Berlin und seine Folgen

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    Original von Korallenbaer



    das ist genau der punkt an dem man jetzt ansetzen muss. will nicht sagen, dass alle ultras doof sind, aber unter diesem "absolutistischen" denken, dem sich viele unterordnen gibt es eben viel potential zur profilierung, auch durch die hierarchie innerhalb der gruppe. ich glaube gern, dass ultras im allgemeinen in keinster weise beabsichtigen, dass sich fanblöcke radikalisieren, aber es dynamisiert eben diese entwicklung, dass viele auch unbedingt zeigen wollen wie sehr sie sich identifizieren und was sie bereit sind zu tun. durch die gruppe mit der man sich umgibt, das publikum im stadion und die medien in deutschland, die sowas raffgierig aufsaugen bekommen sie auch noch eine große bühne.


    Auf diese Vorverurteilung treffen wir ja häufiger und ausräumen kann man diese nur durch direkte Gespräche, wie beim Schwarz-Roten Treff einige mit eben jenem Urteil, festgestellt haben.
    Wenn ihr nur vor eurer Tastatur hockt und von Aussen auf eine Subkultur blickt, dann kann ich auch nicht mehr erwarten.
    Zudem unterscheidet sich Leverkusen in seiner Struktur stark von anderen Szenen.


    Die Gespräche, zum Thema Fanarbeit, Fanbetreuung, gibt es seit Monaten wieder häufiger, da man auf beiden Seiten Versäumnisse gesehen hat und die Kurve gemeinsam kriegen möchte.


    Aber was ich hier von euch raus lese ist eher eine Schuldzuweisung, als die Frage nach den Gründen, bzw. der Versuch Lösungswege zu finden.

    Erik Meijer: „Es ist nichts schei.sser als Platz zwei.“

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    Originally posted by YBL-McPorck
    Auf diese Vorverurteilung treffen wir ja häufiger und ausräumen kann man diese nur durch direkte Gespräche, wie beim Schwarz-Roten Treff einige mit eben jenem Urteil, festgestellt haben.
    Wenn ihr nur vor eurer Tastatur hockt und von Aussen auf eine Subkultur blickt, dann kann ich auch nicht mehr erwarten.
    Zudem unterscheidet sich Leverkusen in seiner Struktur stark von anderen Szenen.


    leverkusen sehe ich auch nicht unbedingt als problematisch. allerdings häufen sich die vorfälle im allgemeinen in der liga, wenn auch nicht bei allen. sanktionen aber werden dann alle betreffen.
    vielleicht schafft man es ja gemeinsam front zu machen gegen diese entwicklung.

  • Dann sollte man Sitzplätze komplett abschaffen!


    Durch das ständige Sitzen stauen sich bei Besucher Energien und Aggressionen, die sich im schlimmsten Fall in einen unkontrollierten Platzsturm entladen könnten. Daher fordere ich die Abschaffung dieser Gefahrenherde in den Fanbereichen!




    :LEV6

  • Zitat

    Original von Korallenbaer


    leverkusen sehe ich auch nicht unbedingt als problematisch. allerdings häufen sich die vorfälle im allgemeinen in der liga, wenn auch nicht bei allen. sanktionen aber werden dann alle betreffen.
    vielleicht schafft man es ja gemeinsam front zu machen gegen diese entwicklung.


    Ich glaube man kann dem nicht entgegenwirken, aber man sollte nicht eine ganze Subkultur verurteilen, weil sich ein Teil in eine andere Richtung entwickelt.
    Dieser Fehler wurde entschieden zu oft gemacht. Die meisten denken doch Heute noch bei Skinheads an prügelnde Neona.zihorden.

    Erik Meijer: „Es ist nichts schei.sser als Platz zwei.“

  • natürlich darf man nicht die ganze Subkultur verurteilen. Aber manhat schon das Gefühl, dass sich innerhalb der Subkultur eine neue Subkultur entwickelt, die dem eigentlichen Ausgangsgedanken schweren Schaden zufügt. Was das angeht, ist korallenbaers Aussage so falsch nicht.

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    Originally posted by YBL-McPorck
    Ich glaube man kann dem nicht entgegenwirken, aber man sollte nicht eine ganze Subkultur verurteilen, weil sich ein Teil in eine andere Richtung entwickelt.
    Dieser Fehler wurde entschieden zu oft gemacht. Die meisten denken doch Heute noch bei Skinheads an prügelnde Neona.zihorden.


    im gegenteil, ich glaube dass das problem eben an bestimmten eigenschaften der ultrabewegung hängt.


    die sich selbst auferlegten identifikationsmerkmale wie die uneingerschränkte unterstützung des vereins, der zusammenhalt innerhalb der gruppe und sogar die unterordnung des eigenen lebens wirken sehr stark, gerade auf jugendliche.
    aus den eher jüngeren schichten der fankultur werden die ultras ja auch "rekrutiert". das der zulauf gerade von da sehr hoch ist liegt vor allem daran, dass man sich in dem alter noch definiert, etwas sucht, das einen abhebt und auszeichnet, sich eben ein "profil" zulegt.


    finde ich bis jetzt total ok, eigentlich super, auch wenn sie denn später merken werden, dass fussball eben nicht alles ist. gab das alles ja früher auch schon nur eben nicht so organisiert.


    problematisch wird es dann, wenn die durch die hierarchisierung sehr starke gruppendynamik die eigentlichen ziele der ultrabewegung zersetzt und das um was es eigentlich geht, das spiel, in den hintergrund gerät.
    erstmal gibt es einen wettbewerb der ultragruppen verschiedener vereine untereinander, wer jetzt die besten, stärksten und radikalsten sind, wobei ich es total gut finde, dass unsere, wie es mir scheint als aussenstehender, das eher wenig interessiert.
    hinzu kommt noch und da sehe ich eben die hauptproblematik das ränkespiel innerhalb der ultragruppen.
    wer hat was zu sagen, wer nicht? wer hat seine sporen schon verdient? wie kann ich die anderen beeindrucken? wie kann ich mich selbst profilieren?


    und da scheint die "bewegung" in einigen fanszenen ganz eindeutig auf dem falschen dampfer. was da zwischen den ziegen und pfohlen abgeht ist meistens eher lächerlich, scheint sich aber gefährlich hoch zu schaukeln. wie das spiel zwischen den mannschaften ausgeht scheint total egal zu sein, hauptsache wir haben am ende des spiels die geklaute blockfahne verbrannt.
    in nürnberg scheint mir das noch krasser, aber vielleicht täuscht mein eindruck, den ich nur über die medien kriege. dass da vor ein-zwei jahren fast ein spielabbruch provoziert wurde und die wie die affen in den zäunen hingen, schön in die fernsehkameras drohend, das hat wirklich gar nichts mehr mit dem spiel zu tun, sondern eben nurnoch mit der profilierungssucht von eigigen, denen sonst alles total egal ist.
    denen ist auch egal, dass das zu strafen für den verein führt und zu sanktionen die uns eben alle betreffen, die so vieles kaputt machen was an vertrauen aufgebaut wurde was wirklich NICHTS zu tun hat mit irgendwelchen eventbesuchen und "gegen den modernen fussball" - quatsch.
    das sich der fussball und die fankultur verändert hat, das lässt sich nicht leugnen, dass das unbedingt negativ sein muss, glaube ich nicht, denn "old-school" wie in den 80ern und zu beginn der 90er war jetzt nicht gerade das gelbe vom ei, gerade in leverkusen.
    dass diese endwicklung in den stadien nicht wirklich abrutscht und kein verein mehr interesse hat an fans, die andauernd mist bauen, gefährlich werden und probleme machen, da muss man jetzt gerade im moment wirklich aufpassen, denn lust auf italienische verhältnisse hat mit sicherheit kein bundesligaclub und dann wird ganz schnell geguckt, wie das in england gemacht wird.


    ich wiederhole mich nochmal: bis auf ein paar ausnahmen, über die ich mich auch gern mal aufrege, finde ich das total knorke beim bayer. und auch wenn ich nicht die ansichten der ultras teile hab ich nichts gegen die, sollen sie doch machen und spass haben, finde nur die entwicklung der ultras in der bundesliga insgesamt läuft gerade schief und in ein paar vereinen eben mächtig und da sollte man, gerade wegen des bildes in der öffentlichkeit, vielleicht mal ein zeichen setzen, dass man die auswüchse nicht will und auch nichts damit zu tun haben will und ich denke da kann man den ultras in deutschland auch einen ziemlichen vorwurf machen, dass sie eben das bisher wirklich nur in einzelfällen getan haben.


    so. :)

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    Original von Erik M.
    natürlich darf man nicht die ganze Subkultur verurteilen. Aber manhat schon das Gefühl, dass sich innerhalb der Subkultur eine neue Subkultur entwickelt, die dem eigentlichen Ausgangsgedanken schweren Schaden zufügt. Was das angeht, ist korallenbaers Aussage so falsch nicht.


    Man muss sich ja nur anschauen was gerade in FFM passiert, bzw. passiert ist! Das scheint deine These zu belegen.

  • Mich würde mal interessieren wer aus der FANSICHT für die Randale überhaupt VERANTWORTLICH ist.


    Wenn ich die Dinge so lese, dann gibt es z.B. in St.Pauli nur das Problem mit der Polizei/Verein etc.
    Warum distanziert sich die Fankultur von den eigenen Krawallmachern? Reicht es aus, wenn ich mich von "anderen" Fans verbal distanziere?


    War doch klar das irgendwann mal KONSEQUENZEN kommen. Alles wird kritisiert, und die Verursacher lachen sich tot !

    Gruß FA-CHEF
    Kaderbeurteilungs Messmethoden von mmikee
    1.Objektive Kaderanalyse nach Berbatov
    2.Approximationsverfahren nach Voronin, Juan oder Schneider
    3.Ramelow-Schätz-Verfahren

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    Originally posted by FA-Chef
    Reicht es aus, wenn ich mich von "anderen" Fans verbal distanziere?


    und wenn das passiert, dann ist das nicht immer auch glaubhaft. die öffentliche erklärung der wilden horde war jedenfalls ziemlich schwach...

  • 50.000 Euro Strafe für die Hertha
    Hertha BSC muss nach den Ausschreitungen im Anschluss an das Meisterschaftsspiel gegen den 1. FC Nürnberg 50.000 Euro Strafe zahlen. Zudem darf der Tabellenletzte der Bundesliga für sein übernächstes Heimspiel am 10. April gegen den VfB Stuttgart maximal 25.000 Tickets an seine Fans verkaufen.
    kicker

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    Original von gonzo22
    vor allem die übeltäter haben doch alle jahreskarten und werden somit nicht wirklich ausgeschlossen...


    Doch.


    "Die 6600 Dauerkartenbesitzer der Ostkurve, von der die Randale ausgegangen war, müssen zu Hause bleiben."


    Und Raphael Schäfer wird für seine Provokation wohl auch noch zur Rechenschaft gezogen:


    "Der Hertha- Sicherheitsbeauftragte Sascha Binder sagte als Zeuge aus, dass Nürnbergs Torhüter Raphael Schäfer nach dem späten Siegtor des "Clubs" und dem Abpfiff die Zuschauer in der Ostkurve mit Gesten provoziert habe. Schäfer war ebenfalls als Zeuge geladen. Der Keeper hat jedoch von seinem Auskunftsverweigerungsrecht Gebrauch gemacht, weil er "möglicherweise ein eigenes Verfahren anstrebt" (Weise)." (Quelle: n-tv)