Pokalfinale, oder warum der geneigte Fußballfan immer wieder Torturen auf sich nimmt.

  • Horschti, in einem Punkt muss ich dir vehement widersprechen: Zu Steak gehört doch im Leben nicht Ketchup, bah!!! :D


    Ansonsten: Schön und emotional geschrieben, v.a. in Bezug auf die sehr nüchternen Fischköppe. :bayerapplaus

    Unser Bier:Pils - Unser Nachbar:Pfälzer - Unser Verein:SVB
    BAYER 04-FANS SÜDWEST-DEUTSCHLAND


    Fcl. BAYER-POWER RHEIN-NAHE 2000

  • Zitat

    Original von Palle



    Wie er direkt einfach nur ganz stolz ist und jedem zeigen möchte, dass er was getippt hat :LEV14
    nein, spässchen, der adler'sche bericht is auch schon sehr gelungen, ich wage sogar zu bhauoten, dass der mit horschtis auf einem level steht


    Keine Schwanzvergleiche bitte! :D


    @ Gässje:


    Häs räsch, kannste auch noch zm Ketchup wat Senf bei tun :D


    Horschti

  • Beim DFB-Pokalfinale


    Wieder mal vergebene Liebesmüh'


    Von Carolin Hintz, 03.06.09, 16:09h


    Berlin war für die Bayer-04-Fans die weite Reise nicht wert. Eine Junge-Zeiten-Autorin berichtet von den großen Hoffnungen der Fans vor dem Spiel - und der enttäuschenden Niederlage gegen Bremen.


    Leverkusen Weil die Werkself Bayern München aus dem Pokal geworfen hatte und dann gegen Mainz im Halbfinale gewann, hieß es für die Bayer-04-Anhänger erstmals seit 2002: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“ Gegen Werder Bremen sollte doch nun endlich der Pott nach Leverkusen gebracht werden. So machten sich die Fans am Samstag vor Pfingsten auf in die Hauptstadt. Ob mit Bus, Bahn, Auto oder dem Flugzeug, jedes Verkehrsmittel war recht, um die Mannschaft gegen die Werderaner zu unterstützen. Für alle, die mit dem Sambazug fuhren, ging die Reise um 6.25 Uhr los. Anders als der Fanclub-Sonderzug, der mit fast einstündiger Verspätung den Bahnhof verließ, fuhr der zweite fast pünktlich aus dem Opladener Bahnhof. Der 15 Wagen lange Zug hatte teilweise separate Abteile für je sechs Fans, was sehr angenehm war, wenn man vielleicht mal ein kleines Nickerchen halten wollte. Aber eigentlich dachte auf der Hinfahrt keiner an schlafen. Viel zu groß waren Aufregung und Vorfreude. Außerdem schallten durch die Wagen Partyhits von Andrea Berg bis Mickie Krause, die eher zum Tanzen und Mitsingen aufforderten als zum Schlafen.


    Nach fast sechsstündiger Fahrt trudelte der Zug dann langsam im Bahnhof Zoo ein. Das Erste, was die Bayer Fans sahen, war ein großes Bayer-Kreuz auf dem Dach eines riesengroßen Gebäudes. Ein kleines Stück Heimat als Begrüßung, das war doch mal nett - wenn auch bestimmt nicht beabsichtigt. Nachdem die erste Berliner Luft geschnuppert wurde, ging es durch den Bahnhof Zoo direkt hinein in ein schwarz-rotes Meer. An der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche sammelten sich die Bayer-04-Fans auf der Fanmeile, um sich gemeinsam auf das Spiel „heiß“ zu machen. Viele schauten sich, bevor sie in die Pokalfinal-Atmosphäre eintauchten, noch ein wenig von Berlin an. Da man nicht so viel Zeit hatte, setzten sich die meisten in den Linienbus 100, der viele wichtige Sehenswürdigkeiten abklappert.


    So musste man nicht kilometerweit durch die Stadt marschieren, sondern hatte auf der Fahrt vom Breitscheidplatz - an dem die Gedächtniskirche steht - bis zum Platz der Republik schon so einiges gesehen. Am Großen Stern erblickte man die Siegessäule, etwas weiter dann hatte man einen perfekten Blick auf das Domizil unseres Bundespräsidenten Horst Köhler - das Schloss Bellevue. Wer dann am Platz der Republik ausstieg, konnte in einem kleinen Spaziergang das Bundeskanzleramt besichtigen und stand kurze Zeit später am Reichstagsgebäude. Das Brandenburger Tor, das fast um die Ecke vom Deutschen Bundestag steht, war der letzte Anlaufpunkt der kleinen Besichtigungstour. Das war dann aber auch genug Sightseeing, man war ja schließlich für „den Bayer“ nach Berlin gekommen. Mit dem „Hunderter“ ging es zurück zur Fanmeile. Durch Fußballlieder und Fangesänge stimmten sich die Fans langsam aber sicher auf das bevorstehende Spiel ein.


    Nach und nach strömten die Fans zum Olympiastadion, wo noch das Frauenpokalfinale ausgetragen wurde. Ein klarer 7:0-Sieg von FCR Duisburg über Turbine Potsdam brachte sogar so einigen „Anti-Frauenfußball-Guckern“ schon gute Laune und ließ darauf hoffen, beim Männerfinale vielleicht auch so oft jubeln zu können.


    Plötzlich kippte das Wetter und es regnete wie aus Eimern. Dazu kam noch ein heftiges Gewitter. Genauso wie es vor neun Jahren im Finale gegen Schalke der Fall war. Ob das Wetter schon ein böses Omen gewesen war? Die Bayer-Fans ließen sich davon zumindest nicht entmutigen. Schon vor dem Spiel machten sie ununterbrochen Party in ihrer Kurve. Die Hoffnung auf den ersten Titel seit 16 Jahren war groß und spiegelte sich in der Unterstützung der Fans wider. Hinter der Mannschaft stand eine rote Wand, die fest an den Pokal glaubte. Pure Euphorie hatte sich verbreitet. Doch dann der Schock in der 58. Minute: 1:0 für Bremen. Obwohl die Mannschaft ihren Anforderungen über die 90 Minuten nicht gerecht wurde, standen die Fans hinter ihr und versuchten sie voranzupeitschen. Es war nur leider vergebens. So heißt der Pokalsieger 2009 Werder Bremen und nicht Bayer 04 Leverkusen. Aus der Traum.


    Niedergeschlagen


    Enttäuscht und frustriert ging es zurück zum Bahnhof Zoo. Um 20 vor 1 lief der Zug in den Bahnhof ein und machte sich samt den vielen traurigen Fans auf die Heimreise. Die Zugfahrt war relativ ruhig. Alle mussten die Enttäuschung erst einmal verarbeiten. Einige saßen niedergeschlagen in ihren Sitzen und sagten gar nichts, andere dagegen regten sich lautstark über das Versagen der Mannschaft auf. Wiederum andere ließen sich, um den Schmerz zu verarbeiten, einfach volllaufen. So hörte man ab und zu, wie der eine oder andere dem Alkohol Tribut zollte, oder wurde von gut Angeheiterten geweckt, die einem leere Dosen für einen Euro verkaufen wollten. Aber im Großen und Ganzen lief es für eine Fußballsonderfahrt recht gesittet ab. Gegen 7 Uhr lief der Zug wieder im Bahnhof Opladen ein. Müde und gerädert von der schlaflosen Nacht ging es heimwärts.


    http://www.leverkusener-anzeig…ikel.jsp?id=1242833482450

  • Zitat

    Das Erste, was die Bayer Fans sahen, war ein großes Bayer-Kreuz auf dem Dach eines riesengroßen Gebäudes.

    Das ist ja voll neu... Und gibts auch sonst nirgendwo.. Ach doch am Flughafen Porz/Bonn steht ja auch eins... :LEV11 Und auch sonst, großartiger Artikel, wohl zum ersten mal Auswärts gewesen?:LEV9

  • Zitat

    Original von Mahqz

    Das ist ja voll neu... Und gibts auch sonst nirgendwo.. Ach doch am Flughafen Porz/Bonn steht ja auch eins... :LEV11 Und auch sonst, großartiger Artikel, wohl zum ersten mal Auswärts gewesen?:LEV9


    Markus, die Autorin scheint ein relativ junges Mädel zu sein, da sollte man Verständnis zeigen.