Basketball Bundesliga 2007/08

  • 99ers: Rettung in letzter Minute


    Drei Spieler der Köln 99ers sitzen auf der Ersatzbank - Jetzt geht es doch weiter...
    Nur wenige Stunden nach dem Ausschluss aus der Basketball-Bundesliga haben die Verantwortlichen der Köln99ers am Dienstagabend eine Sicherung des Spielbetriebs in Aussicht gestellt. Der von der Insolvenz bedrohte Club trat am Abend zum ULEB-Cup-Spiel gegen den russischen Vertreter BC Khimki an. In einer Presseerklärung hieß es, das der Spielbetrieb in rechtlicher und finanzieller Hinsicht dank einer neuen Gesellschaft gesichert werden konnte. Weitere Informationen will der Club am Mittwoch (11.30 Uhr) bei einer Pressekonferenz bekanntgeben. Am Nachmittag hatte die Basketball Bundesliga BBL den Club vom Liga-Spielbetrieb ausgeschlossen. (Dpa)

    W11 ist echt das Sammelbecken, der geballten Doofheit ~Zitat~
    ...und immer öfter überfüllt:-/

  • 99ers-Wunder


    Dieser Hamburger rettet Kölns Basketball


    Klub-Manager Baeck zum EXPRESS: "Wir sind gerettet!" Der Sponsor kommt aus Hamburg.


    Von MARKUS KRÜCKEN und JAN VAN DER VELDEN


    Köln – Was für eine Wende! Was für ein Happy End! Am Dienstag um 17.15 Uhr vermeldeten die Köln 99ers ihren Rückzug vom Basketball-Spielbetrieb, gaben bei der BBL ihre Bundesliga-Lizenz zurück. Zweieinhalb Stunden später waren die Riesen um Coach Sasa Obradovic plötzlich gerettet - der Wahnsinn am EnergyDome!


    Ein verrückter Tag, ein Wechselbad der Gefühle. Zuerst Frustration, dann Erleichterung. Toll, dass es jetzt hier in Köln weitergeht!“ strahlte Sasa nach dem wohl irresten Tag seines Sportlerlebens.


    Die 99ers-Rettung – sie war ein Last-Minute-Krimi. Mit Happy-End für den Kölner Basketball. Noch eine Stunde vor dem offiziellen Anpfiff der ULEB-Cup-Partie sah es düster aus. Vor dem EnergyDome trösteten sich in Tränen aufgelöste 99ers-Fans, der Gast aus Chimki Moskau wartete im Bus. Keine Anzeichen für eine Rücknahme der Pleite-Nachricht.


    Doch dann: Plötzlich Hektik überall. 99ers-Manager Jens Brämer telefonierte wie ein Wilder, Sportdirektor Stephan Baeck holte sich ebenfalls wunde Ohren. Und kam freudestrahlend um 19.45 aus dem Dome: „Wir sind gerettet!“


    Doch wie geschah das Wunder? Wer bewahrte den erst insolventen Meister von 2006? EXPRESS erfuhr es exklusiv: Die Rettung kommt aus Hamburg und heißt Jürgen Wollny. Der Unternehmer ist 44, verheiratet, hat vier Kinder. Er studierte in Koblenz BWL, liebt Basketball, spielte selbst in der Jugend. Ursprünglich wollte er in Hamburg einen Mannschaft gründen und aufbauen. Doch jetzt springt er lieber für die 99ers in die Bresche. Ihm zur Seite steht ein von ihm initiierter „Freundeskreis für den Kölner Basketball“, eine Handvoll Kölner Unternehmen. Dies war Wollnys Bedingung für den Einstieg.


    Anton Bausinger, Grundsstückseigner am Girlitzweg, ist mit im Boot. Der Kölner Macher kündigte bereits an, im Falle der Rettung eine neue Halle bauen zu wollen. In letzter Sekunde entschied er sich gestern, Wollnys Ruf zu folgen – und ebenfalls eine hohen sechsstelligen Betrag in den klammen Klub zu pumpen! Bausinger: „Die 99ers brauchen eine Perspektive. Es kann nicht sein, dass der Verein ständig am Tropf hängt.“


    Das Spiel war anschließend Nebensache. Mit 72:91 verloren die 99ers. Aber den Jungs war´s schnuppe. Kölns OB Fritz Schramma gratulierte ihnen noch in der Kabine zur Rettung: „Für die Sportstadt Köln ist es unheimlich wichtig, dass es mit den 99ers weitergeht.“ Einem Hamburger sei Dank. Heute fliegt er nach Köln, wird um 11.45 offiziell vorgestellt.


    www.express.de

  • Kenn zwar keine Hintergründe, aber vielleicht sollten sich die Giants-Verantwortlichen doch mal fragen, wie die Kölner in so immens kurzer Zeit die notwendigen Sponsoren finden, in LEV aber seit einem Jahr scheinbar nur rumgehampelt wird....wie gesagt, ich kenne mich da zwar nicht aus, aber als neutraler, am Erhalt des Leverkusener Basketballs interessierter Mensch frag ich mich das halt...

  • Das Management ist einfach unfänglich...


    Ja, Bayer04King, das Reintjes ist ein Amateur und nur deswegen finden die keine Sponsoren!


    Gießen, Köln, Ulm und auch viele andere Vereine finden komischerweise Sponsoren nur Leverkusen nicht!

  • Interview mit Basketball-Liga-Geschäftsführer Jan Pommer: "Liga ist gesund"


    Liga-Geschäftsführer Jan Pommer bewertet die finanziellen Probleme von Leverkusen, Gießen und Köln als „zufälliges Aufeinandertreffen von Negativ-Ereignissen“.


    Köln. Die Kölner Bundesliga-Basketballer waren am vergangenen Dienstag klinisch tot, hatten am Nachmittag das Aus verkündet. Eine knappe Stunde später war klar: Die Köln 99ers bleiben bestehen, weil in letzter Minute neue Geldgeber gefunden worden waren.

    Die Gießen 46ers plagten ebenfalls finanzielle Probleme, die der Einstieg eines Sponsors beseitigte, und die Leverkusen Giants stehen wegen der ausbleibenden Unterstützung des Bayer-Konzerns zum Sommer vor einem Umzug nach Düsseldorf.

    Wie verkraftet die Basketball-Bundesliga diese Zerreißproben? Antworten auf die Fragen zur Krise in der BBL gibt Liga-Geschäftsführer Jan Pommer im Interview mit unserer Zeitung.


    „Es sieht danach aus, als ob es mit Düsseldorf klappt.“ JanPommer, Geschäftsführer der Deutschen Basketball-Liga, über die finanziell bedingten Veränderungspläne der Leverkusen Giants


    Herr Pommer, sind Sie vom Liga- zum Krisen-Manager geworden?
    Pommer: Im Auge des Tornados ist es sehr ruhig. Das ist kernig formuliert dafür, dass wir mit unseren Entscheidungen im Reinen sind. Köln und Gießen wurden gerettet, und in Leverkusen sind wir optimistisch, dass Geschäftsführer Otto Reintjes eine Lösung findet. Bis zum Lizenzantrag am 17. März hat er ja noch Zeit, und es sieht eher danach aus, als ob es mit Düsseldorf klappt.

    Wie tief sitzt der Schock noch nach dem drohenden Desaster in Köln?
    Pommer: Ich neige nicht zur Aufgeregtheit, aber das war eine sehr heftige Überraschung. Das kam von einem Tag auf den anderen. Da bekam der Begriff „Morgengrauen“ eine ganz neue Bedeutung – denn Kölns Geschäftsführer Jens Brämer hat mich um 9Uhr darüber informiert. Bis dato hatte Hauptsponsor Herbert Zimmer in den vergangenen Jahren mehrere Millionen Euro investiert und war keine Rechnung schuldig geblieben.

    Stellt sich die BBL angesichts dieser Häufung von Ereignissen auch selbst in Frage?
    Pommer: Nein, unsere Liga ist gesund. Wir haben eine höhere TV-Präsenz erreicht als in den vergangenen Jahren, haben mehr Geld im System und einen spannenderen Wettbewerb. Wir verbessern uns ständig, natürlich ist eine Geschichte wie in Köln nicht förderlich.

    Aber insgesamt ist es ein zufälliges Aufeinandertreffen von Negativ-Ereignissen. In Leverkusen ist es ein Sonderfall, weil sich einer der verdienten Sportförderer nach Jahrzehnten zurückzieht. Das ist nachvollziehbar, aber nicht verständlich, da Fußball weiter gefördert wird.

    Sind vielleicht die Anforderungen an die Klubs zu hoch, die unter anderem einen Mindestetat von eine Million Euro vorweisen müssen?
    Pommer: Nein, Fälle wie Köln, Gießen und Leverkusen entstehen nicht deshalb. Dann müssten ja eher die kleinen Klubs in Schwierigkeiten geraten. Für Aufsteiger aus der 2. Liga ist das schon mal ein Kraftakt.

    Aber zum Beispiel Bremerhaven und Paderborn haben gezeigt, dass es zu schaffen ist. Dafür haben wir im vergangenen Jahr auch eine Reform der 2. Liga erreicht, um den Übergang zu erleichtern – in beide Richtungen.

    Wo liegen zudem die Gefahren?
    Pommer: Beispielsweise im Mäzenatentum, aber das gibt es nicht nur im Basketball. Es muss im Geschäftsplan entsprechend berücksichtigt werden, dass Geld nur von einer Person kommt, von dessen Gutdünken und Wirtschaftskraft man abhängig ist. Bei Sponsoring durch Konzerne ist das eher weniger gefährlich.

    Wie geht die BBL damit um?
    Pommer: Wir müssen uns den Realitäten stellen, uns vielleicht im Lizenzierungsverfahren noch mehr verbessern. Das geht aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Die Schraube können wir weiter anziehen, aber irgendwann ist sie überdreht.

    Was sind die Lehren aus den jüngsten Ereignissen?
    Pommer: Sich psychologisch damit zu entlasten, dass man aktionistisch bestimmte Maßnahmen verordnet, davon halte ich nichts. So wie eine teilweise geforderte Liga-Verkleinerung – das kann Erfolg haben, muss aber nicht. Wir sind eine lernende Organisation, und die Klubs werden sich zu einer Strategiesitzung Ende März treffen. Wenn wir erkennen, dass wir unser Geschäft anders machen müssen, dann werden wir es tun.


    23.02.2008
    Das Interview führte Matthias Goergens


    wz.-newsline

  • 06.03.2008


    Das letzte Derby am Rhein


    Heute Abend steht in der BBL ein Derby auf dem Programm, das fast nicht hätte stattfinden können, und das wohl so auch nie wieder stattfinden wird. Die Köln 99ers verdanken ihren Fortbestand einem neuen Mäzen. Die Basketballer aus Leverkusen haben nicht soviel Glück. Ihre Zukunft ist noch ungewiss. sportal.de wagt einen Blick hinter die Kulissen.


    Über die Rettung der 99ers war in den vergangenen Wochen einiges zu lesen in der Sportpresse. Es war knapp, fast wären sie Pleite gegangen, aber jetzt ist ihr Verbleib im Oberhaus des deutschen Basketballs sogar mittelfristig gesichert. Eine Schande für Köln als Sportstadt wurde gerade noch abgewendet.


    Jürgen Wollny, dem reichen Basketballfan aus Hamburg sei Dank. Sein Geld rettete den erfolgreichsten deutschen Club der letzten drei Jahre. So konnte BBL-Chef Jan Pommer in einem Interview mit dem Bonner Generalanzeiger selbstbewusst verkünden: "Die Liga ist gesund!“
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    Zweifel an dem neuen "Freundeskreis"


    Für ganz so gesund wie behauptet hält man die Lage bei den 99ers nicht. Sorge macht den Fans und Vereinsmitgliedern vor allem die Tatsache, dass das Schicksal ihres Vereins wieder von wenigen Geldgebern abhängt. Gut informierte Kreise zweifeln nämlich die Existenz des "Freundeskreises Köln 99ers“ an. In ihm sollen sich laut Pressemitteilung mindestens zwanzig Kölner Unternehmen zusammengeschlossen haben, um eine Art Sponsorenpool zu bilden. So könnte das Ausscheiden einzelner Geldgeber besser abgefedert werden.


    Insider gehen davon aus, dass sich in diesem "Freundeskreis“ etwa nur Jürgen Wollny, Gesellschafter Jens Brämer und der Bauunternehmer Anton Bausinger befinden. Letzterer hat ein persönliches Interesse daran, dass die 99ers weiter existieren. Er will nämlich die neue Halle der Mannschaft selbst bauen. Sie soll direkt neben der dem Energy Dome in Köln Bickendorf stehen.


    In Köln wird geklotzt


    Die Halle steht ziemlich weit im Nirgendwo, und kein öffentliches Verkehrsmittel fährt auch nur in die Nähe. Nicht gerade ein Garant für viele Zuschauer. Das soll sich aber in Zukunft alles ändern. Eine neue Straßenbahnlinie soll das Gewerbegebiet, in dem die Halle steht, mit dem Rest der Stadt verbinden.


    Es ist befremdlich, wie in Köln schon wieder geklotzt wird, obwohl man dem vollkommenen Aus nur um Haaresbreite entkommen ist. Das zeigt sich auch an den beiden Neuverpflichtungen. Der Topscorer der holländischen Liga und ein international erfolgreicher Profi, der schon in den NBA Summercamps vorspielte, werden mit Sicherheit nicht die kostengünstigsten Verstärkungen auf dem Markt gewesen sein.


    Land unter in Leverkusen


    Ein kleines Stück rheinabwärts sieht die Lage ebenfalls wenig gesund aus. Im Gegenteil, der Patient Bayer Giants Leverkusen, seines Zeichens deutscher Rekordmeister, ist todkrank. Der Bayer-Konzern, der die Leverkusener Basketballer über 40 Jahre gesponsert hat, zieht sich aus den Randsportarten zurück und wird sich künftig nur noch dem Fußball widmen. Vereinfacht gesagt sucht also zurzeit fast jeder Leverkusener Sportverein nach einem neuen Sponsor. Bayer kommentiert dies lakonisch in einer Pressemitteilung: Die Werbewirksamkeit von Randsportarten ist zu gering.


    Otto Reintjes, der Chef der Giants, ist noch nicht fündig geworden. Er schätzt die Lage als so aussichtslos ein, dass er gar einen Umzug ins nahe Düsseldorf anstrebt. Laut ihm sei es in Stein gemeißelt, dass es Basketball unter dem Bayer-Zeichen in Leverkusen nicht mehr geben werde. Aber eine Verlegung der Mannschaft in die Landeshauptstadt wirft fast mehr Probleme auf als sie löst. In Düsseldorf gibt es nämlich schon eine Basketballmannschaft, die nach Höherem strebt.


    Wohin mit den Giants


    Die ART Düsseldorf Magics haben nach großen finanziellen Problemen nun endlich wieder eine Perspektive. Nach Berichten der lokalen Presse konnten die Verantwortlichen des ART, des allgemeinen Rather Turnvereins Düsseldorf, den Lebensmittelhersteller Schneekoppe als neuen Hauptsponsor gewinnen können. Dieser will jedoch nur bleiben, wenn die Mannschaft aus Leverkusen nicht kommt. Die von Reintjes und dem ART angestrebte Kooperation zwischen beiden Vereinen wäre damit vom Tisch.


    Stattdessen tauschen Beide nun hitzige Noten aus. "Eine Kooperation zwischen Leverkusen und dem ART Düsseldorf wird es nicht geben. Nach den Entwicklungen und Aussagen der den letzten Tage bin ich vom Verhalten von Leverkusens Manager Otto Reintjes enttäuscht. Das Kapitel Leverkusen ist für den ART erledigt. Wir werden in Düsseldorf die Lizenz für die 2. Bundesliga beantragen. Selbst, wenn Leverkusen kommen sollte, machen wir als Magics weiter. Auch ohne ein Engagement von Schneekoppe würden wir unseren Bundesligisten nicht kampflos aufgeben", so der ART-Vorsitzende Adolf Böhr.


    Zoff zwischen dem ART und Reintjes


    Insgesamt ist ein Lizenztransfer nach Düsseldorf insofern fraglich, als dass man überlegen muss, was es denn überhaupt für finanzstarke Investoren in der Region gibt, denen Leverkusen zu weit weg ist, und die stattdessen lieber ihr Geld nach Düsseldorf geben. Die West LB ist immerhin mittlerweile Sponsor der weit entfernten Albatrosse aus Berlin.


    Möglicherweise ist ein ursprünglich ebenfalls angedachter Umzug der Giants nach Hamburg deswegen vom Tisch, weil sich ein potentieller Geldgeber für Köln entschieden hat. Wollny hat in verschiedenen Interviews ausgesagt, er habe anfangs einen Erstligaverein in Hamburg installieren wollen, dann aber die Gelegenheit in Köln ergriffen. So viele reiche Basketballfans scheint es in der Hansestadt nicht zu geben.


    Neue Gesänge in der WDH


    Es kann zum jetzigen Zeitpunkt also leider überhaupt noch nicht vorhergesagt werden, was aus den Leverkusener Giants wird, und wo sie nächste Saison spielen werden. Fakt ist aber, dass im Leverkusener Fanblock in der maroden Wilhelm-Dopatka-Halle die alten Bayer-Gesänge umgedichtet werden. Außerdem wird von der Initiative rettet-die-giants ein Wettbewerb für ein neues Logo ausgeschrieben.


    Das Rheinland ist nicht allein mit seinen Problemen. Auch der Traditionsverein Gießen, unabsteigbares Gründungsmitglied der BBL, kämpft jedes Jahr aufs Neue um das finanzielle Überleben. Nur die regelmäßigen Bürgschaften der Stadt sichern den Standort Gießen auf der Karte der BBL. Die Liga kämpft überall gegen den übermächtigen Fußball.


    Kampf gegen die Übermacht des Fußballs


    Mit Ausnahme von Berlin, Frankfurt und Köln ist die BBL in keiner Metropole Deutschlands vertreten. Stattdessen tummeln sich die meisten Teams in der Provinz. Nicht Bremen und Hamburg, sondern Bremerhaven, Oldenburg und Quakenbrück. München, Stuttgart oder Nürnberg - Fehlanzeige - stattdessen findet die Liga in Ulm, Bamberg und Ludwigsburg statt.


    Gegen einen Fußballerstligisten, oder auch den FC Köln, hat kein noch so erfolgreicher Basketballverein eine Chance. Weder in der Gunst der Zuschauer noch in der der Sponsoren kann sich der Basketball gegen den Fußball behaupten. Auch die Medien widmen einem Fußballlandesligisten mehr Raum als einem Basketballprofiteam. Fernsehübertragungen sind mehr als rar. Im Handball ist die Lage ähnlich, doch profitieren die deutschen Handballer derzeit von einem Boom durch die WM im eigenen Land.


    Neuerungen im Unterbau der BBL


    Kurzfristig wird sich das nicht ändern. Selbst mittelfristig ist es fraglich, inwieweit sich der Basketball in den Metropolen durchsetzen kann. Einzig ALBA Berlin ist die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Ob die neuen Ligen Pro A und Pro B mit ihren Deutschland weiten Punktspielen die klammen Vereine nicht durch die erhöhten Reisekosten in den Ruin stürzen, bleibt abzuwarten. Einzig die Nachwuchsbundesliga NBBL wird sich als positive Neuerung herausstellen.


    Basketballfans sollten sich an dem Derby erfreuen, eine Neuauflage dieses Modern-Classic wird es wohl nicht mehr geben. Das Rheinland, und wohl auch der Rest Basketballdeutschlands, wird um den Verlust der Bayer Giants trauern. Zu lange waren sie eine Institution im deutschen Basketball. Ob sie ein Team aus Düsseldorf ersetzen kann, darf angezweifelt werden.


    Felix Michel
    sportal.de

  • Nikagbatse entlassen


    Wieder ein Dopingfall in der BBL: Nach den US-Amerikanern Nate Fox und Eric Taylor (beide Leverkusen) sowie Youngster Ermin Reyes-Napoles (Jena) ist nun mit Misan Nikagbatse aus Köln ein Deutscher A-Nationalspieler überführt worden.


    Wie Dr. Norbert Heimann, der Insolvenzverwalter der alten Trägergesellschaft der Köln 99ers in einer Pressemitteilung bekannt gab, wurde Nikagbatse bereits am 20. März 2008 im Rahmen einer Trainingskontrolle positiv getestet.


    Nikagbatse, der vor der Saison aus Italien an den Rhein gewechselt worden war, bestritt zuvor 15 Saisonspiele für die Kölner (8,7 PpG, 33,1% FG, 2,5 ApG), ehe ihn zunächst eine Verletzung außer Gefecht setzte. Mit dem Bekanntwerden des positiven Dopingbefundes reagierte auch die Kölner Führung und übernahm den Vertrag von Nikagbatse nicht mit in die neue Gesellschaft.


    http://www.crossover-online.de