Wintersport-Thread

  • ARD berichtet über Blutdoping in Wien


    Dopingverdacht im Wintersport


    Etwa 20 deutsche Sportler stehen nach Informationen der ARD unter Verdacht, in einem Labor in Wien Blutdoping betrieben zu haben. Es handele sich um Sportler aus den Bereichen Biathlon und Skilanglauf, die zumindest zum Teil zur Weltspitze gehören, hieß es in einer Pressemitteilung. Namen nannte der Öffentlich-Rechtliche TV-Sender zunächst nicht. Dennoch kündigten der Deutsche Olympische Sportbund und der Deutsche Skiverband Untersuchungen an.


    Insgesamt werden mindestens 30 Sportler als Kunden der Blutbank verdächtigt, darunter die Radsportler Georg Totschnig (Österreich), früher beim deutschen Gerolsteiner-Team, Michael Rasmussen (Dänemark), Michael Boogerd (Niederlande) und Denis Menchov (Russland). Totschnig bestreitet die erhobenen Vorwürfe.


    "Die Hand ins Feuer kann man nie legen, weil man nicht 24 Stunden mit den Athleten zusammen ist. Aber ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass jemand aus unserer Mannschaft sich auf diese Weise einen Leistungsvorteil verschafft", sagte Biathlon-Bundestrainer Uwe Müssiggang am Dienstag dem sid. Er hätte zum ersten Mal in der vergangenen Woche durch Zeitungsberichte von den Verdachtsmomenten erfahren und wisse ansonsten nichts.


    Langlauf-Bundestrainer Jochen Behle hatte schon zuvor am Rand der Tour de Ski alle Verdächtigungen zurückgewiesen: "Leute wie Werner Franke denken, dass alle dopen, aber wir beweisen das Gegenteil. Unsere Erfolge sind sauber, ich lege für meine Sportler die Hand ins Feuer."


    Für den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) kündigte Generaldirektor Michael Vesper an, man werde die österreichischen Behörden umgehend um detaillierte Auskunft ersuchen: "Wir selbst werden alles zur umfassenden Aufklärung tun, aber wir sind auf Fakten angewiesen."


    Der Deutsche Skiverband (DSV) erklärte, dass man über seinen Vizepräsidenten Franz Steinle bei den Ermittlern in Wien nun auch über die Welt-Antidopingagentur WADA den Antrag auf Akteneinsicht gestellt habe. Auch zur Nationalen Antidopingagentur NADA habe es Kontakte gegeben, allerdings gab es auch dort keine präziseren Informationen. "Wir haben keine akuten Verdachtsmomente, aber wir wollen natürlich Aufklärung", erklärte ein DSV-Sprecher.


    Das österreichische Gesundheits-Ministerium hatte zuvor bestätigt, dass es Ermittlungen gegen ein in Wien ansässiges Blutbank-Unternehmen eingeleitet habe. Nach Erkenntnissen der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA steht die Wiener Blutbank im Verdacht, Beihilfe zum Blutdoping geleistet zu haben. Staatssekretär Reinhold Lopatka bestätigte die Einleitung eines Verfahrens.


    Auslöser war laut dem Wiener "Kurier" ein Schreiben des damaligen WADA-Chefs Dick Pound an das Ministerium vom 23. November, in dem der Kanadier darauf hinwies, dass nach WADA-Informationen Sportlern in der Firma Blut abgenommen und in Blutplasma zum Zweck der Reunfusion umgewandelt werde. Das Unternehmen bestreitet die Vorwürfe.


    Der amtierende Langlauf-Gesamtweltcupsieger Tobias Angerer bietet jede Zusammenarbeit mit den Dopingfahndern an: "Meinetwegen können die Kontrolleure mein Blut einfrieren und in zehn Jahren wieder auftauen. Es gibt nichts zu verbergen. Ich bin der Beste auf sauberem Weg, das spricht für den Sport." Gesamtweltcup-Spitzenreiter Axel Teichmann verwies darauf, dass die deutschen Sportler mit ihren unabhängigen Blutvolumenmessungen über das normale Maß hinaus den Antidopingkampf betreiben würden: "Es hat in unserem Sport wie in anderen Sportarten auch schwarze Schafe gegeben. Aber der Generalverdacht ist ungerecht." Die Internationale Biathlon-Union IBU hatte in den letzten Tagen angekündigt, die bisher üblichen Grenzwerte für den Hämoglobingehalt im Blut abzuschaffen. Ein zu hoher Hämoglobinwert kann, muss aber kein Hinweis auf Blutdoping sein. Der Heidelberger Doping-Experte Werner Franke kritisiert den Plan als "Freifahrtsschein für alle Betrüger" und "Unfug."


    15.01.2008, 16:55


    kicker-online

  • Skiverband hat keine Hinweise auf Doping


    DSV: Juristisch gegen ARD-Redakteure


    Der Deutsche Ski-Verband (DSV) hat im Zusammenhang mit den in der ARD erhobenen Doping-Verdächtigungen gegen deutsche Wintersportler rechtliche Schritte gegen die zuständigen Redakteure des Senders eingeleitet. Dies erklärte DSV-Sprecher Stefan Schwarzbach am Rande des Biathlon-Weltcups in Antholz. Der Verband habe alle Quellen ausgeschöpft, "wir haben aber von niemandem die Bestätigung dafür bekommen, dass der DSV darin verstrickt ist", sagte Schwarzbach.


    Dopingexperte Hajo Seppelt von der ARD hatte die Vorwürfe des TV-Senders dahingehend konkretisiert, dass nach derzeitigen Erkenntnissen wohl keine aktuellen deutschen Wintersport-Stars betroffen seien. Angeblich sorgten die "Russen- und Ukrainer-Mafia für ein Klima der Angst, so dass die Informanten geschützt werden müssten". Aktuelle Mitglieder von Nationalmannschaften seien nicht betroffen, es gehe eher um zurückliegende Fälle.


    "Der DSV steht momentan nicht im Verdacht, aktiv Blutdoping unterstützt oder seine Athleten nach Wien geschickt zu haben", sagte Seppelt in einem Interview mit WDR2.


    Bei den Recherchen im Doping-Milieu sei "Angst ein ständiger Begleiter", so Seppelt: "Die Russen und die Ukrainer-Mafia ziehen im Hintergrund der Blutbank die Fäden. Deshalb müssen wir unsere Informanten schützen." Allerdings haben Seppelts Doping-Vorwürfe ohne konkrete Namen auch innerhalb der ARD für große Verstimmungen gesorgt.


    Laut Seppelt sei es zum gegenwärtigen Stand der Recherchen nicht möglich, im Wintersport Ross und Reiter zu nennen. "Bei den Wintersportlern sind wir in einem anderen Stadium der Geschichte. Aber schon sehr manifest", sagte Seppelt und berief sich auf Informationsquellen aus unterschiedlichen Ressourcen. Danach gebe es Hinweise, dass Blutdoping im "ähnlichen Stil wie bei Eufemiano Fuentes" in Spanien betrieben worden sei. Bei der Blutbank in Wien, die einst auch Zweigstellen in Ostdeutschland besaß, sollen zwischen 30 und 50 Sportler regelmäßg zum Blutdoping angetreten sein.


    Der Deutsche Skiverband (DSV) hat inzwischen die angebliche Verwicklung von bis zu 20 seiner Biathleten und Skilangläufer in den Doping-Skandal um eine Wiener Blutbank scharf zurückgewiesen. "Es gibt keinen Dopingfall DSV, so lange es keinen Gegenbeweis gibt. Wir haben eine sehr klare Prüfung gemacht: Es gibt bis zum heutigen Tag keine Hinweise und keinen Namen", sagte DSV-Präsident Alfons Hörmann dem sid.


    Im Kampf um seinen guten Ruf will der DSV nunmehr Namen wissen - ansonsten drohen den Doping-Fahndern möglicherweise sogar rechtliche Konsequenzen. "Wir denken über vieles nach und prüfen alles. Jetzt sind die am Zug, die Gerüchte unter welcher Basis auch immer in die Welt setzen", sagte Hörmann.


    Nachfragen bei der Welt-Antidopingagentur WADA, der Nationalen Antidopingagentur NADA und der Internationalen Biathlon Union IBU sowie den zuständigen Behörden in Österreich hätten keinerlei Hinweise auf deutsche Blutdoping-Täter ergeben, teilte der DSV mit.


    Auch die betroffenen Bundestrainer Uwe Müssiggang, Frank Ullrich (beide Biathlon) sowie Jochen Behle (Langlauf) erkärten unsiono, dass sie sich eine Verwicklung ihrer Sportler nicht vorstellen könnten. Behle: "Ich lege meine Hand für unsere Sportler ins Feuer."


    16.01.2008, 17:30


    kicker-online

  • ARD entschuldigt sich für Fehler


    Die ARD hat sich für "journalistische
    Fehler" in ihrer Doping-Berichterstat-
    tung entschuldigt. "Wir entschuldigen
    uns öffentlich für journalistische Feh-
    ler", sagte ARD-Moderator Michael Ant-
    werpes zu Beginn der Übertragung vom
    Biathlon-Weltcup aus Antholz im Ersten.
    Es sei nicht korrekt, pauschale Vorwür-
    fe ohne Namensnennung zu erheben.


    Nach Ansicht des Sprechers des Deut-
    schen Skiverbandes ist aus der "Doping-
    Affäre" um eine Wiener Blutbank, in die
    laut ARD 20 deutsche Athleten verwi-
    ckelt sein sollen, eine "Medien-Affäre"
    geworden.


    ard-text Seite 204

  • Zwischenstand :


    Weltcup in Antholz:7,5 km-Sprint,Frauen


    Stand im Ziel:
    1. Kati Wilhelm (GER) ...... 21:36,4/0
    2. Andrea Henkel (GER) ..... + 10,5/0
    3. Magdalena Neuner (GER) .. + 52,4/3
    4. Sabrina Buchholz (GER) .. + 53,4/1
    5. Kathrin Hitzer (GER) .... +1:07,5/2


    Stand beim 2.Schießen:
    1. Kati Wilhelm (GER) ...... 14:58,2/0
    2. Andrea Henkel (GER) ..... + 5,1/0
    3. Simone Denkinger (GER) .. + 20,8/0
    4. Sabrina Buchholz (GER) .. + 41,2/1


    Endstand :


    Weltcup in Antholz:7,5 km-Sprint,Frauen


    Stand im Ziel:
    1. Kati Wilhelm (GER) ...... 21:36,4/0
    2. Andrea Henkel (GER) ..... + 10,5/0
    3. Swetlana Sleptsowa (RUS). + 26,9/0
    4. Anna Carin Olofsson (SWE) + 32,3/0
    5. Simone Denkinger (GER) .. + 39,5/0
    6. Ann K. Flatland (NOR) ... + 46,7/0
    7. Sandrine Bailly (FRA) ... + 52,0/2
    8. Magdalena Neuner (GER) .. + 52,4/3
    9. Sabrina Buchholz (GER) .. + 53,4/1
    10. Tora Berger (NOR) ....... + 56,5/1
    11. Darja Domratschewa (BLR). + 59,6/2
    12. Kathrin Hitzer (GER) .... +1:07,5/2


    20. Martina Glagow (GER) .... +1:39,9/2


    ard-text Seite 215


    :bayerapplaus

  • Leistungen „in den Dreck gezogen“


    ERSTELLT 17.01.08, 14:59h, AKTUALISIERT 17.01.08, 22:02h


    Hannover/Antholz - Die ARD hat die Notbremse gezogen. In bisher nicht gekannter Weise hat sich der öffentlich-rechtliche Fernsehsender von der eigenen Sport-Berichterstattung über die Wiener Blutbank-Affäre distanziert. Zugleich entschuldigte sich die ARD für die erhobenen schweren Doping-Vorwürfe gegen deutsche Wintersportler. "Es ist nicht vertretbar und mit unserer Berufsauffassung nicht vereinbar, wenn solche Pauschalverdächtigungen erhoben werden, ohne dafür belegbare und nachprüfbare Fakten zu haben", sagte Moderator Michael Antwerpes am Donnerstag zu Beginn der Live-Übertragung vom Biathlon-Weltcup im Südtiroler Antholz.


    Mit dem Eingeständnis kam die ARD einer Meldung aus dem österreichischen Bundeskanzleramt zuvor, in dem der derzeitige Stand der staatlichen Ermittlungen im Fall der Wiener "Humanplasma GmbH" dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) mitgeteilt wurde. "Derzeit liegt kein Beweis vor, dass österreichische Athleten oder ein Athlet irgendeines anderen Landes Blutdoping vorgenommen oder gegen irgendein anderes österreichisches Gesetz verstoßen haben", hieß es in dem Schreiben von Sport-Staatssekretär Reinhold Lopatka. Insofern Namen von Athleten über die Medien verbreitet worden seien, basierte dies nur auf Gerüchten.


    Der DOSB begrüßte nicht zuletzt auch aufgrund dieser Depesche aus Wien den Rückzieher der ARD. "Ich finde es gut, dass die ARD ein Stück Größe zeigt und die Vorwürfe, nachdem sie sich bisher nicht bestätigt haben, zurückgezogen hat", sagte DOSB-Generaldirektor Michael Vesper der Deutschen Presse-Agentur dpa. Die ARD hatte behauptet, dass etwa 20 von rund 30 Sportlern, die angeblich Kunden bei einer Wiener Blutbank gewesen sein sollen, aus dem deutschen Wintersportlager kämen.


    Der Deutsche Skiverband (DSV) bekräftigte die Absicht, die für die Berichterstattung Verantwortlichen zu belangen. "Aus der angeblichen Doping-Affäre ist jetzt mehr oder weniger eine Medienaffäre geworden. Wir haben uns auch deshalb vorbehalten, jetzt rechtliche Schritte einzuleiten gegenüber den verantwortlichen Redakteuren, wohlgemerkt nicht gegenüber der ARD", sagte DSV-Pressesprecher Stefan Schwarzbach. Das sei "eine sehr, sehr harte Nummer" für alle gewesen, der "Flurschaden ist immens".


    Leistungen "in den Dreck gezogen"


    Ähnlich argumentierte auch die im Weltcup führende Biathletin Kati Wilhelm, die beim Sprint in Antholz ihren ersten Saisonsieg feierte. "Das hat uns alle sehr hart getroffen. Das sind Vorwürfe, von denen wir alle wissen: Wir haben damit nichts zu tun", sagte die mehrfache Weltmeisterin. Man wisse nicht so recht, wie man damit umgehen solle. "Mehr als sagen, dass wir nicht in Wien waren und damit nichts zu tun haben, können wir natürlich nicht." Es sei schlimm, dass ihre Leistungen mit solchen Vorwürfen "in den Dreck gezogen" würden.


    Der aus Ruhpolding stammende Wolfgang Pichler, der als Auswahltrainer die Schweden betreut, glaubt nicht, dass alle Anschuldigungen aus der Luft gegriffen sind. "So dumm können die Deutschen doch gar nicht sein", meinte er einerseits, fügte aber an: "Allerdings denke ich aber auch, dass an den Gerüchten etwas dran ist. Ich nenne keine Namen, doch ich habe in diesem Winter schon einige Sportler anderer Nationen so die Berge hochstürmen sehen, dass ich mir verwundert die Augen gerieben habe." Allerdings forderte der bayerische Zöllner nun Ross und Reiter zu nennen. "Die Ungewissheit schadet dem gesamten Biathlon-Sport", sagte Pichler.


    Empört reagierte der international anerkannte Wiener Doping-Experte Hans Holdhaus zur Entwicklung in dem Blutbank-Fall. "Wie das Ganze bisher abgelaufen ist, ist es völlig indiskutabel und juristisch nicht vertretbar", sagte er der dpa. Er sei ein absoluter Gegner des Dopings, aber so könne man es nicht machen. Er würde es begrüßen, wenn einer der namentlich genannten Sportler oder der Chef des Blutplasma-Unternehmens Humanplasma in Wien gegen die Vorwürfe Klage erheben würde. "Dann würde diese Sache sehr schnell bereinigt".


    Inzwischen hat der medizinische Leiter der "Humanplasma GmbH", Lothar Baumgartner, in Briefen an den österreichischen Bundeskanzler Alfred Gusenbauer sowie den ehemaligen Präsidenten der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), Richard Pound, jede Beteiligung an Blutdoping bestritten. In den Schreiben, die der dpa vorliegen, beteuert Baumgartner, niemals Blutplasma Einzelpersonen zugänglich gemacht zu haben. Als "unverständlich" bezeichnete es der Mediziner, dass sein Unternehmen durch "unbelegte Verdächtigungen" belastet und damit "unser Ruf geschädigt" werde. Schon jetzt sei die Zahl der Blutspender aufgrund der Berichterstattung zurückgegangen. (dpa)

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1200577261917




    Kommentar : Skandalöse Panik


    VON KARLHEINZ WAGNER, 17.01.08, 22:02h


    Der Vorgang ist ohne Beispiel: Michael Antwerpes, Sportchef des Südwest-Rundfunks und lustiger Moderator der Quiz-Sendung „Sag die Wahrheit“, eröffnet die ARD-Übertragung vom Biathlon-Weltcup in Antholz mit einem Angriff auf die ARD-Doping-Redaktion: „Journalistische Fehlleistung“, „unjournalistisches Vorgehen“, mit anderen Worten: „Entschuldigung“. Im weiteren Verlauf der von der ARD mitfinanzierten Veranstaltung praktiziert der Moderator für alle sichtbar und demonstrativ den Schulterschluss mit Aktiven und Experten der vorläufig ins Zwielicht geratenen Sportart.


    Der Skandal bei diesem Vorgang ist auch, aber nicht in erster Linie, die Kollegenschelte - der Skandal ist die rechtlich-öffentliche Parteinahme für eine Seite in einem noch offenen Konflikt, der sich derzeit (leider) noch in der Behauptungs-Phase befindet. Der Skandal liegt zudem in der gespenstischen Szenerie der Distanzierung: Hier steht der ARD-Moderator, da steht die Aktive Kati Wilhelm, da steht die Expertin Uschi Disl, dazu gibt es jene packenden Wettkampf-Bilder, die die ARD teuer bezahlt und über allem schwebt der von Panik befeuerte Trotz: Das lassen wir - wir, die ARD und wir, die Sportler - uns nicht kaputt machen, auch und schon gar nicht von den eigenen Leuten.


    Es ist Antwerpes und der ARD dringend zu wünschen, dass sie am Ende dieser Geschichte nicht ganz, ganz alt aussehen. Aber dies ist keine Sache, in der das Wünschen noch hilft.

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1200142206783




    Wilhelm krönt grandiosen Auftritt


    ERSTELLT 17.01.08, 18:02h


    Antholz - Weltcup-Spitzenreiterin Kati Wilhelm hat den grandiosen Auftritt der deutschen Biathletinnen zum Auftakt der WM-Generalprobe in Antholz mit ihrem ersten Saisonsieg gekrönt. Trainer Uwe Müssiggang freute sich zudem über Rang zwei von Andrea Henkel, insgesamt 5 Athletinnen in den Top Ten und die "gelungene Frustbewältigung" nach den pauschalen Doping-Verdächtigungen.


    "Das war die richtige Antwort auf der Strecke und beim Schießen. Es war nicht einfach, mit klarem Kopf an den Schießstand zu gehen", sagte Müssiggang. Auch Wilhelm (Zella-Mehlis), die den 17. Erfolg ihrer Karriere schaffte, meinte: "Diese Verdächtigungen belasten uns."


    In über 1600 Meter Höhe und bei Schneefall lieferte die 31-Jährige aber eine fast perfekte Vorstellung ab, lag im Ziel 10,5 Sekunden vor Henkel (Großbreitenbach). Dritte wurde die Russin Swetlana Slepzowa mit 26,9 Sekunden Abstand, Vierte drei Wochen vor der WM in Östersund die Schwedin Anna Carin Olofsson (0:32,3)


    Am Samstag Verfolgung über 10 Kilometer


    "Das war richtig gut, es ging zuletzt von Lauf zu Lauf besser. Es ist schön, bei der Generalprobe für die WM den ersten Sieg zu holen", meinte Wilhelm: "Hier habe ich erstmals vor zwei Jahren nach dem Sprint auch das Jagdrennen gewinnen können. Vielleicht klappt das wieder." Am Samstag findet die Verfolgung über 10 km statt.


    Eine gute Ausgangsposition haben dann auch die fünftplatzierte Simone Denkinger (Gosheim/0:39,5) sowie Dreifach-Weltmeisterin Magdalena Neuner (Wallgau/0:52,4) und Sabrina Buchholz (Oberhof/0: 53,3) nach den Rängen acht sowie neun. Kathrin Hitzer (Gosheim) wurde Zwölfte, Martina Glagow (Mittenwald) musste sich mit Platz 20 begnügen.


    Im Gesamtweltcup baute Wilhelm (399 Punkte) ihre Führung nach 12 von 26 Rennen aus, hat nun 33 Zähler Vorsprung auf die diesmal siebtplatzierte Französin Sandrine Bailly (366). Dritte ist Henkel (356). Die Thüringerin war zufrieden, auch wenn sie selbst dem ersten Saisonsieg noch hinterherläuft: "Es war schwierig beim Überholen, da musste man immer auf die stumpfe Spur."


    Denkinger war von ihrer zweitbesten Saisonleistung angetan: "Zweimal Null beim Schießen - super. Endlich konnte ich die Leistungen vom Training auch mal im Wettkampf zeigen. Es war ein hartes, schweres Rennen - und ich kann zufrieden über mein Tageswerk sein." (sid)

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1200577262029

  • Henkel sorgt für goldenen Einstand


    ERSTELLT 09.02.08, 12:13h, AKTUALISIERT 09.02.08, 16:38h


    Östersund - Andrea Henkel sprintete zu Gold, Michael Greis schlich ins Krankenbett und bei Magdalena Neuner kullerten am 21. Geburtstag Tränen der Enttäuschung: der WM-Start der deutschen Biathleten in Östersund war ein Wechselbad der Gefühle. Mit ihrem Sieg im 7,5-km-Auftaktsprint verschaffte Andrea Henkel den deutschen Topfavoriten immerhin auf Anhieb das erhoffte Erfolgserlebnis. Das Männerrennen über 10 km gewann Maxim Tschudow (Russland), Michael Rösch wurde Fünfter.


    "Ich wollte unbedingt eine WM-Einzelmedaille. Das es schon im ersten Rennen geklappt hat, ist umso besser. Und dann auch noch Gold - ich bin wirlich sehr zufrieden", sagte Andrea Henkel. Die 30 Jahre alte Großbreitenbacherin feierte den vierten WM-Titel ihrer Karriere vor der schwedischen Rekordkulisse von 15.000 Fans, kassierte 25.000 Euro Prämien und nebenbei das Gelbe Trikot der Weltcup-Führenden.


    Der Triumph überdeckte die große Unzufriedenheit im restlichen deutschen Favoritenteam. Titelverteidigerin Magdalena Neuner wurde nach vier Fehlschüssen nur 17., die entthronte Weltcup-Spitzenreiterin Kati Wilhelm endete auf Platz 21 und der dreifache Saisonsieger Michael Greis konnte zum Männersprint wegen einer Erkältung gar nicht erst antreten.


    "Der Schlüssel zum Sieg war mein fehlerfreies Schießen. Am Schießstand hat es einfach perfekt geklappt", erzählte Henkel, die Albina Achatowa (Russland) und Oksana Chwostenko (Ukraine) auf die nächsten Medaillenplätze verwies und am Sonntag (12.00 Uhr/live in der ARD und bei Eurosport) als Erste ins Jagdrennen starten darf.


    "Ich habe versucht, alles richtig zu machen. Und dann hat überhaupt nix geklappt. So hatte ich mir meinen Geburtstag nicht vorgestellt. Das tut so richtig weh", erzählte dagegen die bitter enttäuschte Magdalena Neuner. Die Wallgauerin lag zunächst klar auf Goldkurs, schoss liegend fehlerfrei, war aber in ihrer Wackeldisziplin stehend ein Nervenbündel. "Ich habe keinen Rhythmus gefunden, keine Ruhe. Alles reine Kopfsache."


    Bundestrainer Uwe Müssiggang nahm seinen Youngster in Schutz. "Die Lena braucht solche Erfahrungen. Sie ist immer noch beim Lernen. Bis Vancouver 2010 ist noch Zeit." Den Coach ärgerte, dass sich seine Läuferinnen bis auf Henkel durch ungewöhnlich viele Schießfehler "unnötig unter Druck für das nächste Rennen gesetzt haben". Das traf vor allem auf die mit Goldhoffnungen angetretene Kati Wilhelm zu, die gleich die beiden ersten Schüsse "versemmelte. Der Wind hier wechselt ständig, da habe ich keine Einstellung gefunden", sagte Wilhelm.


    Den Männersprint gewann Maxim Tschudow vor den beiden Norwegern Halvard Hanevold und Titelverteidiger Ole Einar Björndalen. Rösch, der erst vier Stunden vor dem Rennen für Greis eingesprungen war, verpasste die mögliche Medaille als Fünfter nur um 13,5 Sekunden. Danel Graf (Frankenhain) und Andreas Birnbacher (Schleching) liefen als 7. und 8. unter die Top Ten.


    "Ich wollte den Michi würdig vertreten. Das ist gelungen. Auch wenn ich mich im Nachhinein über den einen Schießfehler ärgere. Der hat mich die Medaille gekostet", sagte Rösch. Am Morgen entschied sich Greis nach einer Jogging-Runde vor dem Teamotel "Quality" zum Startverzicht ("Es hat keinen Zweck. Ich bin nicht fit. So kann ich nicht mithalten") und übergab Rösch seine Startnummer 29.


    "Brutal fair", fand der Altenberger. "Er hätte es trotzdem versuchen können, aber er hat mir die Chance gegeben." Statt um Gold zu laufen, ging Michael Greis schlafen und dann spazieren. Der 31-Jährige hofft, am Dienstag ins WM-Geschehen eingreifen zu können.
    (sid)

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1202512087048

  • Biathlon-WM, Verfolgung der Damen


    Zweites Gold für Henkel


    Mit einem Start-Ziel-Sieg holte sich Andrea Henkel bei der Biathlon-Weltmeisterschaft im schwedischen Öresund einen Tag nach ihrem Sprintsieg auch im Verfolgungsrennen die Goldmedaille. Die 30-Jährige aus Großbreitenbach versetzte das russische Duo Jekaterina Jurjewa und Albina Achatowa auf die Plätze. Alle drei Medaillengewinnerinnen blieben fehlerfrei.


    Andrea Henkel wirkte bei ihrem Rennen ruhig und souverän und ließ sich auch davon nicht beeidrucken, dass die hinter ihr liegenden Russininen Jurjewa und Albina Achatowa mit einer ebenso fehlerfreien Leistung am Schießstand einfach nicht locker ließen und der Thüringerin auf den Fersen blieben.


    Bei ihrer zehnten WM-Teilnahme holte Henkel ihren fünften Titel und siegte schließlich mit einem Vorsprung von 20,5 Sekunden vor der Russin Jekaterina Jurjewa, deren Landsfrau Albina Achatowa im Ziel 38,5 Sekunden Rückstand auf die Siegerin aufwies.


    Zweitbeste deutsche Biathletin war Magdalena Neuner, die im Vorjahr bei der WM in Antholz den Sprint und die Verfolgung gewonnen hatte. Nach insgesamt vier Schießfehlern lag die 21-Jährige aus dem bayerischen Wallgau mit der besten Laufleistung aller Starterinnen als Sechste 1:44,1 Minuten hinter ihrer Nachfolgerin Andrea Henkel zurück. Das starke deutsche Mannschaftsergebnis komplettierten Martina Glagow auf Rang sieben (2:13,0 Minuten/1 Schießfehler) und Kathrin Hitzer als Neunte (2:21,7/4). Lediglich auf Rang 13 kam Kati Wilhelm (2:40,4/4).


    Das Ergebnis in Zahlen:


    1. Andrea Henkel (Großbreitenbach) 28:56,0 Min./0 Schießfehler; 2. Jekaterina Jurjewa (Russland) + 0:20,5/0; 3. Albina Achatowa (Russland) + 0:38,5/0; 4. Tora Berger (Norwegen) + 0:55,7/1; 5. Sandrine Bailly (Frankreich) + 0:55,9/2; 6. Magdalena Neuner (Wallgau) + 1:44,1/4; 7. Martina Glagow (Mittenwald) + 2:13,0/1; 8. Swetlana Slepzowa (Russland) + 2:20,8/3; 9. Kathrin Hitzer (Gosheim) + 2:21,7/4; 10. Oxana Chwostenko (Ukraine) + 2:24,2/4; ... 13. Kati Wilhelm (Zella-Mehlis) + 2:40,4/4


    10.02.2008, 12:48


    kicker-online



    Verfolgung, Herren: 10. WM-Gold für Björndalen


    Wolf stürmt auf Rang drei


    Pünktlich zur WM in Östersund hat Ole Einar Björndalen zurück zur Bestform gefunden. Der Norwegen entschied die Verfolgung am Sonntag für sich und gewann damit zum zehnten Mal in seiner Karriere WM-Gold. Nach 12,5 km betrug sein Vorsprung auf Sprintsieger Maxim Tschudow 10,1 Sekunden. Alexander Wolf lief von Rang 19 bis auf den dritten Platz vor und sicherte sich die erste WM-Medaille seiner Laufbahn. Michael Rösch wurde Siebter.


    "Ich habe meine erste Medaille, ich bin überglücklich", meinte Alexander Wolf im Ziel den Tränen nah. Als 19. des Sprints stürmte der Oberhofer unaufhaltsam nach vorne und überholte am letzten Anstieg noch den konsternierten Russen Dmitri Iaroshenko, der Vierter wurde. "Der ist kaputt, den greifst du dir, habe ich gedacht. Es hat geklappt", schilderte Wolf.


    Bundestrainer Frank Ullrich, der beim WM-Auftakt auf den erkälteten Topfavoriten Michael Greis verzichten musste, war nach Wolfs Attacke völlig aus dem Häuschen: "Der Junge hat den Biss, das Kämpferherz. Phänomenal. Das war ein Signal für die ganze Mannschaft".


    Björndalen ist dem Spitzenplatz in der ewigen Bestenliste bei Biathlon-Weltmesterschaften wieder ein Stück näher gekommen. Mit zehn Goldmedaillen liegt der 34-Jährige in der ewigen Bestliste nur noch einen Titel hinter den beiden mit jeweils 11 Goldmedaillen führenden Frank Luck (Oberhof) und Alexander Tichonow (Russland). Beide sind nicht mehr aktiv.
    Das Ergebnis in Zahlen:


    1. Ole Einar Bjørndalen (Norwegen) 31:04,5 Min./2 Schießfehler; 2. Maxim Tschudow (Russland) + 0:10,1/4; 3. Alexander Wolf (Oberhof) + 0:42,8/1; 4. Dmitri Iaroshenko (Russland) + 0:50,0/2; 5. Michal Slesingr (Tschechien) + 0:52,5/0; 6. Simon Fourcade (Frankreich) + 0:52,6/1; 7. Michael Rösch (Altenberg) + 0:58,0/2; 8. Ivan Tscheresow (Russland) + 0:58,2/3; 9. Halvard Hanevold (Norwegen) + 0:58,5/2; 10. Tim Burke (USA) + 1:18,6/2; ...19. Daniel Graf (Frankenhain) + 1:46,3/3; 21. Andreas Birnbacher (Schleching) + 1:56,7/5


    10.02.2008, 15:21


    kicker-online

  • WM in Östersund: Mixstaffel, 4 x 6 km


    Greis führt Mixed-Team zu Gold


    Die Oberhoferin Sabrina Buchholz, die Dreifach-Weltmeisterin Magdalena Neuner (Wallgau) und Andreas Birnbacher aus Schleching hatten bravourös vorgelegt, Olympiasieger Michael Greis nach überstandener Grippe dann den Sack im schwedischen Östersund zugemacht – die Mixed-Staffel des DSV war eine Klasse für sich und sicherte sich souverän Gold. Der zweite Platz ging an Weißrussland, Russland holte Bronze.


    Sabrina Buchholz ging die 4 x 6 km-Staffel beherzt an, konnte trotz fehlerfreier Schießleistung dem hohen Tempo der Russin Sleptsova aber nicht ganz folgen. Mit 22 Sekunden Rückstand übergab die Oberhoferin als Vierte an Magdalena Neuner, die sich gleich an die Aufholjagd machte. Am Schießstand hatte sie Neupokoeva bereits eingeholt und zog an der ebenfalls fehlerfreien Russin nach einer Schnellschuss-Einlage vorbei. Beim Stehendanschlag leistete sich die 21-Jährige zwar zwei Fehler – die Nachlader saßen aber.


    Mit 55 Sekunden Vorsprung ging Andreas Birnbacher auf die Strecke, selbst drei Fahrkarten - eine liegend, zwei stehend - brachten den DSV-Biathleten nicht aus der Ruhe. Er blieb ohne Strafrunde. Verfolger Russland dagegen verlor den Anschluss, da Kruglov sechs Fehler schoss und eine Extra-Runde drehen musste.


    Die Konkurrenz nutzte die Chance, Weißrussland, Italien, Schweden und Frankreich zogen vorbei. Eine starke Vorstellung lieferten vor allem die Weißrussen, die nur 32 Sekunden Rückstand auf Deutschland hatten. Allerdings hatte die Mixed-Staffel des DSV keinen Geringeren als Olympiasieger Michael Greis am Start, der sich den Vorsprung nicht mehr nehmen ließ. Ein Schießfehler stehend - Greis konnte die Schlussrunde in aller Ruhe angehen und fuhr als Erster über die Ziellinie.


    Dahinter rettete Weißrussland Platz zwei. Im Kampf um Platz drei hatte Russland dank einer starken Vorstellung von Yaroshenko die Nase vorne, Bergman konnte Gastgeber Schweden - den Sieger von Antholz - nicht mehr auf den Bronze-Rang laufen.


    Für den DSV war es nach den zwei Siegen von Andrea Henkel bereits der dritte Weltmeistertitel in Östersund.


    12.02.2008, 15:30


    kicker-online

  • Henkel und Co. müssen sich gedulden


    Am Morgen wurde es schon befürchtet, am späten Nachmittag war es dann klar: Das 15-km-Einzelrennen der Frauen bei der Biathlon-WM in Östersund musste wegen zu starken Windes abgesagt werden. Die Jury entschied sich zu diesem Schritt und setzte das WM-Rennen für Donnerstag, 14.05 Uhr, neu an.


    Unfaire Bedingungen nannte der US-Amerikaner Max Cobb, der die Jury der Biathlon-Experten leitete, als Grund für die Absage. In der Geschichte von großen internationalen Rennen ist es das erste Mal seit zehn Jahren, dass wegen eines Sturms ein Rennen nicht ausgetragen werden konnte. Die letzte WM-Absage gab es vor vier Jahren, als in Oberhof das 20-km-Rennen der Männer wegen Nebels um einen Tag verschoben werden musste.


    So müssen sich die von Trainer Uwe Müssigang nominierten Andrea Henkel (Oberhof), Kati Wilhelm (Zella-Mehlis), Martina Glagow (Mittenwald) sowie Simone Denkinger (Gosheim) einen Tag gedulden, ehe sie sich anschicken, die nächste Goldmedaille für den DSV einzufahren. Quelle



    Hmm scheiße, da schreib ich Klausur. :LEV16

  • Die Namen der Wiener Blutbank wurden jetzt konkret genannt :LEV16 :


    * Georg Totschnig (österreichischer Radprofi)
    * Christoph Suman (österreichischer Biathlet)
    * Daniel Mesotitsch (österreichischer Biathlet)
    * Ludwig Gredler (österreichischer Biathlet)
    * Martin Pröll (Profi-Laufsportler)
    * Katrin Apel (deutsche Biathletin)
    * Martina Glagow (deutsche Biathletin)
    * Andrea Henkel (deutsche Biahtletin)
    * Sven Fischer (deutscher Biathlet)
    * Michael Greis (deutscher Biathlet)
    * Alexander Wolf (deutscher Biahtlet)
    * Sven Fischer (deutscher Biahtlet)
    * Daniel Graf (deutscher Biatleht)
    * Michael Rösch (deutscher Biathlet)
    * Michael Rasmussen (niederländischer Radprofi)
    * Denis Mentschow (niederländischer Radprofi)
    * Michael Boogerd (niederländischer Radprofi)
    * Joost Posthuma (niederländischer Radprofi)
    * Pieter Weening (niederländischer Radprofi)


    http://www.oe24.at/zeitung/spo…r_sport/article235618.ece

  • Zitat

    Original von Haggui92
    Die Namen der Wiener Blutbank wurden jetzt konkret genannt :LEV16 :
    * Michael Rasmussen (niederländischer Radprofi)


    Woher kommt denn die Liste??


    Michael Rasmussen ist ein dänischer Profi-Radrennfahrer. Ok er fuhr für Team Rabobank (Radteam von der niederländischen Bank), aber ist ein Däne. Naja wenn das schon nicht stimmt, wer weiß ob der Rest überhaupt stimmt.

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

    2 Mal editiert, zuletzt von Tapeworm ()

  • Die ehemaligen Biathleten(Biathletinnen) Fischer und Apel haben übrigens eine eidesstaatliche Versicherung abgegeben. Scheint so als hätten sie nicht gedopt, denn sowas unterschreibt man nicht nur aus Spaß

  • Eine anonyme Anzeige. Würde ich jetzt nicht viel drauf geben.


    Zitat

    * Michael Rasmussen (niederländischer Radprofi)
    * Denis Mentschow (niederländischer Radprofi)


    Rasmussen ist Däne, Mentschow ist Russe. Allles höchst seriös...

  • Entsetzen nach Doping-Vorwürfen


    ERSTELLT 17.02.08, 17:47h, AKTUALISIERT 17.02.08, 17:50h


    Düsseldorf/Östersund - "Das ist eine böswillige Rufmordkampagne, die den Deutschen Skiverband und den Biathlonsport in Gänze nachhaltig beeinträchtigt", sagte DSV-Präsident Alfons Hörmann am Rande des Skisprung-Weltcups in Willingen zu einer anonymen Anzeige, in der 31 Spitzensportler mit einer Wiener Blutbank in Verbindung gebracht werden. Auf dieser in Österreich aufgetauchten Liste sollen auch zehn deutsche Athleten stehen. "Es kann nicht sein, dass Sportler denunziert werden, ohne dass es Beweise gibt", sagte Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).


    Als kräftigen Beleg ihres Schwurs, sauber und ohne Doping ihren Sport zu betreiben, wollen die Biathlon-Asse unmittelbar nach der WM eine Eidesstattliche Erklärung abgeben. "Für mich wiegt die Eidesstattliche Versicherung unserer Athleten mehr als eine anonyme Anzeige", erklärte DOSB-Präsident Thomas Bach. Schließlich droht bei einer Falschaussage eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren wegen Meineids. Er werde "nachdenklich, dass es aufgrund einer anonymen Anzeige möglich ist, Athleten namentlich derart an den Pranger zu stellen."


    Die Entscheidung des Deutschen Skiverbandes (DSV), Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten, ist für den Tauberbischofsheimer Juristen der richtige Weg. "Wir werden uns mit allen möglichen Rechtsmitteln gegen diese Form der Verleumdung wehren", kündigte Hörmann an. "Wir werden versuchen, über diese Anzeige gegen Unbekannt an die Quellen zu kommen und diesen Sumpf trocken zu legen." Auch einzelne Athleten hätten bereits Rechtsanwälte beauftragt.


    Die Hiobsbotschaft von der Veröffentlichung der ominösen Liste wirkte bei den deutschen Biathleten in Schweden wie ein Schock. "Es geht nicht alles spurlos an einem vorbei, auch wenn man unschuldig ist. Es ist eine Schweinerei", sagte Andrea Henkel nach dem verpatzten Massenstart-Rennen und nur Platz 22 mit verheultem Gesicht. "Jeder ist enttäuscht und traurig, dass so etwas aus der Luft gegriffen wird", meinte Magdalena Neuner, Weltmeisterin im Massenstart-Rennen.


    "Brutal feige ist es, dass die Anzeige anonym erfolgt ist", schimpfte Michael Rösch, der mit der deutschen Männer-Staffel WM-Bronze in Östersund gewann. Tief getroffen war sein Staffel-Kollege Alexander Wolf: "Das ist einfach eine große Sauerei. Ich kann mich nicht richtig über Bronze freuen. Da bleibt immer etwas hängen." Das sei so, als wenn man die Zeitung aufschlage und müsse lesen, man sei ein Kinderschänder.


    Mit demonstrativer Gelassenheit begegnete der dreimalige Olympiasieger Michael Greis den Doping-Vorwürfen. Als er davon erfuhr, habe er lachen müssen und sei zu Bett gegangen: "Dann habe ich mich hingelegt und normal geschlafen. Ich bin aus dem Alter raus, um mich davon fertigmachen zu lassen." Außerdem habe er ein reines Gewissen. "Ich stehe für einen sauberen Sport", sagte Greis.


    Absolute Rückendeckung erhielten die Biathlon-Asse von ihren Trainern. "Ich lege nicht nur eine Hand, sondern ich lege beide Hände für diese Mannschaft ins Feuer", versicherte Männer-Bundestrainer Frank Ullrich, "das ist eine Wahnsinns-Diffamierung, das gleicht schon einem Rufmord." Auch Damen-Chef Uwe Müssiggang zeigte sich verärgert. "Die Art und Weise macht mich betroffen. Wir wissen nicht, aus welcher Ecke es kommt. Es gibt keine Beweise."


    Hohe Wellen haben die neuen Doping-Vorwürfe im österreichischen Sport geschlagen. "Eine anonyme Anzeige ist nicht mehr als ein Gerücht. Schlimm ist dabei nur, dass man sich nicht dagegen wehren kann", kritisierte der Wiener Sportwissenschaftler und Dopingexperte Hans Holdhaus "Ich bin weiß Gott gegen Doping. Wenn es Indizien gibt, dann gehören sie auf den Tisch, und die Schuldigen gehören gnadenlos verfolgt." Er wolle nicht ausschließen, dass die inzwischen veröffentlichte Liste von Spitzensportlern "frei erfunden ist".


    Keinen Hehl aus seinem Unmut machte Markus Gandler, Sportdirektor des Österreichischen Ski-Verbandes (ÖSV). "Die Sportler anonym zu verdächtigen, ist unter der Gürtellinie", erklärte er und forderte: "Der Anonyme soll sich outen, wenn er Beweise für die Behauptungen hat, wäre er sowieso der Hero." Auch die österreichischen Biathleten seien bereit, eine Eidesstattliche Erklärung abzugeben.


    (dpa)

    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1203236242506