"Sicheres Stadionerlebnis" - Wie DFL und DFB endgültig die Rechte der Fans beschneiden wollen

  • Zwischen 2000 und 2010? Wohl kaum. Das Freitagsabendspiel ist nun sogar praktischerweise eine Viertelstunde später. Das Samstagabendspiel um 18:30 statt um 20:30 also auch angenehmer und sonntags spiel ich auch lieber um 15:30 als 17:30 gerade auswärts. So schön wieder alles Samstag um 15:30 wäre so muss man doch sehen dass wir es da im europäischen Vergleich noch immer Recht gut haben und man mit Hinblick auf die EL fast froh sein muss dass es den Sonntag gibt!


    Achso, meintest du jetzt explizit die Jahre 2000 und 2010 und nicht den Zwischenraum? Dann hab ich dich falsch verstanden, denn dazwischen gabs ja auch Zeiten mit 7 Spielen Samstag 15:30. :levz1 Das Sonntagsspiel um 17:30 Uhr ist ja auch nicht verschwunden. Aber du hast schon recht, im europäischen Vergleich stehen wir da gut da, so sieht es aber auch mit der Sicherheit aus.

    Lev-Fan aus Franken


    SportVEREINIGUNG Bayer 04 Leverkusen (SVB) !

  • Wenn man natürlich, wie Du und BigB, insgeheim den klinisch reinen Fussball herbeisehnt, nimmt man das ganze nicht als einschneidend war.

    Ganz im Gegenteil. Ich sehne einen Fußball herbei, in dem die Fans sich nicht selbst in ihrer Möglichkeiten beschneiden und schärfere Sicherheitsmaßnahmen verursachen. Leider utopisch.

  • Kein bisschen albern, sondern ernst gemeint. Denn egal, wie wenige sich daneben benehmen, die Reaktionen wären stets die gleichen. Also müsste man genau das erreichen: Alle Fans verhalten sich immer vernünftig.


    Sonst kommen noch Leute wie du daher, die glauben, "die" Fans seien irgendeine homogene Masse, die dann irgendwie auch zurecht kollektiv bestraft wird.


    Nur mal so viel: Ich habe mich nie daneben benommen, bin aber unter Umständen trotzdem von dem Sicherheitskonzept betroffen. Jetzt verrate mir mal bitte, was ich ganz persönlich dafür kann. Für meine Mitmenschen bin ich schließlich nicht verantwortlich.

  • Nur mal so viel: Ich habe mich nie daneben benommen, bin aber unter Umständen trotzdem von dem Sicherheitskonzept betroffen. Jetzt verrate mir mal bitte, was ich ganz persönlich dafür kann. Für meine Mitmenschen bin ich schließlich nicht verantwortlich.

    Welche inhaltlichen Punkte betreffen dich genau, was explizit das Sicherheitskonzept angeht?

  • Kein bisschen albern, sondern ernst gemeint. Denn egal, wie wenige sich daneben benehmen, die Reaktionen wären stets die gleichen. Also müsste man genau das erreichen: Alle Fans verhalten sich immer vernünftig.


    Wenn es bei solchen trotteligen Einzelfällen wie am Samstag im HSV-Block bleibt, dann ist das kein Drama. Die Herren wurden ja auch direkt aus dem Verkehr gezogen. Wenn es aber Pyro-Shows gibt, zudem Randale in und außerhalb des Stadions, woran logischerweise größere Gruppen beteiligt sind, haben wir alle ein Problem.

    Sonst kommen noch Leute wie du daher, die glauben, "die" Fans seien irgendeine homogene Masse, die dann irgendwie auch zurecht kollektiv bestraft wird.


    Dass sie keine homogene Masse sind, hat man an diesem Wochenende eindrucksvoll gesehen.

    Nur mal so viel: Ich habe mich nie daneben benommen, bin aber unter Umständen trotzdem von dem Sicherheitskonzept betroffen. Jetzt verrate mir mal bitte, was ich ganz persönlich dafür kann. Für meine Mitmenschen bin ich schließlich nicht verantwortlich.

    Erstmal kannst du dich bei den Verursachern dafür bedanken, falls du dich irgendwelchen Repressionen ausgesetzt fühlst. Ohne Aktion keine Reaktion.


    Allerdings wüsste ich doch gerne, welche Punkte des Sicherheitskonzepts dich wirklich betreffen könnten. Und komm mir nicht mit Ganzkörperkontrollen, denn die sind kein Teil dieses Konzepts.

  • Deswegen ja "unter Umständen": Gästekontingent-Minderung wohl eher selten :levz1 Es sei denn, man kommt beim nächsten Derby irgendwann 2020 auf die Idee, einfach keine Gäste zuzulassen.


    Die "Vollkontrollen" haben ja Leverkusener schon mal über sich ergehen lassen dürfen.


    Und doch, BigB, sind sie, egal, mit wieviel Neusprech auch immer du das verneinen willst.

  • Die "Vollkontrollen" haben ja Leverkusener schon mal über sich ergehen lassen dürfen.

    Ist das so? Oder meinst du die Eintracht-Fans, die in Leverkusen mal die Kontrollen über sich haben ergehen lassen?


    Nochmal: Diese Kontrollen gab es vor dem Sicherheitskonzept vereinzelt und die kann es auch ohne weiteres nach dem Konzept vereinzelt geben. ABER im Konzept selbst steht, dass diese in keinem Fall vorgesehen sind. Das ist weiterhin Handhabe der jeweiligen Vereine VÖLLIG losgelöst vom Konzept.

  • Und doch, BigB, sind sie, egal, mit wieviel Neusprech auch immer du das verneinen willst.

    Nein, sind sie nicht. Zur Erläuterung solltest du dir vielleicht mal das hier durchlesen: http://media.borussia-dortmund…r_BVB-Fanbeauftragten.pdf


    Wie schon gesagt, die Aufregung wäre deutlich geringer, wenn sich die Herren Wutbürger mal wirklich mit dem Konzept befassen würden. Und die oben gepostete Facebook-Gruppe zeigt nur mal wieder, wie viel Dummheit es in diesem Land gibt.

  • In meinen Augen schaufeln sich gerade die Fangruppen, die sich am meisten beschweren, das eigene Grab. Das liegt vor allem an deren Sturheit und Ignoranz. Ja, ich fand es sch....... das die Fans nicht an den Diskussionen und Entscheidungen beteiligt wurden. Aber mal ernsthaft. So wie sich einige verhalten kann ich verstehen, das die Verantwortlichen den Dialog meiden. Die Kurven haben die ersten Reaktionen gezeigt. Das wird mit Sicherheit weitergehen. Ich bin gespannt wie es weitergeht und wie lange sich diverse Fangruppen selber in's Abseits manövrieren.

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't
    like that attitude. I can assure them it is much more serious than
    that."

  • Wie schon gesagt, die Aufregung wäre deutlich geringer, wenn sich die Herren Wutbürger mal wirklich mit dem Konzept befassen würden. Und die oben gepostete Facebook-Gruppe zeigt nur mal wieder, wie viel Dummheit es in diesem Land gibt.

    Richtig. Zu den Protesten hat sicher auch geführt, dass man vorher das nicht mit den Fans abgsprochen hat.
    So falsch die Aufregung um das Konzept in meinen Augen definitiv ist,


    aber vielleicht hätte die DFL vorher mit den Fans/Fanvertretungen reden sollen und denen klar sagen, wodrum es geht und was die Intention des Konzepts ist. Dann wären sicher die überflüssigen Protestaktionen ausgeblieben.


    Denn im Konzept an sich sind Punkte aufgelistet, die von der Zerstörung der Fankultur soweit entfernt sind wie die Erde vom Mond.

  • Überflüssige Protestaktionen? Ist ja schon abenteuerlich in welche Richtung das hier geht. Ohne die Proteste wäre das Konzept wahrscheinlich gar nicht mehr umgeschrieben worden! Man muss jetzt abwarten wie das Konzept umgesetzt wird.

  • svb Denz
    Ich bin mit Sicherheit kein Konsument und sehne auch nichts herbei. Prinzipiell bin ich von der Einstellung gar nicht weit weg von euch. Aber ich sehe das eben differenziert und kann da auch nen neutralen Blick einnhemen, auch wenn das nicht unbedingt meine Position ist.

    ok, was mich am meisten stört ist die Verhältnismäßigkeit. Wenn ich sehe, dass Kameras im Fanblock für 6 stellige Beträge angebracht werden und auf der anderen Seite Menschen auf Bahnhöfen regelmäßig in Lebensgefahr schweben, weil weder Polizei- noch Kameraüberwachung funktionieren, so fehlt mir einfach der Bezug zu den wirklichen Problemen unserer Gesellschaft.


    Der Volkssport Fussball ist für die Politiker eine leichte und effektive Art sich zu profilieren, während echte Probleme oft unangetastet bleiben.

  • Überflüssige Protestaktionen? Ist ja schon abenteuerlich in welche Richtung das hier geht. Ohne die Proteste wäre das Konzept wahrscheinlich gar nicht mehr umgeschrieben worden!

    Hab mich missverständlich ausgedrückt: So wie das Konzept jetzt ist, also nicht die Ursprungsversion: Da erübrigen sich nun meiner Meinung nach die Proteste. Alles was davor war, meinte ich mit obiger Aussage nicht.

  • Überflüssige Protestaktionen? Ist ja schon abenteuerlich in welche Richtung das hier geht. Ohne die Proteste wäre das Konzept wahrscheinlich gar nicht mehr umgeschrieben worden!

    Es ist schon vor den großen Protestaktionen umgeschrieben worden. Und zwar auf Drängen der Vereine. Schließlich kommt dieses Konzept von der DFL, die bekanntlich der Ligaverband ist. Ohne Einverständnis der Vereine geht da eh nichts. Die erste Version wurde frühzeitig veröffentlicht, damit die Vereine genug Zeit hatten, darauf zu antworten. Viele haben das in Rücksprache mit den Fanvertretern getan (auch wir, oder?). Es sind ja auch einige Änderungsanträge gekommen, über die dann abgestimmt wurde. Herausgekommen ist ein sehr harmloses Konzeptpapier, in dem in einigen Punkten sogar auf die Fans zugegangen wird. Das will nur kaum einer wahrhaben.

  • ok, was mich am meisten stört ist die Verhältnismäßigkeit. Wenn ich sehe, dass Kameras im Fanblock für 6 stellige Beträge angebracht werden und auf der anderen Seite Menschen auf Bahnhöfen regelmäßig in Lebensgefahr schweben, weil weder Polizei- noch Kameraüberwachung funktionieren, so fehlt mir einfach der Bezug zu den wirklichen Problemen unserer Gesellschaft.


    Der Fußball kann es sich nun mal leisten, viele Städte nicht. Aber wem machst du da einen Vorwurf?

    Der Volkssport Fussball ist für die Politiker eine leichte und effektive Art sich zu profilieren, während echte Probleme oft unangetastet bleiben.

    Die Politik wurde ja mit diesem Sicherheitskonzept überhaupt nicht berücksichtigt. Viele Politiker scheinen wenig Ahnung zu haben, was da eigentlich drin steht. Keiner der albernen Politiker-Vorschläge wie die Abschaffung der Stehplätze wurde berücksichtigt.