Kickers Offenbach Saison 06/07

  • Herzlichen Glückwunsch zum Weiterkommen!
    In der Liga läuft es ja ähnlich schlecht wie bei uns... :LEV15

    Mein Problem ist, dass ich immer sehr selbstkritisch bin, auch mir selbst gegenüber. (Andreas Möller)

  • Kickers Offenbach - Erzgebirge Aue 3:1 (1:0)


    Der Aufwärtstrend der Offenbacher Kickers hält an. Am Sonntag besiegte der Fußball-Zweitligist Erzgebirge Aue mit 3:1 und landete den zweiten Heimsieg in Folge.


    Obwohl Trainer Wolfgang Frank seine Wunschelf aufliefen ließ (die angeschlagenen Markus Happe und Regis Dorn meldeten sich fit zurück), konnte sich seine Team zunächst keine Bestnoten verdienen. Zwar war der Siegeswille deutlich zu erkennen, doch die Aktionen wirkten meist übereifrig und endeten in der gut gestaffelten Abwehr des Gegners, der allerdings auch nicht viel zum Spielfluss beitrug. Die beste Kickers-Chance hatte noch Türker in der 29. Minute , der aber am gut postierten Gäste-Keeper Tomasz Bobel scheiterte.


    Allerdings ließen sich die Kickers, angefeuerte von gut 9500 Zuschauern auf dem Bieberer Berg, nicht aus dem Konzept bringen und versuchten zumindest über den Kampf in Führung zu gehen. Mit Erfolg: Türker schnappte sich auf halb rechter Position den Ball, drehte sich kurz und schoss die Kugel aus gut 16 Metern unhaltbar für Bobel mit dem Halbzeitpfiff zum 1:0 ins linke Eck. (45.).


    Sieger macht den Sieg perfekt
    Beflügelt durch die Führung kamen die Kickers engagiert und bissig aus der Kabine. Dorn hatte die Vorentscheidung auf dem Fuß, als er mutterseelenalleine auf Bobel zustürmte, aber knapp das Tor verfehlte (47.). Wenig später hatte der Franzose erneut eine große Chance, doch auch die ließ er ungenutzt (57.). Stattdessen gelang Florian Heller in direkten Gegenzug nach feiner Einzelleistung der Ausgleichstreffer für Aue.


    Nun entwickelte sich ein Kampfspiel mit Chancen auf beiden Seiten. Letztlich hatten die Kickers das Glück auf ihrer Seite, als zwei Elfmeter die Partie entschieden. Stephan Sieger behielt die Nerven und machte den Sieg perfekt (80./83.).



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  • Einmalig in Deutschland: Neues OFC-Fanradio!


    30.10.06 - 17:38 Uhr


    "OFC-Radio von Fans für Fans!" Unter diesem Motto testen die Fanbeauftragten während des nächsten Auswärtsspiels der Offenbacher Kickers in Fürth einen in Deutschland wohl einzigartigen Fanservice. Zwischen 13:55 Uhr und 15:55 Uhr wollen Fanbeauftragter Lars Kissner und ERWIN-Macher Volker Goll nicht nur das Spiel auf dem grünen Rasen, sondern vor allen Dingen auch das Geschehen auf den Rängen kommentieren.


    "Der Fan, der aus welchen Gründen auch immer nicht zum Auswärtsspiel fahren kann, ist schon gestraft genug. Wir wollen ihm mehr geben als eine sachliche Spiel-Reportage. Wir wollen ihn mit ins Stadiongeschehen reinnehmen. Er wird sich ein klares Bild über das aktuelle Fangeschehen, die Sprechchöre auf den Rängen, die Choreographien und die Stimmung im allgemeinen machen können. Das ist unser Ziel", so Kissner.


    Dazu sollen auch noch Halbzeitkommentare von Seiten der OFC-Verantwortlichen und auch vom Fürther Fanbeauftragten ermöglicht werden, der über die Stimmung aus dem Fanblock der Kleeblättler berichten wird. Einen herzlichen Dank richten die OFC-Fanbeauftragten in diesem Zusammenhang auch für die außerordentlich freundliche Genehmigung bzw. Unterstützung durch die DFL und die Spvgg Greuther Fürth, sowie an Herbert Schütze, dem ursprünglichen
    Erfinder des OFC-Webradios.. Das OFC-Fanradio ist ab sofort unter http://www.fanbeauftragte.de.tc mit einem Link-Klick auf "Fan-Radio" zu erreichen. Es ist geplant, u.a. auch öffentliche Fan-Sitzungen und andere Ereignisse aus der Fanszene der Offenbacher Kickers zu übertragen. Wer Informationen für Kickers-Fans zu Busfahrten, Fan-Club-Veranstaltungen usw. weiter zu geben hat, möge diese bitte schriftlich an fanbeauftragte@ofc.de senden.


    Es grüßen Manuela Geisler & Lars Kissner


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  • Fürth gegen Offenbach 2:0


    Nach dem Spiel gab es viel Diskussionsbedarf. War das nun ein Elfer, oder nicht? Ohne Zweifel war der Strafstoß spielentscheidend. Er führte nicht nur zum 1:0 für die Franken. Wegen der Notbremse mussten die Kickers fortan mit nur zehn Mann weiter spielen. Rehm hatte für das vermeintliche Foul die Rote Karte erhalten. "Ich habe nichts gemacht, der Fürther stolpert vor mich hin und fällt", sagte der Kickers-Spieler nach dem Spiel.


    Das Spiel begann gut für die Kickers. Schon in den ersten Minuten erarbeiteten sich die Offenbacher die ein oder andere Chance. So etwa Türker in der 14. Minute mit einem gefährlicher Aufsetzer von der Strafraumgrenze, der knapp seit Ziel verfehlte. Doch nach und nach gewannen die Gastgeber die Oberhand. Immer öfters kamen die Fürther gefährlich vor das Tor von Cesar Thier. In der 31. Minute tanzte Adlung die halbe Kickers Hintermannschaft aus, doch sein Schuss ging übers Tor. Und nur drei Minuten später krachte ein Freistoß von Danny Fuchs aus 25 Metern nur knapp am Tor vorbei.


    Die zweite Halbzeit fing da an, wo der erste Spielabschnitt aufgehört hatte. Die Gastgeber machten weiter Druck. Doch in die Drangphase der Fürther starten die Kickers immer wieder gefährliche Konter. In der 52. Minute trifft Dorn nur den Pfosten. Sechs Minuten ist es wieder Dorn, der in den Fürther Strafraum stürmt und nach Einschätzung des Schiedsrichter abhebt: Kein Elfmeter, dafür Gelbe Karte für den Kickers-Spieler. Dafür gab es wenig später auf der Gegenseite Elfmeter. Rehm soll einen Fürther Spieler gehalten haben. Barbaros Barut verwandelt den Elfer sicher zum 1:0. Die Kickers müssen mit zehn Mann weiterspielen. Ein harter Schlag für die Offenbacher, die sich aber nicht aufgaben. Dorn hatte in der 72. Minute den Ausgleich auf dem Fuß, verzieht aber. Glück für die Kickers als Schiedsrichter Kinhöfer ein reguläres Tor der Fürther wegen Abseits nicht anerkennt. In den letzten Minuten setzte Offenbach alles auf eine Karte. Doch sie werden nicht gelohnt. Im Gegenteil: In der 89. Minute schiebt Torsten Oehrl nahezu unbedrängt zum 2:0 ein. Dabei blieb´s.


    So spielten sie:
    Greuther Fürth: 1 Mavric - 16 Juri Judt, 5 Kleine, 4 Mijatovic, 32 Achenbach - 23 Adlung, 6 Barut, 9 Fuchs, 14 Caillas - 10 Timm, 11
    Reisinger. - Trainer: Möhlmann


    Kickers Offenbach: 1 Thier - 20 Yildirim, 24 Miljatovic, 3 Happe, 19
    Rehm - 5 Müller, 8 Sieger, 14 Wörle, 23 Kreuz - 7 Dorn, 10 Türker. - Trainer: Frank


    Zuschauer: 5.000


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    Tabellenlpatz 15

  • Kickers Offenbach - MSV Duisburg 0:0


    08.11.2006 - 20:20


    Die Offenbacher Kickers haben in der 2. Bundesliga den dritten Heimsieg hintereinander verpasst. Durch das 0:0 am Mittwochabend gegen den MSV Duisburg rangiert der OFC weiter auf einem Abstiegsplatz.


    Unbeeindruckt von der jüngsten Niederlage in Fürth versuchten die Kickers den Gegner gleich von Beginn unter Druck zu setzen. "Wir wollen einen Dreier holen, damit wir endlich aus dem Tabellenkeller rauskommen. Deswegen gehen wir mit viel Euphorie an die Sache", hatte Offenbachs rot-gesperrter Verteidiger Rüdiger Rehm kurz vor Spielbeginn gesagt.


    Müller und Schumann mit "halben Chancen"
    Dementsprechend motiviert starteten die Kickers, auf mehreren Positionen verändert, vor 8.129 Zuschauern in die Partie. Eine Flanke nach neun Minuten von Markus Kreuz erreichte Christian Müller, dessen halbherziger Schuss wurde jedoch von einem Duisburger abgeblockt. Kurz darauf kam Daniel Schumann zum Kopfball, der aber weit über das MSV-Gehäuse ging.


    Konsequentes Forechecking
    Die erste Viertelstunde gehörte eindeutig den Kickers, die mit konsequentem Forechecking die Duisburger schon früh im Spielaufbau störten. Erst nach einer halben Stunde fanden die Gäste besser ins Spiel, ohne jedoch wirklich im Angriff gefährlich zu sein. An der Seitenlinie trieb derweil OFC-Coach Wolfgang Frank sein Team verbal weiter voran, ohne dass es allerdings bis zur Pause zu weiteren Möglichkeiten kam. Was allerdings auch an der kompakt stehenden Gäste-Abwehr lag.


    Bruderduell nach Wiederbeginn


    Nach der Pause kam es zum Familienduell zwischen Qalid Mokhtari, der für Müller in die Begegnung gekommen war, und seinem Bruder Youssef auf Duisburger Seite. Nach einer Höhepunkten armen ersten Halbzeit begann Durchgang zwei ganz nach dem Geschmack des Publikums. Zunächst scheiterte Suat Türker mit einem Distanzschuss (50.) an MSV-Keeper Georg Koch, im direkten Gegenzug wehrte Offenbachs Schlussmann Cesar Thier bei der ersten richtigen Duisburger Chance einen Schuss von Klemen Lavric zur Ecke ab.


    Zweite Halbzeit deutlich besser


    Und es ging munter weiter. Nach einem missglückten Abwehversuch des aus seinem Kasten geeilten Thier kam Youssef Mokthari (56.) an den Ball, der mit einem gefühlvollen Heber jedoch nur das Lattenkreuz traf. Den Abpraller konnte Alexander Bugera nicht im OFC-Tor unterbringen. Allein die Anfangsphase der zweiten Halbzeit hatte somit für die insgesamt schwachen ersten 45 Minuten entschädigt. Was aber weniger an Offenbach als vielmehr an den vor der Pause enttäuschenden Gäste lag.


    OFC bei Pfostenschuss erneut im Glück


    In der letzten halben Stunde lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. Gemessen an den Alluminiumtreffern wäre eine Duisburger Führung zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen. Doch die Kickers hatten bei dem Pfostenschuss von Stürmer Mohamadou Idrississou (67.) erneutes Glück. Drei Minuten danach fand Türker bei einem 20-Meter-Schuss wiederum seinen Meister in Koch. In der Schlussphase war der MSV dem Siegtreffer näher, doch die Kickers brachten das Remis über die Zeit.


    Kickers Offenbach - MSV Duisburg 0:0


    Offenbach: Thier - Weißenfeldt, Schumann, Happe, Mintzel (80. Yildirim) - Müller (46. Q.Mokhtari), Sieger, Kreuz, Judt - Türker (86. Dundee), Dorn


    Duisburg: Koch - Weber, Filipescu, Schlicke, Wolters - Bodzek - Grlic, Y.Mokhtari, Bugera - Idrissou, Lavric (88. Kurth)


    Schiedsrichter: Drees (Mainz)


    Zuschauer: 8.129


    Tore: Fehlanzeige


    Gelbe Karten: - / Schlicke, Bugera, Filipescu


    (maro)


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  • Kickers stecken ganz tief unten drin


    Für die Offenbacher Kickers brechen in der Zweiten Bundesliga schwere Zeiten an. Der OFC musste sich im Kellerduell bei Wacker Burghausen am Sonntag mit 1:4 geschlagen geben und fällt in der Tabelle weiter zurück.
    In dieser Form dürfte es für den OFC schwer werden, die Klasse zu halten. Die Mannschaft von Trainer Wolfgang Frank verlor nach einer über weite Strecken desolaten Leistung völlig verdient bei den Bayern. Vor allem die Kickers-Abwehr offenbarte gravierende Schwächen und lud Burghausen geradezu zum Toreschießen ein. Zweimal Dragan Bogavac sowie Thorsten Burkhard brachten die Gastgeber mit 3:0 in Führung. Thomas Wörle gelang in der 66. Minute der Ehrentreffer. Einziger Lichtblick: Die Kickers gaben sich nicht auf und waren bis zuletzt um Schadensbegrenzung bemüht.


    Kickers-Trainer Wolfgang Frank hatte seine Startelf gegenüber dem Spiel gegen den MSV Duisburg gleich auf vier Positionen verändert, doch die Umstellungen machten sich nicht bezahlt. Bereits in der zehnten Minuten gab es die kalte Dusche für die Kickers: Bei einem weiten Pass von Wacker-Verteidiger Dilaver Satilmis hebelte Bogavac die Offenbacher Abseitsfalle aus, stürmte allein auf OFC-Schlussmann Cesar Thier zu und ließ sich die Möglichkeit nicht entgehen – 1:0 für Burghausen.


    Türker hätte ausgleichen müssen
    Die Gastgeber – zuvor noch ohne Heimsieg in der laufenden Saison – gewannen durch den Treffer an Sicherheit und setzten den OFC die gesamte erste Halbzeit unter Dauerdruck. Die Kickers fanden kaum Mittel, sich von der Umklammerung zu befreien. Die einzige echte Chance im ersten Durchgang hatte Suat Türker, der nach einer Flanke von Oualid Mokhtari völlig frei zum Kopfstoß kam. Sein Ball ging jedoch direkt auf Burghausens Torwart Jens Kern, der keine Mühe hatte, das 1:1 zu verhindern. Da war mehr drin für die Frank-Elf.


    Dabei blieb es aus Offenbacher Sicht aber auch in den ersten 45 Minuten. Ansonsten war viel zu wenig zu sehen von der Frank-Elf. Stattdessen musste sich die desolate Abwehr mehrfach bei Thier bedanken, dass der Rückstand nicht höher ausfiel. In der 35. Minute hatte der Kickers-Torwart dann aber keine Chance, das 0:2 zu verhindern. Yildirim ließ Thomas Drescher auf Linksaußen ungestört flanken. In der Mitte bedankte sich Burkhardt für die Freiheit, die ihm die Offenbacher Deckung ließ und hämmerte den Ball aus kurzer Entfernung unter die Latte.


    Vorentscheidung kurz nach dem Wiederanpfiff
    Mit 0:2 ging es in die Halbzeit. Ein Ergebnis, über das sich die Kickers bis dahin nicht beschweren konnten und das nicht lange Bestand haben sollte. Denn der zweite Durchgang begann genau so, wie der erste aufgehört hatte: Burghausen genügten einfache Mittel, um die OFC-Defensive zu überwinden – und so stand es zwei Minuten nach Wiederanpfiff bereits 0:3 aus Sicht der Gäste. Bogavac tauchte ein zweites Mal frei vor Thier auf und ein zweites Mal ließ er dem Brasilianer keine Chance.


    Nach der Vorentscheidung schaltete Burghausen einen Gang zurück, so dass die Kickers etwas besser ins Spiel kamen. Zu mehr als dem Ehrentreffer durch Wörle mit einem platzierten Schuss aus 18 Metern sollte es dennoch nicht reichen. Fünf Minuten vor Schluss markierte Hvroje Vukovic mit einem Kopfstoß nach einem Eckball den Endstand.


    Kickers geben nicht auf
    Der OFC, das bleibt als einziges positiv festzuhalten, brach auch nach dem 0:3 nicht auseinander und war bis zuletzt um Schadensbegrenzung bemüht. Dennoch offenbarte sich erneut, dass der OFC noch nicht einmal die spielerischen Mittel besitzt, um einen Gegner vom Kaliber Burghausens ernsthaft zu gefährden. Zum anderen zeigte sich, wie einfach sich die Offenbacher Hintermannschaft aushebeln lässt. Wenn die Kickers in der Winterpause personell nicht nachlegen, dürfte der erneute Absturz in die Regionalliga nur ganz schwer zu verhindern sein.


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  • Gestern Vormittag haben Dieter Müller und Thomas Kalt die Spieler der Offenbacher Kickers in den VIP-Raum des Stadions am Bieberer Berg gebeten. Das tun der Präsident des OFC und sein Vize immer dann, wenn die sportliche Situation beim DFB-Pokalsieger von 1970 unbefriedigend ist - sehr unbefriedigend. In diesen Tagen ist sie das definitiv, die Kickers schweben in der Zweiten Fußball-Bundesliga in akuter Abstiegsgefahr, weil sie nach zwölf Spielen erst zehn Punkte auf ihr Konto geschaufelt haben. Zugespitzt hat sich die Lage durch den desolaten Auftritt bei der 1:4-Niederlage am vergangenen Sonntag bei Wacker Burghausen.


    Folgerichtig mussten sich Kapitän Markus Happe und seine Kollegen gestern von der Vorstandschaft des OFC klare Worte gefallen lassen. "Wir haben der Mannschaft deutlich gemacht, dass wir sie allein in die Pflicht nehmen", sagte Vizepräsident Kalt. Der Druck auf die Spieler wird in Offenbach erhöht, der Trainer bleibt dagegen (zunächst) außen vor. Es gebe keine Diskussion um Wolfgang Frank, betont Kalt, weil der Coach "erstens nicht spielt", und derzeit an anderen deutschen Fußballstandorten in der Krise "bewiesen wird, dass ein Trainerwechsel, siehe Eintracht Braunschweig, nicht automatisch Erfolg bringen muss".


    Weiterentwicklungen bleiben aus


    Erfolg haben sie in Offenbach momentan allerdings auch nicht. Die sportliche Talfahrt kommt für alle Beteiligten indes überraschend. Das ist vielleicht das Problem. Nachdem der OFC in der Rückrunde der vergangenen Saison 26 Punkte geholt und in einem fulminanten Schlussspurt den Ligaverbleib gesichert hatte, schien an der Ligatauglichkeit des Kaders kein Zweifel mehr bestehen und manch einer - eventuell auch innerhalb der Mannschaft - sah das Team zu Höherem befähigt, als allein um den Klassenerhalt zu kämpfen. Zumal einigen Kickern weiteres Steigerungspotenzial zugetraut wurde, das sie bis jetzt nicht haben mobilisieren können. Davon ausgehend, dass speziell jüngere Spieler wie die beiden Mittelfeldakteure Thomas Wörle (24) und Oualid Mokhtari (24) einen weiteren Schritt nach vorne machen und der sehr erfolgreiche Angriff mit Regís Dorn (13 Treffer in der abgelaufenen Saison) und Suat Türker (11) ähnlich erfolgreich agieren würde, wurde bei den Neuverpflichtungen im Sommer nicht mehr Risiko gegangen als nötig. So ließ man den vom VfL Bochum ausgeliehenen Stürmer Mamadou Diabang, der mit neun Toren wesentlich zum Ligaerhalt beitrug, wieder ziehen, weil der Vorstand nicht gewillt war, dessen finanzielle Forderungen zu erfüllen. Der Ersatz, der vom Karlsruher SC verpflichtete Sean Dundee, konnte bisher keinen Druck auf die etablierten Kräfte ausüben, von denen Dorn seiner Form des Vorjahres hinterherläuft. Lediglich der vom spanischen Zweitligisten verpflichtete Mittelfeldakteur Markus Kreuz hat bis dato einen Platz im Team erobern können, der ehemalige Profi von Eintracht Frankfurt war allerdings auch neben Dundee der Einzige, der mit dieser Absicht verpflichtet wurde. Torwart Ignjac Kresic (Dynamo Dresden) kam als Ersatzmann für Cesar Thier, Nachwuchsverteidiger Niko Bungert (Schalke 04 II) war eine Investition in die Zukunft und der im September geholte Offensivallrounder Dino Toppmöller war seit dem Sommer ohne Verein. Nach zwölf Spieltagen müssen die Kluboberen allerdings feststellen, "dass eine Entwicklung nicht stattgefunden hat", sagt Kalt.


    Eines der kleinsten Budgets


    Das Dilemma des OFC ist jedoch: Trotz eines um etwa zehn Prozent erhöhten Etats konnten die Kickers auch vor ihrem zweiten Jahr finanziell keine großen Sprünge machen, noch immer ist das Bugdet eines der niedrigsten in der Liga. Das Präsidium, das seit 2000 amtiert und den damals finanziell stark angeschlagenen Verein wieder konsolidiert hat, ist nicht gewillt, Drahtseilakte zu vollführen. Für Dieter Müller und seine Kollegen kommt eine Neuverschuldung nicht in Frage, und entsprechend musste auch bei den Transfers mit Augenmaß vorgegangen.


    Wahrscheinlich wird der OFC in der Winterpause aber nachbessern müssen. Zwar will der Vorstand das Ausmaß der Kaderaufstockung auch davon abhängig machen, ob der OFC am 22. Dezember im Achtelfinale des DFB-Pokals Burghausen schlägt und unter die letzten Acht kommt. Kampflos hergeben wollen sie die zweite Liga aber auch nicht. Zumal Thomas Kalt stets betont, dass die Offenbacher Kickers in der Drittklassigkeit auf Dauer nicht überleben können.


    FR

    Im Übrigen bin ich der Meinung, daß wir Meister werden !!! -Irgendwann

  • Offenbach: Die Gründe für das Formtief


    Krise und kein Ende?


    Das peinliche 1:4 beim Tabellennachbarn Burghausen war der bisherige Tiefpunkt der Saison für den OFC. Kurios: Auf dem Feld standen exakt zehn Akteure, die in der Rückrunde der Vorsaison noch für Furore gesorgt hatten.


    Mit ihnen hatte Trainer Wolfgang Frank aus seinen ersten zwölf Spielen 17 Punkte geholt, jetzt nur zehn. Die Mannschaft kommt einfach nicht in Form. Der kicker-Check vor dem wichtigen Kaiserslautern-Spiel:


    Torwart: Thier verschuldete mit einem Patzer das 2:2 zum Auftakt gegen Jena. Danach stabilisierte er sich, hielt, was zu halten war. Im Moment fehlt ihm das Quäntchen Glück bei den sogenannten Unhaltbaren. Noch der Beständigste. Form: 80 Prozent.


    Innenverteidigung: In der Vorsaison der Garant für die Aufholjagd, derzeit aber die Achillesferse. Kapitän Happe steckt im absoluten Formtief, verursacht mit Patzern immer wieder Torchancen für den Gegner. Schumann startete gut in die Saison, kam nach einer Verletzung aber außer Tritt und ist derzeit nur ein Schatten seiner selbst. Miljatovic machte den besten Eindruck in der Abwehr, stabilisierte sich, musste zuletzt aber überraschend zuschauen. Form: 30 Prozent.


    Linke Außenbahn: Judt avancierte in der Vorsaison zum besten Vorbereiter der Liga, er ist im Moment aber nur Ersatz. Neuzugang Kreuz begann stark, ist aber im Leistungsloch. Mintzel hat nach wie vor mit taktischen Mängeln zu kämpfen, Pinske ist verletzt und Rehm fehlt die Konstanz. Form: 40 Prozent.


    Rechte Außenbahn: Stammkraft Yildirim hatte schon immer Schwierigkeiten im Spielaufbau, doch jetzt patzt er auch defensiv. Weißenfeldt ist eine Alternative, war aber lange verletzt. Müller oder auch Mokhtari setzen offensiv kaum Impulse. Sie schöpfen ihr Potenzial nur ungenügend aus. Form: 30 Prozent.


    Mittelfeld: Sind das die zwei, die vor einiger Zeit noch die Mittelfeld-Offensive der Gegner reihenweise abservierten? Von dieser Dominanz und Aggressivität sind Wörle und Sieger weit entfernt. Beide haben mit den erhöhten Erwartungen zu kämpfen. Form: 60 Prozent.

    Sturm: Türker
    liegt im Soll mit fünf Toren, doch Dorn (Vorjahr: 13 Tore, derzeit zwei) ist kaum wiederzuerkennen. Dazu kommt, dass Dundee und Toppmöller keine ernsthaften Alternativen darstellen. Der Abgang von Diabang konnte nicht kompensiert werden. Form: 50 Prozent.


    Mounir Zitouni


    16.11.2006, 11:40


    kicker-online