Original von Bergischer Löwe
Auch wenn dich das überraschen mag, meine Auffassung vom Fußball tut nichts zur Sache. Was zählt, sind Fakten, und nicht Meinungen.
Dass du g l a u b s t, große Mannschaften kämen ohne knüppelharte Verteidiger zu ihren Erfolgen, überrascht allerdings. Klar hatten die auch immer spielstarke und fair spielende Verteidiger. Wie gesagt, die Mischung macht's. Aber zu den stets fairen zählst du doch nicht im Ernst Gattuso? Oder Puyol? Ich nenne die bewusst, weil du die Beispiele Milan und Barca anführst.
Oder willst du hier jemandem weißmachen, Borussia Dortmund und Bayern München hätten ihre Erfolge ohne Jürgen Kohler bzw. Klaus Augenthaler feiern können? Beides Treter vor Gott dem Herrn, das müsstest du eigentlich am besten wissen. Wer hat denn Rudi Völler im Münchner Olympiastadion aus vollem Lauf mit 40 Metern Anlauf die Knochen gebrochen, dass man es bis auf die Tribüne hat krachen hören? Schon vergessen?
Oder wer wollte bestreiten, dass der WM-Titel von 1974 nicht nur dem genialen Libero Beckenbauer, sondern auch den Sensenmännern Katsche Schwarzenbeck und Berti Vogts zu verdanken ist? As usual: die Mischung macht's. Das erklärt übrigens auch, warum 2006 Italien Weltmeister geworden ist, und nicht Deutschland.
Es gab auch mal einen Weltmeister (Argentinien 1978), bei dem waren schon die Namen der beiden Innenverteidiger Programm: Caceres und Sensini. Die knickten so, wie sie hießen. Mit Erfolg, oder ist ein WM-Titel kein Erfolg?
Zurücklehnen, durchatmen, drüber nachdenken. Es lohnt sich!