Radsport-Thread

  • Klassiker ist Klassiker. Wenn man sich die Namen der Teilnehmer ansieht, dann ist der Stellenwert noch immer riesig.


    Das heute war allerdings auch ein absurdes Rennen. Weil auf dem höchsten Berg Schnee lag, wurde das Rennen unterbrochen und knapp 50 km vor dem Ziel fortgesetzt. Viele Fahrer haben Fotos getwittert auf denen sie voller Eis und Schnee waren. Eigentlich ist in San Remo immer gutes Wetter, heute hat es auch da geregnet.


    Für Ciolek freut es mich unheimlich. Der ist als Teenager Deutscher Meister geworden und man hat in den kommenden Jahren Wunderdinge von ihm erwartet, die er leider nicht liefern konnte. Jetzt der Neuanfang in Südafrika und heute der größte Sieg seiner Karriere. Letzter deutscher Sieger bei diesem Klassiker dürfte Erik Zabel gewesen sein.

  • Ciolek gewinnt Mailand - San Remo

    Gerald Ciolek aus Pulheim hat sensationell eine der denkwürdigsten Ausgaben des Frühjahrs-Klassikers Mailand-San Remo gewonnen.


    Der für das südafrikanische Zweitliga-Team MTN fahrende Ciolek besiegte im Spurt den Topfavoriten Peter Sagan aus der Slowakei und feierte den größten Triumph seiner Karriere. Nach dem vierfachen Sieger Erik Zabel und Rudi Altig ist Ciolek erst der dritte deutsche Sieger in San Remo. "Das ist riesig. Ich war in der komfortablen Situation, dass ich nicht der Topfavorit war und alle auf Sagan geachtet haben. Ich war im Schlussspurt genau in der richtigen Position. Auf dem Poggio davor hatte ich gemerkt, dass es heute klappen könnte", freute er sich nach dem Rennende.


    weiter: http://orig.sportschau.de/weit…rt/mailandsanremo100.html

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    Das amerikanische Elektronikunternehmen Radio Shack plant zum Saisonende nach Informationen der Sporttageszeitung "L'Equipe" den Ausstieg als Hauptsponsor. Das Team wollte diese Meldungen zunächst nicht kommentieren, bestätigte aber, dass der Vertrag mit Radio Shack Ende 2013 ausläuft.

    http://www.spox.com/de/sport/m…kloeden-danilo-hondo.html




    Quote

    Der frühere dänische Radprofi Rolf Sörensen (47) hat sein Schweigen gebrochen und die Einnahme von Dopingmitteln während seiner aktiven Karriere gestanden. Der Olympiazweite im Straßenrennen 1996 in Atlanta gab im dänischen Fernsehen die Einnahme von Epo und Kortison zu.

    http://www.handelsblatt.com/ra…steht-doping/7951364.html

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

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    Der mutmaßliche Dopingarzt Eufemiano Fuentes hat seine grundsätzliche Bereitschaft zur Kooperation mit der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA und zur Nennung der Namen seiner Kunden erklärt. Wenn die Zusammenarbeit die Aushändigung der Liste seiner Klienten beinhalte, werde er diese herausgeben.

    http://www.handelsblatt.com/ra…-herausgeben/7961414.html

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Stefan Schumacher hat im Spiegel-Interview Doping gestanden. Das ist jetzt nicht sonderlich überraschend, weil er ja überführt und gesperrt wurde. Allerdings hat er auch Hans-Michael Holczer belastet: "Der hat schon mitbekommen, was um ihn herum passiert ist." Bin auf die Antwort von Holczer gespannt.

  • Ich werde hoffentlich im Rahmen meines Sommerurlaubs die ein oder andere Etappe mitnehmen können. Live vor Ort ist die Tour noch immer am schönsten.


    Dazu hat sich ein Jan Ullrich wie folgt geäussert...


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    Kritik richtete der 39-Jährige an die Veranstalter der großen Rundfahrten. Er habe mit Blick auf die Streckengestaltung Bedenken. „Die Tour feiert ihr 100-Jähriges und lässt Alpe d’Huez gleich zweimal am Tag fahren. Der Giro, schon immer im Schatten der Tour de France und natürlich eifersüchtig auf die Werbeeinnahmen der Kollegen der ASO, steigert von Jahr zu Jahr die Zahl der Bergetappen.“ Die Zahl der Flachetappen könne man an einer Hand abzählen.


    http://www.fr-online.de/sport/…en-,1472784,22229250.html

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  • Dazu hat sich ein Jan Ullrich wie folgt geäussert...



    http://www.fr-online.de/sport/…en-,1472784,22229250.html


    Also Jan Ullrich als Quelle zu nehmen ist schon an sich sehr gewagt. Ein ehemaliger Doper, der nicht einmal die Courage besaß, sein Vergehen einzugestehen. Klar, dass er ein bisschen Verantwortung an die Organisatoren abwälzt. Diese seien Schuld, weil die Strecken zu schwer seien. Das ist zu gewissen Teilen doch eine Ausrede.


    Im Radsport gibt es den Spruch "Ein Rennen ist immer nur so schwer, wie es die Fahrer machen". Und auch ein Anstieg nach L'Alpe d'Huez ist grundsätzlich nicht so anspruchsvoll, dass er ohne Doping nicht zu schaffen sei, wenn das Tempo nicht so hoch wäre (die französischen Alpenpässe gelten ohnehin auch unter Hobbyradlern nicht als die schwersten). Es hängt also immer von den Fahrern ab. Ein Marathon beispielsweise ist für einen Hobbysportler ja auch zu schaffen, nur eben nicht in Weltrekordzeit.


    Dieses Wetteifern um das schwerste Rennen, das aber eher von Vuelta und Giro angeheizt wird, ist aus einem anderen Grund schade: umso mehr Bergetappen es gibt, desto defensiver werden diese natürlich gefahren. Warum sollte ich auf der ersten von 11 Bergetappen schon meine Kräfte verpulvern? Es kommen ja noch zehn andere. Die Etappen werden also zunehmend langweiliger. Ein Grund zu dopen, ist das jedoch nicht, eher eine Ausrede...


    Dazu auch ein gutes Interview mit Achim Schmidt von der Spoho:


  • Ha! Der Achim, bei dem habe ich meinen Radsport-Kurs absolviert. Jedenfalls den zweiten Teil.


    Alpe d'Huez werde ich dieses Jahr allerdings nicht ansteuern. Da muss man schon viele Tage vorher hinfahren, um noch einen guten Platz zu bekommen (fürs Wohnmobil). Vielleicht schaffe ich es zum Mont Ventoux.

  • Im Radsport gibt es den Spruch "Ein Rennen ist immer nur so schwer, wie es die Fahrer machen". Und auch ein Anstieg nach L'Alpe d'Huez ist grundsätzlich nicht so anspruchsvoll, dass er ohne Doping nicht zu schaffen sei, wenn das Tempo nicht so hoch wäre (die französischen Alpenpässe gelten ohnehin auch unter Hobbyradlern nicht als die schwersten). Es hängt also immer von den Fahrern ab. Ein Marathon beispielsweise ist für einen Hobbysportler ja auch zu schaffen, nur eben nicht in Weltrekordzeit.

    Man kommt als Wanderer auch zu Fuß auf den Mount Everest... Verstehe ich dich richtg: Nach deiner Theorie sollten also alle Fahrer im Feld insofern einig sein, dass sie gemeinsam ganz locker die Anstiege daherradeln und die Landschaft geniessen? Und ich dachte bei der Radlerei gehe es um Geld; um viel Geld.


    Wetteifern um das schwerste Rennen, das aber eher von Vuelta und Giro angeheizt wird, ist aus einem anderen Grund schade: umso mehr Bergetappen es gibt, desto defensiver werden diese natürlich gefahren.

    Sind die jetzt die Fahrer selber Schuld an den schweren Etappen - siehe oben - oder die Veranstalter von "Vuelta" oder "Giro"? Was denn nun?


    Ha! Der Achim,

    der mit seiner 2006 gegründeten Anti-Doping-Initiative "Cleanrace" in 2008 gescheitert war und die Initiative wieder beendete, da u.a. nicht ein Radprofi sich anschloss sowie einige sich von ihm nicht mehr wissenschaftlich betreuen ließen. Denn wer auf die Frage




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    Wieso scheuen sich gerade die Profis vor dem öffentlichen Eid gegen Doping?

    antwortet

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    Über die Gründe kann ich nur spekulieren.

    der hat die Zwänge nicht verstanden, in denen die Fahrer stecken.


    http://www.faz.net/aktuell/spo…fi-macht-mit-1435940.html



    Noch eine richtige Erkenntnis von ihm aus dem Artikel sei hervorgehoben:

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    "Leider ist Doping heute flächendeckend im Radsport etabliert, es handelt sich nicht um Einzelfälle. Noch schlimmer ist allerdings, dass Aktivisten, die dagegen vorgehen, ganz gleich ob Wissenschaftler oder Sportler, in der Szene wie Nestbeschmutzer behandelt werden."

    sowie eigene Erlebnisse:

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    Oder wenn bei Amateurrennen italienische Nationalmannschaften U23 kamen, von denen wir intern wussten – jetzt erst sagt man das offen - dass sie flächendeckend mit EPO gearbeitet hatten. Die sind wirklich gefahren wie Motorräder. Diese Leistung war für uns so unvorstellbar und wir haben viel trainiert. Wir haben auch studiert doch eigentlich sind wir mehr Rad gefahren, haben ein bisschen studiert, im Winter ein bisschen mehr als im Sommer. Da haben wir uns bald gefragt, warum konnten die so viel schneller fahren als wir. Sind wir so gnadenlos untalentiert?


    Das war sehr frustrierend. Ich habe international bei den Rundfahrten, die im guten Amateurbereich lagen, überhaupt kein Bein auf den Boden gekriegt. Bei kurzen Zeitfahren, wo es scheinbar nicht so relevant war, konnte ich mitfahren, aber alles andere ging nicht.


    Das ging uns, also Leuten von denen ich hundert Prozent überzeugt bin, dass sie nichts gemacht haben, allen so.

    http://www.cycling4fans.de/index.php?id=4297



    Erkenntnisse alle richtig - die Schlußfolgerungen, die der jedoch aus den Erlebnissen gezogen hat, mussten in erfolglose Initiativen münden da er für mich die Rollen Opfer und Täter vertauscht. Wer Veränderungen will, muss die Verhältnisse in denen die Berufsfahrer sich bewegen, verändern. Ansprechpartner wären hierdie Veranstalter, Politiker, Verbandspräsidenten und auch die Fans samt Medien. Mit anderen Worten - es wird sich gar nichts ändern... :LEV19

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Stefan Schumacher hat im Spiegel-Interview Doping gestanden. Das ist jetzt nicht sonderlich überraschend, weil er ja überführt und gesperrt wurde. Allerdings hat er auch Hans-Michael Holczer belastet: "Der hat schon mitbekommen, was um ihn herum passiert ist." Bin auf die Antwort von Holczer gespannt.


    Der vollständige Artikel:

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    Doping habe zu seinem Alltag gehört wie ein Teller Nudeln:
    Radprofi Stefan Schumacher räumt im SPIEGEL erstmals ein, systematisch gedopt zu haben. Während seiner Zeit beim Team Gerolsteiner hätten Ärzte "aktiv beim Dopen mitgemischt", Rennstallchef Hans-Michael Holczer habe alles gewusst.

    http://www.spiegel.de/sport/so…nges-doping-a-891458.html

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)


  • Nein, da verstehst du mich offenbar bewusst und mit voller Absicht falsch, ich habe nie gefordert, dass Rennen im gemütlichen Tempo gefahren werden sollen, aber auch bei geringerer Durchschnittsgeschwindigkeit kann man Rennen fahren!


    Und die Fahrer sind nicht Schuld an den schweren Etappen, das habe ich doch überhaupt nicht behauptet. Den Fahrern bietet das eine willkommene Ausrede für ihre Doping-Praktiken, ein Grund ist es aber nicht.


    Die Initiative ist mir auch noch bekannt, aber das war ja damals nur ein recht kleines Ding.


    Und dass im Radsport flächendeckend gedopt wird, habe ich doch nicht geleugnet.


    Eigentlich habe ich überhaupt keine Lust mit dir jetzt weiter zu diskutieren. Du verdrehst hier ja ohnehin nur Tatsachen und Aussagen.


    Ich schaue weiterhin gerne Radrennen, auch wenn ich weiß, dass vielleicht 90% der Fahrer gedopt sein könnten, aber das liegt sicher nicht dadran, dass L'Alpe d'huez zweimal gefahren wird :LEV19

  • Nein, da verstehst du mich offenbar bewusst und mit voller Absicht falsch, ich habe nie gefordert, dass Rennen im gemütlichen Tempo gefahren werden sollen, aber auch bei geringerer Durchschnittsgeschwindigkeit kann man Rennen fahren!

    Du hast von den Hobbysportlern geschrieben.


    Und die Fahrer sind nicht Schuld an den schweren Etappen, das habe ich doch überhaupt nicht behauptet.

    Doch.


    Und dass im Radsport flächendeckend gedopt wird, habe ich doch nicht geleugnet.

    Du bist auch nicht zitiert worden sondern user "BigB".


    Du verdrehst hier ja ohnehin nur Tatsachen und Aussagen.

    Welche?


    Ich schaue weiterhin gerne Radrennen, auch wenn ich weiß, dass vielleicht 90% der Fahrer gedopt sein könnten,

    Deshalb wird sich auch nie etwas ändern... :LEV19

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)

  • Eigentlich habe ich überhaupt keine Lust mit dir jetzt weiter zu diskutieren. Du verdrehst hier ja ohnehin nur Tatsachen und Aussagen.


    Deshalb habe ich schon lange aufgehört, mit ihm zu reden und ihn auf die Ignore-Liste gesetzt. Argumentieren kann er ganz schlecht, er bombadiert dich nur mit Zitaten und Links, die mit dem Thema in der Regel wenig zu tun haben. Mit dem Radsport hat er ein Opfer gefunden, die Korruption, Manipulation und das Doping im Fußball ignoriert er. Er sieht eben nur das, was er sehen will. Einfach nicht mehr darauf eingehen.

    Ich schaue weiterhin gerne Radrennen, auch wenn ich weiß, dass vielleicht 90% der Fahrer gedopt sein könnten, aber das liegt sicher nicht dadran, dass L'Alpe d'huez zweimal gefahren wird :LEV19

    Dito. Auch wenn ich denke, dass es heutzutage sauberer zugeht als je zuvor. Jedenfalls im Radsport. Es wird ja auch nirgendwo schärfer kontrolliert.

  • Vielleicht helfen deutsche Erfolge ja auch, den Radsport in Deutschland wieder etwas populärer zu machen, lieber Caminos?

    Populärer?


    - Deutschland liegt weltweit hinter der Niederlande sowie Dänemark auf Platz drei der verkauften Fahrräder pro Kopf


    - rund 4 Mio. Fahrräder werden jährlich in Deutschland verkauft

    -
    73 Mio. Fahrräder gibt es aktuell in Deutschland


    - 83 Prozent aller Haushalte haben mindestens ein Fahrrad


    - 5 Mrd. Euro Umsatz werden im Fahrradhandels jährlich gemacht
    u.s.w....


    http://de.globometer.com/sport-fahrrad-de.php

    "Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig." (J.W.Goethe)