Beiträge von Kopfballungeheuer


    Ja! Montag hin von Köln via Palma nach Sevilla, zurück Freitag via Barcelona nach Düsseldorf! Die letzte Etappe zurück in´s Rheinland ist relativ teuer, da geht leider nix unter 150,-€. :LEV19

    Morgen kommt Jupp Heynckes mit Spitzenreiter Leverkusen nach Hannover – Heiko Rehberg interviewte ihn über alte Zeiten und neue Klasse.


    Herr Heynckes, Ihre Mannschaft Bayer 
Leverkusen ist nach 14 Spieltagen in der Bundesliga Tabellenführer und 
begeistert mit attraktivem Fußball. Haben Sie das für möglich gehalten, als Sie bei Bayer als Trainer zugesagt haben?


    Meine Entscheidung war wohl überlegt. Ich habe die Mannschaft analysiert, wie sie Fußball spielt, was sie für einen Charakter hat; auch den Verein. Es ist alles das eingetroffen, was ich mir vorgestellt habe, auch wenn man es so sicherlich nicht voraussehen konnte. Aber was wir bisher erreicht haben, das haben wir uns sehr akribisch und sehr intensiv erarbeitet.


    Was sagen Sie den Kritikern, die behaupten: Die typische Bayer-Krise kommt schon noch. Das war doch in der Vergangenheit immer so.


    Das höre ich jede Woche. Aber es ist nicht nur so, dass wir nach vorne einen attraktiven Fußball spielen. Unser gesamtes Defensivverhalten ist ganz anders als zum Beispiel in der Rückrunde der vergangenen Saison. Die Spieler haben sich weiterentwickelt, sie haben mehr Erfahrung. Und dann haben wir mit Sami Hyypiä (der finnische Nationalspieler kam vom FC Liverpool, d. Red.) einen Spieler dazubekommen, dessen Persönlichkeit ansteckend ist. Die Leute sollen ruhig reden und Fragen stellen: Wir gehen unseren Weg und sind so selbstbewusst, dass wir sagen: Wir wollen ins internationale Geschäft. Wir wollen unter die ersten fünf Teams der Tabelle.


    Stefan Kießling spielt im Angriff bislang eine überragende Saison und hat schon zwölfmal getroffen, Eren Derdiyok überzeugt ebenfalls. Jetzt steht Ihnen nach überstandener Kreuzbandverletzung auch Nationalspieler Patrick Helmes im Sturm wieder zur Verfügung. Haben Sie als Trainer ein Luxusproblem?


    Nein, ein Luxusproblem werden wir nie haben. Vier der besten Spieler in der vergangenen Saison, allesamt Stammspieler, waren bislang überwiegend nicht dabei. Daran sieht man, dass immer etwas passiert. Wenn Simon Rolfes, Renato Augusto, Michal Kadlec und Helmes alle zurückkommen, dann werden wir noch besser werden, davon bin ich überzeugt. Helmes ist natürlich noch nicht in Bestverfassung. Er trainiert gut, hat ein riesiges Reha-Programm gemacht, aber die Wettkampfpraxis kann das nicht ersetzen. Wir werden ihn mit Kurzeinsätzen behutsam an die Mannschaft heranführen. Und noch mal zum Luxusproblem: Helmes hat vergangene Saison 21 Tore gemacht – wir haben ihn schon vermisst. Jetzt haben wir eine Alternative mehr auf der Bank, um von dort Spiele zu gewinnen.


    Am Sonnabend sind Sie mit Leverkusen bei Hannover 96 zu Gast. Es wird auch das Duell von Torjäger Kießling gegen die 96-Abwehr. Wie beurteilen Sie die hannoversche Mannschaft?


    Ein einziger Spieler bedeutet gar nichts. Unsere Stärke ist der Kollektivfußball. Das ist heute im modernen Spitzenfußball entscheidend. Kießling ist übrigens nicht nur unser Top-Torjäger, er ist auch unsere Arbeitsbiene ...


    Und 96?


    Die Mannschaft hat Struktur. Sie kann Fußball spielen. Das Team, der Klub, die Region haben einiges durchgemacht in den vergangenen Wochen. Gegen Bayern München hat mir 96 gut gefallen. Von einem Klassenunterschied war größtenteils nichts zu sehen; die Bayern waren nur einfach effektiver.


    Ist Hannover 96 für Sie ein besonderer Verein? Sie sind 1967 zu den „Roten“ gewechselt, haben in drei Jahren 
101 Spiele gemacht und 35 Tore erzielt...


    Ich glaube, es waren nur 25 (Heynckes hat Recht, d. Red.), so viele Tore habe ich in Mönchengladbach in einer Saison gemacht ... Aber Hannover ist mir trotzdem ungemein angenehm in Erinnerung geblieben. Ich war damals eigentlich noch gar nicht so weit, um zu wechseln. Aus dem beschaulichen Mönchengladbach nach Hannover – das war für mich ein großer Schritt. Aber wir haben uns damals wohlgefühlt, hatten sehr viele Freunde, unsere Tochter ist in Hannover geboren. Sportlich war ich mit mir und mit dem Abschneiden der Mannschaft nicht zufrieden. Ich glaube, unser Trainer Horst Buhtz ist entlassen worden, da standen wir auf dem 5. Platz. Die Verantwortlichen in Hannover hatten zu wenig Geduld.


    Das mit der fehlenden Geduld hat sich 
später als Tradition bei 96 etabliert...


    (lacht). Das ist fast überall so.


    Constant Djakpa ist von 96 ausgeliehen und hat bei Bayern einen Vertrag. Wie gefällt er Ihnen?


    Ich habe ihn jetzt zweimal gesehen, und er ist mir positiv aufgefallen. Er ist ein technisch sehr guter Spieler, hat eine gute Spielübersicht und einen sehr guten Schuss. Deshalb hat ihn der Klub damals verpflichtet. Über die Kaderplanung für die neue Saison sprechen wir kommenden Mittwoch. Wenn wir in den europäischen Wettbewerb kommen, dann brauchen wir einen breiteren Kader. Ich könnte mir dann vorstellen, ihn zurückzuholen.


    Kennen Sie Ihren Kollegen 
Andreas Bergmann?


    Nein. Aber ich finde es nicht nur mutig, sondern auch goldrichtig, dass man solchen Trainern einen Chance gibt, oben zu arbeiten. Was man so hört oder sieht, dann hat er ein Händchen für die Spieler. Und ein angenehmes Auftreten hat er auch.


    Gibt es Sonnabend einen Auswärtssieg?


    Man bekommt in der Bundesliga nichts geschenkt. 96 hat zweimal in Folge verloren und wird hochmotiviert sein. Wir werden 90 Minuten hart arbeiten müssen für den Sieg. Aber wir haben die Klasse und das Selbstbewusstsein und sind gut in Schuss. Und wir wollen oben bleiben.


    HAZ

    Bei Bayer Leverkusen hat Rudi Völler seine Erfüllung gefunden. Im Interview erinnert er sich an Bayer-Tristesse in den 80ern, die Initiationsriten als Kaufmannslehrling und daran, wie sehr der Job als Coach ihn auslaugte.


    Rudi Völler, am 15. November 1980 spielten Sie als Stürmer von 1860 München zum ersten Mal im Ulrich-Haberland-Stadion. Welche Erinnerungen haben Sie an dieses Auswärtsspiel in Leverkusen?


    Alles wirkte ein bisschen grau, fast leblos. Vielleicht lag es daran, dass das Leverkusener Stadion in jener Zeit fast immer halbleer war. Nur hier und da verirrten sich ein paar Zuschauer.


    Der »Pillenklub« war alles andere als en vogue.


    Unter einem Firmenlabel wie dem »Bayer«-Kreuz aufzulaufen war zu dieser Zeit noch recht ungewöhnlich. Als Spieler eines anderen Vereins blickte man mitunter etwas von oben herab auf den Klub. Möglich, dass es – ich will nicht sagen peinlich – aber für einige Kicker nicht gerade das Größte war, ausgerechnet für Bayer Leverkusen zu spielen.


    Sie kennen Bayer 04 als Gegen- und Mitspieler, aus der Perspektive des Trainers und nun schon lange als Sportdirektor. Wann fing der Verein an zu glänzen?


    Den konkreten Zeitpunkt weiß ich nicht, es muss irgendwann zur Zeit der Wende gewesen sein. Die Mannschaft holte 1988 den UEFA Pokal und der Verein verpflichtete Spieler wie Ulf Kirsten, Andreas Thom...


    ...und 1994 dann auch Sie. Haben Sie es sich damals zweimal überlegen müssen, ob Sie zum »Werksklub« wechseln sollen?


    Nein, überhaupt nicht. Als ich kam, hatte sich schon einiges getan: Bernd Schuster war ein Jahr zuvor von Atlético Madrid geholt worden, der Verein befand sich längst in einer Art Umbruch – es herrschte Aufbruchstimmung.


    Seither ist Bayer 04 in steter Veränderung.


    Wobei Veränderung hier anders definiert wird. In Leverkusen war man schon immer darauf bedacht, Dinge niemals nur um des Verändernswillen zu verändern. Wir stellen hier nicht – wie einige andere Klubs – alles um, nur weil es vielleicht gerade schick ist, den Medien vermeintlich innovative Ideen zu präsentieren.


    Welche Idee in letztere Zeit war denn fortschrittlich und sinnig zugleich?


    Unsere »Werkself«-Kampagne. Das war die beste Idee, die man hier je hatte.


    Dabei galt dieser Begriff in Leverkusen lange als Unwort.


    In den 80er und 90er Jahren lag der Werkscharakter wie eine Zentnerlast auf den Schultern des Vereins. Anstatt aber offensiv mit dieser Besonderheit umzugehen, war der Klub inmitten der traditionsreichen »natürlichen« Fußballklubs der Bundesliga mit dieser Bezeichnung unglücklich. Dass wir uns nach außen nun als »Werkself« präsentieren, setzt einen ursprünglich negativ besetzten Charakterzug auf kreative Art in ein positives, strahlendes Licht.


    Auch die Fans haben sich mit dem Werkscharakter arrangiert.


    Die sind sogar stolz darauf: Vor einiger Zeit hieß es, dass das riesige Bayer-Kreuz in der Nähe des Werks abgerissen werden sollte. Was früher vermutlich Freudentänze bei den Anhängern hervorgerufen hätte, veranlasste die Fans nun zu Protesten. Sie haben bewirkt, dass das Kreuz bleibt.


    Eine paradoxe Reaktion.


    Wieso? Es zeigt doch nur, dass der Werkscharakter für die Fans inzwischen Kultcharakter besitzt und Teil der Klubtradition geworden ist.


    Uli Hoeneß sagte einmal über den FC Bayern: »Dieser Verein ist mein Leben.« Können Sie diesen Satz auch über Bayer Leverkusen sagen?


    Hätte mir Anfang der 90er jemand gesagt, dass ich hier mit Unterbrechungen 14 Jahre arbeite, hätte ich das wohl nicht geglaubt. Aber heute kann ich überzeugt sagen: Ich fühle mich hier zu Hause. Wenn man so lange an und mit einer Sache arbeitet, hängt man auch an ihr.


    Sie waren Spieler, Vereins- und Nationaltrainer. Heute bekleiden Sie die Position des Sportdirektors. Geht »Ruuudi« in der Rolle des Funktionärs wirklich auf?


    Vielleicht verwundert es Sie, aber es ist die Rolle, die mir am nächsten kommt. Es war nie mein Wunsch, Trainer zu werden. Schon bei meinen letzten Spielerstationen schaute ich den Managern und Präsidenten immer wieder über die Schulter. In Rom bekam ich einen guten Einblick, wie Transfers abgewickelt werden. Und in Leverkusen wurde Reiner Calmund dann zu meinem Lehrmeister.


    WEITER


    Gefunden bei 11 Freunde

    Aus dem FC-Forum des KStA:


    "Hallo zusammen,


    wie Euch sicher bekannt ist, hat am 25.04.2007 das U21-Spiel Deutschland -
    Schweiz (Endstand 4:0) in Aalen stattgfunden.


    Im Aalener Stadion (Baden-Würtemberg) befanden sich hier viele Scouts der
    Vereine aus des 1. und 2 Bundesliga zwecks Spielersuche und evtl.
    Neuverpflichtungen.


    NUR vom 1. FC KÖLN war niemand im Stadion. Nicht weil die Scouts vom FC kein
    Interesse daran gehabt hätten den ein oder anderen U21 - Nationalspieler für die
    nächste Saison zu verpflichten. Sondern:


    Unsere FC Scouts standen am Mittwochabend vor einem leeren und geschlossenen
    Stadion in Ahlen (Westfalen). Unverrichteter Dinge wurde dann die Heimreise
    angetreten.


    Hier sieht man wieder einmal, dass unsere Scoutingabteilung bzw. das ganze
    Management nur noch als amateurhaft bezeichnet werden kann.


    Peinlicher und unprofessioneller geht es gar nicht mehr, trotz Daum."


    :LEV14 :LEV5 :LEV14

    Das hier schrieb der "Kicker" am 11.01.2007 zum Thema:


    "Dieser Umstand erschwert die Verhandlungen mit Patrick Helmes. Der ist heiß umworben, diese Tatsache vernebelt offenbar seinen aktuellen Bossen etwas die Sinne. Montag schimpfte FC-Manager Michael Meier, Bayer Leverkusen hätte keine Verhandlungen mit dem Spieler aufnehmen dürfen, der stünde bis 2008 in Köln unter Vertrag, da der 2007 auslaufende Kontrakt per Option verlängert worden sei. Einen Tag später tönte Meier, man würde diese Option jetzt nicht ziehen, dies sei doch nur ein Zeichen der Schwäche. Man würde nicht einknicken, wenn Bayer Leverkusen sich räuspert, sondern im Gegenteil alles daran setzen, dass Helmes vorzeitig bis 2010 verlängert.
    Was denn jetzt? Option gezogen? Oder nicht? Oder einfach mittels elitärer Arroganz die Öffentlichkeit für dumm verkauft? Seis drum: Helmes will aktuell ohnehin keine Gespräche mehr führen. Dies immerhin räumt ihm der Verein, Stand gestern, auch ein. Die Konzentration gelte nun der Gesundung des verletzten Spielers (Mittelfußbruch) sowie dem Start in die Rückrunde. Bis es so weit ist, kann man ja mal vorsichtig eruieren, unter welchen Umständen der Stürmer bereit ist, bei einem Zweitligisten zu bleiben, statt sich in der Bundesliga für höhere Ziele zu empfehlen. Helmes, da sind sich die Fachleute sicher, besitzt durchaus Perspektive Richtung Nationalmannschaft. Dies allerdings sicherlich nicht in der Zweiten Liga. Und die ist momentan und über die Saison hinaus sehr wahrscheinlich bittere Realität für den 1. FC Köln."


    Darüber sollte sich der "Messias" mal besser aufregen! Herr Daum, bitte zur Haarprobe...!

    Innerhalb von zwei Monaten vollzieht Daum die Wandlung vom Startrainer zum Verkünder alternativer Realitäten! Glückwunsch Herr Daum, jetzt sind Sie endgültig beim 1.FC Köln angekommen!


    Zur Erinnerung: in den vergangenen zehn Jahren hat der 1.FC mehr Zweitligaspiele als Erstligaspiele bestritten. In der ersten Bundesliga stand man meistens auf einem Abstiegsplatz, sogar mehr als 50-mal belegte man den 18. Rang! Hinsichtlich der ständig rumposaunten "Aufbruchstimmung" sei ein Blick auf die aktuelle Tabelle der 2. Bundesliga empfohlen!


    Jeder ambitionierte Fußballprofi würde versuchen, einen solchen Verein schnellstmöglich zu verlassen...!


    Unsere Vereinsführung sollte zu der Helmes-Geschichte kein Wort mehr als nötig verlieren und die Spinner auf der anderen Rheinseite kommentarlos weiter phantasieren lassen!

    So einer wie Barbarez hätte in den Jahren 1990 bis 2005 bei uns nicht mal einen Stammplatz auf der Bank gehabt!


    Einer der Gründe, warum in der Mannschaft so der Wurm drin ist, liegt darin, daß ein Herr Barbarez trotz unterirdischer Leistung immer wieder in der Startformation steht. Das versteht keiner auf der Tribüne, also dürfte es auch kein Spieler verstehen!


    Barbarez RAUS!!!

    Attraktives Los für den Schweizer Cup-Sieger im Uefa-Cup-Wettbewerb


    In der Auslosung für die erste Runde des Uefa-Cups in Monaco hat Cup-Sieger Sitten den prominentesten Gegner zugelost erhalten. Die Walliser treffen auf den Bundesliga-Verein Bayer Leverkusen. Weniger schwer präsentiert sich die Aufgabe für Basel und die Grasshoppers.


    (si)/zz. Zwei der drei verbliebenen Schweizer Vertreter im Uefa-Cup haben in Monaco durchaus bezwingbare Teams zugelost bekommen. So treffen die Grasshoppers am 14. September zuerst auswärts auf den schwedischen Verein Atvidabergs FF, während Basel am gleichen Datum im St.-Jakob-Park die Partie gegen Rabotnicki aus Mazedonien austragen wird. Vor einer schier unlösbaren Aufgabe steht dagegen der FC Sion: Mit Bayer Leverkusen ist am 14. und 28. September der Traditionsverein aus der deutschen Bundesliga Gegner des Cup-Siegers.


    NZZ

    Leverkusen ist die erfolgreichste Rückrundenelf, weil Trainer Skibbe auf die erfahrenen Nowotny und Ramelow hört


    von Jens Bierschwale


    Berlin - Zum Schluß gab Carsten Ramelow sein letztes Hemd, was durchaus bemerkenswert war nach einem Spiel, das beide Trainer unisono als "Fußball paradox" einstuften. 5:1 (3:1) hatte Bayer Leverkusen bei Hertha BSC gewonnen, Ramelow war sein erstes Saisontor ausgerechnet in seiner Heimatstadt geglückt und hinterher stellte sein Trikot den Trostpreis für einen enttäuschten Berliner Fan dar. Ramelow schenkte es gern her.


    Am Kapitän von Bayer Leverkusen läßt sich trefflich der Aufschwung festmachen, den der rheinische Klub in den vergangenen Monaten nahm und der ihn nun geradezu in den Uefa-Cup führen dürfte. Seitdem der zwischenzeitlich auf die Bank abgeschobene Defensivstratege im neuen System von Trainer Michael Skibbe wieder mittun darf, läuft es. Der Erfolg in Berlin war schon der sechste Sieg in Serie für die lange Zeit darbenden Leverkusener, die nun - zum Ende der Saison - ihr wahres Gesicht zu zeigen scheinen. "Wir standen mächtig unter Druck, das war ein toller Sieg", sagte Ramelow. "Wir haben genau zum richtigen Zeitpunkt zugeschlagen und bei den Toren unsere Klasse gezeigt. Das zeichnet die Mannschaften aus, die ganz oben stehen."


    Dabei war Leverkusen trotz des klaren Resultats nicht besser gewesen. Aber wie schon beim 2:0 in Hamburg vor elf Tagen scheint Bayer derzeit das gesamte Glück der Liga auf sich zu vereinen. Hertha scheiterte trotz klarer Chancen mehrfach, am Ende wäre auch ein 5:5 oder 7:7 möglich gewesen. Die Realität indes sieht nach den Toren von Juan (5.), Berbatov (27., 28.), Ramelow (63.) und Schneider (76.) bei einem Gegentreffer von Marcelinho (41.) anders aus: Mit nunmehr 31 Punkten ist Bayer Leverkusen das erfolgreichste Team der Rückrunde und besitzt vor den letzten beiden Spielen fünf Zähler Vorsprung auf den ärgsten Verfolger im Rennen um einen Uefa-Cup-Platz. "Es kann eigentlich keine andere Mannschaft außer uns geben, die am Ende auf Platz fünf steht", sagte Ramelow.


    Verantwortlich für die Renaissance am Rhein zeichnet Trainer Skibbe. Der heuerte vor dem neunten Spieltag in Leverkusen an, gab mit nur einem Sieg bis zur Winterpause einen mäßigen Einstand und hat nun sein spätes Glück gefunden. "In der kompletten Hinrunde haben wir nicht die Kurve gekriegt", sagte Skibbe, "das haben wir erst in der Rückrunde geschafft."


    Auch, weil der Trainer seine taktische Vorlieben änderte. Statt eines Zwei-Mann-Angriffs mit Berbatov und Woronin stellte er auf einen Dreier-Sturm mit Berbatov in der Mitte und Freier sowie Barnetta auf den Außenpositionen um. Dahinter verteilt Schneider die Bälle, Rolfes und Ramelow sichern ab. "Vielleicht war die schlechte Hinserie vonnöten", sagte Rolfes. "Wir hatten schließlich einen Umbruch in der Mannschaft zu vollziehen."


    Daß nun ausgerechnet zwei Routiniers die Säulen beim Umbau sind, ist wohl eine Reminiszenz an glanzvolle Bayer-Jahre. Neben Ramelow überzeugt seit Wochen auch der nach zwei Prozessen gegen den Verein begnadigte Jens Nowotny in der Innenverteidigung. Ihre Meinung zählt, und anders als in der Hinrunde baut Skibbe nun offenbar bei taktischen Ausrichtungen auf die Einschätzung der dienstältesten Spieler (seit 1996 im Klub). "Unser System funktioniert hervorragend", sagte Ramelow. "Wenn jeder mit Leidenschaft und Disziplin auftritt, sind das die Erfolgsgaranten für eine gute Saison. Und genau das haben wir vorher nicht gezeigt."


    Die WELT

    Wolfgang Holzhäuser lässt kein gutes Haar an seinem Vorgänger Reiner Calmund. Nun stichelte der Geschäftsführer des Bundesligisten Bayer Leverkusen erneut gegen den schwergewichtigen Ex-Manager. Für Rudi Völler ist der Streit der beiden nicht mehr zu kitten.



    Hamburg - Für Holzhäuser sei Calmund "im tiefsten Inneren ein Narziss". "Da ist der Jugendwart aus Frechen, der es mit Bayer immerhin bis ins Finale der Champions League geschafft hat. Das muss man bei ihm immer berücksichtigen", sagte Holzhäuser der "Zeit". Einmal habe Calmund dem Bayer-Konzernvorstand gesagt: "Meinen Vertrag verlängere ich mir selbst. Dazu brauche ich niemanden."


    Gegen den langjährigen Bayer-Manager Calmund ermittelt seit Anfang März die Kölner Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Untreue. Es geht um die Zahlung von 580.000 Euro, die von Clubseite an den Spielervermittler Volker Graul für sogenannte Transfer-Optionsgeschäfte geflossen waren. Laut Holzhäuser ist der gezahlte Betrag "ohne Gegenleistung" geblieben.


    Für Rudi Völler, Sportdirektor bei Bayer, geben Calmund und Holzhäuser in der Öffentlichkeit derzeit ein unglückliches Bild ab. Sein Versuch, den Streit zwischen den beiden zu schlichten, sei gescheitert. "Ich hatte gehofft, dass beide Parteien noch mal aufeinander zugehen. Das ist mir nicht geglückt. Beide Parteien sind zerstritten, es ist nicht zu kitten", sagte Völler der "Sport Bild".


    Mit seinen Ratschlägen sei er nicht nur bei Holzhäuser auf taube Ohren gestoßen. "Ich glaube, dass ich eine gewisse Medienerfahrung und Menschenkenntnis habe. Da hätte ich mir gewünscht, dass er mal diesbezüglich ein bisschen auf mich gehört hätte. Das wäre für ihn besser gewesen, als nur auf Anwälte zu hören. Das gilt aber auch für Reiner Calmund."


    Am Montag war Calmund sieben Stunden von den Kölner Ermittlungsbehörden vernommen worden. Laut Staatsanwaltschaft besteht gegen den 57-Jährigen auch ein Anfangsverdacht auf mögliche Spielmanipulationen in der Bundesliga-Saison 2002/2003.


    [URL=http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,408582,00.html]Spiegel.de[/URL]

    Die Fußballmanager Reiner Calmund steht im Verdacht, Spiele manipuliert zu haben. Einst hat er in den Kabinen glanzloser Vereine Bälle aufgepumpt, dann wurde die Welt des Geldausgebens sein Zuhause


    Von Stefan Willeke


    Reiner Calmund lässt jetzt seine Rechtsanwälte reden über Reiner Calmund. Die Anwälte dementieren Vorwürfe, während ...


    Hier weiterlesen: http://www.zeit.de/2006/14/Calmund

    Leverkusen – Zumindest vor Gericht kann Bayer gewinnen…
    Nach rund einer halben Stunde war am Donnerstag Mittag der brisante juristische Schlagabtausch zwischen dem Krisen-Klub und seinem Ex-Boss (EXPRESS berichtete exklusiv) entschieden.


    Reiner Calmund erlitt vor dem Kölner Landgericht eine Niederlage. „Mister Bayer“ erhält die geforderten 141.000 Euro von seinem Ex-Arbeitgeber nicht zurück.


    „Ich nehme die Entscheidung ganz locker zur Kenntnis und akzeptiere sie sportlich fair“, kommentierte der Ex-Manager die Entscheidung der 22. Zivilkammer um den Vorsitzenden Theo Dahl, „mein Anwalt ist total deprimiert und tut mir leid. Er hat mir am Telefon gesagt: Verklagen Sie mich, Herr Calmund.“


    „Der Calli kann nichts dafür“, flüsterte Preußer nach der Verhandlung, „wenn jemand Schuld hat, dann ich. Deshalb stehe ich für die Summe auch gerade.“


    Nun wird es nämlich ziemlich kurios. Calmund braucht keine Diät zu beginnen. Trotz der Pleite vor Gericht bekommt er die Kohle bald auf sein Konto überwiesen. Sein Anwalt hatte im Vorfeld eine Versicherung abgeschlossen, die bei einer Niederlage für den Verlust aufkommen soll.


    Geht Bayers ehemaliger Geschäftsführer nun in die Berufung? „Nein. Jetzt geht es erst einmal in den Urlaub“, flachste Calmund.


    Am Rande der Verhandlung, an die auch der Sportbeauftragte der Bayer AG, Meinolf Sprink teilnahm, tauchten Details auf, die EXPRESS bereits veröffentlichte.


    Calmunds Rücktritt 2004 wurde ihm mit einer Abfindung in Höhe von 445.000 Euro versüßt. Außerdem erhält der 57-Jährige bis zum 65. Lebensjahr eine Direktorenpension von 185.000 Euro jährlich.


    Express

    Ausländische Profis müssen Deutsch lernen. Seit einiger Zeit benutzen sie dafür ein Lehrbuch, das eigens für sie von Linguisten der Dortmunder Universität geschrieben wurde. Es erklärt Ihnen die Sprache mit den Mitteln des Fußballs


    Von Roger Repplinger


    "Meckern?", fragt Roque Junior. "Hm, ja, meckern, hm", überlegt Sara Classmann und erklärt das Wort auf Englisch. Dann übersetzt es Roque Junior auf Portugiesisch. Und Frau Classmann, die zwar Spanisch, aber kein Portugiesisch spricht, nickt. Roque Junior hat "meckern" verstanden. "Schwieriges Wort", erklärt Frau Classmann, "aber ein wichtiges Wort im Deutschen." Roque schreibt mit einem Bleistift "meckern" in ein grünes Heft. Hinten auf dem Bleistift steckt ein Radiergummi. Das ist praktisch.


    Welche Sprache spricht der Fußball? Im American Diner des Lindner-Hotels direkt neben der BayArena läuft Champions League im Fernsehen, davor sitzt Mittelfeldspieler Paul Freier und guckt. In anderthalb Stunden ist Training. Es ist kurz nach 14 Uhr, in anderthalb Stunden ist Training und Roque Junior, der brasilianische Weltmeister in der Innenverteidigung von Bayer Leverkusen, lernt Deutsch. Er tut das mit einem besonderen Buch. Es heißt "Deutsch für Ballkünstler. Lehrmaterialien für den Deutsch-Unterricht mit ausländischen Fußballspielern", das drei Dortmunder Linguisten zusammen mit Praktikern aus Leverkusen entwickelt haben. Mit diesem Buch wird auch in Wolfsburg, Bielefeld und Aachen gearbeitet.


    Waschmaschine? "Lass mich damit zufrieden"


    Uwe Wiemann, der das Lehrbuch zusammen mit anderen Doktoranden am Institut für Deutsche Sprache und Literatur der Universität Dortmund geschrieben hat, ist inzwischen Lehrer. In der Saison 2000/01 sah er von seinem Platz auf der Dortmunder Südtribüne aus, wie der damalige Borussen-Trainer Matthias Sammer mit seinem Einwechselspieler Evanilson per Dolmetscher sprach. Wiemann sagte sich: "Da stimmt was nicht. Die Vereine geben Millionen von Euro für einen neuen Spieler aus und sind, was das Deutsch lehren anbelangt, so unprofessionell, dass ein Spieler wie Evanilson nach eineinhalb Jahren immer noch nicht genügend gelernt hat, um die Anweisungen seines Trainers zu verstehen."


    Wiemann wandte sich an Frank Ditgens von Bayer Leverkusen. Ditgens koordiniert die Betreuung der ausländischen Fußballer bei Bayer und war mit den Deutschbüchern, die im Sprachunterricht verwendet wurden, unzufrieden. Die Spieler waren es auch. Ditgens wusste, "dass sich die Spieler bei den vorhandenen Lehrbüchern kaputtlachen. Als Lucio im Lehrbuch das Bild einer Waschmaschine entdeckte, sagte er: ,Lass mich damit zufrieden.‘" Lucio konnte auch mit "Ich stopfe, du stopfst, er, sie, es stopft Socken" nichts anfangen. Lucio stopft keine Socken. Das war nicht seine Welt. "Sie müssen einen Spieler, der nach Brasilien zur Nationalmannschaft fliegt, der Champions League spielt, ständig unterwegs ist, ein Lehrbuch geben, das ihn motiviert Deutsch zu lernen."


    Roque Junior ist mit seinem Deutschbuch zufrieden. "Es motiviert", sagt er, "dass die Beispiele aus dem Leben eines Fußballers kommen." Die Zahlen von eins bis 20 werden an den Rückennummern berühmter Spieler erklärt. Größere Zahlen über Punktestände. Es subtrahiert und addiert sich leicht, wenn man die Dreipunkteregel kennt. Roque Junior lernt seit einem Jahr Deutsch. Er versteht mittlerweile fast alles, auch das, was in der Kabine gesprochen wird.


    Gute Sprachkenntnisse tragen zur Integration des Spielers bei. Und sie erhöhen seinen Transferwert!


    Gute Sprachkenntnisse tragen zur Integration bei, sagt Ditgens: "Das ist entscheidend. Wenn ein Spieler im Alltag sprachlich zurechtkommt, fühlt er sich wohl. Er ist besser integriert. Er hat mehr Kontakt." Leverkusen hat darüberhinaus ein wirtschaftliches Interesse daran, dass ein Fußballer und seine Familie Deutsch sprechen: "Wenn er das kann, spielt er besser. Damit erhöht sich der Wert des Spielers. Das hat bei Jorginho, Emerson, Paulo Sergio, Zé Roberto und zuletzt Lucio funktioniert. An den Transfers dieser Spieler, ins Ausland oder zu Bayern München, hat Bayer 04 Leverkusen Geld verdient."


    oque und Frau Classmann sitzen in einer Nische und büffeln. "Wir sind sehr unzufrieden mit dir", sagt Sara Classmann. Roque Junior verzieht keine Miene und wiederholt: "Wir sind sehr unzufrieden mit dir." Er nickt, das hat er verstanden. Heute ist der "sechste Spieltag" dran. Das Buch ist nach den 17 Heimspielen einer Saison aufgebaut. Der Trainer und der Spieler unterhalten sich. "Komm mal her", sagt der Trainer. Frau Classmann ist jetzt der Trainer. Roque nickt. "Du musst dich mehr konzentrieren", sagt Trainer Classmann. "Das habe ich schon gehört", nickt Roque, lächelt und nippt von seinem Maracujasaft.


    Frank Ditgens hat mit seinen ausländischen Spielern viel erlebt. Da war zum Beispiel die Geschichte mit der Freundin eines Profis, die spät in der Nacht auf Ditgens Mobilnummer anrief, weil sie es nicht gewohnt war, selbst zu tanken. Ein anderer Spieler aus Südamerika rief morgens um drei an, weil er Spaghetti kaufen wollte. Was das für ein Land sei, in dem morgens um drei die Geschäfte geschlossen seien? Ditgens musste ihn auf den nächsten Tag vertrösten. Und dann ist da die Sache mit der Versicherung. "Nein, nein", sagte Athirson, den Leverkusen als Nachfolger von Diego Placente für die linke Abwehrseite geholt hat, "ich brauche das alles nicht." Krankenversicherung? Pflichtversicherung? "Was soll das sein?", fragte Athirson. "Und dann auch noch so teuer?" Es dauerte, bis er überzeugt werden konnte, dass es ohne Krankenversicherung in Deutschland nicht geht.


    "Wir sind zufrieden mit dir", sagt Trainer Classmann, und Roque Junior antwortet: "Ja, schön." Dann werden die Seiten gewechselt. Nun ist Roque Junior der Trainer und Frau Classmann der Spieler. "Trainer", fragt Frau Classmann besorgt, "wie bin ich im Spiel?" Roque kratzt sich am Kopf. "Gut. Du bist gut", antwortet er. "Und im Zweikampf?", bohrt Frau Classmann weiter. Roque schaut in das Buch: "Du bist gut im Zweikampf", sagt er.


    Die Grammatik in "Deutsch für Ballkünstler" ist auf das Notwendige eingedampft. Die Spieler sollen lernen, mit dem Trainer zu sprechen, mit Ärzten, Physiotherapeuten, Schiedsrichtern, Mitspielern. Es geht um ein Grundwissen: die Terminologie des Fußballs. Als die Linguisten der Universität Dortmund eine Rohfassung des Buches in die Finger bekamen, waren sie nicht begeistert darüber, dass den Fußballern nur die Du-Form der Verben gelehrt wird und sowohl der Artikel als auch die verschiedenen Fälle wegfallen.


    Frau Classmann tut aber noch ein bisschen Grammatik dazu. Sie versteht das Buch als "Grundlage. Es ist ja niemand verpflichtet, nur das zu machen, was hier drin steht. Mehr geht immer." Aber wichtiger als der Dativ ist das Spielfeld: Eckfahne, Mittelkreis, Strafraum, Torraum und die Positionen Angriff, Mittelfeld, Abwehr und Tor. Der Spieler muss eintragen, wo er spielt und die Spieler einer Weltauswahl auf die richtige Position stellen. Deutschland und seine Bundesländer werden über die verschiedenen Städte, in denen Profifußball gespielt wird, vorgestellt.


    "Du spielst zu offensiv", sagt Trainer Classmann, da braucht Roque kein Lehrbuch: "Ich spiele zu defensiv", kommt es prompt. "Hast du private Probleme?", fragt Frau Classmann. Roque schüttelt den Kopf: "Nein, habe ich nicht." Classmann fragt: "Willst du mehr trainieren." Roque Junior antwortet: "Nein". Das klappt schon prima.


    Während des Spiels spricht Roque Englisch, mit den brasilianischen Nebenleuten Juan und Athirson Portugiesisch. "Deutsch zu sprechen würde zuviel Konzentration kosten", sagt er. Dafür ist nicht genug Zeit, meint er. Auch mit dem Schiedsrichter spricht er Englisch. Roque weiß, dass er sich prima in Deutsch unterhalten könnte, aber er macht es noch nicht. "Es ist ein Schritt, Deutsch dann auch zu sprechen", sagt er. Auf Englisch. Und welche Sprache spricht der Fußball? "Frag ihn selbst", sagt Roque Junior.


    Die ZEIT