haben wir ganz konkrete Vorstellungen, insbesondere im Defensivbereich. Es ist allgemein bekannt, dass wir Interesse an Javier Pinola aus Nürnberg für die linke Seite haben. Aber ich habe heute gelesen, dass auch andere Vereine dran sind, möglicherweise wird da ein Preis aufgerufen, über den man gar nicht mehr nachdenken muss. Im Offensivbereich glauben wir, gut besetzt zu sein, und wir kriegen in Patrick Helmes einen Spieler dazu, der heute einen Verkehrswert hat im zweistelligen Millionenbereich. Und zwar für nichts.


    Als Sie diese Personalie durchgezogen haben, war der Ärger groß. Würden Sie das noch einmal genau- so machen mit dem besten Spieler des 1. FC Köln?


    HOLZHÄUSER: Ich fand den Ärger nicht ganz so dramatisch. Ich hätte mich als 1. FC Köln auch geärgert, wenn mir ein Spieler von der Fahne geht, den ich mit einer einfachen Erklärung hätte binden können.


    Haben Sie das Gefühl, dass er sich in dieser Zeit als Mensch und Fußballer weiterentwickelt hat?


    HOLZHÄUSER: Dieses Jahr hat Patrick Helmes sicherlich nicht geschadet, man hat den Eindruck, als hätte er sich auch fußballerisch weiterentwickelt. Für eine Persönlichkeit war ebenfalls wichtig, dass er diese Phase miterlebt hat, dass er sich aus dem Tief, das er durchlaufen hat, selbst herausgekämpft hat.


    Es hatte lange Zeit den Anschein, Ihre Mannschaft könne um die Champions-League-Plätze mitspielen.


    HOLZHÄUSER: Wir haben das Potenzial der Mannschaft immer so gesehen, dass es für einen internationalen Platz reichen kann. Natürlich ist es enttäuschend, wenn man so nah dran ist, dass die Mannschaft das hohe Niveau nicht 34 Spieltage halten kann. Aber wir haben ein relativ junges Team, das sich in der Entwicklung befindet. Die Leistungsträger müssen durchspielen, da hängt der eine oder andere mal durch. Die Lobeshymnen, die wir gerne entgegen- nahmen, haben vielleicht in den Köpfen etwas ausgelöst, was nicht der Realität entsprach.


    Das wäre?


    HOLZHÄUSER: Dass man tatsächlich schon reif für die Champions


    League ist. Und dann fährt man nach München und kriegt vom FC Bayern nicht nur die Grenzen aufgezeigt, man steht eigentlich schon fast vor einem Desaster, und wir haben mit Glück nur 1:2 verloren. Aber das hat getäuscht. Ab diesem Tag verbreitete sich dann Unsicherheit.


    Dennoch bekennen Sie sich zur Champions League als großem Ziel, für das Sie das Stadion vergrößern.


    HOLZHÄUSER: Natürlich, das muss das Ziel sein. Als Anhänger des Leistungssports muss man immer nach dem absoluten Erfolg streben, unabhängig von der Wahrscheinlichkeit. Wie und ob man da hinkommt, ist eine sportliche Frage und sehr stark eine Frage der Finanzen.


    Bayer stand 2002 im Finale gegen Real Madrid und hatte eine Hand am Pokal. Was unterscheidet Bayer 2008 vom Bayer 2002?


    HOLZHÄUSER: Ganz einfach: Wir hatten damals das Doppelte an Gehalt und vielleicht die beste Mannschaft, die Bayer Leverkusen jemals hatte. Aber wir sind auch „nur“ deshalb dreimal Zweiter geworden, weil der Kader nicht breit genug war und wir Ballack und Nowotny als Leistungsträger durchspielen lassen mussten. Aber wir dürfen nicht vergessen: Wir haben in den letzten elf Jahren zehnmal international gespielt - zuletzt trotz der begrenzten Mittel. Aber wir wollen eines Tages wieder in die Königsklasse.


    Sie haben von den letzten neun Spielen sechs verloren und stehen dennoch auf Platz vier. Muss das der Bundesliga nicht zu denken geben?


    HOLZHÄUSER: Stimmt, es war wahrscheinlich seit langem nicht so leicht wie in diesem Jahr, Platz drei zu erreichen. Aber es hat halt nicht geklappt. Wenn Sie jedoch sehen, was in anderen Vereinen investiert wird und dann betrachten, was wir eingesetzt und was wir rausgeholt haben, dann sind wir richtig gut.


    Gehört hinter Bayern München nur noch den von Unternehmen und Mäzenen gesponserten Vereinen die Zukunft im deutschen Fußball? Ist das nicht Wettbewerbsverzerrung?


    HOLZHÄUSER: Was heißt hier Wettbewerbsverzerrung? Der eine kriegt sein Stadion geschenkt und seine S-Bahn-Station, der andere bekommt vom Sponsor etwas rübergebracht. Aber damit das klar ist: Ich gönne dem FC sein Stadion, seine S-Bahn-Station wie vielen anderen auch. Aber ich bitte, nicht von Wettbewerbsverzerrung zu sprechen, wenn der Sponsor etwas mehr zahlt als anderswo, schließlich bringen wir eine messbare Gegenleistung.


    Stadion ist für Sie ein großes Thema. Der Ausbau verschlingt mehr Geld als erwartet, geht das irgendwann zulasten der sportlichen Abteilung?


    HOLZHÄUSER: Nein! Der Etat für den Fußball hat mit dem Bauetat nichts zu tun. Das sind zwei Paar völlig verschiedene Schuhe. Wir haben beim Stadion einen Generalunternehmervertrag zum Festpreis von 70 Millionen. Dabei bleibt es.


    Das Gespräch führten
    Christoph Pluschke
    und Frank Nägele


    ksta.de

    Risse im Bayer-Team
    VON CHRISTIAN OEYNHAUSEN, 09.05.08, 21:19h, AKTUALISIERT 09.05.08, 21:24h


    Leverkusen - Es wäre ein guter Zeitpunkt für Heldentaten alter Recken bei Bayer 04 Leverkusen, und tatsächlich hat Michael Skibbe nach dem 1:2-Debakel gegen Hertha BSC Berlin geplant, Carsten Ramelow für die Partie am Samstag bei Hansa Rostock ins Aufgebot zurückzuholen. Der 34-Jährige war kurz nach Beginn der Rückrunde in Absprache mit dem Klub in den Vorruhestand getreten, der im Profisport mit dem Begriff „Standby-Profi“ beschrieben wird. Am Freitag aber fehlte Ramelow beim Training, es sind erneut Knieprobleme aufgetreten. Auch Mannschaftsbetreuer und Flankengott Hans-Peter Lehnhoff (44) drängt sich bei den Übungsstunden immer wieder für ein Comeback auf, hat aber keine Lizenz. Bleibt Sergej Barbarez. „Er ist einer der wenigen, die verblieben sind, die die Mannschaft führen können, und er wird es in Rostock noch einmal zeigen“, sagt Skibbe. Aber es klingt mehr nach Hoffnung als nach Zuversicht. Zu wenig Wut und Widerstand strahlten die letzten Auftritte Barbarez aus, dessen Zukunft in Leverkusen immer noch ungeklärt ist. Zwei junge Leute fahren mit nach Rostock


    Den dezimierten Kader will der Trainer mit zwei jungen Leuten aus dem Nachwuchs auffüllen: Verteidiger Jens Hegeler aus dem Oberligateam und der Mittelfeldspieler Marcel Risse aus der U 19 fahren mit an die Ostsee. Risse (18), dem auch eine Karriere als René-Adler-Double offen steht, darf nach seiner Einwechslung am Mittwoch nun sogar auf einen Platz in der Startelf hoffen. „Das Risiko ist nicht zu groß. Er hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen“, sagte der Coach, und stellte den neunmaligen Torschützen der A-Junioren-Bundesliga im Trainingsspiel in die Elf der Etablierten. Auf dem rechten Flügel fehlen Schneider, Freier (beide verletzt) und Kießling (gesperrt). Außerdem muss Skibbe auf Verteidiger Karim Haggui verzichten.


    In der Krise unbekannte Junioren einzubauen, ist ein klassisches Instrument aus dem Werkzeugkasten der letzten Mittel unter Druck geratener Trainer. Es wird manchmal, aber selten, mit dem Befreiungsschlag belohnt. Andererseits ist es am Ende wirklich etwas knapp beim Personal, und so ist Risses Einsatz auch ein Appell ans Management, für die Zukunft für eine längere Bank zu sorgen. Ob Skibbe in dieser Zukunft noch der Trainer sein wird, ist ungewiss. Längst schwirren Namen möglicher Nachfolger rund um die BayArena, Bruno Labbadia (Greuther Fürth) wird genannt und der Mainzer Jürgen Klopp.
    München ist schuld


    Noch aber kämpft Skibbe. In Einzel- und Gruppengesprächen will der 42-Jährige die Krise aufarbeiten, in der Leverkusen so geschrumpft ist, dass der Tabellenletzte Hansa Rostock schon wie ein Riese erscheint. „Wir dürfen nicht in Ehrfurcht erstarren oder in Angst verfallen“, sagte der Coach, als ginge es nach München zur alljährlichen Pleite bei den Bayern. Der Meister, so sieht es Skibbe, ist Ausgangspunkt des Übels: „Wir haben mit dem Bayern-Spiel völlig unsere Form verloren. Die Klasse ist abhanden gekommen. Wir müssen uns darauf konzentrieren, guten Fußball zu spielen, am Boden zu spielen, Risiko zu gehen, auch Fehler im Offensivbereich eingehen zu wollen“, appelliert Skibbe.


    Hansa Rostock: Hahnel - Bülow, Sebastian, Orestes, Stein - Rathgeb - Rydlewicz, Kern, Cetkovic (Rahn) - Agali (Hähnge), Menga. - Bayer 04: Adler - Castro, Friedrich, Sinkiewicz, Gresko - Vidal, Rolfes - Risse, Barbarez, Barnetta - Bulykin. - Schiedsrichter: Perl (München).



    ksta.de

    Zitat

    Original von Onkel'78


    Unbewusst hat er damit allerdings Skibbes dumme und Sprüche als dämliches und hilfloses Gelaber entlarvt.
    Er wird daraus lernen , aber trotzdem:


    Du meinst damit Sibbe richtig?? :LEV6

    Barnetta reist nicht mit
    VON STEFAN TABELING, 09.04.08, 15:03h, AKTUALISIERT 09.04.08, 15:05h


    An ein Wunder von St. Petersburg glaubt keiner mehr, Bayer Leverkusen will sich beim Trip nach Russland mit Anstand von der Europacup-Bühne verabschieden. "Wenn wir schon ausscheiden, dann aber mit erhobenem Kopf. Wir haben die Pflicht, uns dort gut zu verkaufen", sagte Sportchef Rudi Völler vor dem Viertelfinal-Rückspiel im UEFA-Cup bei Zenit St.Petersburg am Donnerstag (18.30 Uhr/live bei Premiere). Nach der 1:4-Pleite in der heimischen BayArena sind die Chancen auf ein Weiterkommen eh nur noch theoretischer Natur.


    "Es ist nahezu unmöglich, noch ins Halbfinale zu kommen", äußerte Torwart Rene Adler im Premiere-Interview. Und auch Trainer Michael Skibbe gibt sich keinen Illusionen hin: "Da brauchen wir keinem Sand in die Augen streuen. Wir werden nochmal alles versuchen, mehr ist aber auch nicht zu erwarten." 4:0 müssten die Leverkusener schon in St. Petersburg gewinnen. Unrealistisch, nach der katastrophalen Vorstellung im Hinspiel und angesichts des Leistungstiefs der Werkself mit zuletzt vier Pleiten in Serie.


    Duell gegen Stuttgart


    So genießt das direkte Duell um einen UEFA-Cup-Platz gegen den deutschen Meister VfB Stuttgart am Sonntag (17.00 Uhr/live bei Premiere) Priorität. "Bei uns hängen einige Spieler durch. Wir müssen jetzt die Kurve kriegen. Das Spiel gegen Stuttgart ist enorm wichtig", sagt Völler. Von St. Petersburg redet indes kaum einer mehr.


    So dürfte Skibbe die Mannschaft nochmal kräftig durchrotieren und einige Stammspieler schonen. Der Schweizer Nationalspieler Tranquillo Barnetta (Adduktoren) reiste erst gar nicht mit nach Russland. 39 Pflichtspiele haben zudem bei einigen Bayer-Akteuren Spuren hinterlassen.


    Dass aber ausgerechnet erfahrene Spieler wie Bernd Schneider und Sergej Barbarez nicht ihre Leistung bringen, wirft Fragen auf. "Was schiefgehen kann, geht derzeit schief. Uns fehlt momentan die Frische, die Leichtigkeit", sagte Simon Rolfes dem kicker.


    Noch vor drei Wochen wurde Leverkusen als Bayern-Jäger gehandelt, sogar von einer Wiederholung des UEFA-Cup-Triumphes 1988 war die Rede. So war ein deutsches Halbfinale im UEFA-Cup gegen die Münchner möglich. Doch nun dürfte wie im Vorjahr im Viertelfinale - damals war Bayer gegen CA Osasuna aus Pamplona (0:3 und 0:1) chancenlos - wieder Endstation sein.


    So muss der Traum vom erstmaligen Halbfinal-Einzug im UEFA-Cup seit 13 Jahren wohl auf das nächste Jahr verschoben werden - wenn man sich denn überhaupt für das internationale Geschäft qualifiziert. Die Situation sei nicht dramatisch, meint Völler. Man dürfe jetzt aber nicht alles wegwerfen, was man die Saison über aufgebaut habe.


    Was aufgebaut hat auch der frühere Gladbacher Coach Dick Advocaat bei Zenit - auch wenn ihm dazu durch den milliardenschweren Hauptsponsor Gasprom das nötige Kleingeld zur Verfügung steht. Nach dem Gewinn des Meistertitels in Russland winkt nun der erstmalige Einzug in ein europäisches Halbfinale. "Wir können noch besser spielen", sagt Advocaat mit Blick auf das Hinspiel, was auch als Drohung in Richtung München bei einem möglichen Halbfinal-Duell zu verstehen ist.


    Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:


    St. Petersburg: Malafejew - Anjukow, Schirokow, Krizanac, Sirl - Timotschuk - Denisow, Zyrianow, Fayzulin - Pogrebnjak, Arschawin. - Trainer: Advocaat


    Leverkusen: Adler - Castro, Friedrich, Sinkiewicz, Gresko - Vidal (Rolfes), Schwegler - Freier, Schneider, Dum - Bulykin (Gekas). - Trainer: Skibbe


    Schiedsrichter: Manuel Mejuto Gonzalez (Spanien) (sid)


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